
Das Perfide an den Pestiziden ist: Man sieht sie im Wasser nicht, für viele Pflanzenschutzmittel und ihre Abbauprodukte gibt es keine Nachweismethoden, und niemand hat in der Schweiz den Mut, das Problem ernsthaft anzugehen.
Dänemark hat 1986 den ersten Pestizid-Aktionsplan erlassen und 1996 eine Pestizid-Steuer eingeführt. Seit 1.7.13 ist der 5. Aktionsplan in Kraft. In den ersten drei Jahren schien die Steuer tatsächlich zu wirken, dann stiegen ab 2002 die Produktpreise, die Steuer wurde im Verhältnis zum Preis immer kleiner. Eine weitere Schwäche des Systems war, dass gefährliche und weniger gefährliche Produkte gleich besteuert wurden. Dänemark hat daraus gelernt. Produkte, die besonders problematisch für Menschen oder ihre Umwelt sind haben neu einen hohen Steuersatz.
Und in der Schweiz? Eine Pestizid-Steuer wird schon lange gefordert, aber der Widerstand ist gross. Wann werden wir endlich lernen? Etwa von Dänemark?
New pesticide tax and indicator in Denmark, National action plans, Danish Ministry of Environment
Informationen zum dänischen Pestizid-Aktionsplan auf Deutsch: Neue Pestizid-Steuer in Dänemark, PAN Germany Pestizid-Brief 11, 22.8.13
23.8.13 HOME
Schlagwörter: Danish Ministry of Environment, Dänemark, National action plans, Neue Pestizid-Steuer in Dänemark, New pesticide tax and indicator in Denmark, PAN Germany, Pestizid-Aktionsnetz, Pestizid-Brief, Pestizid-Steuer, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, PSM
11. September 2013 um 23:42 |
bzgl. Dänemark ist dieser Artikel nicht konform mit z.B.
Pestizide & Gifte 03/99 – Coordination gegen BAYER-Gefahren
http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1999/SWB03_99/Ticker_03_99/pestizide___gifte_03_99.html
„…Besonders deutlich sank der Verbrauch von Agrochemikalien in solchen Ländern, deren Regierungen Reduktionsprogramme verabschiedet hatten wie Finnland (- 46 %), Niederlande (- 43 %), Dänemark (- 21 %)…“ Ein weiteres alarmierendes Ergebnis der Untersuchungen ist, dass Pestizide auch das Erbgut gesunder Menschen verändern und so ihre gesundheitsschädliche Wirkung über Generationen hinweg entfalten…“
Missbildungen durch hormonell wirksame Pestizide
http://www.naturkost.de/wp/2013/03/missbildungen-durch-hormonell-wirksame-pestizide/
21.03.2013 – Das zeigten aktuelle Vergleichsstudien aus Dänemark. „… Vieles spricht dafür, dass Umwelteinflüsse wie Chemikalien und Pestizide für die beschriebenen Störungen der Geschlechtsentwicklung verantwortlich sind…“
12. September 2013 um 08:17
Danke, Sina, für deinen Kommentar. Nachfolgend weitere Hinweise zum Thema.
(Info-Quelle Grünwolf http://gruenwolf.wordpress.com/)
Die französische Regierung anerkennt Parkinson als durch Pestizide verursachte mögliche Berufskrankheit von Landwirten.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/news/pestizide-in-der-landwirtschaft-frankreich-billigt-parkinson-als-berufskrankheit_aid_751332.html
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) vom 28. Mai 2013: „Mindestens 800 chemische Substanzen aus dem Alltag gehören zu den sogenannten Endokrinen Disruptoren. Sie greifen in das Hormonsystem ein und können schwere Stoffwechselstörungen verursachen. Meist befinden sich diese Stoffe in Kunststoffverpackungen, Kosmetika, Pestiziden, elektronischen Geräten oder auch in der Nahrung, besonders in Fertignahrung…“ Für viele Substanzen gibt es keine Testmethoden. Eine grosse Zahl der Endokrinen Disruptoren wirken schon in kleinen Mengen, es gibt keinen Grenzwert unter dem die Substanzen ungefährlich sind…
Die DGE empfiehlt: „Abgesehen von den stetig wachsenden Plastik-Müllbergen, die unsere Umwelt belasten, sollte man versuchen so wenig wie möglich `Verpacktes´ zu kaufen“, rät Schatz. Das heißt: So wenig Fertigkost wie möglich verzehren, auf in Plastik Verpacktes verzichten, statt Konserven besser frisches Gemüse vom Markt kaufen und Getränke aus Plastikflaschen oder Verbundpackungen meiden. “
http://www.endokrinologie.net/presse_130528.php
Endokrine Disruptoren: EU-Parlament fordert Kommission zum Handeln auf
http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/chemie/2029-endokrine-disruptoren-eu-parlament-fordert-kommission-zum-handeln-auf
Ein nimmer endendes Thema von grosser Tragweite.
Grüsse aus der Schweiz
Heidi