Ewig schmutziges Bächlein

An Weihnachten 2009 begann Heidi, „ihr“ Bächlein zu fotografieren, wenn sie Schaum sah, denn reklamieren nützte nichts. Man sagte ihr auf der Gemeinde: „Wenn Schmutzwasser kommt, dann schauen Sie im Schacht oben nach woher es kommt.“ Als sie einmal gegen Abend dem Amt für Natur und Umwelt in Chur telefonierte und fragte, ob sie eine Probe zur Analyse bringen könnte, war der stellvertretende Beamte so desinteressiert, dass sie es bleiben liess. Dann kam der Gülle-Schock im März 2010. Heidi – zu gutgläubig – nahm an, dass die Behörden jetzt die Verhältnisse gründlich untersucht und eine nachhaltige Lösung gefunden hätten, denn der Bauer grub eine Leitung aus, über die er Abwasser direkt in den Bach eingeleitet hatte. Im Strafmandat heisst es: „… dass die mangelhafte bauliche Situation für diese Verschmutzung verantwortlich war.“ Offenbar haben die verantwortlichen Bündner Behörden die Hofdüngeranlagen nie geprüft, obwohl die Gewässerschutzverordnung dies vorschreibt. Oder hat man die Anlagen so toleriert, frägt sich Heidi nach all dem was sie in den letzten Jahren gehört und gesehen hat?

Ein Jahr und ein halbes vergingen bis Heidi zufällig wieder Schaum im Bächlein sah. Immer noch das Milchzimmerabwasser zweimal täglich? Ja! Was tun? Wieder Polizei? Gemeinde? Sie meldete es der Gemeinde, obwohl diese schon seit fünf Jahren (oder schon immer?) davon wusste. Als dann an einem Samstag das Wasser wieder fast schwarz war, war der Fall klar: Polizei! Mehr dazu Im Land wo Milch und Cola fliesst. Ein kleines Bächlein nur, immer wieder fliesst Dreckwasser Richtung Nordsee. Wo Hirsche trinken und Vögel baden… wird es jemals sauber sein? Heidis Fazit aus vielen Gesprächen mit Bauern und Gewöhnlichen: kein Einzelfall!

Übrigens, in der Antwort der Gemeinde auf Heidis Gesuch um Eindolen von 50 m Bächlein (damit das Dreckwasser nicht mehr in ihren Garten sickert) hiess es am 16.5.12: „… Daraus dem aktiven Landwirt mutwillige Gewässerverschmutzung zu unterstellen, erachten wir als befremdend.“ Heidis Antwort auf diesen Brief ist bis heute unbeantwortet.

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Hier die neuesten Bilder Fotos (8.3.12 bis 24.4.13): Ewig schmutziges Bächlein

Nach einer Total-Sanierung und drei Nach-Sanierungen schäumt es weiter in Heidis Bächlein.

Nach einer Total-Sanierung und drei Nach-Sanierungen schäumt es weiter in Heidis Bächlein.

Anzeige Gewässerverschmutzung: juristische Stolpersteine, Heidis Mist, 9.2.17

Bündner Behörden helfen Bauern beim Gesetzesbruch, Heidis Mist, 31.3.16

„… So reichten Pro Natura und der WWF Graubünden Anzeige gegen die Gemeinde Schiers ein.“ «regio» 1/16,  Mitgliederinformation, Bündner Beilage zum Pro Natura «magazin»

Wildbachschalen aus Metall: Herbststimmungsbild, Heidis Mist, 18.11.16

Neue Wildbachschalen aus Metall: vollkrass!, Heidis Mist, 7.10.15

Vom Schaumbad zum Wiesenschaum, Heidis Mist, 23.3.15

Bergstelze auf dem Weg zum Schaumbad, Heidis Mist, 22.3.15

Mangelnder Vollzug kostet … am falschen Ort, Heidis Mist, 10.12.14

25.8.12 HOME

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