Archive for the ‘Güllen im Sommer’ Category

Nuoler Ried: Gülle auf wassergesättigten Boden!

24. August 2021
Es ist verboten, Gülle auf wassergesättigten Boden auszubringen.

Es ist verboten, Gülle auf wassergesättigten Boden auszubringen.

Spaziergänger berichten: „Wir waren heute Abend (23.8.21) wieder einmal im Nuoler Ried SZ unterwegs. In den Wiesen hatte es zum Teil grosse Pfützen. Das hat einen Landwirt nicht davon abgehalten, mit seiner Gülle vorzufahren. Den Kiesweg hat er auch noch erwischt. Ich habe es dem Kanton und der Gemeinde gemeldet. Bin gespannt, ob sie reagieren.“

Das Nuoler Ried ist ein Natur- bzw. Landschaftsschutzgebiet.

Heidi vermutet, dass Gülle mit dem Regensickerwasser ins Grundwasser fliesst. So sei denn hier wieder einmal die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) zitiert, Anhang 2.6 Dünger, 3.2. Einschränkungen:

3.2.1 Stickstoffhaltige und flüssige Dünger

2 Flüssige Dünger dürfen nur ausgebracht werden, wenn der Boden saug- und aufnahmefähig ist. Sie dürfen vor allem dann nicht ausgebracht werden, wenn der Boden wassergesättigt, gefroren, schneebedeckt oder ausgetrocknet ist.

Dieses Gesetz wird oft missachtet. Solche Verstösse werden selten bestraft und wenn, dann ist die Busse unverhältnismässig klein.  Missachtung der Gewässerschutzgesetzgebung müsste auch mit einer Kürzung der Direktzahlungen bestraft werden; das ist aber eher Theorie als Realität.

Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) zitiert, Anhang 2.6 Dünger, 3.2. Einschränkungen: 3.2.1 Stickstoffhaltige und flüssige Dünger

Gülle wurde grossflächig ausgebracht.

Gülle wurde grossflächig ausgebracht, zum Teil bis an oder sogar über den Weg, was auch verboten ist.

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Gülle, Gülle, Gülle. Die Gefahr der Grundwasserverschmutzung ist gross.

24.8.21 HOME

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Willkommen im Land der JauCHe!

8. März 2021

Ein Leser schrieb Heidi aufgrund ihres Artikels Es geschah am Mittwoch: stechiger Güllegestank wie noch nie!

„Auch wir leiden ungefähr einen Monat im Frühling jedes Jahr unter Güllegestank. Meine Fragen:

  • Gibt es kein Menschenrecht auf REINE Atemluft?
  • Gibt es Grenzwerte für Ammoniak in der Atemluft?
  • Könnte ich mit den propagierten Ammoniakmessstreifen eine Klage einreichen und diese als Beweismittel einsetzen?“

Saubere Luft als Menschenrecht wird häufig zitiert, denn v.a. in Grossstädten ist die Luft meist schlecht. Im Immisonsschutzbericht von Sachsen-Anhalt steht: „Saubere Luft ist ein Menschenrecht. Dort, wo die Luft mit Schadstoffen belastet ist, soll sie sauberer werden und wo sie eine hohe Qualität aufweist, soll keine Verschlechterung eintreten.“

Agrarbericht 2020 über Ammoniakemissionen

Der grösste Anteil des Ammoniaks aus der Landwirtschaft entweicht im Stall/Laufhof und bei der Gülleausbringung (je zwischen 32 und 35%). Die Entwicklung des Tierbestandes hat einen grossen Einfluss auf die Ammoniakemissionen. Dieser ist aber seit 25 Jahren konstant hoch, demzufolge auch die Ammoniakemissionen!

Der Bundesrat hat Massnahmen beschlossen

Das Umweltziel „Ammoniakemissionen“ ist längst nicht erreicht. Der Bundesrat hat u.a das Folgende beschlossen: Nachdem Verfahren zur emissionsarmen Ausbringung von Hofdüngern während über zehn Jahren vom Bund finanziell gefördert worden sind, gilt es heute als Stand der Technik. Der Bundesrat hat beschlossen, solche Verfahren – zusammen mit der dauerhaften Abdeckung von Güllelagern – ab dem 1. Januar 2022 in der Luftreinhalte-Verordnung und in der Direktzahlungsverordnung zur Pflicht zu machen (vgl. Website BLW).

