Archive for the ‘Fütterung’ Category

Jakobs- und Alpenkreuzkraut sind Futterpflanzen für viele Insekten – Wieso also bekämpfen?

29. Juni 2022
Insekten lieben das Jakobskreuzkraut. Für sie ist es nicht giftig.

Insekten lieben das Jakobskreuzkraut. Für sie ist es nicht giftig.

Walti hat Heidi darauf aufmerksam gemacht, dass die Insekten auf ihren Ringelblumen (siehe Die Ringelblume hat viele Liebhaber) keine Käfer ist, sondern Grüne Distelwanzen. Bei dieser Gelegenheit hat er Heidi ein Foto von einem Jakobskreuzkraut mit Biene und Schmetterling geschickt sowie von einer Weide mit vielen Kreuzkräutern und dem Hinweis: „Alle Jahre wieder, müsste bekämpft werden, die Samen werden mit dem Wind überall hin vertragen!!“

Diese Jakobskreuzkräuter müssten bekämpft werden.

Das Jakobs- und Alpenkreuzkraut sind in ungepflegten Wiesen und Weiden ein Problem, denn sie sind für die Nutztiere giftig. Zwar meiden die Tiere die Pflanzen weil sie bitter sind, aber im Heu und Silo sind sie immer noch giftig und die Tiere können an Leberkrebs erkranken.

Wenn Bienen fleissig giftige Kreuzkräuter besuchen, gelangen Pyrrolizidinalkaloiden in den Honig. Der Übergang von Pyrrolizidinalkaloiden in den Nektar und mit diesem in Honig wurde nachgewiesen. Untersuchungen ergaben eine geringere Belastung bei deutschen Honigen. In 50% der untersuchten Fälle lag die Belastung jedoch bei 250 µg/kg Honig. Noch kritischer ist dies bei Honigen aus Übersee. Nicht alles Natürliche ist also gesund!

So bekämpfen Sie die Kreuzkräuter nachhaltig

PaturaALPINA ist ein Verbundprojekt zum Thema „Problempflanzen auf Alpen“ zwischen Agridea, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Agroscope und dem Büro Alpe. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) wird das praktische und theoretische Wissen im Umgang mit Problempflanzen im Sömmerungsgebiet aufgearbeitet und digitalisiert. Die Inhalte werden auf der Website, in Kurzfilmen auf youtube und dem Agridea-App verbreitet und aktualisiert.

Was sagt PaturaALPINA über das Alpenkreuzkraut?

Das Alpenkreuzkraut kommt häufig auf nährstoffreichen Viehlägerplätzen oder an feuchten Standorten auf Alpweiden vor. Dort gilt es vor allem wegen seiner „Giftigkeit“ als Problempflanze. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Alpenkreuzkraut auf Alpweiden zu regulieren. Im Video wird anschaulich erklärt wie man das macht.

Video zur Regulierung des Alpenkreuzkrauts

Das sagt Fritz Fässler, Bewirtschafter Alp Hessisbohl Oberloch im Hoch-Ybrig SZ.

Das sagt Fritz Fässler, Bewirtschafter der Alp Hessisbohl Oberloch im Hoch-Ybrig SZ. Bild aus dem Video.

Jakobskreuzkraut, Wikipedia

Heidis weitere Artikel über Herbizide auf Alpen

Jakobskreuzkraut oder Arnika?

Die Blüten des Jakobskreuzkrautes und der Arnika sind ähnlich, so dass man sie verwechseln könnte. Hingegen sind die Blätter der beiden Pflanzen sehr verschieden und der Wuchs auch. Der drüsenhaarige Stängel der Arnika ist einfach oder höchstens wenigästig verzweigt und besitzt meist ein bis zwei, selten drei gegenständige Paare Laubblätter. Beim Jakobskreuzkraut entwickelt sich im zweiten Jahr eine oft dunkelrot überlaufene, aufrechte Sprossachse (Stängel) mit Blütenständen. Bei den leierförmig fiederteiligen Laubblättern sind die unregelmässigen und stumpf gezähnten Abschnitte zum Ende hin verbreitert; an ihrer Basis weisen sie Öhrchen auf.

Das erste Foto in diesem Beitrag stammt von der gleichen Pflanze wie das folgende Foto von der ganzen Pflanze. Hier sieht man klar, dass es keine Arnika ist. Auf beiden Fotos ist das Jakobskreuzkraut zu sehen.

Alpenkreuzkraut.

Alpenkreuzkraut.

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Unerwünschte Kälber: Wann werden wir endlich lernen (3)

25. April 2022
Ein Kalb auf einer Bergwiese.

Ein Kalb auf einer Bergwiese.

