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21. August 2022

Rebberge auf dem Weinwanderweg im Wallis
Am 20.8.22 veröffentlichte The Lancet den Bericht The global burden of cancer attributable to risk factors, 2010–19: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2019.
Diese Studie ist vermutlich die bisher grösste Anstrengung, um die globale Belastung durch Krebs, der auf Risikofaktoren zurückzuführen ist, zu bestimmen, und sie trägt zu einer wachsenden Zahl von Erkenntnissen bei, die darauf abzielen, die risikoabhängige Belastung für bestimmte Krebsarten auf nationaler, internationaler und globaler Ebene zu schätzen.
Die führenden Risikofaktoren auf der detailliertesten Ebene weltweit für risikozuschreibbare Krebstodesfälle und verlorene gesunde Lebensjahre (disability-adjusted life years/DALY) im Jahr 2019 für beide Geschlechter zusammen waren Rauchen, gefolgt von Alkoholkonsum und hohem Body-Mass-Index (BMI), d.h. Leute, die übergewichtig sind.
Die Autoren der Studie schreiben: „Viele Risikofaktoren für Krebs sind seit Jahrzehnten gut bekannt, aber es bedarf eines stärkeren politischen Engagements für die Umsetzung von Massnahmen zur Krebsprävention.“
Blick auf die Schweiz
In der Schweiz wird der Anbau von Tabak und Pflanzen für die Produktion von alkoholischen Getränken subventioniert und die Agrarpolitik ist eigentlich keine „Ernährungspolitik“. Lebensmittelindustrie und Handel sind umsatz- und gewinnorientiert. Viele verarbeitete Produkte kommen der Bequemlichkeit der KonsumentInnen entgegen, sind aber allzu oft nicht gesund und fördern die Fettleibigkeit.
Tabakfreundliche Schweizer Politik
Das Schweizer Volk nahm am 13.2.22 die Initiative für ein Verbot von Tabakwerbung an. Die Schweiz war eines der europäischen Länder, die am wenigsten entschieden gegen Rauchen und Tabakkonsum vorgehen. Zudem ist die Schweiz das einzige Land in Europa, das das Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Eindämmung des Tabakgebrauchs nicht ratifiziert hat. Eine mögliche Erklärung: Die grössten Zigarettenproduzenten der Welt haben in der Schweiz eine Niederlassung.
Schweiz nimmt Initiative für ein Verbot von Tabakwerbung an. SWI swissinfo.ch 13.2.22
Alkohol und Alkoholprävention
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt: „Die meisten Menschen in der Schweiz trinken Alkohol in unproblematischer Weise. Jede fünfte Person übertreibt es aber – gelegentlich oder immer wieder. Und davon sind alle betroffen, denn beeinträchtigt werden sowohl die Gesundheit wie auch das soziale Umfeld.
Alkohol und Alkoholprävention. Bundesamt für Gesundheit
Schweizer Behörden und Übergewicht
In der Schweiz sind 42% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt: „Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) haben sich in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern zu einer Volkskrankheit entwickelt. Die Verbreitung stellt eine grosse Herausforderung für das Gesundheitssystem und die Prävention dar.“
Übergewicht und Adipositas. Bundesamt für Gesundheit
Recherche von Public Eye zur Seco-Intervention für Nestlé & Co. in Südamerika

Quelle: Recherche von Public Eye
Der folgende Bericht im Infosperber vom 13.8.22 enthüllt wie wenig Gewicht Schweizer Behörden einer gesunden Ernährung geben: „Drei von vier Mexikanerinnen und Mexikanern sind übergewichtig und jede Dritte und jeder Dritte sogar fettleibig (Body-Mass-Index von 30 und darüber). Diabetes ist in Mexiko längst die Todesursache Nummer 1. Deshalb besteuert die Regierung das weit verbreitete Junk-Food. Seit 2020 warnen schwarze Warnhinweise vor ungesunden Lebensmitteln. Dagegen wehrte sich Nestlé mit allen Mitteln. Die Schweizer Behörden halfen dem Konzern tatkräftig dabei. Das zeigen vertrauliche E-Mails zwischen Nestlé und dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco unter SVP-Bundesrat Guy Parmelin, welche Public Eye Anfang Juli publik machte. Weil grosse Medien nur spärlich darüber berichteten, veröffentlichen wir hier die Recherche von Public Eye.“
In weiteren Südamerikanischen Staaten grassiert die Fettleibigkeit und Schweizer Ämter intervenieren im Sinne der Schweizer Lebensmittelkonzerne gegen Massnahmen zur Reduktion ungesunder Lebensmittel.
Mexiko: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr. 1. Timo Kollbrunner, PublicEye, Infosperber 13.8.22
Heidis Frage: „Bezahlen wir die Behörden für das Volkswohl oder für die Gewinne der Konzerne?“
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Schlagwörter:Adipositas, Alkohol, Übergewicht, BAG, Bundesamt für Gesundheit, Chile, Fettleibigkeit, Guy Parmelin, Konzerne, Kres, Mexiko, Nesquik, Nestlé, Public Eye, Rauchen, SECO, Tabaik, Tabakwerbung, The Lancet, Zigaretten
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23. November 2021

