
Ein Misthaufen von vielen, die jetzt im Bündnerland im Feld liegen, und zwar im Gewässerschutzbereich, dieser Mist wurde am 20.12.10 hieher transportiert.
Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat am 11.1.11 eine Medieninformation herausgegeben mit dem Titel „Stickstoff in der Landwirtschaft und Umwelt: Eine Herausforderung„. Zwei Studien weisen auf den Handlungsbedarf in verschiedenen Bereichen hin: „Stickstoff-Flüsse der schweizerischen Landwirtschaft, Evaluation von Wissenslücken in der Forschung“ und „Stickstoff 2020 – Möglichkeiten und Einschränkungen zur Vermeidung landwirtschaftlicher Stickstoffemissionen in der Schweiz“, beide sind auf der Seite der Medieninformation abrufbar.
Dass es bei den Stickstoff-Emissionen Handlungsbedarf gibt, weiss man schon lange, z.B. Evaluation der Ökomassnahmen Bereich Stickstoff und Phosphor, Schriftenreihe der FAL 57, 2005. In der Zusammenfassung heisst es:“…Zwischen 1980 und 2002 hat der Überschuss um 38’000 t N abgenommen, was insbesondere auf die geringeren Futtermittelimporte, die Abnahme bei der atmosphärischen N-Deposition sowie den verminderten Mineraldüngereinsatz zurückzuführen ist. Seit 1997 konnte jedoch keine Abnahme mehr verzeichnet werden. Daher dürfte das Ziel einer Verminderung des N-Überschusses um 43’000 t N zwischen 1990-92 und 2005 kaum erreicht werden; die Reduktion beträgt bis 2004 lediglich etwa 16’000 t N…“. Seither hat der Import von Futtermitteln kräftig zugelegt, siehe Agrarbericht 2010, Seite 69. Heidi hat im Artikel Das Nullsummenspiel geschrieben, dass es mit dem Stickstoff- und Phosphor-Austrag aus der Landwirtschaft nicht zum Besten steht und hingewiesen auf den Bericht „Ökologie und Landwirtschaft vom 08.08.2008“, Zustand wichtiger Umweltbereiche und Weiterentwicklung der agrarpolitischen Massnahmen, mit Anhang, der Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter der Schweiz, Arbeitsgruppe Ökologie und Landwirtschaft.
Heidis treue Leserinnen und Leser erinnern sich an Jubiläum Rheinschutz: Feiern! Umsetzen? Dort hat sie am Schluss geschrieben: „…So gibt es denn viele Ämter, viele Gesetzte, viele Vorschriften, viele Organisationen, viele Pläne, viele Reden, viele Feiern … aber an der Umsetzung hapert es oft!“ Wer Heidis Blog liest, weiss wovon sie spricht. Siehe auch Grundwasser: wichtigste Trinkwasserquelle, Ammoniak-Emissionen reduzieren und Gewässerschutz: Gesetz ohne Zähne?
12.1.11 HOME
Schlagwörter: Agrarbericht, Ammoniak-Emissionen, Bundesamt für Landwirtschaft, ETHZ, Forschung, Gülle, Gewässerschutz, Graubünden, Grundwasser, Mist, Stickstoff, Stickstoff 2020, Wasser
Kommentar verfassen