Die Bauernzeitung berichtete am 22.4.22 unter dem Titel Kälbergesundheit «Die tiefen Preise rotten die bäuerliche Kälbermast aus»:

„Seit vergangenem Oktober ist der Kälbergesundheitsdienst (KGD) unter dem Flügel der Rindergesundheit Schweiz (RGS). Den Delegierten wurde an deren Versammlung erklärt, wie es mit dem bisher staatlich unterstützten Verein KGD nun weiter gehen soll.“ Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) oder im Klartext wir Steuerzahlende haben vier Jahre lang den KGD finanziell unterstützt.

Im Editorial des Geschäftsberichts 2021 wird die Frage gestellt, ob der KGD ausreichend erfolgreich gewesen sei mit seinem Anspruch, Konzepte für Vorbeugungsmassnahmen zu entwickeln, diese in der Praxis zu etablieren und so den Einsatz von Antibiotika nachhaltig zu reduzieren. Die Antwort könne nur lauten, dass der KGD zwar mehrere sinnvolle Ansätze mit erheblichem Einsatz erarbeitet und protegiert hätte, dass sie aber als Tiergesundheitsdienst nicht in Jahrzehnten zementierte Spielregeln der verschiedenen Akteure der Branche drastisch ändern könnten – auch wenn das durchaus opportun erscheine.

Bäuerliche Traditionen sind schwierig zu ändern, das weiss Heidi, denn es fehlt oft der Wille. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Viel schneller geht es jeweils, wenn neue Direktzahlungsgelder gesprochen werden.

Tiefe Preise rotten die Kälbermast aus?

Locker wird gesagt, dass tiefe Preise die bäuerliche Kälbermast ausrotten würden. Dies umsomehr als hohe Investitionen auf die Kälbermäster zukommen wie Lüftungsschläuche, kleinere Gruppen und mehr Tränkeautomaten. Dafür hat der KGD-Geschäftsführer Martin Kaske aber eine Lösung, nämlich vermehrt politisch aktiv zu sein, was bedeutet, so meint Heidi, Bundesgelder generieren.

Und mit den tiefen Preisen lässt sich die Kälbermast auch nicht „aktiv“, wie es heisst, ausrotten, denn was geschieht dann mit den mageren männlichen Nachkommen der auf Hochleistungen gezüchteten Milchkühe? Noch mehr von ihnen einfach vernachlässigen und sterben lassen ist wohl keine Lösung. Der Wille scheint nicht da zu sein, auf Zweinutzungsrassen umzusteigen und Rindfleisch statt Kalbfleisch zu produzieren, was wesentlich ressourcenschonender wäre. Einige Wurstkälber für die OLMA-Bratwürste könnte man immer noch halten. Und die Fleischkühe (Mutterkühe) würden dann im Laufe der Jahre automatisch „ausgerottet“.

Antibiotikaeinsatz senken

Der KGD wurde gegründet weil der Antibiotikaeinsatz in der Kälbermast besonders hoch ist. Nicht alle Tierärzte haben Freude, wenn dieser Verdienst kleiner wird.

Zur Senkung des Antibiotikaverbrauchs in der Nutztierhaltung wurde im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Antimikrobielle Resistenz» (NFP 72) und weiteren Projekten, z.B. der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern, geforscht. Im Vergleich zum etablierten Standard des Labels IP-SUISSE liess sich der Antibiotikaeinsatz in der Kälbermast auf Versuchsbetrieben massiv reduzieren, das Tierwohl dabei verbessern, und die Wirtschaftlichkeit auf vergleichbarem Niveau halten.

Jahrzehntelang künstlich krank gehalte Kälber

Die Kälbermast wurde durch einen geschäftstüchtigen Metzger erfunden. Jahrzehntelang ernährten die Bauern die Kälber absichtlich so, dass sie krank waren, blutarm waren. Das war die traditionelle Kälbermast der – ach so tierliebenden – Bauern. Das weisse Kalbfleisch hatte seinen Laden- und Leidenspreis. Es brauchte einen enormen Aufwand, um dies abzuschwächen.

Noch heute dürfen die Kälber nicht auf die Weide, dort nach Lust und Laune Gras fressen, herumspringen und dabei gesünder bleiben. Ums Himmels willen, wenn das Fleisch dann rot wäre!

Kälbergesundheit – «Die tiefen Preise rotten die bäuerliche Kälbermast aus». Bauernzeitung 22.4.22

Antibiotika: Die Reduktion sorgt in der Kälbermast für halbierten Umsatz bei Tierärzten. Bauernzeitung 29.7.20

Kälbermast: Es geht mit weniger Antibiotika. Universität Bern 8.4.21

Unerwünschte Kälber: Wann werden wir endlich lernen (2). Heidis Mist 16.3.22

Unerwünschte Kälber: Wann werden wir endlich lernen? Heidis Mist 28.10.16

Burger, Hans (1944-). Archiv für Agrargeschichte

Bioweiderind: Produzentinnen und Produzenten gesucht. 23.2.22

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Suisse-Bilanz: Es war einmal ein 10%-Fehlerbereich …

28. Januar 2022
In der Schweiz sind Hofdünger im Überschuss vorhanden! Übrigens: In der EU muss die Gülle auf unbestelltem Ackerland innerhalb von 4 Stunden eingearbeitet werden, nicht so in der Schweiz.

