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UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung: Die Schweiz im Schneckentempo

2. Juni 2022
UNO Agenda 2030, 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

UNO Agenda 2030, 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Halbzeit bei der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

2015 haben die UNO-Mitgliedsstaaten die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Wie sieht der Stand der Umsetzung in der Schweiz bei Halbzeit aus? Ist eine Pause angesagt oder braucht es mehr Tempo in der verbleibenden Zeit? In einer kleinen Interviewserie gehen Fachleute des Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern diesen Fragen nach und beleuchten einige der Diskussionspunkte aus wissenschaftlicher Sicht.

Der Bundesrat hat Anfang Mai 2022 seinen zweiten Länderbericht zur Umsetzung der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung publiziert. Das erste Interview führt Gaby Allheilig mit Christoph Bader, CDE-Wissenschaftler und Ökonom. Er hat den Bericht wissenschaftlich begleitet und sagt: «Er spricht zwar vieles an, zieht aber nicht den logischen Schluss, dass wir radikal etwas ändern müssen.»

Heidi hat Teile des Interviews herausgepickt, welche die Landwirtschaft betreffen:

Christoph Bader: „Man sagt nur, ob der Trend stimmt oder nicht, zeigt aber nicht auf, ob die Verbesserungen auch rasch genug bzw. in ausreichendem Mass stattfinden, damit wir die Ziele innert gebotener Frist erreichen. Wenn wir das Klimaziel des Bundes von netto Null Treibhausgasemissionen bis 2050 erreichen wollen, so muss der Trend sich auf dieses Ziel beziehen. Der Bericht aber verbucht die knapp 6 Prozent Treibhausgas-Reduktion in der Landwirtschaft, die wir in den letzten 20 Jahren erreicht haben, als positiv. Dabei ist völlig klar: Wenn wir in diesem Tempo weiterfahren, sind wir bis 2050 nirgends.“

Gaby Allheilig: „Können Sie diese Reportingpraxis noch an einem anderen Umweltziel festmachen?“

Christoph Bader: „Der Bundesrat hat sich zum Beispiel seit den 1990er Jahren wiederholt verschiedene Ziele zur Reduktion der Stickstoffemissionen gesetzt. Im Jahr 2000 belief sich die Stickstoffbilanz der Schweizer Landwirtschaft auf 100’000 Tonnen. Heute stehen wir bei rund 90’000 Tonnen. Wir sind also auch hier noch nirgends. Doch der Länderbericht ordnet das als «richtig unterwegs» ein. Das ist einfach ungenügend.“

Der aktuelle Länderbericht ist lediglich ein Bericht. Christoph Bader: „Die heissen Eisen hätte man letztes Jahr in der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 anpacken müssen. Darin zeigt der Bund auf, welche Schwerpunkte er für die Umsetzung der Agenda 2030 setzen will. Heisse Eisen wurden da aber keine angefasst, obwohl sie von vielen – auch von uns – in der Vernehmlassung angesprochen worden waren. Dass praktisch nichts von all den Vorschlägen in die Strategie einfloss, ist nicht dem Länderbericht anzulasten.“

Lesen Sie das ganze Interview hier: «Wenn wir in diesem Tempo weiterfahren, sind wir bis 2050 nirgends». Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern 31.5.22

Der Online-Länderbericht der Schweiz 2022

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Do you know all 17 SDGs? United Nations, Department of Economic and Social Affairs Sustainable Development

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„Wir stehen zusammen, oder wir fallen auseinander“

19. Juli 2020
Im Rahmen der «Agenda 2030» hat die UNO im Jahr 2015 für eine nachhaltige Entwicklung 17 Ziele verabschiedet. Sie richten sich an alle: Staaten, die Privatwirtschaft und die Zivilgesellschaft. Ziel 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Dieses Ziel ist nicht einmal in der Schweiz erreicht, bei weitem nicht!

Im Rahmen der «Agenda 2030» hat die UNO im Jahr 2015 für eine nachhaltige Entwicklung 17 Ziele verabschiedet. Sie richten sich an alle: Staaten, die Privatwirtschaft und die Zivilgesellschaft. Ziel 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Dieses Ziel ist nicht einmal in der Schweiz erreicht, bei weitem nicht!

UNO-Generalsekretär António Guterres überbringt eine eindringliche Botschaft zum Mandela-Tag: „Ungleichheit bestimmt unsere Zeit.“

Globale Risiken, die jahrzehntelang ignoriert worden seien – insbesondere unzureichende Gesundheitssysteme, Lücken im Sozialschutz, strukturelle Ungleichheiten, Umweltzerstörung und die Klimakrise – seien aufgedeckt worden, sagte er. Die Schwächsten leiden am meisten: Menschen, die in Armut leben, ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen und Vorerkrankungen

Guterres: „Während wir alle auf demselben Meer treiben, ist es klar, dass einige in Superyachten sitzen, während andere sich an den treibenden Trümmern festhalten.“

Die Welt, so schloss er, stehe an einem Scheideweg, und es sei an der Zeit, dass die führenden Politiker entscheiden, welchen Weg sie einschlagen wollen. Die von Guterres vorgestellte Wahl besteht zwischen „Chaos, Spaltung und Ungleichheit“ oder darin, das Unrecht der Vergangenheit zu berichtigen und gemeinsam vorwärts zu gehen, zum Wohle aller.

‘Inequality defines our time’: UN chief delivers hard-hitting Mandela day message. UN-News vom 18.7.20

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„Das Kindergedicht vom Mikroplastik“

27. August 2018
Schwemmgut am Zürichsee, 26.8.18.

Schwemmgut am Zürichsee, 26.8.18.

Zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinigten Nationen fand in Deutschland ein Poetry-Slam statt. Nach vier regionalen Vorentscheiden traten die Slammerinnen und Slamer am 13.4.18 in Berlin zum Finale an. Rita Apel erarbeitete einen kindgerechten Text zum Thema Mikroplastik. Der Erfolg ist gross: Schon fast 600’000 haben den Film auf youtube angeschaut.

Zwei Zitate:

„Denn wenn ein Tier davon nicht stirbt, dann wird es selbst zum Fressen.
Dein Duschgel kommt zu dir zurück, vielleicht beim Heringsessen.“
„Und willst du andere überzeugen, schick ihnen dies Gedicht.
Weil Plastik unkaputtbar ist, die Erde aber nicht.“

Nach diesen sechs Minuten wissen Sie viel über Mikroplastik.

Wir können alle etwas tun bzw. müssen die Gewohnheiten ändern, wo doch unsere PolitikerInnen keinen Handlungsbedarf orten und auf Eigenverantwortung setzen.

Danke, lieber Leser, für den Hinweis!

#17Ziele Poetry Slam Finale Berlin – Rita Apel: „Das Kindergedicht vom Mikroplastik“.

Das Kindergedicht vom Mikroplastik, vollständiger Text.


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