Die lokalen und kantonalen Behörden haben im Fall Bichwil versagt. Sie kennen die Missstände seit Jahren, handeln aber nicht. Heidi hat beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) angeklopft.
Darf der Alpakazüchter Adrian Brändle weiterhin Alpakahalter ausbilden?
Antwort BLV: „Der SKN wurde bei uns regelkonform eingereicht und die Anerkennung nach der festgelegten Frist auch erneuert.“
Weiter bat Heidi das BLV, im Fall Brändle zum Rechten zu sehen.
Antwort BLV: „Sie müssen sich direkt an die zuständige kantonale Vollzugsbehörde wenden.
Das kantonale Veterinäramt ist für den Vollzug und somit für die Kontrollen zuständig.
Lassen Sie dem kantonalen Veterinäramt möglichst aussagekräftige Bilder und eine sachliche Beschreibung der Situation zukommen. Falls angezeigt, können die kantonalen Behörden Kontrollen durchführen.
Bezüglich Naturschutzgebiet müssen Sie sich ebenfalls an die zuständige kantonale Stelle wenden.“
Muss Heidi etwas tun? Sie hat dem BLV geschrieben: „Ich bin eine Steuerzahlerin, keine Kontrolleurin, keine Gemeindepräsidentin oder kantonale Beamtin. Ich muss mich also nicht an andere Stellen, etwa kantonale, wenden …
… Einmal mehr stelle ich fest: Es gibt Gesetzte. Die Kantone sind für den Vollzug verantwortlich, nehmen ihn aber nicht wahr. Der Bund will nichts von seiner Oberaufsicht hören. Fazit: Alle sind NICHT verantwortlich.“
Übrigens: Jetzt weiden Alkpakas in einer frisch gemisteten Wiese. Auch das hat Heidi dem BLV gemeidet.
Lesen Sie die Geschichte über das Naturschutzgebiet und die Alpakazucht in der Chegelwis in Bichwil:
Unrat und Weide bedrohen ein Naturschutzgebiet, Heidis Mist vom 3.5.19
Nachtrag vom 15.5.19: Was die Tierhaltung anbetrifft, hat die kantonale Behörde viel Aufwand für Verbesserungen betrieben, die Einhaltung von Gesetzen gefordert und auch geklagt. Doch der Tierhalter war nicht einsichtig, machte Rekurs. Die Richter des Kreisgerichtes Wil haben ihn am 3.4.12 freigesprochen.
Der Fall Bichwil: Wenn Richter den Vollzug verhindern, Heidis Mist vom 15.5.19
Politik und Artenvielfalt
Der Flora und Fauna geht es miserabel. Ein Aufschrei geht gerade um die Welt. Wird dieser von Bundesrat und Parlament gehört? Oder wird er samt Echo an den harten Wänden des Bundeshauses und der Amtsstuben verhallen?
Weltbiodiversitätsrat warnt vor Artensterben
Medieninformation Naturwissenschaften Schweiz: „Das Artensterben beschleunigt sich fortwährend und ist bereits 10- bis 100-mal höher als im Durchschnitt der vergangenen 10 Millionen Jahre. Insgesamt sind 0,5 bis 1 Million von rund 8 Millionen Arten gefährdet, warnt der Weltbiodiversitätsrat IPBES am Montag im ersten globalen Bericht zum Zustand der Biodiversität und der Ökosystemleistungen. Der dramatische Zustand der Natur hat enorme Konsequenzen für die menschliche Existenz. So sind 14 von 18 Leistungen der Natur wie Bestäubung oder saubere Luft am Schwinden.“
Weltbiodiversitätsrat warnt vor drastisch beschleunigtem Artensterben, Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) vom 6.5.19
7.5.19 HOME
Schlagwörter: Adrian Brändle, Alpaca, Alpakazucht, Artenvielfalt, Bichwil, Biodiversität, BLV, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, Chegelwies, Chegelwis, Gemeinde Oberuzwil, Weide
Kommentar verfassen