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Freicheitstrychler: Anlässe
Gemeinsam Schweiz: Agenda
Patriot.ch

Event, Event, Event …
Derweil darben Veranstalter weiter: 15’000 Events abgesagt, 1400 Jobs weg
Ein paar Zitate aus dem Blick vom 7.11.21: Trotz Impfung und Zertifikat findet die Event-Branche nicht aus der Krise. Nun wächst die Angst, dass der Bund die Betriebe fallen lässt.
… Die Auftragslage beschreibt Kamber als höchst volatil. Vieles hängt vom täglichen Bulletin des Bundesamts für Gesundheit ab: «Steigen am Morgen die Infektionszahlen, sagen die Auftraggeber am Nachmittag ab.»
… Nicht zuletzt für Zulieferer und Gastronomen hat die Misere der Veranstalter Folgen. Von einer grossen Messe oder einem Konzert profitieren auch Hoteliers, Wirte oder Handwerker einer Region. 2019 lag der daraus resultierende Umsatz bei über 22 Milliarden Franken. Ende 2021 dürften davon knapp zehn Milliarden übrig sein.
… Für beide Berufsgruppen, Schausteller wie Veranstalter, kann von Normalität noch lange keine Rede sein.
Während sich das Land eine Diskussion um Sinn und Zweck der Impfung leistet, bangen zig Hunderte kleine Betriebe um ihre Existenz.
Ohne die Vielzahl dieser Unternehmen wird es in der Schweiz wohl noch länger still bleiben als ohnehin nötig.
23.11.21 HOME
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Schlagwörter:BAG, Bundesamt für Gesundheit, Corona, COVID-19, Event, Freiheitstrychler, Gemeinsam Schweiz, Handwerker, Hoteliers, Impfung, Konzert, Messe, Pandemie, Patriot.ch, Schausteller, Wirte
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7. Mai 2021

Copyright: Bruce Lanphere
Diesen Artikel hat Heidi am 15.3.15 veröffentlicht. Er ist aber nach gut sechs Jahren genauso aktuell wie damals. Noch heute werden Pestizide verharmlost, obwohl das Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundsamts für Landwirtschaft sehr schädliche Mittel enthält, u.a. auch solche, die vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen können. Kürzlich hat Heidi daher ein Kleines Pestizid-ABC erstellt, das einen punktuellen Einblick in die schädlichen Wirkungen von zugelassenen Pestiziden gibt. Wann werden wir endlich lernen?
Umweltgifte: Little Things Matter
(Veröffentlicht am 15.3.15)
Wir können uns nicht auf jene Leute verlassen, die wir dafür bezahlen, dass sie uns schützen; wir müssen uns selber informieren und aktiv werden. Ein aktuelles Beispiel aus dem Bundesamt für Gesundheit (BAG). „Nota bene: Das ist nicht die Stellungnahme des Lobbyverbandes Scienceindustries, sondern der BAG-Sektion Risikobeurteilung.“ schreibt Kurt Marti am Schluss seines Artikels Hormonaktive Stoffe: 150 Milliarden Folgekosten im Infosperber vom 15.3.15. Scienceindustries ist der Schweizer Wirtschaftsverband Chemie Pharma Biotech.
Die Dosis macht das Gift (Paracelsus). Die Mischung macht das Gift (Heidi). Es sind nicht nur die hormonaktiven Stoffe, Pestizide usw., welche unsere Gesundheit bedrohen. Wir sind unzähligen schädlichen Substanzen ausgesetzt. Auch wenn die Dosis klein ist, heisst das noch lange nicht, dass die Stoffe uns keinen Schaden zufügen. Medikamente zirkulieren im Körper ebenfalls in sehr kleinen Mengen/Konzentrationen, doch sie wirken trotzdem.
Besonders empfindlich reagiert das sich entwickelnde Gehirn auf Toxine. Nach 30 Jahren Forschung kommt Bruce Lanphere, Professor an der Simon Fracer University in Kanada, zum Schluss, dass auch kleine Dinge zählen. Schon extrem kleine Giftmengen sind eine Gefahr für die Entwicklung des Gehirns, was sich auf das ganze Leben auswirkt.