In der EU gelten seit 1.1.16 strengere Richtlinien für das Ausbringen von Gülle (Gülle ausbringen: Diese Techniken sind weiter erlaubt.) und wenn Hofdünger auf Äcker ausgebracht werden, dann müssen sie innert vier Stunden eingearbeitet werden. So hinkt die Schweiz mit Umweltmassnahmen in der Landwirtschaft oft viele Jahre hinter der EU her.

Statt Grenzwert „Critical Level/Load“

Die Luftreinhalte-Verordnung (LRV) legt keinen Immissionsgrenzwert für Ammoniak fest, jedoch wird der Critical Level der United Nations Economic Commission for Europe (UN/ECE) in der Praxis einem Immissionsgrenzwert gleichgesetzt. Er definiert die kritische Konzentration bzw. Dosis eines Schadstoffes in der Atmosphäre. Überschreitet er den Grenzwert, können bei Pflanzen, Tieren oder Menschen nachteilige Effekte auftreten. Die entsprechenden Werte für Wälder, Moore usw vielerorts überschritten, dies aufgrund des hohen Tierbestandes siehe Es geschah am Mittwoch: stechiger Güllegestank wie noch nie!

Zwei Beispiele für „Critical Level“ Ammoniak:

1 μg NH3/m3 für empfindliche Moose und Flechten
3 μg NH3/m3 für höhere Pflanzen

Für Menschen habe ich keinen Critical Level bzw. Load gefunden, obwohl in entsprechenden Publikationen die Gefahr für die menschliche Gesundheit fast immer erwähnt ist. Die SUVA nennt aber einen MAK-Wert für Ammoniak am Arbeitsplatz: MAK 1 = 20 ppm, MAK 2 = 14 mg/m3.

Es dürfte schwierig sein, Bauern mit einer eigenen Messung einzuklagen, obwohl saubere Luft ein Menschenrecht ist. Was du machen kannst, das ist mithilfe deiner Messungresultate Massnahmen zur Emissionssenkung zu verlangen. Die Beratung sollte hier aktiv werden. Viele Faktoren spielen eine Rolle, etwa auch Temperatur. Hilfreiche Informationen gibt es hier von Agrofutura: Wissenstransfer Ammoniak.

Nationalrat: «Schweiz ist Misthaufen Europas»

In Bundesbern befasst man sich im Moment gerade mit Nährstoffen. Der Schweizer Bauer schrieb am 5.3.21: „Der Nationalrat will eine Offenlegungspflicht für Dünger und für an Landwirtschaftsbetriebe gelieferte Futtermittel. Er hat dies am Donnerstag mit 105 zu 89 Stimmen bestätigt. Wer die Lieferungen deklarieren muss, entscheidet gemäss dem Vorschlag des Nationalrates der Bundesrat.“ Der Ständerat hingegen sieht vor, dass Düngerlieferungen deklariert werden müssen, nicht aber die Futterlieferungen, was der Überdüngung keinen Riegel schiebt! Dieser Mist dürfte also noch nicht geführt sein!

Wenn niemand reklamiert, dann geschieht meist nichts! Dass sich die Politik überhaupt mit diesem Problem befasst, haben wir v.a. der Trinkwasserinitiative zu verdanken. Merci Franziska!

Viele Informationen zu Ammoniak auf Wikipedia

Immissionsschutzbericht 2019: Gute Luftqualität im Land. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 29.10.20

Ammoniakemissionen. Agrarbericht 2020

Nationalrat: «Schweiz ist Misthaufen Europas». Schweizer Bauer vom 5.3.21

Gülle ausbringen: Diese Techniken sind weiter erlaubt. Agrarheute
14.1.21

Es geschah am Mittwoch: stechiger Güllegestank wie noch nie! Heidis Mist vom 5.3.21

Regenwarnung Stufe 3: Es wird gegüllt!

