Spaziergänger berichten: „Wir waren heute Abend (23.8.21) wieder einmal im Nuoler Ried SZ unterwegs. In den Wiesen hatte es zum Teil grosse Pfützen. Das hat einen Landwirt nicht davon abgehalten, mit seiner Gülle vorzufahren. Den Kiesweg hat er auch noch erwischt. Ich habe es dem Kanton und der Gemeinde gemeldet. Bin gespannt, ob sie reagieren.“
Das Nuoler Ried ist ein Natur- bzw. Landschaftsschutzgebiet.
Heidi vermutet, dass Gülle mit dem Regensickerwasser ins Grundwasser fliesst. So sei denn hier wieder einmal die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) zitiert, Anhang 2.6 Dünger, 3.2. Einschränkungen:
3.2.1 Stickstoffhaltige und flüssige Dünger
2 Flüssige Dünger dürfen nur ausgebracht werden, wenn der Boden saug- und aufnahmefähig ist. Sie dürfen vor allem dann nicht ausgebracht werden, wenn der Boden wassergesättigt, gefroren, schneebedeckt oder ausgetrocknet ist.
Dieses Gesetz wird oft missachtet. Solche Verstösse werden selten bestraft und wenn, dann ist die Busse unverhältnismässig klein. Missachtung der Gewässerschutzgesetzgebung müsste auch mit einer Kürzung der Direktzahlungen bestraft werden; das ist aber eher Theorie als Realität.

Gülle wurde grossflächig ausgebracht, zum Teil bis an oder sogar über den Weg, was auch verboten ist.
24.8.21 HOME
Schlagwörter: Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, Direktzahlungen, flüssiger Dünger, Gülle auf wassergesättigten Boden, Gewässerschutzgesetzgebung, Kanton Schwyz, Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet, Nuoler Ried, stickstoffhaltiger Dünger, Strafe, Verbot
24. August 2021 um 09:16 |
Hoi Heidi
Auch im Toggenburg wurde während dem Regen gefüllt; ich bin enttäuscht von den Landwirten und der Politik, dass unsere Umwelt so belastet wird.
Gülle gehört entsorgt und dies sicher nicht mehr auf den Wiesen.
Lg Sandra
24. August 2021 um 09:26
Die Güllewirtschaft bereitet vielen Bauern Probleme. Oft fehlt noch immer eine ausreichende Lagerkapazität. Und viele gehen rücksichtslos um mit Gülle, denn sie haben zu viel davon.
24. August 2021 um 13:35 |
Irgendwo hin muss der Rest von den vielen importieren Futtermittel. Auch wenn die Gülle noch so vorbildlich gemanaged wird, es ist zu viel für die begrenzte Fläche. Der Stickstoffkreislauf muss geschlossen werden und die Tierzahlen reduziert…
24. August 2021 um 14:14
Total einverstanden! Das muss aber noch in den Köpfen von Politikern, Ämtern und Bauern ankommen. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten.
24. August 2021 um 14:09 |
Eine Sauerei! Die verantwortlichen Behörden sind wie das Äffchen, mit zugeklebtem Mund, zugedeckten Ohren und Augen.
Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.
Die Rechnung wird der Allgemeinheit früher oder später präsentiert.Wetten!?
24. August 2021 um 14:13
Ja, so wird es sein. Ich habe dem Leiter Landwirtschaftsamt Schwyz einmal Gülle auf gefrorenen Boden in der Linthebene gemeldet – Anfang Januar! Antwort: In der Grundwasserschutzzone wurde nicht gegüllt. Hurra! So läuft es. Ich bin immer wieder überrascht vom Handeln von Bauern und Ämtern. Wenn man die Bauern machen lässt wie es ihnen beliebt, dann wird sich noch lange nichts ändern.
24. August 2021 um 21:37 |
Auch im Thurgau Gülle auf regendurchtränkte Wiesen. Es ist zum Verzweifeln und auch zum richtig wütend werden.
25. August 2021 um 06:16
Auch die Bauern im Kanton Thurgau gehören zu den grossen Ammoniak-Luftverschmutzern und Gülle-Sündern, da die Tierbestände viel zu hoch sind. Man muss auf allen Ebenen dieser Umweltverschmutzung entgegenwirken … entsprechende Politiker wählen und unterstützen und natürlich die Sünder anzeigen.