Folgender Leserbrief ist gestern kurz vor Mitternacht bei Heidi eingetroffen:
Hääh? Habe ich das richtig verstanden? Das Ökosystem nimmt keinen Schäden!?! Na, dann ist es ja gut……
Darunter war der Link zum Artikel im Schweizer Bauer vom 30.10.20 Gülle läuft in Bach. Heidi fand dann die Meldung der Kantonspolizei Freiburg vom 29.10.20:
„Gestern am späten Nachmittag intervenierten das Amt für Wald und Natur, das Amt für Umwelt sowie die Kantonspolizei Freiburg in St. Ursen infolge des Auslaufens von Gülle, in den Guchetbach. Das Ökosystem wurde vermutlich nicht beeinträchtigt. Es ist eine Untersuchung im Gange.
Am Mittwoch, 28. Oktober 2020, gegen 16:15 Uhr wurde die Kantonspolizei Freiburg informiert, dass in St. Ursen Gülle in einem Bach ausgelaufen sei.
Das Amt für Wald und Natur (WNA) und das Amt für Umwelt (AfU) wurden alarmiert und stellten fest, dass eine unbestimmte Menge Gülle in den Guchetbach ausgelaufen war.
Vermutlich wurden weder das Ökosystem noch die Fauna von dieser Verschmutzung beeinträchtigt. Es ist eine Untersuchung im Gange, um die Umständen zu klären.“
Bachverschmutzung in St. Ursen vom 20. März 2020
Interessant ist, dass in St. Ursen auch am 20.3.20 ein Bach mit Gülle verschmutzt wurde. Die Feuerwehr Sense Nord dokumentiert:
„Infolge eines Lecks an einem Güllenschlauch lief Gülle in einen Bach. Nach Rücksprache mit dem Wasserwart wurde dieser mit einigen Tausend Litern Wasser gesprült, resp. die Gülle verdünnt.“

Stand der Umsetzung von Art. 15 Gewässerschutzgesetz: Erstellen und Kontrolle von Anlagen und Einrichtungen. Umfrage saldo 2016. Tabelle erstellt von Heidi.
Heidi meint: „Gülle im Bach ist meistens keine Schlagzeile wert und Berichte über den entstandenen Schaden an Flora und Fauna sind selten. Es ist auch schwierig, diese zu erheben, da man den Zustand vorher nicht kennt und eine Untersuchung aufwändig ist. Und wenn nicht gerade massenhaft tote Fische im Bach schwimmen, dann kümmert dies niemanden, auch wenn das Ökosystem massiv gestört wurde.
Der Umgang mit Gülle erfordert sorgfältiges Arbeiten und intakte Anlagen. Die Kantone müssten die Hofdüngeranlagen gemäss Gewässerschutzgesetz seit bald 30 Jahren regelmässig kontrollieren, aber in vielen Kantonen hat man erst damit begonnen. Darüber berichtete saldo am 2.3.16. Der Kanton Freiburg war einer der Kantone, die sich nicht dazu äusserten.“
Bauern bauen Mist – Behörden schauen weg. saldo vom 2.3.16
31.10.20 HOME
31. Oktober 2020 um 13:48 |
Irgendeinmal saufen auch die Weggucker das versaute Trinkwasser.
31. Oktober 2020 um 17:02
Ich verstehe nicht, dass das Wasser keine höhere Priorität hat.