Eigenartig, was sich alles tut rund um die Pestizidinitiativen. Das Bundesamt für Umwelt, genauer die Abteilung Wasser, hat es nicht geschafft, das Wasser ausreichend zu schützen. Das Grundwasser wird zwar untersucht, aber man weiss seit Jahrzehnten, dass die Qualität im Mittelland schlecht ist: zu viel Nitrat, Pestizide und ihre Abbauprodukte sowie allerlei weitere Chemikalien. Es wird gemessen, debattiert, aber allfällige Massnahmen der Ämter und der Politik reichen bei Weitem nicht aus, um die Lage wesentlich zu verbessern. Deshalb müssen sich Privatpersonen und Organisationen dafür einsetzen, damit das Grundwasser, die Flüsse und Bäche sowie das Trinkwasser sauberer werden und ein Blick in die Zukunft nicht hoffnungslos ist.
Viele von uns AktivistInnen arbeiten gratis, aber zahlen über die Steuern auch u.a. den Lohn des Leiters der BAFU-Abteilung Wasser, Stephan Müller. Ihm gefällt es gar nicht, dass Organisationen, welche Geld vom Bund erhalten, sich für ein JA zu den Pestizidinitiativen einsetzen. Bereits im Frühling ordnete er in einer Sitzung an, dass der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfachs (SVGW), der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) und das ETH-Wasserforschungsinstitut Eawag sich nicht mehr für die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative stark machen dürfen. Es gehe nicht an, dass der Bundesrat die Nein-Parole beschliesse und gleichzeitig Verbände finanziere, die eine gegenteilige Parole vertreten. Damit nicht genug! Er drohte, den Verbänden den Geldhahn zuzudrehen. Der Eawag hatte bereits Bundesrat Parmelin einen Maulkorb verpasst.
Diese unglaubliche Geschichte können Sie ausführlich im K-Tipp Nr. 18 vom 28.10.20 lesen.
Heidis Frage: Wie steht es mit den subventionierten Bauern? Dreht man ihnen jetzt auch den Geldhahn zu, wenn sie nicht ab sofort schweigen? Zwar gibt es in diesem Lager JA- und NEIN-Stimmen, aber politisch agieren sie allemal, besonders die Branchenverbände!
Petition: Keine Zensur der Eawag durch den Bundesrat. Heidis Mist vom 14.11.19
Von Forschungsfreiheit und Forschungszwängen. Heidis Mist vom 12.11.19
Roman Wiget: Fristlose Kündigung, weil er sich für sauberes Wasser einsetzte. Heidis Mist vom 12.10.20
12.10.20
28.10.20 HOME
Schlagwörter: BAFU, Bäche, Bundesamt für Umwelt, Eawag, Flüsse, Gewässerverschmutzung, Grundwasser, Nitrat, Pestizide, Pestizidinitiativen, Roman Wiget, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfachs, Stephan Müller, SVGW, Trinkwasser, Trinkwasserinitiative, Trinkwasserschützer, Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute, Volksinitiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide, VSA
27. Oktober 2020 um 20:12 |
Wieso überrascht mich das jetzt überhaupt nicht? Das grenzt an Nötigung.
27. Oktober 2020 um 20:37
Einen Kommentar von dir habe ich erhofft … nun ist er gekommen! So hoffe ich weiter auf ein doppeltes JA.
Mit den besten Wünschen
Heidi
28. Oktober 2020 um 10:15 |
[…] Von Mist, Gülle und anderen Gewässer-, Grundwasser- und Umweltverschmutzern « BAFU-Maulkorb für Wasserschützer […]
29. Oktober 2020 um 09:43 |
Der Fisch beginnt immer vom Kopf her zu stinken,
29. Oktober 2020 um 09:54
Lieber Osmerus
Das hast du sehr schön gesagt!
Herzliche Grüsse aus GRAUbünden
Heidi