Es gibt für Toxine keinen sicheren Grenzwert.
Die Art und Weise wie Gifte reguliert würden – mit Grenzwerten – schütze Kinder nicht, sagt Langphere. Die Chemische Industrie argumentiere, dass der Einfluss von Giften auf Kinder gering sei, aber das sei irreführend. Schon kleine IQ-Veränderungen hätten einen grossen Einfluss auf die Anzahl der sehr begabten Kinder und jene der weniger begabten nehme entsprechend zu.
In Kanada und den USA werden Chemikalien in Konsumgütern verwendet und in die Umwelt freigesetzt bevor sie auf schädliche Wirkungen untersucht sind. Man müsse von der Industrie eine Unbedenklichkeitsprüfung verlangen, bevor die Produkte auf den Markt kommen, analog zur EU. Heidis LeserInnen wissen, dass dies auch in der EU (und der Schweiz) wegen des Industrie-Lobbyings nicht zufriedenstellend funktioniert.
Das Video Little Things Matter ist ein Musterbeispiel von Forschungskommunikation. Das allein ist es wert, den Film anzuschauen: Little Things Matter: The Impact of Toxins on the Developing Brain, Canadian Environmental Health Atlas. Ein zweites Video zeigt den Einfluss von Blei und Tabak.
Was ist zu tun? 90% unserer Pestizid-Belastung stammt aus den Lebensmitteln, also gibt es diesbezüglich nur eine Lösung: Bio-Produkte kaufen. Wann merken unsere Politiker, dass nur Bio-Bauern Subventionen erhalten sollten? Die landwirtschaftliche Forschung hätte, so meint Heidi, schon längst wirksame Kupfer-Ersatzmittel gefunden, wenn sie nur auf das Ziel Bioland Schweiz hinarbeiten würde. Hier noch Empfehlungen von Bruce Lanphere:

Umweltgifte: Little Things Matter. Heidis Mist vom 15.3.15
7.5.21 HOME
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Schlagwörter:Annu. Rev. Public Health, BAG, Bruce Lanphere, Bundesamt für Gesundheit, Canadian Environmental Health Atlas, endokrine Disruptoren, EU, Gehirnentwicklung, Gifte, Grenzwert, Hormonaktive Stoffe: 150 Milliarden Folgekosten, Infosperber, IQ, Kanada, Kurt Marti, Little Things Matter, Medikamente, Paracelsus, Pestizide, Scienceindustries, Simon Fracer University, The Impact of Toxins on the Developing Brain, USA, Wirtschaftsverband Chemie Pharma Biotech
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31. März 2020

