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Ritters Hochseilakt – heute und gestern

30. August 2020
Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbands (SBV)

Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbands (SBV)

Am 16.8.18 schickte NaNa Heidi den Cartoon „Ritters Hochseilakt“ mit verschiedenen Seilziehern und Links zu aktuellen Artikeln. Obwohl wunderschön, hat Heidi ihn damals nicht veröffentlicht. Nun ist es höchste Zeit, ihn aus dem Pendenzenordner zu holen. Zur Verdeutlichung der aktuellen Lage hat Heidi die meisten Seilzieher mit WEISS überpinselt (nicht Weiss-gewaschen) … und eigentlich weiss sie nicht so recht, ob die damalige links/rechts-Zuteilung heute noch stimmt: Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.

Zur heutigen Lage nur ein Link zu einem Kommentar von Angelika Hardegger in der NZZ vom 26.8.20 mit einem Kommentar des Chefredaktors von foodaktuell/Alimenta, Roland Wyss-Aerni:

Die Bauernlobby widerspricht sich selbst – und bürgerliche Ständeräte widersprechen mit

Die Reform der Landwirtschaft müsse gross und international gedacht werden, sagen die Bauernlobby und bürgerliche Ständeräte. Vor zwei Jahren sagten sie noch das Gegenteil.

Bauernpräsident Markus Ritter will ein Mann von Wort sein. Er hat es in der NZZ selber gesagt: «Wir Bauern sind anders gestrickt als viele Politiker», sagte er. «Bei uns zählt das gegebene Wort noch etwas.» Es war eine interessante Aussage und eine gefährliche. Politiker sagen in einem Politikerleben viel. Oft tönt es über die Zeit dann unstimmig.

Lesen Sie weiter, es lohnt sich!

Links von NaNa anno 2018

Zwei Jahre sind vergangen, viel ist geredet und geschrieben worden … nur die Probleme mit der Schweizer Landwirtschaft wollen viele noch heute nicht sehen!

  • «Bauern sind näher bei Gott»
    Weil er sich für 55’000 Bauernfamilien in unserem Land verantwortlich fühle, sei er besonders auf Gottes Hilfe und seinen Segen angewiesen. Das betont Nationalrat Markus Ritter, seit zwei Jahren Präsident des Schweizer Bauernverbandes.
    Weiterlesen livenet.ch vom 22.11.14
  • Krach zwischen Avenir Suisse und Bauernverband
    «Den Anstand verloren», «das Denken verlernt», «Puure-Trickli»! Zwischen Peter Grünenfelder, dem Direktor des liberalen Think Tanks Avenir Suisse, und Bauernverbandspräsident Markus Ritter fliegen die Fetzen.
    Weiterlesen NZZ vom 13.12.17
  • Sessions-Info der Schweizer Agrarindustrie Mai 2020
    Die Sessions-Info vom Februar 2018 findet Google nicht. NaNa notierte dazu Folgendes: Die Industriegruppe Agrar lehnt die Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» ab. Scienceindustries lehnt die Fair-Food-Initiative ab. Wir begrüssen das klare Nein des Bundesrates.
    Damit man einen Einblick hat, was die Schweizer Agrarindustrie schreibt, hat Heidi die aktuelle Sessions-Info vom Mai 2020 heruntergeladen. Die Industriegruppe Agrar vereinigt Spezialisten im Bereich Pflanzenschutz der Unternehmen BASF, Bayer, Leu+Gygax, Omya, Stähler und Syngenta.
    Weiterlesen Sessions-Info Agrarindustrie vom Mai 2020
  • Schneider-Ammanns Wirtschaftsmission spaltet Bauern
    Bundesrat Johann Schneider-Ammann besucht mit einer Delegation Südamerika. Bauernpräsident Markus Ritter hat die Einladung ausgeschlagen. Doch namhafte Vertreter des Agrarsektors nehmen teil.
    Johann Schneider-Ammann will der Schweizer Wirtschaft Türen öffnen. Im Frühling reist der Bundesrat mit einer hochrangigen, 60-köpfigen Delegation in die Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Der Bund sieht in diesem Markt mit rund 260 Millionen Einwohnern grosses Potenzial.
    Weiterlesen NZZ vom 23.3.18
  • Bauernpräsident zofft sich mit Schneider-Ammann
    Das Heu nicht mehr auf der gleichen Bühne: Landwirtschaftsminister und Bauernpräsident zoffen sich. Das gefährdet das Freihandelsabkommen.
    Weiterlesen Blick vom 13.9.18
  • Höchster Bauer unterstützt Fair-Food-Initiative
    Die Grünen erhalten Schützenhilfe: Markus Ritter wird die Fair-Food-Initiative annehmen. Doch die Bauern sprechen nicht mit einer Stimme.
    Weiterlesen Tages-Anzeiger vom 3.7.18
  • Agrarpolitik: Markus Ritter will weiter kämpfen
    Es sei seine Aufgabe als Bauernpräsident, in stürmischen Zeiten Stärke zu zeigen und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Erfreut zeigte er sich, dass die Wirtschaftskommission des Nationalrates ihrem Rat beantragt, die Gesamtschau zurückzuweisen.
    Weiterlesen Schweizer Bauern vom 5.4.18
  • Landwirtschaftsinitiativen: Agrarinitiativen: Hohe Zustimmung
    Der Bauernverband (SBV), der Verband Schweizer Gemüseproduzenten und die Schweizer Obstverband lehnen beide Initiativen ab. Die Volksbegehren forderten faktisch ein «Bioland Schweiz» und würden die Produkte der Bauern massiv verteuern.
    Weiterlesen Schweizer Bauer vom 9.7.18

