Archive for the ‘Kurzberichte’ Category

Kurzberichte 14.12.10

14. Dezember 2010

Olympische Spiele: Die Chancen für Olympische Spiele in Graubünden steigen, denn Bayrische Bauern fordern die  Rücknahme der Bewerbung von München und Garmisch-Partenkirchen für 2018 bis 22. Dezember 2010. Die Grundstückbesitzer wollen ihr Land nicht für die Sportanlagen hergeben. NZZ vom 14.12.10. Aktualisiert 16.12.10:  Auch in Graubünden gibt es kritische Stimmen: Widerstand gegen Olympia-Pläne, hingegen hat offenbar die Bündner Regierung grosses Interesse an den Spielen, Bündner Regierung will Olympische Spiele, Blick vom 11.11.10. Aktualisiert 18.11.10: „Wir brauche Olympia wegen der Infrastruktur“ sagt Regierungsrat Hansjörg Trachsel, siehe Südostschweiz, er meint damit den neuen Albulatunnel, den Wolfgangpass-Tunnel und eine zweispurige SBB-Strecke am Walensee. Ob sich da Ueli Maurer bezüglich Infrastruktur getäuscht hat, siehe Was haben Olympische Spiele mit Gülle und Mist zu tun? … und das ist erst Olympia 2022!

Mistsandwich: So wird’s gemacht. Zuvor hat es geschneit. Der Boden ist kalt und gut befahrbar. Am nächsten Tag ist Schnee angesagt. Jetzt wird gemistet, und ab dem darauf folgenden Tag ist alles weiss! Beobachtet auf 1000 m ü.M. in Graubünden. Kein Foto, denn die Kamera war zu Hause.

Ammoniak-Emissionen senken: Das Bündner Ressourcen-Projekt zum Senken der Ammoniak-Emissionen hat die erste Hürde genommen, Regierungsmitteilung vom 9. Dezember 2010; Graubünden will Touristen vor Güllegestank schützen, LID/SDA; Ammoniak-Emissionen reduzieren, Heidis Mist.

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Kurzberichte 8.11.10

10. November 2010

 

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Prunella vulgaris

Agrarbericht 2010: Die Tabelle Seite 123 gibt Auskunft über die im Jahre 2009 ausgeschütteten Direktzahlungen. Die Ökobeiträge betragen 235 Millionen Franken, die Ethobeiträge 223. Zusammen mit den Sömmerungsbeiträgen, den Beiträgen für Gewässerschutz- und Ressourcenprogramme werden 566 Millionen Franken ökologische Direktzahlungen ausgewiesen. Heidi stört dieses Summieren von Äpfeln und Birnen. Agrarökologie wird zum Beispiel an der Georg-August-Universität in Göttingen gelehrt und in Wikipedia wie folgt definiert: Sie befasst sich mit den ökologischen Zuständen und Prozessen der Agrarökosysteme und dem Ökosystemkomplex Agrarlandschaft als Ganzes. Somit könnte man die Öko- und Sömmerungsbeiträgen als ökologische Direktzahlungen bezeichnen. Die Ethobeiträge sind für das Wohl der Tiere wichtig, verbessern die Fleischqualität, verschlechtern vielleicht die Wiesen rund um den Hof, verleiten zum Schummeln mit Tieren und Weidedaten und sind eigentlich Beiträge zur Unterstützung einer tiergerechten Haltung, gehören also in eine eigene Rubrik. Für die Wildpflanzen und -tiere , für die bedrohten Arten bringen sie nichts, auch nicht für die Schonung der Umwelt oder das Fördern von Nützlingen. Die Beiträge für den Gewässerschutz sind Gelder für die Sanierung von verschmutzten Gewässern. Das Ressourcenprogramme könnte man unter „gute landwirtschaftliche Praxis“ einordnen. So bleiben noch die Öko- und Sömmerungsbeiträge, die zusammen 333 Millionen Franken betragen. Die ökologischen Direktzahlungen, nach Heidi berechnet, machen somit 12 Prozent aller Direktzahlungen aus. Beim Einführen der Direktzahlungen war von einer starken Zunahme der ökologischen Direktzahlungen im Laufe der Zeit auf Kosten der allgemeinen Direktzahlungen die Rede. Heidi schwebt eine Grafik vor den Augen, die sie immer wieder gesehen hat, vielleicht wird sie diese im Archiv noch finden.