Kuh-Collostrum von SwissBioColostrum AG im chinesischen JD-Onlineshop.
Mehr als zwei Jahre sind es her seit Heidi ihr Kabinett der Absurditäten gründete. Vieles hätte darin Platz. Vorgesehen war damals u.a. Kuh-, Ziegen- und Schaf-Kolostrum, welche von Alpin Cabin in einem
Onlineshop für den chinesischen Markt angeboten werden. Heute sind Schweizer Produkte von
Alpine Cabin auf verschiedenen chinesischen Plattformen zu finden. Die Vernehmlassung der Gewässerschutzverordnung mit den damals vorgeschlagenen hohen Anforderungswerten für Pestizide in Oberflächengewässern kam dazwischen und absorbierte viel Zeit. Danach ging das Kabinett in Vergessenheit
Die Kolostrum-Produkte werden von der SwissBioColostrum AG in Cham produziert und sind Bio Knospe zertifiziert. Im Jahre 2014 erhielt die Firma den Grand Prix Bio Suisse 2014, Preisgeld 10‘000 Franken, „als Anerkennung für die Förderung eines vergessenen Naturheilmittels“. Kolostrum wird gerne als gesunde Nahrungsergänzung für Menschen angepriesen, jedoch sind aus gutem Grund Werbeaussagen zur besonderen Wirkung von Kolostrum in der Europäischen Union nicht statthaft (Wikipedia).
Verkauf in China boomt dank Corona-Virus
Die Alpine Cabin Trading AG schreibt auf linkedin: „Unerwartet für Alpine Cabin hat die Epidemie zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach unseren Quradea-Colostrum-Produkten geführt. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres stieg der Umsatz um das Vierfache! Und es wären noch mehr Einheiten verkauft worden, aber leider hat die enorme Nachfrage unser Lager geleert … Lieferungen aus der Schweiz sind derzeit nicht möglich.“
Kolostrum gehört dem Kalb!
Die SwissBioColostrum AG schrieb 2018 auf der Homepage: „… Trinkt ein Kalb nach der Geburt 2-3 Liter Colostrum, so können noch immer 5-8 Liter der ersten zwei Melkungen mit bestem Gewissen für weiteren Gebrauch abgezweigt werden.“ Diese Aussage bestätigte die SwissBioColostrum AG in ihrem Mail vom 8.1.18 und sie ist auch in der Dokumentation Colostrum – Einsatz und Wirkung der SwissBioColostrum AG zu finden (heruntergeladen am 30.3.20)
Der Tierarzt Christoph Notz vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL schrieb im Artikel Kälberdurchfall: Früh erkennen und sofort handeln, Bioaktuell 9/2015: «Je mehr (Kolostrum), desto besser.» Genauso lauten alle übrigen Empfehlungen, die Heidi im In- und Ausland gefunden hat. Als untere Grenze wird meist 4,5 Liter angegeben. Die UFA-Beratung schreibt: „Empfohlen werden mindestens 10% des Körpergewichtes innert der ersten zwölf Lebensstunden. Bei 45 kg Lebendgewicht sind dies schon 4,5 l. Mit einem Kolostrometer kann die Biestmilch auf den Abwehrstoffgehalt überprüft werden. Stimmt die Qualität bei einem Tier nicht, sollte das betroffene Kalb mit eingefrorenem Kolostrum von einer anderen Kuh mit genügend Abwehrstoffen getränkt werden.“
Vorbeugen ist besser als heilen!
Wenn ein Kalb zu wenig Kolostrum erhält, besteht die Gefahr, dass es krank wird und Antibiotika eingesetzt werden müssen, was Resistenzen fördert. Die Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) des Bundes hat zum Ziel, die Wirksamkeit von Antibiotika für Mensch und Tier langfristig zu erhalten. Ein zentraler Ansatz dazu ist, Vorkehrungen zu treffen, um Krankheiten zu verhindern.
Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin ist zwar rückläufig, aber es werden immer noch Reserveantibiotika eingesetzt, die gemäss Experten der Humanmedizin vorbehalten werden sollten – als letzte Hoffnung zum Retten von Menschenleben. Und Antibiotika dürfen immer noch prophylaktisch eingesetzt werden, ausser im Biolandbau; es braucht lediglich die Unterschrift des Tierarztes!
Antibiotikaresistenzen entstehen in der Veterinär- und Humanmedizin. Sie verlängern die Behandlung von bakteriellen Infektionen oder verunmöglichen sie sogar. 2015 erkrankten in der Schweiz über 7’000 Personen an resistenten Keimen, 276 Person starben und die mit der Krankheit gelebte und durch vorzeitigen Tod verlorene Lebenszeit (disability-adjusted life years/DALY) betrug über 7’000 Jahre.
Für den Menschen besteht kein wissenschaftlich nachgewiesener Nutzen von Kolostrum. Glauben macht seelig, kann tödlich sein und wirkt manchmal durch den Placebo-Effekt!
Onlineshop „Alpine Cabin“ mit weiteren Schweizer Markenprodukten
Alpine Cabin
Strategie Antibiotikaresistenzen im Veterinärbereich (StAR)
ZOBA – Zentrum für Zoonosen, bakterielle Tierkrankheiten und Antibiotikaresistenz
Schweizerische Zentrum für Antibiotikaresistenzen (Anresis)
Attributable deaths and disability-adjusted life-years caused by infections with antibiotic-resistant bacteria in Switzerland. The Lancet, Januar 2019
Federal Office of Public Health and Federal Food Safety and Veterinary Office. Swiss Antibiotic Resistance Report 2018. Usage of Antibiotics and Occurrence of Antibiotic Resistance in Bacteria from Humans and Animals in Switzerland. November 2018. FOPH publication number: 2018-OEG-87.
Heidis Kabinett der Absurditäten – Welthandel tötet Palmen an der Côte d’Azur. Heidis Mist vom 27.1.18
31.3.20 HOME
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Schlagwörter:Alpine Cabin, Alpine Cabin Trading AG, Antibiotika, Antibiotikaresistenz, BAG, Bundesamt für Gesundheit, Christoph Notz, Corona-Virus, DALY, disability-adjusted life years/DALY, FiBL, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Kolostrum, Kuh-Colostrum, Placebo, Reserveantibiotika, Schaf-Colostrum, Star, Strategie Antibiotikaresistenzen, SwissBioColostrum AG, Ziegen-Colostrum
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5. September 2018

