
Abgestorbenes Moos auf einem Steinhaufen, welcher 2019 mit Herbizid behandelt wurde. Copyright: Simon F.
Guten Tag Heidi
Letzten Sommer haben die Älpler Steinhaufen mit Herbizid bespritzt. Wie du auf dem Foto siehst, ist nur das Moos abgestorben, alles andere wächst fröhlich weiter. Ich vermute, dass sie diesen Sommer wieder spitzen werden.
Weisst du, was mich besonders stört? Nicht weit davon säumt eine Steinmauer den Weg. Für deren Erhalt kassieren die Älpler Geld. Ist das nicht widersinnig?
Du kannst das Foto veröffentlichen, wenn du willst. Das würde mich freuen. Man soll sehen, was so alles in der Abgeschiedenheit der Berge geschieht.
Freundliche Grüsse
Simon
Lieber Simon
Gegen solche Spritzerei ist kein Kraut gewachsen, denn das ist erlaubt, obwohl gerade Steinhaufen vielen Tierchen Unterschlupf bieten. Das ist „Einzelstockbekämpfung“. Darunter fällt alles, was man mit der Rückenspritze machen kann, und das ist nicht wenig. Die neuen Sömmerungsbeiträge verpflichten sogar die Bewirtschafter zur Unkrautbekämpfung, denn sonst gibt es Abzüge. Ein Vorstoss der Nationalrätin Maya Graf für ein Verbot von Herbiziden auf Alpen wurde abgelehnt.
Wenn ich „unwissenden“ Leuten von den Herbiziden auf Alpen erzähle, dann sind sie allesamt entsetzt, nicht so unsere PolitikerInnen … die Zeit ist offenbar noch nicht reif für ein Verbot. Die Leute essen Alpkäse oder -fleisch in der Meinung das sei Natur pur. Ein Stück weit schon, aber mit ein paar „Tolggen“.
Ich wünsche dir trotzdem schöne Wanderungen in der nicht ganz heilen Bergwelt.
Grüsse aus Maienfeld
Heidi
Postulat 17.3703 Prüfung eines Pestizid-Verbots im Sömmerungsgebiet, Maya Graf, Nationalrätin, 21.9.17.
Herbizide auf Alpen: Heidis 28 Artikel zum Thema
17.5.20 HOME
Schlagwörter: Alpen, Artenvielfalt, Biodiversität, Einzelstockbehandlung, Herbizid, Maya Graf, Pflanzenschutzmittel, Postulat 17.3703, Prüfung eines Pestizid-Verbots im Sömmerungsgebiet, PSM, Steinhaufen, Steinmauern
Kommentar verfassen