Ein Gemüsegarten an der Fassade? Erdbeeren ab Stellwand? Warum nicht, das ist doch platzsparend? Dach- und Fassadenbegrünungen sind längst in; der französische Botaniker Patrick Blanc fand Paris grau, entwickelte deshalb vertikale Gärten. Dieses Geschäft betreibt in Amerika auch die Firma GLT (Green Living Technologies), sie hat das System aber noch weiter getrieben. Die Kinder des CEO George Irwin wollten auf den Wänden Gemüse anbauen, also war die Idee der essbaren Wände geboren.
Vertikale Gärten für Obdachlose in Los Angeles war das erste kommerzielle Projekt der Firma GLT. Später folgten grössere und produktivere Gärten auf Parkplätzen, Brachen, im Inneren von Häusern, Schulzimmern. Mobile Wandgärten kamen hinzu. Besonders wichtig ist heute die Ausbildung in Schulen. Der New Yorker Lehrer Steve Ritz begeistert mit den essbaren Wänden die Grossstadt-Kids von Bronx (Green Bronx Machine). Und George Irwin, ein ehemaliger Lehrer, erarbeitete zusammen mit Jamie Cloud vom The Cloud Institute for Sustainability Education Green Living Technologies als Grundlage für ein High School Diplom.
Grau sind auch viele Städte bei uns und, in Anbetracht der zahlreichen Lebensmittelskandale, neuester DDAC in Kräutern und Gemüse, ist der mobile Wandgarten eine gute Möglichkeit, auf dem Balkon wenigstens ein bisschen Frischgemüse zu produzieren. Wann wird dieses oder ein ähnliches Produktionssystem in den Gartenzentren zu kaufen sein und in Schweizer Schulzimmern Stadtkindern einen Motivations-Schub geben?

Von GLT patentierte Stellwände (Mobile Edible Wall Unit, MEWU) für den Anbau von Gemüsen und Früchten (Foto GLT)
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Schlagwörter: essbare Wände, Fassadenbegrünung, George Irwin, GLT, Green Bronx Machine, Green Living Technologies, Jamie Cloud, MEWU, Patrick Blanc, Stadtbauer, Steve Ritz, The Cloud Institute for Sustainability Education, Urban farming, vertical gardening, Vertikale Gärten
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