Containerfrachter von Hamburg seewärts, Süsswasserwatt Fährmanssand. Ebbe, Tideniedrigwasser – alles Wasser im Schifffahrtskanal, keins für Gewässerökologie. Aus dem Artikel „Die Elbe im Sommer 2018 – leer.“ Osmerus‘ Blog. Copyright Ludwig Tent.
Bereits 2006 wies Katharine Sanderso, News-Journalistin bei Nature, auf die Gefahr von gefälschten Pestiziden hin. Das Problem sei ähnlich wie jenes in der Pharma-Industrie. Einige Pestizide seien ausgeklügelte Kopien der Originalprodukte, andere hingegen billige Imitationen.
Das Problem ist vielfältig: Gewinnverlust für die Chemische Industrie, Ernteausfall bei den Bauern, Lebensmittelkontrolle prüft nur auf „zu erwartende“ Stoffe, Gesundheitsrisiko für KonsumentInnen, Fördern von kriminellen Organisationen.
Rocky Rows von der European Crop Protection Association (ECPA) sagte damals, dass 5 bis 7% der Pestizide gefälscht seien, in Polen 10% in Spanien 25% und dass die Produktion in Almeria fest in den Händen von kriminellen Organisationen sei.
Pestizid im globalen Online-Geschäft

Bildschirmfoto von der Alibaba-Homepage.
Heidi wurde von einem Leser auf die chinesische Online-Plattform Alibaba aufmerksam gemacht. Sie verkauft unter vielem anderen auch Pestizide und bewirbt sie auf Deutsch, etwa Diazinon oder Deltamethrin. Diazinon ist in der Schweiz als Tierarzneimittel zugelassen. Deltamethrin (Pflanzenschutzmittelverzeichnis: z.B. Aligator) ist ein breit wirkendes Insektizid, zugelassen für den Anbau zahlreicher Früchte, Gemüse, Zier- und Grünpflanzen sowie für den Ackerbau; Auszug aus der Gefahrenkennzeichnung:
- H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
- H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
- H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
- H315 Verursacht Hautreizungen.
- H318 Verursacht schwere Augenschäden.
- H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
- H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
Mag sein, dass die Produkte von Alibaba alle aus legaler Quelle stammen. Für Heidi stellte sich die grundsätzliche Frage, ob man einfach diese Produkte online bestellen und beziehen kann. Sie hat im Februar beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) angefragt. Hier die Antwort:
„Es stimmt, dass Diazinon als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln nicht zugelassen ist. Ausserdem dürfen nur Inhaber einer Generaleinfuhrbewilligung, die vom BLW ausgestellt wird (Art. 77 Pflanzenschutzmittelverordnung, PSMV), Pflanzenschutzmittel importieren. Es ist möglich, ein nicht bewilligtes Pflanzenschutzmittel zu Forschungszwecken einzuführen, wenn davor beim BLW eine entsprechende Bewilligung eingeholt wurde. Ein Pflanzenschutzmittel auf Basis von Diazinon kann also nicht legal zu gewerblichen Zwecken in die Schweiz importiert worden sein.
Die Zollstelle kontrolliert stichprobenartig und risikogerecht, ob Waren im grenzüberschreitenden Verkehr den rechtlichen Bestimmungen über Pflanzenschutzmittel entsprechen (z. B. Zulassung gemäss Pflanzenschutzmittelverzeichnis). Bei Verdacht auf eine Widerhandlung sind die Zollstellen berechtigt, die Waren an der Grenze zurückzuhalten und die übrigen Vollzugsbehörden beizuziehen. Diese nehmen die weiteren Abklärungen vor und treffen bzw. verfügen die erforderlichen Massnahmen.
Wie Sie erwähnt haben, können auch andere Produkte, wie beispielsweise medizinische Produkte oder Biozide, Diazinon enthalten. Online-Verkäufe müssen jedoch die Vorschriften bezüglich der Abgabe von Chemikalien einhalten …“ Hiefür ist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuständig.
Fälschen hat Tradition
Gefälscht wurde schon „immer“. Etwa wurden früher Kleesamen-ähnlichen Steinchen zu Kleesamen gemischt; das gibt rasch Gewicht auf die Waage der Saatgutverkäufer!
Meldung BBC von heute: Fleisch
Heute meldete BBC, dass von 665 Fleischproben in Supermärkten und Restaurants ein Fünftel nicht Deklariertes enthielt. Die Proben stammten aus England, Wales und Nordirland. 77% der Unregelmässigkeiten betrafen Lammfleisch.
Unser täglich Gift. Pestizide – die unterschätze Gefahr. Johannes G. Zaller.
Hamburg – Drehscheibe für Pestizid-Mafia, André Zand-Vakili, Hamburger Abendblatt vom 16.12.14.
Gefälschte Pestizide verursachen EU-Wirtschaft 1,3 Mrd. Euro Schaden, Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt vom 9.2.17.
Fake pesticides pose threat. Flood of counterfeit chemicals is harming people and industry. Katharine Sanderso, nature vom 5.11.6
Meat testing: A fifth of samples reveal unspecified animals‘ DNA, BBC 5.9.18.
5.9.18 HOME
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Schlagwörter:Alibaba, BAG, BLW, Bundesamt für Gesundheit, Bundesamt für Landwirtschaft, Deltamethrin, Diazinon, ECPA, Elbe, European Crop Protection Association, gefälschte Pestizide, Hamburg Hafen, Johann G. Zaller, Katharine Sanderso, Ludwig Tent, Nature, Osmerus' Blog, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Pflanzenschutzmittelverordnung, PSM, PSMV, Unser täglich Gift
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16. Oktober 2015

