Petition „Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl!“

In diesem Video wird erklärt wieso es die Petition Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl! braucht - klar und deutlich. Mit Klick auf das Bild geht es zum Video.

In diesem Video wird erklärt wieso es die Petition Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl! braucht – klar und deutlich. Mit Klick auf das Bild geht es zum Video.

PCB-Vergiftung im Spöl hat dramatische Ausmasse

Zitat aus der Medienmitteilung Schweizer Nationalpark vom 19.3.21:

Am 12.2.21 hat das Amt für Natur und Umwelt Graubünden eine Verfügung bezüglich der Sanierung des Flusses Spöl erlassen, der mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) aus den Anlagen der Engadiner Kraftwerke verseucht ist. Der Schweizerische Nationalpark als Geschädigter hat gegen diese Verfügung Beschwerde eingelegt. Chemische Untersuchungen an einem toten Uhu-Weibchen aus dem Spöltal zeigen, dass die Vergiftung des Spöl weit schlimmer ist als bisher angenommen: Der Uhu weist einen rund tausendmal höheren PCB-Wert als ein Mensch im Durchschnitt auf. Offenbar ist bereits die ganze Nahrungskette verseucht. Die Eidgenössische Nationalparkkommission fordert den Kanton Graubünden auf, entschlossen und unverzüglich zu handeln.

Giftquelle im Idyll

Analysen der Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) spielen eine zentrale Rolle: Sie zeigen, wieviel PCB an welchen Stellen des Spöl verborgen ist. Heidi entnimmt der EMPA-Medieninformation vom 19.10.21: „Was also ist zu tun? Darüber scheiden sich die Geister. Alle Beteiligten – die Kraftwerksgesellschaft EKW, das Umweltamt des Kantons Graubünden und die Verwaltung des Schweizerischen Nationalparks – sind sich einig, dass die Zeitbombe PCB am Oberlauf des Flüsschens Spöl baldmöglichst entschärft werden sollte. Immerhin läuft das Wasser von dort in den Inn, dann vorbei an Innsbruck, Kufstein, Rosenheim und Passau in die Donau – und von dort ins Schwarze Meer.“

Petition

Für Werner Meier, den Initianten der Petition Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl!, ist klar, dass gründlich und sofort saniert werden muss und dass in Zukunft für Schäden im Nationalpark und ähnlichen Schutzgebieten der Bund zuständig sein muss.

Heidi unterstützt dieses Anliegen. Nachfolgend hat sie den Petitionstext für Sie kopiert:

Sehr geehrte Bundesrätin Simonetta Sommaruga

2016 haben die Engadiner Kraftwerke ihre Staumauer im Schweizer Nationalpark revidiert. Dabei sind grosse Mengen PCB bei der Baustelle liegen geblieben und später in den Bach gelangt.

Der Spöl, so heisst der Bach, ist seither auf einer Länge von knapp sechs Kilometern verseucht.

Bei Messungen in 2017 hatten die Fische einen PCB-Wert, welcher 17 mal höher war, als das, was bei fischfressenden Tieren, wie z.B. ein Otter, als Schadensschwelle gilt. Das heisst, im einzigen Nationalpark der Schweiz ist ein Bach so giftig, dass die Tierwelt Schäden erleidet.

Das kantonale Amt für Natur und Umwelt hat verfügt, dass man die obere Hälfte vom Spöl reinigen muss. Die Untere lässt man bleiben. Und auch die Ursache, ein 5.7 Kilometer langer Druckstollen, der das Gift enthält, soll so bleiben!

Dieser Entscheid schützt die beteiligten Energiefirmen und den Kanton Graubünden, – welche alle von dem Engadiner Kraftwerk profitiert haben, vor diesen Kosten. Der Entscheid bringt dem Nationalpark nichts!

Wir, die Menschen die diese Petition unterschrieben haben, fordern:

  • eine vollständige Entfernung des hochtoxischen PCB in allen fünf Abschnitten des Oberen Spöl von der Staumauer Punt dal Gall bis zum Praspöl (5.75 km Gewässerstrecke),
  • die sofortige PCB-Sanierung des Druckstollens vom Lago di Livigno bis zum Ausgleichsbecken Ova Spin,
  • angemessenen Ersatz, falls der Nationalpark wider Erwarten aus technischen Gründen nicht wiederhergestellt werden kann.
  • Für die Beseitigung von Umweltschäden im Nationalpark und ähnlichen Schutzgebieten, soll zukünftig der Bund zuständig sein und mithelfen die Kosten zu tragen. Und dies spätestens drei Jahre nach einem Schadenereignis.

Wir alle hoffen, dass Sie, als Vorsteherin des Bundesamtes für Umwelt, sich mit ganzer Kraft für unser Anliegen einsetzen und mithelfen, dass das Wasser im Nationalpark für seine Bewohner wieder geniessbar wird.

Wir danken Ihnen dafür! Danke allen, die mithelfen unseren Nationalpark zu erhalten.

Begründung

Der Nationalpark in der Schweiz gehört uns allen, jedem einzelnen von uns. Obwohl sich die Schweiz verpflichtet hat bis 2020 17% ihrer Fläche unter Schutz zu stellen, sind bis heute erst 14% dieser eingegangenen Verpflichtung erfüllt. Und es kann doch nicht sein, dass ausgerechnet im Schweizer Nationalpark ein Bach so giftig ist, dass die Umwelt Schäden davonträgt. Unsere Umwelt steht extrem unter Druck – kümmern wir uns wenigstens um unsere Naturschutzgebiete!

PCB-Vergiftung im Spöl hat dramatische Ausmasse. Medienmitteilung Schweizerischer Nationalpark vom 19.3.21

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Marcel Meier aus Weesen

Unterschreiben Sie bitte die Petition, denn Sparen auf Kosten der Natur ist keine Lösung!

Petition Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl!

Giftquelle im Idyll. Medienmitteilung der Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) vom 19.10.21

PCB in einem Flüsschen im Schweizerischen Nationalpark. Petition gegen “PCB-Spar-Sanierung“. Lebensraum Wasser – Der Wasser-Blog 20.4.22

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3 Antworten to “Petition „Keine halben Sachen im Schweizer Nationalpark! Saniert endlich den Spöl!“”

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