In der Schweiz sind Hofdünger im Überschuss vorhanden! Übrigens: In der EU muss die Gülle auf unbestelltem Ackerland innerhalb von 4 Stunden eingearbeitet werden, nicht so in der Schweiz.

Einst wurde der Ökologische Leistungsausweis (ÖLN) geschaffen. Dieser sollte sicherstellen, dass die Schweizer Bauern ökologisch wirtschaften; er ist Voraussetzung für den Bezug von Direktzahlungen. Wer immer Kritik an den tatsächlichen Verhältnissen äussert, der/die hält zur Antwort: Die meisten Bauern erfüllen den ÖLN und halten sich an die Gesetze. Nur hapert es schon bei den Gesetzen und erst recht bei deren Vollzug durch die Kantone. Wir wissen es längst: Die landwirtschaftlichen Umweltziele werden nicht erreicht.

Löchrige Suisse-Bilanz

Seit die Suisse-Bilanz geschaffen wurde, weiss man, dass sie einem Emmentaler gleicht, viele Löcher hat. Kontrolleure wissen z.B., dass Futter oder Mineraldünger zugekauft werden, ohne dass Bauern diese deklarieren, aber sie haben keine Möglichkeit, dies zu beweisen. Und wenn zweimal monatlich der Futtermittellieferant zum Bergbauern hochfährt, dann ist vermutlich mehr Futter – sprich Dünger – auf dem Betrieb, als die Umwelt erträgt.

Freipass für regelmässige Überschüsse

Hinzu kommt, dass die Suisse-Bilanz den Bauern einen Fehlerbereich von 10% zugesteht. Wenn die Bilanz einmal um 10% überzogen wird, dann wird dies toleriert, denn im nächsten Jahr liegt die Bilanz vielleicht 10% unter dem Soll, durchschnittlich aber bei 100%. Ein Fehlerbereich ist eigentlich: plus oder minus 10%. So mindestens hatten die Fachleute diese Regelung ursprünglich gedacht.

In Wirklichkeit sind viele Böden überdüngt, Bäche, Flüsse und Grundwasser leiden unter den Nährstofflasten, welche man nicht wegreden kann. Und man weiss, dass beschissen wird, massiv beschissen wird!

Das BLW will es wissen

Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) hat im Jahr 2020 im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) die einzelbetriebliche Methodik der Suisse-Bilanz verwendet, um eine nationale Nährstoffbilanz für den gesamten Schweizer Landwirtschaftssektor zu berechnen. Damit wurde geprüft, ob die Stickstoff- und Phosphorbilanzen aus gesamtsektoraler Sicht eingehalten werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der nationale Stickstoffsaldo die erlaubte Grenze von 110% des Pflanzenbedarfs bei fast allen berechneten Szenarien überschreitet. Dies ist ein Indiz dafür, dass in der Praxis nicht alle Nährstoffmengen korrekt deklariert werden.

Abschaffung 10%-Fehlerbereich

Das BLW möchte den 10%-Fehlerbereich, der von den Bauern als Freipass zu Überschüssen missbraucht wird, schon seit Jahren abschaffen. Im Agrarbericht 2021 schreibt es:

„Die Projektergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit einer zukünftig griffigen Mitteilungspflicht beim Einsatz von Mineraldünger und Kraftfutter, aber auch bei der Zu- und Wegfuhr von Grundfutter. Diese Pflicht würde dazu beitragen, dass die effektiven Nährstoffmengen präzise erfasst werden und Saldo-Werte von über 110 % nicht mehr auftreten.

Die Studie zeigt weiter, dass mit einer zusätzlichen Reduktion des Spielraums bei den «ausgewählten Suisse Bilanz-Parametern» und/oder einer «Streichung der 10%-Toleranz» ein zusätzlicher, grosser Beitrag zur Reduktion der N- und P-Düngung und damit auch der Nährstoffüberschüsse geleistet werden kann. Die damit einhergehende Verknappung des Nährstoffangebots würde u.a. auch eine Substitution von importiertem Mineraldünger mit einheimischen Hofdünger bewirken und folglich zu einem effizienteren Umgang mit den Nährstoffen führen.“

Den vollständigen Bericht finden Sie hier:Stickstoffsaldo einer sektoralen Suisse Bilanz, Agrarbericht 2021

Heidis Frage: „Kommen wir mit Selbstdeklaration ans Ziel?“

Parlamentarische Initiative. BLW

19.4480 Interpellatio: Wie ambitioniert ist der bundesrätliche Stickstoff-Absenkpfad tatsächlich? Kathrin Bärtschy

Stickstoff in der Schweizer Landwirtschaft – Ziele und Massnahmen nicht umweltrechtskonform. Vision Landwirtschaft. Vision Landwirtschaft

