
Der Pufferstreifen zwischen Hecke und Weizenfeld beträgt 1 m, zwischen Bach und Weizenfeld, 2 m. Gemäss Direktzahlungsverordnung müssten es 6 m sein.
Was für Geschenke gilt, das gilt meist auch für politisches und nachbarschaftliches Handeln. So funktioniert unsere Demokratie: Gib‘ ich dir, so gibst du mir! Ein SVP-Politiker, den Heidi sehr schätzt, ist kürzlich zurückgetreten, da ihm diese „Händel“ zuwider waren, sein Gewissen belasteten. In diesem Dilemma sind auch die Umweltschutzorganisationen. Nehmen wir an, Herr Sesemann von der Tierschutzorganisation XY kämpfe zusammen mit dem Geissenpeter gegen eine neue Strasse, welche das Kulturland des Geissenpeters zerschneiden würde. Gleichzeitig setzt sich Herr Sesemann für die Bekämpfung von Missständen im bäuerlichen Tierschutz ein. Wenn er jetzt eine Anfrage für ein Tierschutz-Interview von 10vor10 erhält, wird er es annehmen? Heidi weiss: Er hat abgelehnt. Dasselbe gilt bei den Nachbarn: „Ich würde dir bei Bedarf gerne helfen, aber jetzt wo du doch…“, hat Heidi gehört und meint: „Mit der Natur lässt sich nicht handeln.“
Pro Natura und Heidi sind offenbar die einzigen, welche Pufferstreifen-Verletzungen sehen bzw. etwas dagegen unternehmen. Pro Natura hat an 18 Tagen in verschiedenen Regionen der Kantone St. Gallen und Appenzell Verletzungen detailliert protokolliert und fotografiert. Der Geschäftsführers des St. Galler Bauernverbands schreibt im St. Galler Bauern 48-2012: „… Die Ausführungen der beiden Pro-Natura-Vertreter Meienberger und Liner waren mehr als polemisch … Genaue Angaben über die scheinbar gemachten Stichproben wollten oder konnten die beiden Herren jedoch nicht machen … Der Frontalangriff von Pro Natura gegen die Bauern schadet der Zusammenarbeit und zeigt auch die fundamentale Einstellung in Sachen Landwirtschaft …“, Pro Natura klagt Bauern an, St. Galler Bauer 48-2012. Ein altbewährtes Prinzip: Wütend sein, statt die Tatsachen sehen, abstreiten, vertuschen. Es gibt immer Leute, die das glauben. Pro Natura hat mit einem Leserbrief geantwortet: „… Es ist tatsächlich so, dass die Landwirte, welche Direktzahlungen beziehen, alle 3 Jahre kontrolliert werden. Was der Bauernverband jedoch vergass zu erklären: Die Betriebskontrollen werden vorher angekündigt. Zudem ist die sporadische Betriebskontrolle auch das falsche Instrument, um das Problem der Pufferstreifen in den Griff zu bekommen…“ Was dem Bauernverband nicht passt, darf nicht wahr sein, Leserbrief vom 28.11.12.
Heidi hat ausführlich über das Thema berichtet und die Vogelstrauss-Politik des Bauernverbands angesprochen, siehe Pro Natura und das Offizialdelikt Pufferstreifen-Verletzung. In Zukunft kann Heidi nicht mehr schreiben „… und niemanden stört’s, ausser Heidi natürlich!“
5.12.11 HOME
Schlagwörter: Andreas Widmer, Appenzell, Geissenpeter, Pro Natura, Pufferstreifen, Sesemann, SGBV, St. Gallen, St. Galler Bauernverband, St. Galler Tagblatt, SVP, Umweltschutzorganisation
5. Dezember 2012 um 09:59 |
Was heisst: in Zukunft kann Heidi nicht mehr schreiben….. und niemanden störts? Ich habe Heidi doch erst gerade kennen- und schätzen gelernt, mich würde es folglich ENORM stören, wenn Heidi nicht mehr schreibt?!Endlich finde ich jemanden, der neben Pro Natura seriös den skandalösen Mangel an Vollzug aufdeckt, dort liegt so vieles im Argen, schon lange, dass es mir manchmal stinkt, mein ganzes ehrenamtliches Engagement für den Natur- und Umweltschutz. Aber ich denke nicht daran, aufzugeben!
Neugierige Grüsse und hoffe auf Aufklärung…
Christine Dobler Gross 8008 Zürich
5. Dezember 2012 um 11:32
Das ist ein Missverständnis! Natürlich wird Heidi weiterschreiben, aber punkto Pufferstreifen muss es jetzt heissen: „… und niemanden stört’s, ausser Heidi, Pro Natura und natürlich dich!“ Auch ich würde manchmal gerne mein ehrenamtliches Engagement hinschmeissen, aber meine Liebe zur Natur hindert mich immer wieder daran: Die scheuen Krähen, die sofort wegfliegen, wenn sie mich hinter den Fensterscheiben sehen, die Krebse im Wasser und gar die Unkräuter, welche in den Garten einwandern und vielleicht in einer Ecke „ihren“ Platz finden.
Liebe Christine, auch ich denke nicht daran aufzugeben!
Herzliche Berggrüsse
Heidi