 

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Traditionelle Bündner "Mistgrube"

Mistplätze: Heidi wird immer wieder gefragt wie man Mist lagern muss. In der Wegleitung für den Gewässerschutz in der Landwirtschaft des Bundesamt für Umwelt steht: „Mist muss auf einer dichten, mit einem Randabschluss versehenen Betonplatte gelagert werden, von der das Mistwasser in die Vor- oder Güllegrube abfliessen kann.“ Im Feld darf Mist nur kurze Zeit vor dem Verteilen ungedeckt gelagert werden oder maximal 6 Wochen gedeckt. Wer diese Regelung befolgt, kann ziemlich sicher sein, dass das Grundwasser und/oder Oberflächengewässer nicht verschmutzt werden. Im Kanton Graubünden gibt es noch viele alte Ställe vor denen der Mist auf der blossen Erde lagert, ungedeckt Regen und Schnee ausgesetzt; ein Teil der Bauern deckt die Misthaufen im Sommer mit Vlies, was die Gefahr der Gewässerverschmutzung etwas mindert.

Misthaufen am Furner Bach: Der saftende Misthaufen neben dem Furner Bach ist verschwunden. Heidi freut sich.

Pferdemisthaufen im Wald: Frisches Stroh liegt auf dem gesetzeswidrig gelagerten Misthaufen, die „Pferdeweide“ sieht noch immer wie ein Acker aus, siehe 3 Pferde, 2 AkademikerInnen, 1 Miststock.

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Kurzberichte 2.11.10

2. November 2010

Die Fischer wehren sich: Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV fordert eine griffige Gewässerschutzverordnung: mehr.

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Heidis Tomaten

Agrarbericht 2010: Heidi ist am Lesen. Sie hat interessante Zahlen gefunden. Zum Beispiel Seite 127, Kürzungen Direktzahlungen 2009, Kategorie Gewässerschutz: 256 Betriebe, Total 640’479 Franken, 9 Prozent der gesamten Kürzungen. Seite 150 Beiträge für den Gewässerschutz 2009 Total 6’770’230 Franken, projektierte Gesamtkosten 63’668’435 Franken. In Gedanken sieht man hier reines Quellwasser. Der Schein trügt jedoch, denn dahinter stecken die am ärgsten verschmutzten Gewässer wie der Sempachersee. Die Bauern erhalten viel Geld dafür, dass sie die Gewässer nicht noch mehr verschmutzen. Es handelt sich um 24 Nitrat-, 4 Phosphor- und 2  Pflanzenschutzmittelprojekte. Die meisten betreffen den Kanton Waadt, gefolgt von Freiburg, Aargau und Luzern, je ein Projekt in den Kantonen Genf, Schaffhausen, Solothurn und Zürich. Heidi hat am 21. Juni 2010 darüber berichtet: Gewässerverschmutzung oder -schutz? Verstösse gegen das Gewässerschutzgesetz werden häufig nur bei offensichtlichem Schaden geahndet, da es zum Beispiel schwierig ist, den Verlauf von Sickerwasser im Boden zu verfolgen und zu beweisen, dass das Nitrat aus der Gülle ins Grundwasser gelangt ist. Erstaunlich ist, dass uns die Wasserqualität so wenig bewegt, siehe Grundwasser: wichtigste Trinkwasserquelle. Hier wären klare Vorgaben bzw. Verbote nötig.

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Kurzberichte 30.10.10

30. Oktober 2010
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Kapo Freiburg

  • Tote Fische: Mein Artikel „Der Fischer und seine Frau“ war kein Märchen! Ein Bekannter kritisierte daher den Titel und die harmlose Kinderzeichnung. Ich habe im Internet „tote Fische“ gesucht und ein Foto der EAWAG (Das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs) eingefügt, siehe Die Sorgen der Frau eines Fischers. Was mich erschreckt hat, sind die zahlreichen Polizei- und Medienberichte über tote Fische in Bächen, Flüssen und Seen im Laufe des letzten Jahres in der Schweiz, siehe „Google-Suche“. Die Ursachen sind vielfältig: Schadstoffe aus Landwirtschaft und Industrie, zu warmes Wasser (Verwendung als Kühlmittel) usw.
  • Güllen: Heidi hat heute zum ersten Mal einen Traktor-betriebenen Hochleistungs-Gülleverteiler in Aktion gesehen. Von oben wurde die Gülle direkt aus der Güllegrube auf einen Hang verteilt. Ein riesiger Gülle-Bogen bewegte sich in der Luft hin und her. Gülle-Nebelschwaden zogen Richtung Tal. Obwohl das „Spektakel“ gegen Abend stattfand und der Föhn schwächer geworden war, dürften die Ammoniak-Emissionen enorm gewesen sein.
  • Misthaufen im Feld: Drei neue kleine Misthaufen sind aufgetaucht. Sie liegen im Gewässerschutzbereich nahe der Autobahn Chur – Landquart. Vielleicht liegen sie nur kurze Zeit dort, Heidi wird sie beobachten.

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