Der ÖLN ist eine durchzogene Erfolgsgeschichte. Vision Landwirtschaft

Absenkpfade Nährstoff- und Pestizidemissionen. Agrarallianz

Fach-, Umwelt- und Konsumentenorganisationen begrüssen konkrete Zielvorgabe der Pestizid- und Nährstoffreduktion, Pro Natura 18.8.21

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„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ (2)

31. Mai 2020
Alpschweine. Copyright: Tobeltoni

Alpschweine. Copyright: Tobeltoni

Der Alpöhi und der Geissenpeter sitzen am Tisch und diskutieren über den Alpkäse CHEESUS, welcher aus Milch produziert wird, die „sonst nicht weiterverarbeitet oder gar weggeschüttet“ würde.

Geissenpeter: „Das habe ich nicht gewusst. Unglaublich!“

Alpöhi: „Wenigstens wird die Milch künftig verwertet. Sie behaupten auf ihrer Homepage, dass Alpkäse ohne Kraftfutter entsteht und die Kühe nur die frischesten und kräftigsten Alpkräuter fressen. Auf dem Foto daneben sieht der Talboden eher nach Unkraut aus.“

Geissenpeter: „Mag sein, dass auf den Cheesus-Käsealpen kein Kraftfutter eingesetzt wird, was mich erstaunen würde, aber sie machen diese Aussage allgemein; das ist natürlich hanebüchen.

Kraftfutter auf Alpen

Gemäss Direktzahlungsverordnung, Art. 31, bzw. Sömmerungsverordnung, darf recht viel Futter zugeführt werden, nämlich:

  • Zur Überbrückung witterungsbedingter Ausnahmesituationen dürfen höchstens 50 kg Dürrfutter oder 140 kg Silage pro Normalstoss (NST) und Sömmerungsperiode zugeführt werden.
  • Für gemolkene Kühe, Milchziegen und Milchschafe ist zusätzlich die Zufuhr von 100 kg Dürrfutter und 100 kg Kraftfutter pro NST und Sömmerungsperiode zulässig.
  • Schweinen darf Kraftfutter nur als Ergänzung der alpeigenen Milchnebenprodukte verfüttert werden.

(Ein NST oder Normalstoss entspricht der Sömmerung einer raufutterverzehrenden Grossvieheinheit während 100 Tagen.)

So wie ich das sehe, kann für Schweine beliebig Futter zugeführt werden als Ergänzung, vor allem in der zweiten Sommerhälfte ist das nötig, wenn die Kühe nicht mehr viel Milch geben. Die Versorgung mit Kraftfutter und anderem Futter, wie auch Dünger, ist auch auf abgelegenen Alpen möglich, denn seit Jahrzehnten wird vieles per Helikopter transportiert. Im Kanton Glarus hat dies zwar stark abgenommen, da es immer mehr Strassen gibt, welche die Alpen erschliessen, aber auch die mobile Käserei wird per Helikopter geliefert. Allgemein gibt es immer mehr Strassen.

Alpöhi: „Kein Wunder, dass viele Weiden überdüngt sind und verunkrauten! In der Regel gilt: „Was erlaubt ist wird gemacht.“ Insbesondere wenn der Käse teuer verkauft werden kann, ist die Versuchung gross, viel Futter einzusetzen. Ist diese hohe Zufuhr von Futter, sprich Dünger, überhaupt erlaubt aufgrund der Umweltschutzgesetzgebung? Oder steht diese Regelung des Bundesamts für Landwirtschaft im Widerspruch mit anderen Gesetzen? Hat das Bundesamt für Umwelt geschlafen als diese Regelung erlassen wurde?

Geissenpeter: „Das weiss ich nicht. Du musst Heidi fragen! Wann kommt sie aus Frankfurt zurück?

Alpöhi: „Wahrscheinlich nächste Woche.“

Schweinealp: Neue Fotos vom Tobeltoni

Alpschweine-Weide 2019, Foto 30.5.20. Copyright: Tobeltoni

Alpschweine-Weide 2019, Foto 30.5.20. Copyright: Tobeltoni

Geissenpeter: „Der Tobeltoni hat mir neue Fotos geschickt von der Alp mit Schweinen. Er weiss aber nicht, ob die Schweine auch dieses Jahr in eine Weide dürfen. Im Moment sind sie im Holzverschlag. Sie werden wohl kaum mehr ins Wäldchen gelassen, wo sie letztes Jahr, ihrem Trieb entsprechend, gewütet hatten. Die Weide 2019 sieht eher einer Geröllhalde ähnlich als einer Bergwiese.

