
Fotos zu den Grillstellen im Alpthal SZ. Copyright: Alternatives Wandern Schweiz.
Die Familie Muggli zog es in die Berge. Auf der Plattform Alternatives Wandern Schweiz fanden sie eine am vorgesehenen Weg liegende Grillstelle. Für das Proviant war Sohn Armin verantwortlich. Er wollte etwas Einfaches: Servelats. Zum Glück! Denn als sie sich dem Grillplatz nähern wollten, da war der Weg versperrt. Schweine hatten den Grillplatz erobert und zerstört. Die Mugglis mussten an einem Waldrand eine eigene Feuerstelle einrichten und zum Essen stehen, da der Boden noch nass war.

Die Schweine fühlen sich sauwohl. Es leiden: Artenvielfalt, Boden, Wald, Nährstoffhaushalt, und möglicherweise wird Quell- oder Bachwasser verschmutzt … und die Familien-Grillstelle ist zerstört. Copyright: Vater Muggli.
Als die Mugglis später mit einem einheimischen Ehepaar ins Gespräch kamen, erfuhren sie, dass die Grillstelle, weil sie gross war und daher beliebt bei Familien. Etwa 150 m entfernt weiter unten sei neu eine Feuerstelle eingerichtet worden. Diese sei aber nicht praktisch, nur provisorisch und für eine Familie mit Kinder nicht geeignet, da sie in der Kuhweide sei und sehr klein.
Die Wanderer waren sich einig, dass die Alpschweinehaltung auf der Alp Gummen SZ eine grosse Schweinerei ist. Vater Muggli: „Ist das überhaupt erlaubt?“ Die Einheimische: „Ich weiss auch nicht, aber ich habe gehört, dass letzten Sommer bei der Besitzerin, der Genossame Schwyz, reklamiert wurde. Jetzt ist eine grössere Fläche eingezäunt, zum Teil dem Waldrand entlang, aber auch in den Wald hinein wie letztes Jahr.“ Vater Muggli begreift das nicht: „Wir haben doch ein Waldgesetz!“ Die Einheimische weiss weiter: „Eine Appenzeller Metzgerei hat sogar mit dem Käse ein «Mythen Cordon bleu» kreiiert.“
… und die Gesetze?
Heidi meint: „Das ist nicht nur eine Widerhandlung gegen das Waldgesetz, sondern auch gegen die Direktzahlungsverordnung und müsste gebüsst werden … obwohl die Bussen für Umweltvergehen lächerlich klein sind, wären sie mindestens ein Zeichen. Was tun die vielgelobten Kontrollen? Worauf warten die Vollzugsbehörden?“
- Direktzahlungsverordnung Anhang 1, 9 Pufferstreifen
9.1 Begriff: Grün- oder Streueflächenstreifen …
9.3 Es sind anzulegen:
a. entlang von Waldrändern ein Pufferstreifen von mindestens 3 m Breite; - Direktzahlungsverordnung Anhang 8, 3 Kürzungen der Direktzahlungen für Sömmerungs- und Gemeinschaftsweidebetriebe,
3.6 Bewirtschaftungsanforderungen:
a. Nicht sachgerechte, nicht umweltschonende Bewirtschaftung (Art. 26), Kürzung 10%.
e. Nutzung von Flächen, die nicht beweidet werden dürfen (Art. 29 Abs. 2), Kürzung 10%. (Anhang 2 Absatz 1 Flächen, die nicht beweidet werden dürfen:
a. Wälder …)
q. Ökologische Schäden oder unsachgemässe Bewirtschaftung (Art. 34 Abs. 2), Kürzung 10% - 3.10 Landwirtschaftsrelevante gesetzliche Vorschriften nach Gewässer-, Umwelt-, Natur- und Heimatschutz- sowie Tierschutzgesetzgebung
Es gelten sinngemäss die Ziffern 2.11.1 und 2.11.2.
3.10.2 Die Kürzung beträgt beim erstmaligen Verstoss 200 Franken. Ab dem ersten Wiederholungsfall beträgt sie 25 Prozent aller Beiträge im Sömmerungsgebiet, jedoch maximal 2500 Franken.
3.10.3 Bei besonders schwerwiegenden Verstössen kann der Kanton die Kürzung angemessen erhöhen.
„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ Heidis Mist vom 28.4.20
„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ (2) Heidis Mist vom 31.5.20
8.6.20 HOME
Schlagwörter: Alp Gummen, Alpschweine, Direktzahlungsverordnung, DZV, Genossame Schwyz, Grillstelle, Kürzungen, Mythen Cordon bleu, Sömmerungsgebiet, Waldgesetz
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