28. August 2020
Stickstoff, antibiotikaresistente Keime: Güllen vor intensiven Regenfällen gefärdet Quellen, Grundwasser und Gewässer.

Stickstoff, antibiotikaresistente Keime: Güllen vor intensiven Regenfällen gefärdet Quellen, Grundwasser und Gewässer.

Regenwarnung MeteoSchweiz Stufe 3 am Tatort!

Regenwarnung MeteoSchweiz Stufe 3 am Tatort!

SRF Meteo: Ab heute im Tessin und in Teilen Graubündens Hochwassergefahr. In Mittel- und Nordbünden, im Oberengadin, im Glarner- und Sarganserland muss ebenfalls mit 90 bis lokal 150 mm Niederschlag gerechnet werden.

SRF Meteo: Ab heute im Tessin und in Teilen Graubündens Hochwassergefahr. In Mittel- und Nordbünden, im Oberengadin, im Glarner- und Sarganserland muss ebenfalls mit 90 bis lokal 150 mm Niederschlag gerechnet werden.

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Gülle- oder Mistaustrag zu Unzeiten oder an verbotenen Orten

4. August 2020
Am 3.8.20 hat ein Bauer bei Regen in der Regen-Warnzone 3 von MeteoSchweiz Gülle am Steilhang ausgebracht. 50-90 mm Regen waren prognostiziert für die darauf folgenden 24 Stunden. Am Tag danach war nichts mehr von Gülle zu sehen. Wohin floss sie?

Am 3.8.20 hat ein Bauer bei Regen in der Regen-Warnzone 3 von MeteoSchweiz Gülle am Steilhang ausgebracht. 50-90 mm Regen waren prognostiziert für die darauf folgenden 24 Stunden. Am Tag danach war nichts mehr von Gülle zu sehen. Wohin floss sie?

Das Amt für Natur und Umwelt Graubünden bietet auf seiner Homepage verschiedene Merkblätter Umweltschutz der Polizeischule Ostschweiz an, z.B.:

Merkblatt: Gülle- oder Mistaustrag zu Unzeiten oder an verbotenen Orten

Heidi wünscht sich, dass die Bauern und die zuständigen Behörden dieses Merkblatt lesen und umsetzen. Es informiert über das Güllen zu Unzeiten, an verbotenen Orten und weist auf weitere Probleme mit Hofdüngern hin. Ausführlich behandelt werden die betreffenden Gesetze und Strafen z.B.:

Art. 60 Abs. 1 Bst. e des Umweltschutzgesetzes (SR 814.01; USG) lautet:
Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe wird bestraft, wer vorsätzlich Vorschriften über Stoffe oder Organismen verletzt (Art. 29, 29b Abs. 2, 29f, 30a Bst. b und 34 Abs. 1).

Art. 70 Abs. 1 Bst. a des Gewässerschutzgesetzes (SR 814.20; GSchG):
Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe wird bestraft, wer vorsätzlich Stoffe, die das Wasser verunreinigen können, widerrechtlich mittelbar oder unmittelbar in ein Gewässer einbringt, versickern lässt oder ausserhalb eines Gewässers ablagert oder ausbringt und dadurch die Gefahr einer Verunreinigung des Wassers schafft (Art. 6).

Lesen Sie die weiteren Strafbestimmungen im Merkblatt! Den Link zum Merkblatt finden Sie jederzeit unter Heidis Grundlagenlinks Polizeischule Ostschweiz: Gülle- oder Mistaustrag zu Unzeiten oder an verbotenen Orten.

Die verschiedenen Strafbestimmungen schützen unterschiedliche Rechtsgüter. Das Gewässerschutzgesetz (GSchG) schützt speziell die Gewässer und Quellen vor Verunreinigungen, während das Umweltschutzgesetz (USG) Mensch und Umwelt allgemein schützt. In einem Strafverfahren bezüglich widerrechtlichen Gülleaustrag ist immer die Anwendung des USG gegeben. Falls ober- oder unterirdische Gewässer durch den Gülleaustrag betroffen sind, liegt auch ein Verstoss gegen das GSchG vor.