Der Tobeltoni ist regelmässig in dieser Gegend. Er wird mich auf dem Laufenden halten.“

Alpöhi: „Man müsste die Alpbewirtschaftung neu regeln. Mach doch einen Vorschlag und schleuse ihn über Nationalrätin Frida ein.“

Geissenpeter: „Ich kann’s schon versuchen, aber im Moment sind alle mit Corona beschäftigt.“

Fake News oder Wahnsinn? Heidis Mist vom 29.5.20

„Heidi, die Schweine zerstören unsere Alpweiden!“ Heidis Mist vom 28.4.20

Innovation für die Alp: Die fliegende Käserei. Bauernzeitung vom 15.11.19

«Ohne den Helikopter ginge es nicht auf der Alp!» Südostschweiz vom 1.10.19

31.5.20 HOME

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Fleisch: Es weihnachtet sehr …

21. Dezember 2019
Copyright: Mathias

Copyright: Mathias

Nicht nur vor Weihnachten, das ganze Jahr über offerieren die Grossverteiler %-Fleisch. Welcher Anteil davon aus der Schweiz stammt, welcher aus dem Ausland, das weiss Heidi nicht. Es ist aber klar, dass Fleisch ein veredeltes Produkt ist. Die Produktion benötigt viel Wasser, Hilfsmittel und Land. Beim importierten Fleisch kommen noch die Transportkosten hinzu. Ob Flugzeug oder Schiff, die Umweltverschmutzung ist hoch.

Was viele immer noch nicht wissen: Feedlots!

Quelle Kassensturz SRF 15.1.19: In so genannten Feedlots bekommen Mastrinder in Übersee statt Weidegras vor allem Getreide. Das ist für Rinder nicht artgerecht.

  • Die Schweiz importiert rund einen Fünftel des Rindfleisches. Ein grosser Teil davon kommt aus Südamerika, USA oder Australien.
  • Dort werden Rinder in den letzten Monaten häufig in sogenannten Feedlots gemästet: Viehgatter ohne Zugang zu Weiden.
  • Statt mit Gras werden sie hauptsächlich mit Kraftfutter gemästet – eine artfremde Fütterung, die Krankheiten begünstigen kann.
  • Fleisch aus Feedlots muss nicht deklariert werden. Die Konsumenten erfahren also nicht, ob das Fleisch aus solcher Haltung stammt.

Feedlots in Übersee Ungesunde Mastform für Premium-Rindfleisch, SRF 15.1.19

Bilder von Feedlots

Umweltverschmutzung durch Schiffe

Quelle Umweltbundesamt D: Beim Vergleich mit anderen Verkehrsträgern müssen verschiedene Umweltwirkungen berücksichtigt werden, somit ist die Frage nicht pauschal zu beantworten.

Beispielweise ist der Ausstoss an Kohlendioxid (CO2) pro transportierter Tonne Ware auf einem grossen Schiff deutlich geringer als beispielsweise bei dem Transport per Lkw oder Flugzeug. Jedoch liegen die Emissionen von Luftschadstoffen – wie Russ oder Schwefeldioxid – weit höher. Auch ist die Schifffahrt mitverantwortlich für Müllteppiche auf dem Meer, Öl am Strand oder das Einschleppen fremder Tier- und Pflanzenarten.

Wie umweltfreundlich ist der Transport mit einem Seeschiff? Umweltbundesamt Deutschland

Der Weihnachtsbraten

Die Festtage sind auch Genusstage. Man darf sich durchaus Fleisch leisten, aber bitte aus tierfreundlicher und umweltschonender Haltung aus der Nähe. Es muss ja nicht immer ein viel begehrtes Filet sein. Die wertvollsten Stücke werden zu dieser Zeit massenhaft gekauft. Sogar Siedfleisch darf auf den Weihnachtstisch, ist es doch – zusammen mit all dem Gemüse gekocht – sehr schmackhaft. Und wer Eier konsumiert, sollte ab und zu ein Suppenhuhn zubereiten, denn sonst landen diese im Müll oder der Biogasanlage. Wieso nicht ein Suppenhuhn am Fest der Liebe?

Bereiten wir uns auf die Festtage vor, lassen wir uns nicht durch die %%%%%%% verführen!

Gefährliche Weihnachtszeit – wie das Fest der Liebe Ihrem Herzen zusetzt, NZZ 17.12.18

Suppenhuhn: Rezept von Annemarie Wildeisen

Quelle A.W.: „Vor 20 Jahren noch in jeder noch so kleinen Grossverteilerfiliale erhältlich, ist die Nachfrage nach Suppenhühnern in der Ära von Fertiggerichten und Zeitnot stark zurückgegangen … Aufgrund fehlender Nachfrage werden Suppenhühner nach dem Schlachten oft als Fleischabfall entsorgt. Schade, denn für eine Suppe kommt ein Poulet geschmacklich nie an ein Suppenhuhn heran!

