Artenschutz ist eine Schwäche der Schweiz

Herbizideinsatz 2019 in Wytweide bei Tramelan.

Herbizideinsatz 2019 in Wytweide bei Tramelan.

Saldo berichtete am 2.12.20, dass die Schweiz in Westeuropa im Artenschutz Schlusslicht ist, dies obwohl die Schweizer Bauern von 2014 bis 2018 1,5 Milliarden Franken für die Förderung der Artenvielfalt erhielten. Markus Fischer, Professor für Pflanzenphysiologie an der Universität Bern und Experte beim UN-Weltbiodivesitätsrat sagte gegenüber dem Tages-Anzeiger, ein Grund für diese Entwicklung sei, dass der Bund den Bauern erlaubt, auch auf Biodiversitätsfeldern Glyphosat und weitere Herbizide zu verspritzen, wenn die „Problempflanzen“ nicht mit „angemessenem Aufwand“ mechanisch bekämpft werden können.

Hier finden Sie die bewilligten Wirkstoffe: Herbizideinsatz in Biodiversitätsförderflächen – bewilligte Wirkstoffe. BLW.

Grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweiden

Bund und Kantone fördern auch die traditionellen Wytweiden im Jura. Offensichtlich ist den Bauern der Aufwand für die mechanische Eindämmung der Brombeeren zu gross. Heidi hat schon über die grossflächigen Herbizidaktionen berichtet, die regelmässig stattfinden, ebenso über die vielen umwelt- und gesundheitsschädigenden Mottfeuer in Wytweiden. Im Artikel Grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweide zeigt Heidi Methoden wie sich Brombeeren gut mechanisch bekämpfen lassen.

Plakat: Pâturage-du-Droit Tramelan

Plakat: Pâturage-du-Droit Tramelan

Seit Mai hängt an einem Zaun in Tramelan ein Plakat von NATURA mit der Meldung, dass hier ein Projekt zur Eindämmung der Verbuschung laufe.

Karte des Projektgebietes


NATURA, das beauftragte Umweltbüro

NATURA, das beauftragte Umweltbüro

Heidi wollte Projektdetails und Kosten erfahren und wissen, wer das bezahlt. Sie hat am 25.5.21 schriftlich angefragt, aber bisher keine Antwort erhalten.

Grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweide. Heidis Mist vom 24.9.20

Foto 24.9.20: grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweide

Foto 24.9.20: grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweide

Herbizideinsatz in Biodiversitätsförderflächen – bewilligte Wirkstoffe. BLW

Berner Jura: Gesundheitsschädlicher Rauch aus Wytweiden und Wald (3). Heidis Mist vom 2.5.21

4.7.21 HOME

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8 Antworten to “Artenschutz ist eine Schwäche der Schweiz”

  1. tinderness Says:

    Es ist, schlicht und ergreifend, eine Katstrophe. Erlebe Ähnliches in Mostindien!

    • Heidi Says:

      Steuergelder: Mit der einen Hand fördern wir, mit der andern Fördern wir die Zerstörung. Hier etwas für die Natur, dort für die Bauern. Leider ist es weniger als ein Nullsummenspiel, die Natur verliert mehr!

    • tinderness Says:

      Die Förderung der Landwirtschaft ist und bleibt ein Tabu: in der Schweiz und europaweit. Da werden Privilegien auf Kosten der Allgemeinheit und auf Kosten des Planeten verteidigt. Ein Zustand, der unhaltbar ist.

    • Heidi Says:

      Ja!

  2. Neue Schweizer Heilige: Das Schizovreneli | Heidis Mist Says:

    […] Von Mist, Gülle und anderen Gewässer-, Grundwasser- und Umweltverschmutzern « Artenschutz ist eine Schwäche der Schweiz […]

  3. osmerus Says:

    „Verbuschung“ – was für eine Verunglimpfung von Natur durch Natur“schützer“. Wenn sowas unerwünscht sein sollte – bei nachdrücklicher Prüfung des „Was ist da los? Muss das wirklich weg? Ist das, was da wächst, vielleicht gerade das, was da hingehört?!!!“ bestehen für den Erfindergeist keine Grenzen. Chemie-Gift jedenfalls gehört da nicht drauf.

  4. Bauer im Berner Jura straflos trotz wiederholter Gesetzesverstösse | Heidis Mist Says:

    […] Artenschutz ist eine Schwäche der Schweiz. Heidis Mist vom 4.7.21 […]

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