Heidi meint, einmal mehr: Die Gesetze sind da – es fehlt am Vollzug!

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Heute: Idealer Zeitpunkt zum Entsorgen von Gülle!

3. August 2020
MeteoSchweiz warnt am 3.8.20 vor hohen Niederschlägen.

MeteoSchweiz warnt am 3.8.20 vor hohen Niederschlägen.

Zu viele Bauern kaufen Futtermittel ein, welche dann den Nährstoffkreislauf ihres Betriebes belasten. Die Folge davon sind überdüngte Wiesen mit Nährstoffzeigerpflanzen wie Blacken, Löwenzahn usw. Was tun? Ein beliebtes Mittel, Gülle loszuwerden, ist das Güllen zur Unzeit, etwa vor oder während intensiven Regenfällen. Unter solchen Bedingungen wird ein Teil der Gülle abgeschwemmt oder in den Untergrund gewaschen und fliesst unterirdisch ab, besonders am Hang, belastet Quellen, Grundwasser und schliesslich auch unser Trinkwasser. Das Gewässerschutzgesetz und die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung verbieten das klar.

Am 3.8.20 hat ein Bauer Gülle am Hang und hier auf ebenem Boden ausgebracht in der Regen-Warnzone 3 von MeteoSchweiz. 50-90 mm Regen sind prognostiziert für die nächsten 24 Stunden. Lokal sind durch Gewitter höhere Mengen möglich.

Am 3.8.20 hat ein Bauer Gülle am Hang und hier auf ebenem Boden ausgebracht in der Regen-Warnzone 3 von MeteoSchweiz. 50-90 mm Regen sind prognostiziert für die nächsten 24 Stunden. Lokal sind durch Gewitter höhere Mengen möglich.

Zustand und Entwicklung Grundwasser Schweiz. Ergebnisse der Nationalen Grundwasserbeobachtung NAQUA. 2019

3.8.20 HOME

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Schnecken sind Feinschmeckerinnen + Dies und Das + Palmöl

2. Juli 2020
Auf der Jagd nach Schnecken sieht Heidi oft Schönes, wie diese Raupe des Königskerzen-Mönchs (Cucullia verbasci). Erst noch war sie an einem Blatt am Fressen. Zuvor und danach klebte sie regungslos am Stängel. Zum Tarnen?

Auf der Jagd nach Schnecken sieht Heidi oft Schönes, wie diese Raupe des Königskerzen-Mönchs (Cucullia verbasci), einem Nachtfalter. Erst noch war sie an einem Blatt am Fressen. Zuvor und danach klebte sie regungslos am Stängel. Zum Tarnen?

Morgens und abends auf Schneckentour, das ist immer interessant, manchmal etwas nass, wie heute. Im Moment sind etwa die Knollen der Kohlrabi intakt und die ersten bald erntereif. Etwas Eigenbau von Gemüse, Früchten und Kräutern ist auf jedem Balkon möglich und lohnt sich. Zwar sind die Lebensmittel im Laden günstig zu haben, da die Umweltkosten nicht gerechnet werden und für vieles billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Diese Schnecke ist kein Grund zur Aufregung. Und es ist nicht die einzige, welche jetzt die sich entwickelnden zarten Brennnessel-Samen fressen.

Diese Schnecke ist kein Grund zur Aufregung. Und es ist nicht die einzige, welche jetzt die sich entwickelnden zarten Brennnessel-Samen fressen.

Güllen bei sommerlichen Temperaturen

Anfrage eines Lesers:

„Gibt es ein Gesetz, das das Ausbringen von Gülle bei Hitze regelt? Mein Nachbar hat in der Quellschutzzone S3 innerhalb einer Wochen zweimal Gülle bei sommerlichen Temperaturen ausgebracht. Vor dem zweiten Mal noch Kunstdünger oder Pestizide gestreut. Niemand kontrolliert, was er ausbringt und wieviel. Habe das Amt für Umwelt orientiert. Ich verspreche mir aber wie immer keine Reaktion resp. Massnahmen.

