In der Schule haben uns die LehrerInnen eingebläut, dass wir lernen müssten, denn die Schweiz sei arm an Rohstoffen. Sauberes Wasser und schöne Landschaften waren damals selbstverständlich. Heute fliesst von den Bergen immer noch reichlich gutes Quell-, Grund- und Mineralwasser, aber viele Quellen und grosse Bereiche des Grundwassers sind verschmutzt. Weltweit ist sauberes Wasser rar und wird immer knapper. Das haben die Führungskräfte der internationalen Nahrungsmittel-Konzerne schon vor Jahrzehnten bemerkt und entsprechend gehandelt. So trinkt man Valser von Coca Cola, Calanda Mineral von Heineken, Nestlé usw.
Wir verkaufen das kostbare Wasser an die Meistbietenden. Auch der politische Druck auf das Wasser ist gross: Privatisierung ist das Zaubermodewort. Was tun wir, wenn einmal alles verschachert ist, Boden, Wasser, Verkehrsmittel, womöglich auch Luft? Wenn der kleine Erlös aus dem Verkauf ausgegeben? Ich habe (im Moment noch) das Privileg, sauberes, billiges Bergquellwasser trinken zu dürfen. Wie lange noch? Die Zahl der Milliardäre steigt rasant und damit die Zahl jener, die problemlos grosse Teile der kleinen Wasserressourcen der Schweiz aufkaufen können. Das ist mir heute besonders bewusst worden, als ich die Blog-Statistik studiert habe. Jemand hat nämlich „trinkwasserquelle in der schweiz kaufen“ gesucht und ist auf meine Seite „Grundwasser: wichtigste Trinkwasserquelle“ gekommen. Das stimmt mich nachdenklich.
12.6.10 HOME
Schlagwörter: Grundwasser, Maienfeld, Mineralwasser, Ressource, Rohstoff, Trinkwasser, Wasser
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