Posts Tagged ‘Andreas Fath’

Fischen im Ozean der Informationen

23. August 2014
Hochwasserschutz und Renaturierung für Mensch und Natur: Limmat zwischen dem Stauwehr Zürich-Höngg und der Autobahnbrücke Oberengstringen. http://www.awel.zh.ch/internet/baudirektion/awel/de/wasserwirtschaft/hochwasserschutz_und_renaturierung/auenpark.html

Hochwasserschutz und Renaturierung für Mensch und Natur: Limmat zwischen dem Stauwehr Zürich-Höngg und der Autobahnbrücke Oberengstringen. http://www.awel.zh.ch/internet/baudirektion/awel/de/wasserwirtschaft/hochwasserschutz_und_renaturierung/auenpark.html

Wer sich im Internet umsieht, findet eine ungeheure Fülle an Informationen über Wasser, Gewässer-, Grundwasserschutz, Pestizide … Heidi muss bisweilen zum Ufer schwimmen, um sich nicht zu verlieren. Mit diesem Artikel verführt sie ihre LeserInnen mit ein paar Links:

International Rivers: Diesen Link hat Siegfried Gendries, Lebensraum Wasser, soeben als Kommentar gemeldet zum Artikel Professor Andreas Fath: Wie ein Fisch im Rhein unterwegs. Seit 1985 kämpft International Rivers für den Schutz von Flüssen und für die Rechte der Menschen, die das Wasser zum Leben brauchen.

Waterkeeper Alliance: Die 1966 gegründete Organisation sagt von sich, dass sie zu den weltweit am schnellsten wachsenden Umweltbewegungen gehöre. 222 Waterkeepers sind auf sechs Kontinenten an Flüssen, Seen und Küstengewässern unterwegs, z.B. London Canalkeeper. In Europa ist das Ausbau-Potenzial der Waterkeeper gross!

Der Pestizidgegner, Die neue Südtiroler Tageszeitung online vom 22.8.14 (Quelle Grünwolf). Johannes Fragner-Unterpertinger: „Die Gesundheit ist ein Menschenrecht. Menschenschutz muss vor Pflanzenschutz stehen.“ Fragner, Pseudonym Hans Perting, ist Mitinitiator der Volksabstimmung für ein pestizidfreies Mals im Vinschgau (A), Apotheker, Schriftsteller und Betreiber der Hans-Perting-Buchwerkstatt.

23.8.14 HOME

Schwimmen für einen sauberen Ottawa River

15. August 2014
Provinzübergreifender Schwimm-Wettbewerb im Ottava-Fluss für sauberes Wasser. Copyright Ottawa Riverkeeper

Provinzübergreifender Schwimm-Wettbewerb im Ottava-Fluss für sauberes Wasser. Copyright Ottawa Riverkeeper

Der Sommer lässt auf sich warten, nicht desto trotz scheint das Schwimmen in zu sein, und zwar das Schwimmen für sauberes Wasser. Eine Kanadierin, welche morgen im Kanu Schwimmer begleitet, hat Heidi auf Ottawa Riverkeeper’s “Escape to/from Aylmer-traz” aufmerksam gemacht.

Bis zu 50 Kanadier werden am Samstag, 16.8.14, im Ottawa-Fluss für sauberes Wasser schwimmen. Der Ottawa ist mit seinen 1271 km etwa gleich lang wie der Rhein. Er bildet auf dem Grossteil seiner Länge die Grenze zwischen den Provinzen Ontario und Québec. Die 4 km lange Schwimmstrecke führt von einer Provinz zur andern, denn „Wasserqualität kennt keine Grenzen“, sagen die Veranstalter, die Ottawa Riverkeeper. Sie weisen auf die Notwendigkeit von Zusammenarbeit und Massnahmen auf beiden Seiten des Flusses hin. Im Fluss sollen die Leute schwimmen können, das Wasser soll trinkbar sein und die Fische essbar.

Dieser erste provinzübergreifende Wettbewerb soll das Bewusstsein für sauberes Wasser stärken und Geld in die Kassen der Riverkeeper bringen. Zahlreiche Institutionen haben bereits einen Beitrag geleistet oder stiften Preise für die Gewinner. Das gesammelte Geld fliesst ausschliesslich in die Beschaffung von Hilfsmitteln zur Analyse der Wasserqualität.

Der Ottawa ist – wie viele Flüsse – unter grossem Zivilisationsdruck: Dämme, Abwasser, Meteorwasser aus Städten, Landwirtschaft, Zerstörung von Feuchtgebieten, Uferverbauung. Wenig ist heute über die verschiedenen Belastungen bekannt, die Grundlagendaten sind dürftig.

