Beim Stöbern im Archiv hat Heidi zufällig den Umweltbericht 1993 gesehen. 30 Jahre sind vergangen seit seiner Veröffentlichung. Heidi hat in diesem Dokument „Zur Lage der Umwelt in der Schweiz“ des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL, heute Bundesamt für Umwelt BAFU) geblättert.
Vorwort von Philippe Roch
Müssen wir uns von der Wohlstandsgesellschaft verabschieden? … Wenn sich die nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen durchgesetzt haben wird, werden wir vermutlich realisieren, dass es sich mit weniger, besser verteilt, nicht schlechter leben lässt…
Seite 11:
Zusammenfassung – Klima
… Zudem hat unser Land gemeinsam mit den anderen OECD-Staaten vereinbart, nationale Politiken zu beschliessen und Massnahmen zu ergreifen, um anthropogene Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf das Niveau von 1990 zurückzuführen.
Seite 192:
Schwerpunkte des Grundwasserschutzes
Schäden im Grundwasser sind im Gegensatz zu Fliessgewässern deshalb so schwerwiegend, weil sie
- akkumulieren und lange andauern
- schwer konkrollierbar sind und
- kaum repariert beziehungsweise nie völlig saniert werden können.
Dem Grundwaserschutz muss deshalb höchste Priorität gelten, und die Gefahr späterer Schäden muss durch verstärkte Vorsorgemassnahmen vermindert werden.
Seite Seite 131:
8. KLIMA
Von all den Problemen, die im Zusammenhang mit der Umweltzerstörung stehen, sind einige für das Überleben der Menschheit ausschlaggebend. Der Schutz der Atmosphäre ist folglich von grundsätzlicher Bedeutung. Denn die heutigen wissenschaftlichen Kenntnisse lassen den Schluss zu, dass menschliche Aktivitäten die Zusammensetzung der Atmosphäre merklich verändern: Es werden dadurch Gase freigesetzt, die Wärme an der Erdoberfläche zurückhalten, was zu einer Erwärmung der Erdatmosphäre führen kann. Ein Ansteigen des Meeresspiegels, extreme Klimaerscheinungen und eine Zunahme von Niederschlägen dürften direkte Folgen sein – indirekt muss aufgrund der Zunahme von Dürreperioden und des Verlustes an Ressourcen mit grossen Völkerwanderungen und einem zunehmenden Risiko zwischenstaatlicher Konflikte gerechnet werden.
Was haben wir in der Zwischenzeit getan?

Quelle: Umwelt Bundesamt Atmosphärische Treibhausgas-Konzentrationen
Rückblick auf den Gipfel von Rio: Für den Klimaschutz wäre in den vergangenen dreissig Jahren viel mehr möglich gewesen. Sven Titz, NZZ 11.6.22:
„… Denn eines ist auch klar: Der menschengemachte Klimawandel ist inzwischen nicht nur klar nachgewiesen, sondern seine Folgen werden auch immer deutlicher. Sollen ärgere Konsequenzen noch abgewendet werden, müssen die internationalen Massnahmen viel rascher kommen und die Emissionen markanter gesenkt werden, als dies bis anhin der Fall gewesen ist.
Immerhin hat der Klimaschutz mit dem Pariser Abkommen nun eine Grundlage, auf der internationale Fortschritte einfacher zu erzielen sind als früher. Auf diesen pragmatischeren Geist sollte man auch weiterhin setzen.“

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20.2.23 HOME
Schlagwörter: CO2, Dürren, Gipfel von Rio, Grundwasser, Grundwasserschutz, Klima, Klimaerwärmung, Konflikte, Meeresspiegelanstieg, Nachhaltige Entwicklung, Niederschläge, Philipp Roch, Sven Titz, Umweltbericht 1993, Völkerwanderungen, Vorsorgemassnahmen, Wohlstandsgesellschaft, Zur Lage der Umwelt in der Schweiz
20. Februar 2023 um 17:33 |
Und immer wieder die Fragen von „Nachgeborenen“: „Woher wissen Sie das alles schon ? ! ?“
Die richtige Frage wäre: „Und warum ist nahezu nichts vom Erforderlichen getan worden?“
20. Februar 2023 um 17:42
Ja, Warum? Warum? Warum? Zu viele haben ein Interesse, dass es so weitergeht … kurzfristig rentabel … langfristig die grosse Katastrophe!