Trotz Schleppschlauch geht bei so hohen Temperaturen viel Ammoniak in die Luft, auch die Geruchsbelästigung ist hoch.“

Heidis Antwort ist kurz: Nein, es gibt kein Gesetz, welches dies verbieten würde, obwohl die Ammoniakemissionen bei diesen Bedingungen gross sind und sie gesundheitsschädigend sind. Die Bauernzeitung schrieb am 2.8.14 unter dem Titel Gülle nicht bei grösster Hitze ausbringen:

„Es zeigt auch, dass abends ausgebrachte Gülle einen weniger starken Emmissionsanstieg zur Folge hat. Der Grund liegt in den tieferen Temperaturen, der höheren Luftfeuchtigkeit und dem meist schwächerem Wind in der Nacht. Diese drei Faktoren beeinflussen die Verdunstung besonders stark.

Bis zum kommenden Morgen hat die Gülle Zeit, in den Boden zu versickern. Wenn sie erst einmal versickert ist, ist die Verlustgefahr gebannt. Morgendliches und mittägliches Güllen führen zu wesentlich höheren Verlusten. Am Mittag ausgebracht, steigen die Verluste sofort stark an, wie die Hitze bereits voll da ist.“

Alpnews: Es wird gemäht statt gespritzt

Emil freut sich, denn auf seinem beliebten Alpspaziergang hat sich etwas geändert: Er sieht nicht mehr durch Herbizid abgespritzte Unkräuter, nein, sie werden jetzt gemäht.

Indonesia: A US$22 million payment in Papua

Aus dem Video Selling Out West Papua.

Aus dem Video Selling Out West Papua.

Wie Land mehr oder weniger gestolen wird und Versprechungen nicht gehalten werden, das erfahren Sie im folgenden Beitrag mit Film.

A year-long investigation by The Gecko Project, Mongabay, the Korean Center for Investigative Journalism-Newstapa, and Al Jazeera traced a US$22 million payment to an unnamed ‘expert’ in Papua, Indonesia. The company involved was the Korindo Group, and the payment was part of the company’s expansion of its oil palm plantations in Papua.

Korindo now controls more land in Papua than any other corporation. The investigators estimate that the company has exported wood products worth US$320 million from Papua, using timber cleared to make way for plantations. Every year, palm oil worth tens of millions of dollars is exported from Papua, but Indigenous Papuans say that Korindo has failed to keep its promises of jobs and development.

Indonesia: A US$22 million payment in Papua, REDD vom 29.6.20

Selling Out West Papua

West Papua is home to Asia’s largest remaining rainforests, indigenous communities and unique species. But this exclusive 101 East investigation reveals how Korean-run companies are allegedly engaging in questionable deals as they buy up forests to develop palm oil plantations. Featuring rare access to a restive Indonesian province usually off-limits to journalists, we meet tribesmen who allege that Posco International and Korindo are plundering their land for a pittance. Both companies deny all allegations including fraud and human rights abuses. Selling Out West Papua was produced in collaboration with Mongabay, The Gecko Project and the Korea Centre for Investigative Journalism.

Selling Out West Papua, Video vom 25.6.20

2.7.20 HOME

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Es ist Güllezeit!

28. März 2020
Güllen mit der Weitwurfdüse oder dem Prallteller sollte eigentlich verboten sein, denn die Ammoniakemissionen sind riesig.

Güllen mit der Weitwurfdüse oder dem Prallteller sollte eigentlich verboten sein, denn die Ammoniakemissionen sind riesig.

Aufgrund von Anfragen stellt Heidi immer wieder fest: Es gibt viele offenen Fragen zum Güllen – Bauern und Bevölkerung sind oft verunsichert. Wann soll wieviel gegüllt werden? Wo darf Gülle nicht ausgebracht werden? Eines ist klar: Die Schweizer Landwirtschaft hat ein Überschussproblem und sie ist Vize-Europameisterin bei den Ammoniakemissionen pro Hektare landwirtschaftliche Nutzfläche. Zwar ist z.B. vorgeschrieben, dass Gülle gemäss dem Stand der heutigen Technik auszubringen ist, aber das wird trotz Ressourcenprogramm des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) – sprich mit unseren Steuergeldern – nur mangelhaft umgesetzt und nützt zu wenig, denn die Tierzahlen sind viel zu hoch, der Futtermittelimport auch.