Besonders in den Monaten Juni und Juli ist die Konzentration von Pflanzenschutzmitteln in viele kleinen Gewässer hoch.
Es läuft immer nach dem gleichen Schema: Wissenschaftler warnen vor schädlichen Substanzen, die Behörden verharmlosen im Stil: „Gift? Ich merk‘ nix!“ Ein bisschen Grenzwertüberschreitung, aber sonst ist die Welt in Ordnung. Systematisch schützen sie die Hersteller statt die Umwelt. Ist doch gut, sichert Arbeitsplätze, fördert das Wirtschaftswachstum! Cocktails? Aber bitte keine Pestizid-Cocktails!
Wird die zweite Stellungnahme der Endokrinen Gesellschaft vom 28.9.15 ernst genommen oder mit fadenscheinigen Argumenten beiseite geschoben? Jedenfalls sind die wissenschaftlichen Fakten für Gesundheitsschäden durch endokrine Disruptoren stark: Übergewicht und Diabetes, Beeinträchtigung der Fortpflanzung, Hormon-empfindliche Krebsarten bei Frauen, Prostatakrebs, Schilddrüse, Störungen der Hirnentwicklung und des neuroendokrinen Systems. Besonders gefährdet sind Fötus und Kleinkind.
Pflanzenschutzmittel mit endokrinen Disruptoren als Wirkstoff (hormonähnlichen Substanzen) sind Hauptverursacher für die durch Endokrine Disruptoren verursachten Gesundheitskosten in der EU von über 150 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Endokrine Gesellschaft ist keine Stammtischrunde, sondern eine Organisation, welcher 18’000 WissenschaftlerInnen aus 100 Ländern angehören.
Executive Summary to EDC-2: The Endocrine Society’s Second Scientific Statement on Endocrine-Disrupting Chemicals, 28.9.15, Quelle Newsletter October 2015, Food Packaging Forum
Estimated Costs of Endocrine-Disrupting Chemical Exposure Exceed €150 Billion Annually in EU, 5.3.15
Hormonaktive Stoffe: 150 Milliarden Folgekosten, Kurt Marti, Infosperber vom 15.3.15, mit Informationen aus der Schweiz. Interessant ist die abwiegelnde Stellungnahme des Bundesamts für Gesundheit.
„21 Spritzmittel hat die «Rundschau» in einem Bach im Kanton Thurgau gemessen. Drei Giftstoffe liegen ein Mehrfaches über dem Grenzwert der Gewässerschutz-Verordnung.“ Was sagt die stellvertretende Direktorin des Bundesamts für Landwirtschaft, Eva Reinhard, dazu? «Von den gemessenen Konzentrationen geht sicher kein Risiko für Mensch und Umwelt aus.» Woher nimmt sie dieses sichere „Wissen“? Heidi meint: Dieses „Wissen“ gibt es nicht, das ist eine unhaltbare Behauptung. Pestizid-Cocktail im Bach, Rundschau vom 14.10.15, SRF.
Umweltgifte: Little Things Matter, Video von Bruce Lanphear, Professor, Faculty of Health Sciences, Simon Fraser University, Canada, Heidis Mist vom 15.3.15
16.10.15 HOME
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Schlagwörter:Übergewicht, BAG, BLW, Bruce Lanphere, Bundesamt für Gesundheit, Bundesamt für Landwirtschaft, Diabetes, Endocrine Society, endokrine Disruptoren, Eva Reinhard, Executive Summary to EDC-2, Fötus, Food, Fortpflanzung, FPF, Gesundheit, Hirnentwicklung, hormonaktive Stoffe, Infosperber, Kleinkind, Krebs, Kurt Marti, Little Things Matter, neuroendokrines System, Pestizid-Cocktail im Bach, Pestizid-Coctail, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Prostatakrebs, PSM, Rundschau, Schilddrüse, Simon Fraser University
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15. März 2015

