Posts Tagged ‘ARTE’
2. April 2015
Die Weltgesundheitsorganisation hat Glyphosat aufgrund von zahlreichen Studien als wahrscheinlich krebserregend eingestuft, siehe Glyphosat soll Krebs erregen, Schweizer Bauer vom 25.3.15. Arte berichtete am 31.3.15 über mögliche Schäden von Glyphosat, siehe Tote Tiere – Kranke Menschen. Die Sendung wird am Freitag, 10.4.15, um 10.00 Uhr wiederholt.
In der Schweiz ist die Anwendung der meisten Pestiziden bis wenige Meter an die Trinkwasserfassungen erlaubt. Ausnahmen sind in der Liste des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel in der Grundwasserschutzzone S2 aufgeführt. Zwischen November 2012 und heute hat die Zahl der verbotenen Wirkstoffe von 11 auf 20 zugenommen. Das Führen dieser Liste erfordert Behördenarbeit im Spannungsfeld zwischen Menschenschutz sowie Bauern- und Industrie-Lobby. Auch diese aufwändige Arbeit bezahlen wir.
Wann wird das BLW Glyphosat auf die Liste setzten? Zum Schutze des Trinkwassers wäre es sinnvoll und zudem effizienter bzw. zwingend nötig, dass das BLW endlich ein allgemeines Verbot für Pestizide in der Grundwasserschutzzone S2 erlässt. Das hätte den Vorteil, dass das Einhalten des Verbots kontrolliert werden könnte, aber das wollen die Bauern nicht und demzufolge vermutlich auch das BLW nicht. Heidi wünscht sich schon lange ein solches Verbot. Schaltet das BLW wie beim Atrazin den Kriechgang ein und wartet bis „die Welt“ ein allgemeines Verbot für Glyphosat erlässt?
Über die Problematik der Pestizid-Anwendung in der Grundwasserschutzzone S2 und über die verschiedenen Grundwasserschutzzonen schrieb Heidi am 19.11.12, siehe Grundwasserschutzzonen: Wer weiss Bescheid?
Nachtrag 2.4.15: Soeben hat Gerhard Laukötter – passend zum Thema – ein Gedicht mit dem Titel Die Saat geht auf veröffentlicht. Hier die letzten zwei Zeilen:
…
Wir ernten tief im Wasser Gift,
das hat vom Mais die Todesschrift.
2.4.16 HOME
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Schlagwörter:ARTE, Atrazin, Bauernlobby, BLW, Bundesamt für Landwirtschaft, Glyphosat, Grundwasserschutzzone S2, IARC, Industrielobby, Krebs, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Schweizer Bauer, Trinkwasser, Trinkwasserfassungen, Weltgesundheitsorganisation, WHO
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8. Oktober 2014

Die Gründer der Schtifti Ernesto Silvani (links) und Roger Grolimund (rechts). Foto Schtifti Foundation.
Immer mehr Leute trinken Hahnenwasser, und die Werbung für Hahnenwasser nimmt zu. Im Stapel der zu lesenden Zeitungen ist Heidi auf das halbseitige Inserat von GORILLA in der NZZ gestossen: „Trink Wasser. Erfrischend gesünder. Mehr Uga-Uga im Leben!“ Wer steckt dahinter? Die Schtifti Foundation. 2003 riefen Ernesto Silvani und Roger Grolimund aus der Erbschaft der verstorbenen Grossmutter bzw. Mutter die Schtifti Foundation ins Leben. Ihr Slogan Gemeinsam stemmen wir gegen das Übergewicht der Kids. „Die Schtifti stärkt die Lebensfreude und das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen mittels Freestylesport zur Bewegungsförderung und Motivation zur ausgewogenen Ernährung.“ steht im Leitbild.
Das Angebot und der Leistungsnachweis von Schtifti ist beachtlich. Neu gibt es GORILLA in Deutschland. Auch in anderen Ländern bietet GORILLA auf Anfrage ihre Dienste an, z.B. Workshops in Schulen. Wie verläuft ein GORILLA Tages-Workshops? Arte berichtete darüber: GORILLA auf Arte: Freestyle gegen Fett.
Und wo stehen die Wasserkaraffen in Kantinen, Restaurants, an Sportanlässen, Events …? Meist konzentriert sich das Angebot auf Coca Cola, Valser (auch Coca), Bier usw.? Was ist zu tun? Hartnäckig Hahnenwasser verlangen! Das Inserat in der NZZ dürfte eher an Sponsoren gerichtet sein als an Jugendliche.
Trink Wasser! Gorilla-Blog vom 29.8.14
Wasserdegustation mit Wasserbotschafter Ernst Bromeis, Heidis Mist 22.9.14, mit Hinweis auf Liste der Restaurants und Hotels, die Hahnenwasser (gegen Bezahlung) anbieten.

