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Trinkwasserverbände fordern rasche Umsetzung der Motion Zanetti

17. November 2022
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Medienmitteilung vom 17.11.22 der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet (IAWR) und der Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR)

Die im Trinkwasser nachweisbaren Pestizidrückstände zeigen die Systemfehler und Defizite im schweizerischen Gewässer- und Trinkwasserschutz. Obwohl die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats und der Bundesrat diese Defizite wiederholt bestätigen, scheinen viele Kantone von den anstehenden Vollzugsaufgaben überwältigt. Die Trinkwasserverbände IAWR und AWBR fordern deshalb die rasche Umsetzung der Motion Zanetti, welche für die Kantone Planungshilfen und finanzielle Unterstützung vorsieht.

80% unseres Trinkwassers stammt aus Grundwasser, weshalb diese Ressource besonderen Schutz verdient. Dies haben unlängst sowohl die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats wie auch der Bundesrat bestätigt. In seinem Mediencommuniqué vom 4.10.2022 fordert der Bundesrat, „dass die in vielen Kantonen bestehenden Defizite rasch beseitigt werden müssen und ein besserer Schutz der Trinkwasserressourcen gewährleistet werden soll.“ Konkret soll den Kantonen bis Ende 2034 eine Frist gesetzt werden, um die bestehenden Vollzugsdefizite bei Grundwasserschutzzonen und -arealen zu beheben.

„Viel entscheidender aber als die Grundwasserschutzzonen und -areale sind die Zuströmbereiche“, sagt Roman Wiget, Präsident des Trinkwasserverbands AWBR beim heutigen Treffen der Wasserversorger in Lausanne. „Da viele chemisch-synthetische Pestizide fast nicht abbaubar, aber sehr wassergängig sind, legen sie lange Fliesswege zurück und können bis in Trinkwasserfassungen gelangen“, so Wiget. „Deshalb reicht es nicht aus, die kleinen Grundwasserschutzzonen zu sichern, sondern es braucht Massnahmen in den viel grösseren Zuströmbereichen“, doppelt Matthias Maier nach, Präsident des Trinkwasserverbands IAWR.

Aufgrund der erheblichen Grösse der zu schützenden Flächen und des erwarteten Widerstands der Landwirtschaft, haben die meisten Kantone bisher keine Zuströmbereiche ausgeschieden, obwohl die Pflicht seit 25 Jahren besteht. Zumindest überall dort, wo das Wasser durch Pestizidrückstände oder Nitrat belastet ist. Und diese Belastung ist im gesamten Mittelland eine seit Jahren nachgewiesene Tatsache.

„Deshalb braucht es die Motion Zanetti“, erklärt Wiget, „denn die Motion sieht vor, die Kantone mit planerischer und finanzieller Hilfe bei diesen wichtigen trinkwasserbezogenen Vollzugsaufgaben zu unterstützen.“ „Diese Motion bietet den Kantonen, was bisher gefehlt hat“, ergänzt Maier, „und die erste Phase ist eine rein hydrogeologische Zonenausscheidung.“

Dass die Ausscheidung von Zuströmbereichen durchaus machbar ist, zeigt beispielsweise der Kanton Schaffhausen, welcher innerhalb der nächsten Jahre mindestens die Hälfte der prioritären Zuströmbereiche ausgeschieden haben wird. Die Präsidenten Maier und Wiget sind überzeugt, dass dieser Prozess mit der Motion Zanetti beschleunigt und in allen Schweizer Kantonen umgesetzt werden kann und muss: „Zum Schutz unseres wichtigsten Lebensmittels“, betont Maier, „denn der Klimawandel wird in vielen Fassungsgebieten die Belastung durch Pestizide und Nitrat bei rückläufigen Grundwasserständen noch deutlich verschärfen, sofern jetzt keine wirksamen Massnahmen ergriffen werden.“

Ähnliche Forderungen stellen die Trinkwasserverbände IAWR und AWBR auch auf EU-Ebene, wo mit der „Zero Pollution“- und der „Farm-to-Fork“-Strategie (Vorschlag Pestizidverordnung/SUR) bereits heute sehr ambitionierte Trinkwasserschutzziele verfolgt werden.

Internationale Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet (IAWR)

Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR)

Wirksamer Trinkwasserschutz durch Bestimmung der Zuströmbereiche. Eingereicht von Roberto Zanetti

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Roman Wiget: Fristlose Kündigung, weil er sich für sauberes Wasser einsetzte

12. Oktober 2020
Roman Wiget, Wasserversorger und Präsident der internationalen Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR), ist besorgt um das Trinkwasser … Video „Das leise Sterben“. Copyright: Pro Natura.

