
Der Faulbaum wird auch Wunderbaum genannt. Kann er die häufigsten Gewässer in der Schweiz schützen? Wir alle müssen ihm dabei helfen und gegen die neueste Attacke auf die Gewässerschutzverordnung protestieren.
Die Bauern verlangen, verlangen, verlangen … und meist erhalten sie das, was sie verlangen, etwa keine Kürzungen bei den Direktzahlungen, obwohl der Bund fast überall sparen muss.
Jetzt verlangt der Zentralschweizer Bauernbund, dass alle Gewässer mit einer Gerinnesohle von zwei Metern Breite und kleiner zu den „sehr kleinen Gewässer“ zählen (Bauernzeitung, Ausgabe Zentralschweiz und Aargau von heute 19.8.16). Für diese müssen die Kantone gemäss Vernehmlassung Gewässerschutzverordnung (GSchV) keinen Gewässerraum ausscheiden. In der Schweiz sind 80% der Gewässer davon betroffen.
Bereits bei der letzten Revision der GSchV und der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung wurde der Gewässerschutz vermindert, indem die Messung der Pufferstreifen ab Uferlinie statt ab Böschungsoberkante (international üblich) eingeführt wurde. Wenn nun Behörden und Parlament einmal mehr dem Wunsch der Bauern folgen, dann sind die meisten Flüsse und Bäche massiv schlechter geschützt als vor der Volksinitiative des Schweizerischen Fischerei-Verbands „Lebendiges Wasser“. Das wäre ein grosser volkswirtschaftlicher Irrtum, den wir Steuerzahlende in Zukunft berappen müssten. Schon heute sind viele dieser Bäche und Flüsse stark verschmutzt, v.a. durch Dünger und Pestizide aus der Landwirtschaft.
Dies ist ein Aufruf an alle LeserInnen zum Handeln, Eingabeschluss Vernehmlassung 15.9.16. Hier die Adresse:
Bundesamt für Umwelt, Sektion Politische Geschäfte, 3003 Bern.
Wenn möglich elektronisch als PDF- und Word-Dokument übermitteln an
polg@bafu.admin.ch
Weitere Verwässerung des Gewässerschutzes verhindern! Heidis Mist 27.7.16
Der Acker rückt näher an den Bach, Heidis Mist 29.5.13
Mit dem Wasser macht man keine Kompromisse!, Heidis Mist 11.6.13
„Harmonisierte“ Pufferstreifen an Gewässern, Heidis Mist 25.5.14
19.8.16 HOME
Schlagwörter: BAFU, Bundesamt für Umwelt, Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, Gewässerraum, Gewässerschutzverordnung, GSchV, sehr kleine Gewässer, Vernehmlassung Gewässerschutzverordnung
8. Januar 2021 um 08:07 |
[…] Bauern fordern: Kein Gewässerraum für 80% der Bäche. Heidis Mist vom 19.8.16 […]
24. Mai 2021 um 16:22 |
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4. Oktober 2021 um 19:33 |
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