Suppenhuhn, Annemarie Wildeisen

Hühnersuppe gegen Erkältung und Bluthochdruck, Heidis Mist 14.12.11

MwSt: Kein reduzierter Satz von 2,5% für Pestizide!

8. Juli 2019

NaNa. Zum reduzierten Mehrwertsteuersatz von 2,5% werden bestimmte Güter des täglichen Bedarfs besteuert. Dazu gehören Lebensmittel, alkoholfreie Getränke, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Medikamente usw.

Lesen wir doch Art. 25 des Mehrwertsteuergesetzes (MWSTG), Ziff. 2: Der reduzierte Steuersatz von 2,5 Prozent findet Anwendung:

a) auf der Lieferung folgender Gegenstände:

  1. Wasser in Leitungen,
  2. Lebensmittel nach dem Lebensmittelgesetz vom 20. Juni 2019, mit Ausnahme alkoholischer Getränke,
  3. Vieh, Geflügel, Fische,
  4. Getreide,
  5. Sämereien, Setzknollen und -zwiebeln, lebende Pflanzen, Stecklinge, Pfropfreiser sowie Schnittblumen und Zweige, auch zu Arrangements, Sträussen, Kränzen und dergleichen veredelt; gesonderte Rechnungsstellung vorausgesetzt, unterliegt die Lieferung dieser Gegenstände auch dann dem reduzierten Steuersatz, wenn sie in Kombination mit einer zum Normalsatz steuerbaren Leistung erbracht wird,
  6. Futtermittel, Silagesäuren, Streumittel für Tiere,
  7. Dünger, Pflanzenschutzmittel, Mulch und anderes pflanzliches Abdeckmaterial,
  8. Medikamente,
  9. Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und andere Druckerzeugnisse ohne Reklamecharakter der vom Bundesrat zu bestimmenden Arten;

Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Pestizide wird schon lange kritisiert, etwa von Bio Suisse. Nun gerät Bewegung in die Diskussion. Der Blick schreibt: „Der Staat hält die Preise für Umweltgifte künstlich tief. Das soll sich nun ändern, fordert eine CVP-Nationalrätin.“ Es ist die Zürcherin Kathy Riklin. «Pestizide sind keine Nahrungsmittel», begründet sie ihren Vorstoss. «Sie belasten Böden und Gewässer und sollen möglichst sparsam eingesetzt werden.» Es gebe «überhaupt keinen Grund, sie dem reduzierten Steuersatz zu unterstellen».

Das meint auch Heidi und empfiehlt Ihren LeserInnen, den Blick zu lesen:

Bund fördert Pestizide mit 15 Millionen Steuerfranken. Jetzt wollen Politiker die Subvention stoppen, Blick vom 7.7.19

9.7.19 HOME

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Die Schaumschläger

15. Juni 2019

 

Mehr zu "Gülle im Dorfbach" folgt demnächst. Copyright: Leserfoto Heidis Mist. Legende: SBV = Schweizer Bauernverband, BLW = Bundesamt für Landwirtschaft

Mehr zu „Gülle im Dorfbach“ folgt demnächst. Copyright: Leserfoto Heidis Mist. Legende: SBV = Schweizer Bauernverband, BLW = Bundesamt für Landwirtschaft

Umstrittene Agroscope-Studie zur Trinkwasserinitiative provoziert selbst in der Bundesverwaltung Kritik, NZZ vom 14.6.19

Schluss mit dem agrarpolitischen Schlendrian, NZZ vom 15.6.19

Neues Gift im Streit um die Pestizide, Tages-Anzeiger vom 14.6.19

Folgenabschätzung Trinkwasserinitiative:ökonomische und agrarstrukturelle Wirkungen, Agroscope, Agroscope Science| Nr.83/ 2019

Neue Agroscope-Studie: Trinkwasserinitiative kann Umweltprobleme der Schweizer Landwirtschaft endlich lösen, Vision Landwirtschaft vom 13.6.19

Trinkwasserinitiative: Fakten und Hintergründe, Prof. Dr. Felix Schläpfer, Forschungsabteilung, Departement Wirtschaft, Kalaidos Fachhochschule Schweiz, Zürich, im Auftrag der Trinkwasserinitiative, 14.6.19

Agroscope-Studie: Trinkwasserinitiative kann wirtschaftliche wie ökologische Probleme der Schweizer Landwirtschaft lösen, Medienmitteilung Trinkwasserinitiative vom 13.6.19

15.6.19 HOME

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Bundesrat ist gegen die Trinkwasser-Initiative und will keinen Gegenvorschlag

15. Juni 2018
Am 18.1.18 wurden die Unterschriftenbogen der Trinkwasser-Initiative der Bundeskanzlei übergeben. Copyright: Trinkwasser-Initiative

Am 18.1.18 wurden die Unterschriftenbogen der Trinkwasser-Initiative der Bundeskanzlei übergeben. Copyright: Trinkwasser-Initiative

Der Bundesrat spricht sich gegen die Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» aus. Dies hat er an seiner Sitzung vom 15. Juni 2018 entschieden. Auf einen direkten und indirekten Gegenvorschlag verzichtet er. Der Bauernverband und die chemische Industrie applaudieren.

