Die alltägliche Zutat, die dem Klima schadet: Palmöl

Klimagipfel COP26: Das Schweizer Fernsehen berichtet heute über die Beteuerung von Staatschefs, die Entwaldung stoppen zu wollen, u.a. wolle dies Brasilien, Indonesien und die Demokratische Republik Kongo. Dies steht im krassen Widerspruch zur Realität. Der Präsident Indonesiens, Joko Widodo, soll gesagt haben, sein Land sei gesegnet mit viel Regenwald. Seine Regierung verpflichte sich, diese als «natürliches Kapital» zu beschützen. Zugunsten von Arbeitsplätzen wurde erst gerade die Umweltgesetzgebung geschwächt und das Moratorium für neue Palmölplantagen ist ausgelaufen. Über Indonesiens Probleme mit dem Regenwald berichtet der nachfolgende BBC-Bericht.

In der Rubrik Towards Net Zero schrieb Nithin Coca am 29.10.21 für BBC. Heidi hat übersetzt mithilfe von DeepL.

Selbst wenn wir morgen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe aussteigen würden, stünden wir immer noch vor grossen Herausforderungen, wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen – nicht zuletzt wegen einer ganz alltäglichen Zutat im Haushalt: Palmöl.

Im September 2015, nur wenige Monate bevor die Welt das Pariser Klimaabkommen unterzeichnete, brachen im indonesischen Sumatra und Borneo mehrere riesige Waldbrände aus, die den Himmel über Südostasien verdunkelten und die Gesundheit Hunderttausender Menschen bedrohten. Bis zum Abklingen der Brände im Oktober waren mehr als 2,6 Millionen Hektar (10’000 Quadratmeilen) verbrannt. Die Brände waren für die gleiche Menge an Treibhausgasemissionen verantwortlich, die ganz Deutschland in diesem Jahr ausstiess. Der Verlust der Tropenwälder, in denen gefährdete Arten wie Orang-Utans leben, war ein schwerer Schlag für die Artenvielfalt. Die grössten Auswirkungen auf das Klima hatte jedoch der Torf unter der Oberfläche der Wälder.

Torf ist ein dichtes, erdähnliches Material, das aus teilweise zersetztem organischem Material besteht und sich in sumpfartigen Torfgebieten ansammelt. Vor allem in tropischen Regionen kann es zu einem massiven Kohlenstoffspeicher in vielen Metern Tiefe heranwachsen. Weltweit sind in Mooren mehr als 550 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) Kohlenstoff gespeichert. Das entspricht 42% des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs auf der Erde, obwohl Torfgebiete weniger als 5% der Erdoberfläche bedecken. In Indonesien befinden sich einige der grössten und kohlenstoffreichsten Torfgebiete der Welt.

Ein grosser Teil des riesigen indonesischen Tropenwaldes – der drittgrösste der Welt – wächst auf Torfmooren. Diese Böden sind von Natur aus feucht, was die Zersetzung des Torfs verhindert. Wenn jedoch Wälder in Palmölplantagen umgewandelt werden, trocknet der Torf aus, was dazu führt, dass er sich schnell zersetzt und seinen Kohlenstoff in die Atmosphäre abgibt. Weltweit wird fast die gesamte Ölpalme auf Flächen angebaut, die einst tropische Feuchtwälder waren.

,,, In den letzten Monaten sind jedoch die eigentlichen Vorschriften zu einem zentralen Anliegen geworden. Das Gesetz zur Schaffung von Arbeitsplätzen für 2020 hat aufgrund der Straffung der Umweltvorschriften und der Änderungen, die den Landerwerb durch Unternehmen erleichtern, Alarm ausgelöst. Zusammen mit dem Auslaufen des Moratoriums für neue Palmölkonzessionen führte dies zur Befürchtung, dass sich die Industrie auf Wald- und Torfland ausdehnen würde. Die Regierung reagierte nicht auf ein Ersuchen um Stellungnahme.

Lesen Sie den vollständigen Artikel hier: The everyday ingredient that harms the climate. Nithin Coca, BBC vom 29.10.21

UNO-Klimagipfel in Glasgow Staatschefs wollen die Entwaldung stoppen. SRF vom 2.11.21

Zahlreiche Artikel auf Heidis Mist über Palmöl

2.11.21 HOME

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