Roman Wiget, Wasserversorger und Präsident der internationalen Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR), ist besorgt um das Trinkwasser … Video „Das leise Sterben“. Copyright: Pro Natura.

Zitat aus: Nach Kritik an Pestiziden: Berner Trinkwasserschützer fristlos entlassen. Der Bund vom 11.10.20:

„Der Schweizerische Verband des Gas- und Wasserfaches (SVGW) entlässt Roman Wiget.

Der Berner Trinkwasserschützer Roman Wiget wurde von seinen Funktionen im Schweizerischen Verband des Gas- und Wasserfaches (SVGW) fristlos entlassen. Dies schreibt die «SonntagsZeitung».

Laut der «Sonntagszeitung» habe die Entlassung einen direkten Zusammenhang mit seinem Engagement für pestizidfreies Trinkwasser.“

In drei Arbeitgruppen des SVGW wird also sein Wissen nicht mehr einfliessen.

Ich bin sprachlos! Schauen wir uns das Video „Das leise Sterben“ an, in welchem Roman Wiget sich für sauberes Wasser einsetzt. Dies ist nur einer von unzähligen Auftritten für UNSER WASSER: DANKE, Roman, für dein unermüdliches Engagement!

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Wasserleben: Das leise Sterben

19. August 2017
Roman Wiget, Wasserversorger und Präsident der internationalen <a href="http://www.awbr.org/" target="_blank" rel="noopener">Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR)</a>, ist besorgt um das Trinkwasser ... Copyright: Pro Natura.

Roman Wiget, Wasserversorger und Präsident der internationalen Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR), ist besorgt um das Trinkwasser … Video „Das leise Sterben“. Copyright: Pro Natura.

... und setzt sich für eine Zukunft mit sauberem Trinkwasser ein. Copyright: Pro Natura.

… und setzt sich für eine Zukunft mit sauberem Trinkwasser ein. Copyright: Pro Natura.

Markus Arn von Pro Natura zeigt im Video Das leise Sterben mit klaren Bildern und Worten die Belastung unserer Gewässer mit Pestiziden auf. Die Verschmutzung ist teilweise so hoch, dass sie für Wasseroganismen tödlich sein kann. Aber auch für die Menschen sind die Pestizide eine Gefahr. Pro Natura fordert eine deutliche Anwendungsreduktion dieser Mitteln in der Landwirtschaft.

Die Probleme sind auf dem Tisch, nun gilt es endlich zu handeln. Auch wenn man gut informiert ist, lohnt es sich, den sechsminütigen Film anzuschauen.

Pestizide in Schweizer Bächen – Video «Das leise Sterben»

Am 26./27. August 2017 entscheidet der Delegiertenrat von Pro Natura, ob die Naturschutzorganisation die folgenden Volksinitiativen unterstützen wird:

Trinkwasser-Initiative

Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide

Trinkwasser-Initiative

Stand der Unterschriftensammlung: 70’118 Unterschriften! Heidi gratuliert Franziska Herren und ihren MitstreiterInnen.

Greenpeace ist die erste Umweltorganisation, welche die Trinkwasser-Initiative offiziell unterstützt: „Nein, unsere Landwirtschaft ist nicht die ökologischste der Welt. Sie könnte es aber werden, denn die Voraussetzungen in der Schweiz sind ideal. Die Trinkwasser-Initiative packt den Stier an den Hörnern und verdient deshalb unsere Unterstützung.“

Die Zeit für eine echte ökologische Landwirtschaft ist reif, Philippe Schenkel, Greenpeace 18.8.17

Unterschriften für die Trinkwasser-Initiative werden auch auf der Plattform Wecollect gesammelt.

Volksinitiative für sauberes Trinkwasser – Trinkwasser ohne Pestizide und Antibiotika

Heidis Wunsch

Schauen Sie hin, wo viele wegschauen, und unterschreiben Sie die zwei Volksinitiativen!

Nachtrag vom 21.8.17

Die Umweltschutz-, Tierschutz- und Fairtrade-Organisation fair-fish hat bereits im Mai dazu aufgerufen, die beiden Initiativen zu unterstützen: Kampagne für sauberes Wasser: Meer ohne Müll. Desgleichen der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) im Juni: Pestizide: Die Fischer haben die Nase voll!

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So weit darf es nicht kommen! Copyright: Pro Natura.

So weit darf es nicht kommen! Copyright: Pro Natura.

19.8.17 HOME


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