Die Kleinbauern-Vereinigung hingegen ist enttäuscht: „Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst die Diskussionen rund um die Trinkwasser-Initiative und ist überzeugt, dass die Schweizer Bäuerinnen und Bauern den Pestizideinsatz und den Verbrauch von importierten Futtermitteln deutlich reduzieren können. Dass der Bundesrat nun keinen griffigen Gegenvorschlag ausarbeiten will, ist eine verpasste Chance und zeugt von einer rückwärtsgewandten Agrarpolitik. Mit weiteren Alibiübungen wie dem bisherigen schwachen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel sowie der geplanten Anhebung der Pestizidgrenzwerte in Gewässern sind keine echten Fortschritte in Sicht.“

Nun gilt es erst recht, die Trinkwasser-Initiative und die Volksinitiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide zu unterstützen!

Bundesrat empfiehlt Ablehnung der «Trinkwasserinitiative» und beschliesst Massnahmen-Strategie, Medieninformation vom 15.6.18.

Kein Gegenvorschlag zur Trinkwasser-Initiative, Mitteilung Kleinbauern-Vereinigung

15.6.18 HOME

Das Ernährungssystem muss nachhaltiger werden!

27. November 2017
Wir sollten weniger Fleisch, und zwar drastisch viel weniger Fleisch konsumieren. Vor allem von Schweinen und Hühnern, die mit Kraftfutter gefüttert werden und besonders hohe negative Umweltwirkungen haben.

Wir sollten weniger Fleisch, und zwar drastisch viel weniger Fleisch konsumieren. Vor allem von Schweinen und Hühnern, die mit Kraftfutter gefüttert werden und besonders hohe negative Umweltwirkungen haben.

Die Politik, besonders die Agrarpolitik, ist in vielen Bereichen widersprüchlich. Und die Agrarpolitik kann das Problem der mangelnden Nachhaltigkeit nicht allein lösen, auch der Konsum muss angepasst werden. Einen hervorragenden Artikel zum Thema mit Blick in die Zukunft hat Adrian Müller für den Agrarpolitik-Blog geschrieben. Er bezieht sich auf zwei kürzlich veröffentlichte Studien, eine ist von Agroscope die andere vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Hier geht’s zum Artikel:

Für die Schweiz oder für die ganze Welt – nachhaltige Landwirtschaft bedeutet vor allem auch nachhaltigen Konsum, Adrian Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umweltentscheidungen IED, ETH Zürich; und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Frick.

Beim Essen weniger Umwelt verzehren, Beatrix Mühlethaler, Infosperber vom 22.11.17
Albert Zimmermann, Thomas Nemecek, Tuija Waldvogel, Umwelt- und ressourcenschonende Ernährung: Detaillierte Analyse für die Schweiz, Agroscope Science 55, 2017, 170 S.
Der ausführliche Bericht kann heruntergeladen bzw. gelesen werden.

Muller, A., Schader, C., El-Hage Scialabba, N., Hecht, J., Isensee, A., Erb, K.-H., Smith, P., Klocke, K., Leiber, F., Stolze, M. and Niggli, U., 2017, Strategies for feeding the world more sustainably with organic agriculture, Nature Communications 8:1290 | DOI: 10.1038/s41467-017-01410-w

27.11.17 HOME

 

So wird aus einer mageren Alpweide eine Unkrautweide

17. August 2017
Schöne Aussicht ... und ... Bauern laden Heu um. Wer findet sie auf diesem Bild?

Schöne Aussicht … und … Bauern laden Heu um. Wer findet sie auf diesem Bild?

Heidi meint: „Das einzig Positive an den Helikopter-Pestizidsprühflügen ist, dass die Sesemanns jetzt ihre Ferien häufiger in Graubünden verbringen und nicht mehr ins Wallis fahren.“ Im Moment logieren sie in Maienfeld. Heidi und Peter haben die Feriengäste für einen Alpausflug abgeholt.

Heidi konnte ihnen (wie 2016) auch dieses Jahr beim Vorbeifahren mit der SBB den seit eh und je fehlenden Pufferstreifen am Malanser Mühlbach zeigen und den etwas grösser gewordenen, aber immer noch viel zu kleinen, am Kleinen Seezli.

Überraschung im Ausflugsrestaurant

Rechtzeitig für eine Verschnaufpause mit Kaffee und Gipfeli erreichten sie das Ausflugsrestaurant. Klara war begeistert von der Aussicht, machte ein paar Fotos und zeigte sie Peter.