Das Güllen mit dem Schleppschlauch reduziert die Ammoniakemissionen. Das ist gut für unsere Gesundheit, den Wald, Moore, ökologische Ausgleichsflächen, Naturschutzgebiete usw.

Das Güllen mit dem Schleppschlauch reduziert die Ammoniakemissionen. Das ist gut für unsere Gesundheit, den Wald, Moore, ökologische Ausgleichsflächen, Naturschutzgebiete usw.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) schreibt): „Die Landwirtschaft ist in der Schweiz Hauptverursacherin der Emissionen des Luftschadstoffs Ammoniak und der Treibhausgase Methan und Lachgas. Ammoniak schädigt sensible Ökosysteme. Treibhausgase tragen zur Klimaerwärmung bei. Zwischen 1990 und 2000 sind die Ammoniakemissionen zurückgegangen. Seither stagnieren sie. Bei Methan und Lachgas zeigt sich ein ähnliches Bild.“

Kann das Problem mit AP 22+ gelöst werden? Theoretisch schon, aber es gibt viel, viel, viel zu viel Druck von Seiten der Profiteure dieses nicht nachhaltigen Systems. Es ist also massiver Gegendruck von uns, den Betroffenen, nötig.

Mit dem Schleppschlauch die Strasse güllen beim Wechsel von einer Wiese zur andern ist zwar bequem für den Bauern, aber klar verboten. Die entsprechende Vorschrift ist sehr bauernfreundlich, denn nur ein Abstand zu Strassen und Wegen von 0,5 m muss eingehalten werden. Besonders bei entwässerten Strassen ist die Gefahr von Abschwemmung durch Regen gross, was zur Verschmutzung von Bächen führt.

Mit dem Schleppschlauch die Strasse güllen beim Wechsel von einer Wiese zur andern ist zwar bequem für den Bauern, aber klar verboten. Die entsprechende Vorschrift ist sehr bauernfreundlich, denn nur ein Abstand zu Strassen und Wegen von 0,5 m muss eingehalten werden. Besonders bei entwässerten Strassen ist die Gefahr von Abschwemmung durch Regen gross, was zur Verschmutzung von Bächen führt.

Landwirtschaft als Luftschadstoffquelle, Bundesamt für Umwelt (BAFU)

Ressourcenprogramm BLW

Ammoniakemissionen: Ammoniak verändert sensible Ökosysteme. Agrarbericht 2016, Bundesamt für Landwirtschaft

28.3.20 HOME

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Rache eines Gewässerverschmutzers

1. Juni 2016
Heute war Gülletag. Es stank entsetzlich. Nach der letzten Ladung lag auch auf Heidis Weg Gülle.

Heute war Gülletag. Es stank entsetzlich. Nach der letzten Ladung lag auch auf Heidis Weg Gülle.

Bis fast zur Kantonsstrasse war der Weg mit Gülle bespritzt. Kein Unfall, keine Nachlässigkeit ...

Bis fast zur Kantonsstrasse war der Weg mit Gülle bespritzt. Kein Unfall, keine Nachlässigkeit …

Als Heidi am Fotografieren war, fuhr der Bauer zu einer anderen Wiese. Er rief ihr beim Vorbeifahren zu: "Was hast du im Sinn, du Sau-Luder?"

Als Heidi am Fotografieren war, fuhr der Bauer zu einer anderen Wiese. Er rief ihr beim Vorbeifahren zu: „Was hast du im Sinn, du Sau-Luder?“

Petrus sah dem Treiben zu und schickte Heidi einen Platzregen. Im Nu war die Gülle weg ...

Petrus sah dem Treiben zu und schickte Heidi einen Platzregen. Im Nu war die Gülle weg …

... floss über die Kantonsstrasse aus den Augen aus dem Sinn. Danke Petrus!

… floss über die Kantonsstrasse aus den Augen aus dem Sinn. Danke Petrus! Der Gewässerverschmutzer mag es nicht, wenn man ihn anzeigt.

