Heidi schrieb am 30.1.24 im Beitrag Wasser für die Produktion von Import-Lebensmitteln wird knapp über die Wasserprobleme in Portugal, Spanien und Chile und: „Man wird beschwichtigen und sagen, dass diese Herkünfte nachhaltig seien. Wie lange wird das Wasser dafür noch reichen?“ Offensichtlich hat man dieses Problem bei COOP erkannt und will nun Früchte und Gemüse aus Albanien statt Spanien importieren, wohl so lange bis auch dort das Wasser ausgeht, denn die Schweiz ist nicht das einzige Land, das nach einer Alternative sucht.
Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» hat Heidi heute einen Brief geschickt. In diesem wird auf die einseitige und unsichere, Lebensmittelversorgung der Schweiz und die verfehlte Agrarpolitik hingewiesen. Marcel Liner, Leiter Landwirtschaftspolitik bei Pro Natura, schreibt im Magazin 2/2024: „Die Ernährungsinitiative stärkt die einheimische nachhaltige Produktion für die direkte menschliche Ernährung. Durch ihre Rahmenbedingungen fördert sie die Biodiversität, schützt unser Trinkwasser und die Bodenfruchtbarkeit. Die Bauern und Bäuerinnen erhalten klare Rahmenbedingungen für die kommenden Herausforderungen. Der Pro Natura Delegiertenrat hat darum entschieden, die Unterschriftensammlung zu unterstützen. Besten Dank für das Ausfüllen und Zurücksenden des vorfrankierten Bogens bis am 31. Oktober 2024!“
Lesen Sie, was die InitiantInnen zu sagen haben und unterschreiben Sie die Initiative, denn das ist wichtig für unsere Zukunft.
Liebe Heidi
Spanien geht das Wasser aus. Jahrzehntelang hat das Land seine Wasserressourcen übernutzt und versäumt, eine nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft aufzubauen. Importe aus Albanien sollen jetzt ausfallende Importe aus Spanien ersetzen. Coop-Chef Philipp Wyss reist schon nächsten Monat nach Albanien, um dort Verträge mit Gemüseproduzenten abzuschliessen. Mit der Initiative «Für eine sichere Ernährung» bleiben wir in der Schweiz und stärken «Miini Region».
Auf den 60 Prozent Ackerflächen, die heute für den Anbau von Futtermitteln genutzt werden, sollen dafür vermehrt Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide für uns Menschen wachsen. So können wir mehr als das 10-fache an Kalorien mit weniger Wasserverbrauch produzieren und einen Netto-Selbstversorgungsgrad von 70 Prozent anstreben. Man bedenke: Der Futteranbau auf Ackerflächen ist die Hauptursache dafür, dass unsere Lebensmittelversorgung zu 50 Prozent vom Ausland abhängig und bei fehlenden Importen nicht gesichert ist. Mehr Selbstversorgung stärkt zugleich unsere Bäuerinnen und Bauern durch mehr Produktionssicherheit und Abnahmesicherheit für ihre Ernte und gibt ihnen neue Perspektiven, im boomenden, klima- und umweltbewussten Wachstumsmarkt von pflanzlichen Lebensmitteln Fuss zu fassen.
Die Anbaubedingungen hierzulande bieten eine enorme Vielfalt an Sommer- und Wintergemüse. So produziert David Jacobsen auf dem Gut Rheinau über 100 Gemüsesorten. Auch Hülsenfrüchte – wichtige Pflanzenproteine, die heute zu über 98 Prozent importiert werden, beim Gemüse sind es 51 Prozent – lassen sich in der Schweiz erfolgreich produzieren.
Anik Thaler, Lena Rutishauser und Katharina Pälchen von Fabas Foods GmbH wurden für ihren Anbau von Hülsenfrüchten letztes Jahr mit dem Grand Prix Bio Suisse ausgezeichnet.
Heute fördert der Bund die Produktion und den Konsum von tierischen Lebensmitteln massiv mehr als von pflanzlichen – mit 2.3 Milliarden zu 0.5 Milliarden Franken. Das macht den Anbau von Futtermitteln auf unseren Ackerflächen für die Landwirtschaft lukrativer als den Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln. So wird der Aufbau einer nachhaltigen, klimabewussten Land- und Ernährungswirtschaft und eine sichere Ernährung der Schweizer Bevölkerung verhindert.
Dank Ihrer Mithilfe stehen wir heute bei 75’000 gesammelten Unterschriften. Jetzt heisst es dranbleiben, damit wir die benötigten 100’000 Unterschriften zusammen zeitnah der Bundeskanzlei übergeben können.
Würden Sie für die Initiative «Für eine sichere Ernährung» weitere 4 Unterschriften sammeln und uns dann gleich zusenden?
- Hier können Sie die Unterschriftenbögen ausdrucken oder sich per Post nach Hause senden lassen.
- Hier können Sie sich für Sammel-Aktionen anmelden.
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Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» ist die starke Stimme aus dem Volk, die für eine nachhaltige und klimabewusste Land- und Ernährungswirtschaft sorgt und damit für eine sichere Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung.
Mit grossem Dank für Ihre Unterstützung und herzlichen Grüssen
Franziska Herren & Team
Initiative «Für eine sichere Ernährung»
Heidi meint: „Wir müssen uns auch Gedanken darüber machen, wie wir einen (nötigen) hohen Selbstversorgungsgrad bei wachsender Wohnbevölkerung halten. Und wie steht es bei uns mit dem Wasser?“
14.3.24 HOME