Saldo berichtete am 2.12.20, dass die Schweiz in Westeuropa im Artenschutz Schlusslicht ist, dies obwohl die Schweizer Bauern von 2014 bis 2018 1,5 Milliarden Franken für die Förderung der Artenvielfalt erhielten. Markus Fischer, Professor für Pflanzenphysiologie an der Universität Bern und Experte beim UN-Weltbiodivesitätsrat sagte gegenüber dem Tages-Anzeiger, ein Grund für diese Entwicklung sei, dass der Bund den Bauern erlaubt, auch auf Biodiversitätsfeldern Glyphosat und weitere Herbizide zu verspritzen, wenn die „Problempflanzen“ nicht mit „angemessenem Aufwand“ mechanisch bekämpft werden können.
Hier finden Sie die bewilligten Wirkstoffe: Herbizideinsatz in Biodiversitätsförderflächen – bewilligte Wirkstoffe. BLW.
Grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweiden
Bund und Kantone fördern auch die traditionellen Wytweiden im Jura. Offensichtlich ist den Bauern der Aufwand für die mechanische Eindämmung der Brombeeren zu gross. Heidi hat schon über die grossflächigen Herbizidaktionen berichtet, die regelmässig stattfinden, ebenso über die vielen umwelt- und gesundheitsschädigenden Mottfeuer in Wytweiden. Im Artikel Grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweide zeigt Heidi Methoden wie sich Brombeeren gut mechanisch bekämpfen lassen.
Seit Mai hängt an einem Zaun in Tramelan ein Plakat von NATURA mit der Meldung, dass hier ein Projekt zur Eindämmung der Verbuschung laufe.
Heidi wollte Projektdetails und Kosten erfahren und wissen, wer das bezahlt. Sie hat am 25.5.21 schriftlich angefragt, aber bisher keine Antwort erhalten.
Grossflächiger Herbizideinsatz in Wytweide. Heidis Mist vom 24.9.20
Herbizideinsatz in Biodiversitätsförderflächen – bewilligte Wirkstoffe. BLW
Berner Jura: Gesundheitsschädlicher Rauch aus Wytweiden und Wald (3). Heidis Mist vom 2.5.21
4.7.21 HOME
Schlagwörter: Artenschutz, Artenvielfalt, Biodiversität, Biodiversitätsförderflächen, Brombeeren, Glyphosat, Herbizid, Jura, Markus Fischer, NATURA, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, PSM, saldo, Tramelan, Wytweide
4. Juli 2021 um 15:50 |
Es ist, schlicht und ergreifend, eine Katstrophe. Erlebe Ähnliches in Mostindien!
4. Juli 2021 um 16:05
Steuergelder: Mit der einen Hand fördern wir, mit der andern Fördern wir die Zerstörung. Hier etwas für die Natur, dort für die Bauern. Leider ist es weniger als ein Nullsummenspiel, die Natur verliert mehr!
4. Juli 2021 um 16:08
Die Förderung der Landwirtschaft ist und bleibt ein Tabu: in der Schweiz und europaweit. Da werden Privilegien auf Kosten der Allgemeinheit und auf Kosten des Planeten verteidigt. Ein Zustand, der unhaltbar ist.
4. Juli 2021 um 16:26
Ja!
5. Juli 2021 um 08:13 |
[…] Von Mist, Gülle und anderen Gewässer-, Grundwasser- und Umweltverschmutzern « Artenschutz ist eine Schwäche der Schweiz […]
5. Juli 2021 um 10:02 |
„Verbuschung“ – was für eine Verunglimpfung von Natur durch Natur“schützer“. Wenn sowas unerwünscht sein sollte – bei nachdrücklicher Prüfung des „Was ist da los? Muss das wirklich weg? Ist das, was da wächst, vielleicht gerade das, was da hingehört?!!!“ bestehen für den Erfindergeist keine Grenzen. Chemie-Gift jedenfalls gehört da nicht drauf.
5. Juli 2021 um 10:22
Nein Chemie gehört nicht hin. Im Fall der Wytweiden will man die historischen Weiden erhalten: mosaikartiger Wechsel von Weide und Wald/Bäume:
https://www.hbav.sites.be.ch/hbav_sites/de/index/vermessung/Handbuch_DM_01_AV/bodenbedeckung/bodenbedeckungsarten/bestockte_flaechen/wytweiden.html
Das „Verbuschungsproblem“ sind die Brombeeren und das „Abfallproblem“ sind die Äste der Bäume und Bäume -> viele Mottfeuer.
15. Juli 2021 um 11:23 |
[…] Artenschutz ist eine Schwäche der Schweiz. Heidis Mist vom 4.7.21 […]