Am Abend schenkte Petrus Heidi einen Regenbogen.

Am Abend schenkte Petrus Heidi einen Regenbogen.

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Güllen wenn’s regnet

28. Juli 2011
Guelle_Bach

Gülle fliesst im Bächlein weg; woher kommt sie?

Heidi wird in letzter Zeit oft gefragt, ob man vor oder bei Regen güllen dürfe. Diese Frage lässt sich nicht einfach mit ja oder nein beantworten.

Wenn nur wenig Regen angesagt ist und der Boden trocken, dann kann das Güllen zu diesem Zeitpunkt ein Vorteil sein, da der Boden aufnahmefähiger ist, die Gülle verdünnt wird und die Ammoniak-Emissionen geringer sind. Denn bei völlig ausgetrocknetem Boden mit tiefen Schwundrissen fliesst viel Gülle einfach weg. Zum Beispiel in Schinznach wurde das Trinkwasser verseucht, weil ein Bauer auf ausgetrockneten Boden gegüllt hatte, siehe Gülle im Trinkwasser: Kanton appelliert an Bauern, Aargauerzeitung vom 3.5.11. Übrigens: Der Kanton Aargau will die Bauern in der Beratung und Weiterbildung für das Problem sensibilisieren, der Bauernverband hingegen winkt ab, die Bauern seien genügend sensibilisiert.

Wieviel Regen aber darf es sein? Sicher kein Dauer- oder Gewitterregen. Während der letzten Regenperiode war der Boden vielerorts wassergesättigt (Wasserlachen, Bodenprobe fühlt sich nass und breiig an), trotzdem güllten zahlreiche Bauern. Meistens fliesst die Gülle ungesehen weg, in Schichten, die für die Pflanzen nicht erreichbar sind, dann ins Grundwasser oder in Quellen und Bäche, besondere Gefahr geht von drainierten und unbewachsenen Flächen aus. Oder die Gülle fliesst oberirdisch ab und gelangt so in Gewässer oder über die Strassenentwässerung in Kläranlagen, wo sie den Reinigungsprozess massiv stört.

Auch die Gefahr der Verflüchtigung ist gross, denn in wassergesättigtem, sauerstoffarmem Boden wird Lachgas gebildet, das in die Luft entweicht und zur Klimaerwärmung beiträgt. Lachgas ist pro Molekül 280 Mal klimaschädlicher als CO2, Methan und Lachgas aus der Landwirtschaft, ETH-Klimablog. Es stammt zum grössten Teil aus der Landwirtschaft, steuert 5 Prozent zum Treibhauseffekt bei und ist im Kyoto-Protokoll reglementiert. Zudem ist Lachgas heute die bedeutendste Quelle ozonschädlicher Emissionen, siehe Lachgas, Wikipedia. Besonders aus schweren, überdüngten und feuchten Böden entwicht viel Lachgas in die Luft, siehe Treibhausgas, Wikipedia.

Gülle ist ein flüssiger Dünger: „Flüssige Dünger dürfen nur ausgebracht werden, wenn der Boden saug- und aufnahmefähig ist. Sie dürfen vor allem dann nicht ausgebracht werden, wenn der Boden wassergesättigt, gefroren, schneebedeckt oder ausgetrocknet ist“, siehe Chemikalien-Risikoreduktionsverordnung (ChemRRV), Anhang 2.6, 3.2.1 Stickstoffhaltige und Flüssige Dünger

Düngen zur richtigen Zeit, BAFU 2004

Ausführliche Informationen zur Verminderung gasförmiger Emissionen in der Tierhaltung – Ammoniak, Methangas, Lachgas (pdf), Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Heidi meint: Eine bessere Aus- und Weiterbildung wäre dringend nötig, sie sollte vor allem für nicht ausgebildete Bauern Pflicht sein.

Vielen Dank, lieber Leser, für die Fotos!

28.7.11 HOME

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… aus einem Rohr. Ein Bauer hatte, wie viele seiner Kollegen, auf wassergesättigten Boden gegüllt.

