Ich habe noch viele Bilder im Archiv und Geschichten zum Erzählen über Hofdünger-Austrag zur Unzeit sowie Miststöcke im Feld, doch soll nicht der Eindruck entstehen, ich sei gegen die landwirtschaftliche Produktion in der Schweiz. Die LandwirtInnen haben es nicht einfach, können nicht allen Ansprüchen von Politik und Gesellschaft gerecht werden, obwohl sie durchaus einiges verbessern könnten; wer könnte das nicht?
Beim Einkaufen von Lebensmitteln achte ich immer auf die Herkunft. So war ich erstaunt, als im VOLG-Laden Knoblauch aus China angeboten wurde. Ich verzichtete darauf, kochte einige Zeit ohne Knoblauch und versuchte es dann bei COOP. Ich hatte zur Wahl Knoblauch aus Argentinien oder Bio-Knoblauch aus Italien. Enttäuscht kaufte ich zur Not italienischen Bio-Knoblauch.
Mit dieser Lösung war ich nicht zufrieden. Ich machte einen Spaziergang zum Hofladen der landwirtschaftlichen Schule Plantahof, da gab’s schöne grosse Bündner Exemplare. Neben einem guten Dutzend Stück Knoblauch, kaufte ich noch anderes Gemüse frisch vom Feld. Zugegeben, der Aufwand ist ein bisschen gross, wenn man aber den Spaziergang dazurechnet, dann fällt er gar nicht ins Gewicht. Anderswo gibt es sicher weitere Möglichkeiten: Märkte und kleine Läden mit regionalen Produkten.
Nachtrag 5.11.10: Hoffnung auf Schweizer Knoblauch: Die Familie Bucher in Grossaffoltern BE hat den Innovationswettbewerb Agropreis 2010 der Emmental Versicherung gewonnen mit dem Projekt Schweizer Bio Knoblauch. Katja und Markus Bucher ernteten 2009 27 Tonnen!
Nachtrag 19.11.11: Die Buchers, ein Bio-Knospe-Betrieb, sind richtige Gemüsebauern. Nächstes Jahr wird die Knoblauch-Anbaufläche auf zehn Hektaren ausgedehnt. Warum nicht jetzt online bestellen? Verschiedene Migros- und Coopläden führen Knoblauch aus Grossaffoltern und viele Bioläden und Berner Marktfahrer.
landwirtschaftliche Schule Plantahof
20.5.10 HOME
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