NZZ-Inserat. Bild: Schtifti Foundation
8.10.14 HOME
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Schlagwörter:ARTE, Bewegung, Ernährung, Ernesto Silvani, Freestyle gegen Fett, Gorilla, Hahnenwasser, Kids, Kinder, Roger Grolimund, Schtifti, Schtifti Foundation, Trink Wasser!
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28. Juli 2014

Es gibt das Menschenrecht auf sauberes Wasser der Vereinten Nationen.
- Arte TV sendet den Film Bottled Life in der Reihe “Themenabend” am 5.8.14, um 20.15 Uhr und am 16.8.14 umd 10.30 Uhr. Siegfried Gendries von Lebensraum Wasser hat in seinem neuesten Artikel ausführlich darüber berichtet Bottled Life – Nestlé’s Geschäft mit Wasser – Hintergründe und Filmtip. Noch vor zwei Jahren zweifelte der Präsident des Verwaltungsrates der Nestlé (Wikipedia), Peter Brabeck, daran, dass es ein Recht auf Wasser gebe, obwohl die Vereinten Nationen bereits 2002 deutlich machten, dass sauberes Wasser ein Menschenrecht ist, Informationsplattform humanrights.ch. Heidi hat im Artikel Hahnenwasser statt Pet-Flaschen vom 24.1.12 darüber geschrieben. Zweifelt Brabeck noch heute daran?
- Er schwimmt von der Quelle des Rheins bis zu dessen Mündung in die Nordsee und wirbt dabei für den nachhaltigen Umgang mit dem Lebenselement Wasser und für das Menschenrecht auf freien Zugang zu sauberem Wasser: Ernst Bromeis. Die FAZ hat der Expedition 2014 am Sonntag eine ganze Seite gewidmet, Nichts wie Rhein, Frankfurter Allgemeine vom 27.7.14; auch 10 vor 10, die Nachrichtensendung des Schweizer Fernsehens, hat (neben vielen anderen) darüber ausführlich berichtet, SRF 23.7.14. Das blaue Wunder; Das blaue Wunder, Wikipedia.
- Detroit, die einst blühende Auto-Stadt, ist arm geworden. Die heruntergewirtschafteten Wasserwerke wurden privatisiert, 90’000 Kunden sind zur Zeit mit der Bezahlung der Wasserrechnung im Rückstand, 4’500 säumigen Kunden wurde bisher das Wasser abgestellt, weiteren 46’000 Kunden droht dasselbe. Bürgerrechtsorganisationen haben kürzlich bei der Uno-Menschenrechtskommission geklagt, weil das Menschenrecht auf Wasser verletzt wird, Wasser in Detroit abgestellt, NZZ vom 26.6.14.
- Seit dem 1. April 2012 ist es den BürgerInnen der EU möglich, über eine Europäische Bürgerinitiative die politische Agenda der EU aktiv mitzugestalten. Mit einer der ersten Europäischen Bürgerinitiativen soll die Kommission dazu aufgefordert werden, allen Mitgliedstaaten verbindliche Ziele zu setzen, um die Anerkennung und Umsetzung des universellen Rechts auf Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung in Europa und in der Welt voranzutreiben: Europäische Bürgerinitiative für Wasser als Menschenrecht, WasserAllianz München.
Wo die Politik versagt, müssen wir aktiv werden. Eigentlich erstaunlich, dass sauberes Wasser nicht zuoberst auf der Arbeitsliste unseres Bundesrates steht. Also kämpfen wir weiter für das Menschenrecht auf sauberes Wasser!
Schon unterschrieben? Die Petition von Franziska Herren? Hier ist der Unterschriftenbogen: Gesundes sauberes Wasser für alle. Demnächst kann auch online unterschrieben werden; Danke, Franziska, für die Ergänzung!
28.7.14 HOME
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Schlagwörter:10 vor 10, ARTE, Bürgerrechtsorganisation, Bottled Life, Bundesrat, Detroit, Ernst Bromeis, EU, Europäische Bürgerinitiative, FAZ, Frankfurter Allgemeine, Franziska Herren, Hahnenwasser, humanrights, Lebensraum Wasser, Nestlé, Nichts wie Rhein, Pet-Flaschen, Peter Brabeck, Politik, Privatisierung, Recht auf Wasser, Rhein, Schweizer Fernsehen, Siegfried Gendries, SRF, WasserAllianz München
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18. September 2011