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Pestizide: Anliegen der Initianten berechtigt – es braucht eine rasche Lösung

16. April 2019
Heidi kann Bäche zwar fotografieren, aber sie sieht nicht, ob Pestizide im Wasser sind.

Heidi kann Bäche zwar fotografieren, aber sie sieht nicht, ob Pestizide im Wasser sind.

Mediencommuniqué SP Schweiz vom 16. April 2019:

Belastete Trinkwasserquellen, kontaminierte Bio-Produkte, vergiftete Fliessgewässer und besorgniserregendes Insektensterben: Pestizide werden zu einer zunehmenden Gefahr. Die SP fordert dringende Gesetzesänderungen bevor die hängigen Pestizidinitiativen zur Abstimmung kommen.

Die Anhörungen in der Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK-N) zur Trinkwasserinitiative und zur Initiative Schweiz ohne synthetische Pestizide zeigen, dass jetzt gehandelt werden muss. Trinkwasserversorger, Wissenschaftler und Biobauern fordern dringend eine deutliche Eindämmung gefährlicher Pestizide. Trotzdem bleibt der Bundesrat tatenlos. Er lehnt die zwei Volksinitiativen ab und vertröstet auf die Reform der Agrarpolitik AP 2022+, ein Gesetzespaket, das mit grosser Wahrscheinlichkeit gar nicht beschlossen wird. Der Bundesrat beugt sich so dem Diktat des Bauernverbandes. Deshalb wird die SP Schweiz in der WAK-N je einen indirekten Gegenvorschlag zu den Pestizid-Initiativen fordern.

«In einer modernen, nachhaltigen Landwirtschaft braucht es keine Pestizide, welche Insekten und Wasserlebewesen bedrohen und das Trinkwasser belasten, ja sie widersprechen gar unserer Verfassung», sagt SP-Nationalrat Beat Jans. «Offensichtlich wird der Aktionsplan Pflanzenschutzmittel des Bundesrats nur ungenügend umgesetzt. Die SP reicht darum indirekte Gegenvorschläge zur Pestizid-Initiative sowie zur Trinkwasser-Initiative ein. Es ist eine Frechheit gegenüber der Bevölkerung, wenn Bundesrat und Parlament zwar Verbesserungen ankündigen, diese aber offensichtlich bis zum Sanktnimmerleinstag verzögern.»

Die SP hält auch die gleichzeitige Behandlung der beiden Initiativen als Paket für undemokratisch. Die Initiativen stellen unterschiedliche Forderungen. Die eine will den Landwirtschaftsartikel in der Bundesverfassung ändern, die andere den Umweltschutzartikel. Trotzdem wurden beide dem Wirtschaftsminister zugeteilt und werden gemeinsam zur Abstimmung gebracht. Deshalb wurden auch beide Initiativkomitees in der WAK-N gleichzeitig in einem unwürdigen, viel zu kurzen Hearing angehört. «So kann man mit Initiativkomitees, die eine grosse demokratische Arbeit geleistet haben, nicht umgehen», sagt Beat Jans. «Sie haben eine anständige Behandlung durch Bundesrat und Parlament verdient.»

Heidi meint: „Es ist wie beim Klimaschutz: Die Politik versagt! Oder handeln unsere ParlamentarierInnen doch noch?“

Pestizide: Anliegen der Initianten berechtigt – es braucht eine rasche Lösung, Mediencommuniqué SP Schweiz vom 16.4.19:

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