Die Zusammenarbeit der Schweizer Behörden mit der Agrarindustrie und den Bauern ist hervorragend, so gedenkt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit Doris Leuthard als Vorsteherin des Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), den Anforderungswert von Glyphosat in Oberflächengewässern auf das 3’600-fache zu erhöhen, siehe Vernehmlassung Gewässerschutzverordnung. In mehreren Nachbarländern läuft es etwas anders.
In der EU wurde Glyphosat bisher zwar nicht verboten, aber mehrere Länder planen den Ausstieg. Das ist nach EU-Recht möglich: „Die Zulassung eines Wirkstoffs in der EU bedeutet nur, dass die Mitgliedsstaaten Pflanzenschutzmittel in ihrem Gebiet zulassen können, aber nicht, dass sie das tun müssen.“
Die europäische Bürgerinitiative Stop Glyphosat hatte über eine Million Unterschriften der EU-Kommission übergeben und gefordert Herbizide auf Basis von Glyphosat zu verbieten – ohne Erfolg. Nun will zumindest die EU-Kommission die Zulassungsverfahren Glyphosat-haltige Herbizide reformieren.
Frankreichs Präsident Macron kündigte am Tag der EU-Entscheidung zur Verlängerung der Glyhosat-Zulassung an, dass sein Land innerhalb von drei Jahren Glyphosat-frei sein wird. Luxemburg und Italien meldeten ähnliche Schritte an. Auch in Österreich und Deutschland sind Bestrebungen im Gange, das Herbizid zu verbieten.
ÖVP und FPÖ für nationales Verbot für Glyphosat, orf, 13.12.17.
In Deutschland wird Glyphosat ein Thema in den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD sein. Die Grünen wollen noch dieses Jahr einen Antrag in den Bundestag einbringen. Die Linke ist bereits einen Schritt weiter: Linke fordert Verbot für Glyphosat, Antrag an den Deutschen Bundestag, 12.12.17.
Eine Empfehlung aus dem nahen Ausland:
Liebe Schweizer, seid wachsam – wehrt euch!
Tagesanzeiger vom 9.12.17, Bald ist in Gewässern 3600-mal mehr Glyphosat erlaubt, Stefan Häne
Bauern jubeln, Umweltschützer alarmiert über «Giftcocktails»
Leuthard will Glyphosat-Grenzwert ums 3’600-fache erhöhen, Blick vom 9.12.17
Glyphosat: Änderung der Zulassungsverfahren geplant, Deutschlandfunk vom 13.12.17
Seid wachsam, Reinhard Mey, youtube
Lösungsansätze
Heidi meint, dass es da und dort an Vernunft mangelt. Natur ist halt nichts mehr wert und kranke Menschen und Tiere bringen ebenfalls Gewinn – für die einen. Das können Sie tun?
- beim BAFU protestieren
- eine persönliche Eingabe zur Vernehmlassung schreiben, hier finden Sie die Vorlage
- Nur Bio-Produkte kaufen
- im Bio-Restaurant essen
- IP: nur Produkte ohne Glyphosat-Einsatz (Getreide) kaufen
- im nahen Ausland einkaufen
- aus dem nahen Ausland importierte Lebensmittel kaufen
- …
- und natürlich die zwei Volksinitiativen unterstützen:
– Trinkwasser-Initiative
– Future 3.0, Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide - …
- …
Lösung Grenzwert-Überschreitungen: Grenzwert erhöhen! Heidis Mist vom 9.12.17
Die perfiden Spielchen mit den Grenzwerten, Heidis Mist vom 10.12.17
Cypermethrin oder der Glaube der Ämter an ihre Anforderungswerte, Heidis Mist vom 14.12.17
16.12.17 HOME
Schlagwörter: BAFU, Bundesamt für Umwelt, Deutscher Bundestag, Doris Leuthard, Eidgenössisches Departement für Umwelt, Energie und Kommunikation, EU, Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide, Gewässerschutzverordnung, Glyphosat, GSchV, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, PSM, Reinhard Mey, Seid wachsam, Trinkwasser-Initiative, UVEK, Verkehr
16. Dezember 2017 um 23:01 |
Liebe Heidi Danke für den Newsletter. Susanne ist derzeit krankgeschrieben, wird danach Überzeit und Ferien einziehen und uns Ende Mai verlassen. Bitte adressier darum den Newsletter künftig einfach an office@fair-fish.ch Beste Grüsse Billo
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17. Dezember 2017 um 08:03
Lieber Billo
Danke für deine Infos und das Interesse an Heidis Mist. Ich habe das Abo von Susanne gelöscht und eines für die von dir angegebene Adresse initiiert. Du musst sie aber noch aktivieren. Ein entsprechendes Mail ist unterwegs.
Herzliche Grüsse
Heidi