Die weltweit grössten Finanzinstitute haben ihre Unterstützung für Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landnutzung, die am meisten für die Abholzung von Wäldern verantwortlich sind, bis 2021 erhöht, wie eine am 18.10.22 veröffentlichte Studie zeigt.
Der Bericht der Forests & Finance Coalition, ein Zusammenschluss von NGOs, die sich für die Verbesserung von Transparenz, Politik, Systemen und Vorschriften im Finanzsektor einsetzt, zeigt, dass die Finanzierungen für diese Unternehmen zwischen 2020 und 2021 um über 60% auf 47 Mrd. USD gestiegen sind.
„Die Finanzinstitute der Welt erhöhen tatsächlich ihre Kreditvergabe an genau die Industrien, die die Menschheit an den Rand des Abgrunds treiben“, sagte Tom Picken, Direktor der Wald- und Finanzkampagne von Rainforest Action Network, in einer Erklärung und verwies auf „gefährlich unzureichende“ Strategien.
Forests & Finance bewertete die Politik von 200 Finanzinstitutionen, die in abholzungsgefährdeten Gebieten in Lateinamerika, Südostasien sowie West- und Zentralafrika tätig sind. 59% von ihnen erhielten weniger als eine von zehn Punkten, was ein Zeichen für ein „klägliches Versagen“ bei der Minderung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken (ESG) ist.
„Diese jüngste Einschätzung zeigt, dass die Grossbanken und institutionellen Anleger die Dringlichkeit der Situation nicht erkennen“, so Picken.
Report: Global Bank Policies ‘Dangerously Inadequate’. Forests & Finance 18.10.22
World’s top finance firms continue to fuel deforestation, report warns. Reuters 18.10.22
Schlagwörter: Abholzung, Finanzunternehmen, Forests & Finance Coalition, Forstwirtschaft, Global Bank Policies Dangerously inadequate, Landwirtschaft, Rainforest Action Network, Tom Picken
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