Über Konsum, Wachstum und Elektroschrott in Ghana
In Davos findet vom 19. bis 21. September 2011 das zweite Weltressourcenforum statt, World Resources Forum (WRF). Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft diskutieren über die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Der Direktor des Bundesamts für Umwelt, Bruno Oberle, redet zur Eröffnung über das Reduzieren des ökologischen Fussabdrucks und Grünes Wachstum. Am 21. September um 11 Uhr wird der Film „The lightbulb conspiracy“ gezeigt, die Geschichte des eingebauten Verfallsdatums oder „Kaufen für die Müllhalde“, ein Dokumentarfilm von Cosima Dannoritzer. Darin erfährt man wie die Lebensdauer von Produkten künstlich verkürzt wird. Nylonstrümpfe etwa: Die ersten waren für Dupond viel zu stark, weshalb die Ingenieure jene Fäden erfanden, welche zu den ärgerlichen Laufmaschen führen. Die Verschmutzung von Wasser und Luft durch Elektroschrott in Drittweltländern wie Ghana zeigt wie skrupellos gehandelt wird und wie wir mit jedem Kauf daran beteiligt sind. „Nur nichts kaufen ist billiger!“ titelte Bernie’s einst im Ausverkauf. Also kaufen wir doch lieber nichts, denn das ist billiger und reduziert unseren Fussabdruck. Serge Latouche kommt unter anderem zu Wort, ein Kritiker der Wachstumswirtschaft auf einem endlichen Planeten. Nur Verrückte oder Ökonomen könnten für Wachstum sein, meint er und ist mit seiner Meinung nicht ganz allein. Nachhaltigkeit sei nicht genug, es brauche echte Qualität, das sagt Michael Braungart. Er stellt sich die Fragen: „Wie kann der Mensch sich in das Leben auf der Erde wirklich integrieren? Wie kann er nicht nur weniger Schaden anrichten, sondern wie kann er nützlich sein?“ Mit dem so genannt Grünen Wachstum wird wohl auch die Nachfrage nach grüner Farbe steigen.
Heidi hat für ihre LeserInnen die deutsche Version des Films gesucht, hier ist er zu sehen: Kaufen für die Müllhalde
Medieninformation Bundesamt für Umwelt vom 14.9.11: World Resources Forum 2011: Internationale Plattform zum Thema natürliche Ressourcen
18.9.11 HOME
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Schlagwörter:Ablaufdatum, Apple, ARTE, ökologischer Fussabdruck, BAFU, Bruno Oberle, Bundesamt für Umwelt, Drucker, Dupont, Ghana, Glühbirne, Grünes Wachstum, Kaufen für die Müllhalde, Konsum, Nylon, Philips, Serge Latouche, The Light Bulb Conspiracy, Wirtschaftswachstum, World Resources Forum, WRF
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21. März 2011

Der 22. März ist der UNO Weltwassertag.
Am 22. März ist jeweils der Weltwassertag, der am 22. Dezember 1992 von einer UNO-Generalversammlung beschlossen worden war. Der Fernsehsender ARTE strahlt aus diesem Anlass den Film Water Makes Money oder „Wie private Konzerne mit Wasser Geld machen“ aus. Bis es soweit war, mussten viele Hürden überwunden werden. Aber die Ausstrahlung auf ARTE ist jetzt definitiv am Dienstag, 22. März 2011, um 20.15 Uhr, Wiederholung am Donnerstag, 24. März um 10.05 h. Die für ihre Praktiken bei der Privatisierung des Wassers im Film kritisierten Globalplayer VEOLIA und dessen Zwillingskonzern SUEZ versuchten alles, um das Verbreiten des Films zu behindern. Der Chef des Milliarden schweren Weltkonzerns, Gérard Mestrallet, hatte die ARTE-Präsidentin, Véronique Cayla, angerufen und die Absetzung der Sendung verlangt. ARTE überprüfte noch einmal jedes Detail im Film und jede Aussage genauestens. Nach einer nochmaligen juristischen Expertise hat ARTE sich entschieden, das Risiko, angeklagt zu werden, auf sich zu nehmen. Ein Sieg der Pressefreiheit. Der Film ist auch als DVD erhältlich bei Water Makes Money. In Paris hat der Konzern eine Verleumdungs-Klage eingereicht, mit dem Ziel, den Film zu verbieten.
Heidi hat den kleinen Artikel Unseren Rohstoff „Wasser“ schützen über die Privatisierung-Problematik geschrieben, weil jemand „trinkwasserquelle in der schweiz kaufen“ gesucht hatte und auf Heidis Seite „Grundwasser: wichtigste Trinkwasserquelle“ gekommen war.
21.3.11 HOME
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Schlagwörter:ARTE, Pressefreiheit, SUEZ, VEOLIA, Water Makes Money, Weltwassertag
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