Schon extrem kleine Giftmengen können die Entwicklung des Gehirns schädigen, dies mit dauerhaften Folgen.
Wir können uns nicht auf jene Leute verlassen, die wir dafür bezahlen, dass sie uns schützen; wir müssen uns selber informieren und aktiv werden. Ein aktuelles Beispiel aus dem Bundesamt für Gesundheit (BAG). „Nota bene: Das ist nicht die Stellungnahme des Lobbyverbandes Scienceindustries, sondern der BAG-Sektion Risikobeurteilung.“ schreibt Kurt Marti am Schluss seines Artikels Hormonaktive Stoffe: 150 Milliarden Folgekosten im Infosperber vom 15.3.15. Scienceindustries ist der Schweizer Wirtschaftsverband Chemie Pharma Biotech.
Die Dosis macht das Gift (Paracelsus). Die Mischung macht das Gift (Heidi). Es sind nicht nur die hormonaktiven Stoffe, Pestizide usw., welche unsere Gesundheit bedrohen. Wir sind unzähligen schädlichen Substanzen ausgesetzt. Auch wenn die Dosis klein ist, heisst das noch lange nicht, dass die Stoffe uns keinen Schaden zufügen. Medikamente zirkulieren im Körper ebenfalls in sehr kleinen Mengen/Konzentrationen, doch sie wirken trotzdem.
Besonders empfindlich reagiert das sich entwickelnde Gehirn auf Toxine. Nach 30 Jahren Forschung kommt Bruce Lanphere, Professor an der Simon Fracer University in Kanada, zum Schluss, dass auch kleine Dinge zählen. Schon extrem kleine Giftmengen sind eine Gefahr für die Entwicklung des Gehirns, was sich auf das ganze Leben auswirkt.

Es gibt für Toxine keinen sicheren Grenzwert.
Die Art und Weise wie Gifte reguliert würden – mit Grenzwerten – schütze Kinder nicht, sagt Langphere. Die Chemische Industrie argumentiere, dass der Einfluss von Giften auf Kinder gering sei, aber das sei irreführend. Schon kleine IQ-Veränderungen hätten einen grossen Einfluss auf die Anzahl der sehr begabten Kinder und jene der weniger begabten nehme entsprechend zu.
In Kanada und den USA werden Chemikalien in Konsumgütern verwendet und in die Umwelt freigesetzt bevor sie auf schädliche Wirkungen untersucht sind. Man müsse von der Industrie eine Unbedenklichkeitsprüfung verlangen, bevor die Produkte auf den Markt kommen, analog zur EU. Heidis LeserInnen wissen, dass dies auch in der EU (und der Schweiz) wegen des Industrie-Lobbyings nicht zufriedenstellend funktioniert.
Das Video Little Things Matter ist ein Musterbeispiel von Forschungskommunikation. Das allein ist es wert, den Film anzuschauen: Little Things Matter: The Impact of Toxins on the Developing Brain, Canadian Environmental Health Atlas. Ein zweites Video zeigt den Einfluss von Blei und Tabak.
Was ist zu tun? 90% unserer Pestizid-Belastung stammt aus den Lebensmitteln, also gibt es diesbezüglich nur eine Lösung: Bio-Produkte kaufen. Wann merken unsere Politiker, dass nur Bio-Bauern Subventionen erhalten sollten? Die landwirtschaftliche Forschung hätte, so meint Heidi, schon längst wirksame Kupfer-Ersatzmittel gefunden, wenn sie nur auf das Ziel Bioland Schweiz hinarbeiten würde. Hier noch Empfehlungen von Bruce Lanphere:

