Viele Leute glauben, dass nur der Austrag von Gülle im Winter für die Gewässer und das Grundwasser gefährlich sei, jener von Mist nicht. Dem ist nicht so. In der ersten Hälfte Januar war es warm, dann setzte Regen ein, und es wurde kalt. Heidi warnte die Bauern unter dem Titel Gülle und Mist: jetzt umweltgefährdend! Einige Bauern konnten es nicht lassen, weil zu dieser Zeit wenig Arbeit anfällt. Das ist risikoreich, wie einzelne Bauern erfahren mussten. Während einer selbst von seinen Kollegen schief angeschaut wurde, weil er Mist ausgebracht hatte, schwemmte der einsetzende Regen von der frisch gemisteten Wiese eines anderen Bauerns nährstoffreiches Wasser ab, das dann in einen Bach floss. Wegen Gewässerverschmutzung gebüsst zu werden ist unangenehm. Kluge Bauern bilden sich im Winter weiter und erledigen Büroarbeiten, statt Risiken einzugehen! Die Umwelt ist auch ohne solche Eskapaden reichlich verschmutzt.
Zur Zeit ist die Lage klar. Die Böden sind überall gefroren und vielerorts schneebedeckt. Also darf in der ganzen Schweiz weder Mist noch Gülle ausgebracht werden, siehe Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung. Wer jetzt eine volle Güllegrube hat, der hat mit Sicherheit nicht die gesetzlich vorgeschriebene Lagerkapazität, obwohl die Kantone eigentlich verpflichtet wären, diese zu kontrollieren, siehe Gewässerschutzverordnung.
12.2.12 HOME
Schlagwörter: Abschwemmung, Gülle, Gewässerschutz, Gewässerverschmutzung, Mist
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