Weitere SchwimmerInnen für sauberes Wasser:

Rheines Wasser, Andreas Fath

Das blaue Wunder, Wasserbotschafter Ernst Bromeis

Rachel Schoeler versucht, die Strasse von Georgia zu durchqueren, schwimmend für sauberes Wasser. Copyright Rachel Schoeler.

Rachel Schoeler versucht, die Strasse von Georgia zu durchqueren, schwimmend für sauberes Wasser. Copyright Rachel Schoeler.

16.8.14, 21 Uhr: Im Moment ist in der kanadischen Provinz British Columbia die 23-jährige Rachel Schoeler (The Local Weekly vom 16.8.14) von Fraser Riverkeeper schwimmend für sauberes Wasser unterwegs. Sie unternimmt den Versuch, die 35 km breite Strasse von Georgia zu durchqueren. Wenn ihr dies gelingt, dann ist sie erst die zweite Frau, welche die Querung geschafft hat. Auch Männer waren bisher nur wenige erfolgreich. Sie startete um 8 Uhr und sollte um 19 Uhr ankomme (Zeitverschiebung minus 9 Stunden). Historic Attempt to Swim Georgia Strait Supports Clean Water, Ecowatch vom 21.7.14.

Als zweite Frau hat Rachel Schoeler die Strasse von Giorgia durchschwommen. Am Ziel angelangt! Copyright Bob Schoeler

Als zweite Frau hat Rachel Schoeler die Strasse von Giorgia durchschwommen. Am Ziel angelangt! Copyright Bob Schoeler

Nachtrag 17.8.14: „11 hours 55 minutes and 47 seconds. It is done.“ schreibt der Vater von Rachel Schoeler auf Twitter. Weiter Informationen und Fotos siehe Bob Schoeler, Twitter. Die Strasse von Giorgia ist 3 km breiter als der Ärmelkanal. Rachel Schoeler hat dieselben Bedingungen eingehalten wie sie bei der Querung des Kanals üblich sind, also kein Schwimmanzug und ohne das Begleitboot zu berühren. Nicht erstaunlich, dass sie am Ziel fror. Schoeler completes delayed Georgia Strait swim, 917CoastFM vom 18.8.14.

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Professor Andreas Fath: Wie ein Fisch im Rhein unterwegs

14. August 2014
Der schwimmende Chemieprofessor zeigt die Probenmembran, welche er am Fuss mitführt und dann der Eawag zur Analyse übergibt. Copyright Braxart Fotografie

Der schwimmende Chemieprofessor zeigt die Probenmembran, welche er am Fuss mitführt und dann der Eawag zur Analyse übergibt. Copyright Braxart Fotografie

Ein Jahr lang bereitete sich der Chemieprofessor und Langstreckenschwimmer Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen im Schwarzwald darauf vor, den Rhein von der Quelle bis zur Mündung ins Meer zu durchschwimmen. Der Rhein hat zwei Quellen. Ernst Bromeis, der Bündner Wasserbotschafter, begann seine Reise an der Quelle des Hinterrheins. Fath hingegen startete am Tomasee, der Quelle des Vorderrheins. Sein Ziel ist: Das Bewusstsein für die Kostbarkeit der Ressource Wasser und für einen effektiven Gewässerschutz zu stärken, Forschungsergebnisse zu erhalten und Sponsoren zu finden.

Täglich nimmt das Team klassische Wasserproben. Hinzu kommt erstmals eine Probensammel-Methode zum Einsatz, welche die Zellmembran oder Haut von Wasserorganismen imitiert. An seinem Fuss trägt Fath eine Binde mit einer Kunststoffmembran, welche Stoffe aus dem Wasser aufnimmt. Zum Beispiel Pestizide aus Landwirtschaft und Gärten, Pharmazeutika und Süssstoffe, welche in den unzähligen Kläranlagen des Einzugsgebiets des Rheins nicht oder nur teilweise zurückgehalten werden oder Drogen, Industriechemikalien und viele weitere Chemikalien des Alltags. Die Membran wird periodisch gewechselt. Dieser passive Probestrategie – so hoffen die Forscher – soll Einblick in die Lebensbedingungen der Wasserorganismen im Rhein geben.

Der Professor ist also wie ein Fisch im Wasser, jedoch nur kurze Zeit und mit einem wesentlichen Unterschied: Die Wasserlebewesen nehmen Schadstoffe auf und lagern sie in Organe oder z.B. ins Fettgewebe ein, Fath hingegen liefert seine Membran periodisch der Eawag ab, dem Wasserforschungsinstitut der ETH, wo sich Matthias Ruff um die Analysen kümmert.


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