Peter: „Interessant! Hier unten siehst du Bauern beim Umladen von Heu für die Alp, denn mit dem schweren Gefährt können sie nicht hinauffahren.“

Umladen von Heu vom grossen auf die kleinen Transporter.

Umladen von Heu vom grossen auf die kleinen Transporter.

Klara: „Heu?“

Peter: „Ja! Die Alpbesitzer sind reich und Alpkäse ist beliebt, daher haben sie eine Käserei gebaut. Doch die Qualität des Weidefutters ist schlecht, nur für Rinder knapp genügend. Daher braucht es auch gutes Futter aus dem Tal oder zugekauftes.“

Und los gehts!

Und los gehts!

Am Bergrestaurant vorbei ... Touristen fotografieren ... unzählige Samenständer von Blacken auf den Weiden ...

Am Bergrestaurant vorbei … Touristen fotografieren … unzählige Samenständer von Blacken auf den Weiden …

... Abgeladen wird bei schönstem Wetter und flatternder Fahne.

… Abgeladen wird bei schönstem Wetter und flatternder Fahne.

Fräulein Rottenmeier: „Das ist doch ein ökologischer Blödsinn! Die sollen ihren Käse unten herstellen. Nur schon die Energie, die es für den Transport braucht! Und was macht der lärmige Helikopter, der dauernd zur Bergspitze fliegt?“

Heidi: “Die Bergsteiger von heute sind anspruchsvoll, wollen essen und trinken wie im Restaurant. Diese Hütte wird zweimal jährlich versorgt. Wir haben Pech!“

Herr Sesemann: „Und was geschieht mit den zusätzlichen Nährstoffen? Werden Gülle und Mist ins Tal transportiert?“

Peter: „Nein, die Dünger bleiben oben, werden auf die kargen Flächen bzw. steinigen Stellen ausgebracht. Sehen Sie dort die Blacken! Sie sind ein Zeichen für Überdüngung; auch können mit dem Heu Unkrautsamen auf die Weiden gelangen und dort keimen. Wir werden noch mehr verunkrautete Weiden sehen.

In dieser Gegend versickert das Wasser leicht; ob die Gülle Quellen verschmutzt, das weiss ich nicht.“

Blacken wachsen auf der kargen steinigen Weide.

Blacken wachsen auf der kargen steinigen Weide.

"Unsauberes" Spritzen ganzer Flächen mit Herbizid, noch gibt es Streifen mit Brennnesseln. Dort wo Brennnesseln waren, wachsen jetzt v.a. Blacken.

„Unsauberes“ Spritzen ganzer Flächen mit Herbizid, noch gibt es Streifen mit Brennnesseln. Dort wo Brennnesseln waren, wachsen jetzt v.a. Blacken.

Heidi: „Ja und die Unkräuter werden zum Teil grossflächig mit Herbiziden besprüht, auch Brennnesseln. Besonders von drainierten Flächen ist Abschwemmung möglich. Ob Herbizide mit dem Wasser in Quellen gelangen? Weil Tiere gerne welke Pflanzen fressen, sind diese oft bald weg. Auch Giftpflanzen werden so eher gefressen. Das kann für Tiere tödlich sein!“

Fräulein Rottenmeier: „Und die Gemsen? Fressen diese die Herbizid-Pflanzen auch?“

Peter: „Das interessiert die Älpler nicht, höchstens die Jäger und Wildhüter, aber diese merken das doch nicht!“

Was sagt das Gesetz?

Direktzahlungsverordnung

Art. 26 Grundsatz

Die Sömmerungs- und Gemeinschaftsweidebetriebe müssen sachgerecht und umweltschonend bewirtschaftet werden.

 Art. 31 Zufuhr von Futter

1 Zur Überbrückung witterungsbedingter Ausnahmesituationen dürfen höchstens 50 kg Dürrfutter oder 140 kg Silage pro Normalstoss (NST) und Sömmerungsperiode zugeführt werden.

2 Für gemolkene Kühe, Milchziegen und Milchschafe ist zusätzlich die Zufuhr von 100 kg Dürrfutter und 100 kg Kraftfutter pro NST und Sömmerungsperiode zulässig.

3 Schweinen darf Kraftfutter nur als Ergänzung der alpeigenen Milchnebenprodukte verfüttert werden.

4 Für jede Futterzufuhr sind der Zeitpunkt der Zufuhr sowie die Art, Menge und Herkunft des Futters in einem Journal festzuhalten.

Heidi meint: „Die Bewirtschaftung ist weder sachgerecht noch umweltschonend. Für die Futterzufuhr muss zwar ein Formular ausgefüllt werden, das ist in der Regel jedoch nicht kontrollierbar.“

Höhere Alpungsbeiträge schaden der Biodiversität, Heidis Mist 15.7.16

Herbizide auf Alpen, alle Artikel zum Thema

17.8.17 HOME


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