Gülle im Wasser – meistens keine Schlagzeile wert

1. Mai 2011
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Durst? Woher kommt das Wasser? Davon trinken? Vorsichtshalber lieber nicht!

Trinkwasser in Schinznach mit Gülle verseucht, so lautet der Titel einer Meldung der Aargauer Zeitung vom 30. April 2011. Die ganze Gemeinde ist betroffen. Die Feuerwehr hat im Magazin eine Notwasser-Versorgung aufgebaut. Gewässerverschmutzungen mit Gülle sind häufig, finden aber oft keine Beachtung, sind keine Meldung in den Medien wert. Urs Kunz und Mitunterzeichner verlangten vom Regierungsrat des Kantons Luzern Auskunft über den Anstieg der Gewässerverschmutzung im Kanton Luzern. Heidi hat ein paar Informationen aus der Antwort des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements vom 27. Januar 2009 herausgegriffen, vollständige Fragen und Antworten siehe Regierungsrat LU, Antwort auf Anfrage Urs Kunz und Mit. über den Anstieg der Gewässerverschmutzung im Kanton Luzern (A 369).

„Die Umweltschutzpolizei berichtet über 68 Gewässerverunreinigungen im Jahr 2008. In den letzten 20 Jahren bewegte sich die Anzahl der Verschmutzungsfälle zwischen 46 (2005) und 146 (1990)… Von den im 2008 verursachten Gewässerverschmutzungen führten 22 Fälle zu einem Fischsterben, davon erfolgte die Verschmutzung in 12 Fällen durch Jauche. Seit 1990 führten jährlich 16 Gewässerverschmutzungen zu einem Fischsterben. Eine durchschnittliche Anzahl von toten Fischen nach einer Gewässerverschmutzung liegt bei einigen Hundert Tieren…

… Ein interkantonaler Vergleich über Gewässerverschmutzungen ist nicht möglich, da keine nationale Datengrundlage vorliegt…

… Bei den Ursachen von Gewässerverschmutzungen im Jahr 2008 sind die Gülle-Unfälle an erster Stelle (33 Fälle). Industrie- und Gewebeabwasser verursachten in 11 Fällen eine Gewässerverschmutzung. Weiter führten vier Ölunfälle und 20 diverse Ursachen zu einer Gewässerverschmutzung. Die Ursachen bei den Gülle-Unfälle sind Nachlässigkeit des Landwirts (24), bauliche Mängel (5), defektes Rohrmaterial (2) und ungeeignete Boden- und Witterungsverhältnisse (2)…

… Verursacher von Gewässerverschmutzungen handeln in der Regel fahrlässig, in Einzelfällen grob fahrlässig. Bewusste, absichtlich herbeigeführte Verschmutzungen sind nicht bekannt…

… Die Thematik muss aber ständig in der Öffentlichkeit und bei den betroffenen Kreisen zur Sprache gebracht werden. Eine Wiederholung und Intensivierung der Informationskampagne ist geplant. Zusätzlich werden die Kontrollen von Einrichtungen für Hofdünger im Zusammenhang mit den Kontrollen für den ökologischen Leistungsnachweis intensiviert.“

Durchschnittlich alle elf Tage eine Gewässerverschmutzung mit Gülle im Jahre 2008 allein im Kanton Luzern. Die Dunkelziffer sei gering, meint der Regierungsrat des Kantons Luzern. Heidi glaubt das nicht, denn sie hört immer wieder von nicht angezeigten grossen Verschmutzungen, auch regelmässigen, zwar betreffen sie nicht den Kanton Luzern, aber dort dürfte es nicht anders sein. Zum Beispiel das Reinigungswasser mit Desinfektionsmittel, das von gewissen Alpkäsereien direkt in den Bach fliesst, oder das „Entsorgen“ von Gülle-Resten aus der Alp-Güllegrube ins Bächlein bei Nacht und Nebel am Ende der Saison. Je abgelegener der Ort, desto grösser ist die Versuchung zur Bequemlichkeit bzw. zu bewusst herbeigeführten Verschmutzungen, die höchstens jemand per Zufall sieht.

1.5.11  HOME


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