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29. Januar 2015

Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.
Die Eidgenössische Ernährungskommission empfiehlt uns, weniger Fleisch zu essen, und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung erarbeitete im August 2013 folgende Empfehlung: „Ich kaufe überwiegend pflanzliche Lebensmittel.“ Nur kam es nie zur Veröffentlichung dieses Slogans, weil offenbar „sehr unterschiedliche Rückmeldungen eintrafen“, siehe Ernährungsplattform (ERPLA) des BAG zum Thema Nachhaltigkeit, Vegi-Info 2013-4. Es ist eben immer noch so, dass an wichtigen Schaltstellen des Bundesamts für Gesundheit LobbyistInnen der Bauern und von Proviande sitzen. Das wird auch deutlich beim Vergleich der zwei Lebensmittelpyramiden. Besonders krass ist der Unterschied zwischen den Subventionsschwerpunkten und den Ernährungsempfehlungen des Bundes. Im Bundesamt für Landwirtschaft, das den Sektor regulieren sollte, gehen besonders viele Lobbyisten ein und aus. Wen wundert’s, dass die frühere Proviande PR-Frau Regula Kennel (Schweizer Fleisch – alles andere ist Beilage) jetzt in der Geschäftsleitung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sitzt, als Leiterin Kommunikation?
In Grossbritannien und den USA haben gesundheitliche Überlegungen bereits zum Rückgang des Konsums von rotem und verarbeitetem Fleisch geführt, The real cost of meat, New Scientist 24.1.15.
Absolut gesicherte Ergebnisse über gesunde Ernährung gibt es kaum, jedoch klare Hinweise: Viele Früchte und viel Gemüse, moderat Fleisch, wenig Zucker, Salz, Fett und Alkohol. Wenn Sie nichts von Gesundheits- und Ethik-Empfehlungen halten, dann gibt es einen Punkt, so hofft Heidi, der Sie überzeugen muss: Die Umwelt. Denn, so kann es nicht mehr lange weitergehen, weder bei uns in der Schweiz, noch weltweit. Ein schon alter, aber eindrücklicher Film: The Hidden Costs of Hamburgers, Center for Investigative Reporting, youtube. Soeben ist der Umweltbericht des Bundesrats erschienen: Bundesrat verabschiedet den Schweizer Umweltbericht. Zitat: „… Über den Import trägt die Schweiz zunehmend zur Übernutzung der weltweiten natürlichen Ressourcen bei… „
Während wir SchweizerInnen weiterhin die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln massiv subventionieren (inkl. Export an Reiche im Ausland), dies auch wenn wir tierische Produkte nur mit Mass konsumieren, entwickeln Mittelmeerländer eine gesunde und nachhaltige Ernährungsphilosophie. Sie entspricht nicht der ursprünglichen oder aktuellen Ernährungsweise all dieser unterschiedlichen Völker, es ist ein moderner Konsens von Wissenschaftlern dieser Region.
Der erste Teil des EU-Projekt Mittelmeer-Ernährung und Förderung der traditionellen Lebensmittel (Mediterranean Diet and Enhancement of Traditional Foodstuff – MedDiet) ist erfolgreich verlaufen, wie Med-Diet NEWS am 28.1.15 berichtet: The MedDiet Project Begins a Second Phase of Activities After a Successful First Year. Das Projektziel ist: Fördern des Bewusstseins für den Wert und die Philosophie der Mittelmeer-Küche. 13 Partner aus 6 Ländern nehmen teil (Ägypten, Griechenland, Italien, Libanon, Spanien und Tunesien).
Das MedDiet-Team hat auf der Basis von internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Wissenssystem entwickelt, welches den KonsumentInnen hilft, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Die interaktive Mittelmeer-Lebensmittelpyramide ist ein Teil davon. Man kann diese hinterfragen. Der Anteil des Olivenöls dürfte für unsere Verhältnisse zu hoch sein. Heidi empfiehlt zudem, auch Rapsöl zu verwenden, das ein günstigeres Fettsäuremuster hat und in der Schweiz produziert wird, Empfehlung Kantonsspital Winterthur. In der mediterranen Ernährung ist Fleisch eine gelegentliche Beilage. Präsentiert werden diese Informationen sowie Nachrichten, Fotos, Videos, Newsletter auf http://www.med-diet.eu.
Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil des Projekts, besonders Schulen, Gemeinden und Städte werden informiert. Eine Arbeitsgruppe hat einen Anforderungskatalog für ein „MedDiet Quality Label“ für Restaurants erarbeitet.
Was können wir daraus lernen? Die Grundprinzipien des Essens (Pyramide), saisonal und regional einkaufen sowie gemeinsam essen. Eine Illusion in einer Zeit von Mobilität, Handy und Globalisierung? Das liegt am persönlichen Lifestyle und an der Politik!
Mediterrane Ernährung, Nutzen und wissenschaftliche Grundlagen, Pharmazeutische Zeitung online.
Mediterranean diet, UNESCO Weltkulturerbe
Rezepte zur Mediterranen Küche gibt es viele, Google-Suche
29.1.15 HOME
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Schlagwörter:Alkohol, BAG, Bundesamt für Gesundheit, Center for Investigative Reporting, EEK, Eidgenössische Ernährungskommission, Ernährung, Ernährungsplattform (ERPLA) des BAG zum Thema Nachhaltigkeit, Ernährungspyramide, EU-Projekt, Fett, Fleisch, Früchte, Gemüse, Gemeinden, Handy, Lebensmittelpyramide, Lifestyle, MedDiet, MedDiet Quality Label, Mediterrane Diät, Mediterranean Diet and Enhancement of Traditional Foodstuff, Mittelmeer-Diät, Mobilität, New Scientist, Proviande, Salz, Schulen, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, SGE, Städte, Subventionen, Swissveg, The Hidden Costs of Hamburgers, The MedDiet Project Begins a Second Phase of Activities After a Successful First Year, Umwelt, Vegi-Info, Zucker
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3. April 2014

Zivilisation: Möchten Sie im Hotel am Ende der Strasse die Bergferien geniessen?
Die Welt ist voller Gegensätze, Menschen pflegen aus allem einen Nutzen zu ziehen, Schritte vorwärts werden durch Rückschritte zunichte gemacht, kritische Leute werden diskreditiert, die eine Hand wäscht die andere und die eine politische Hand weiss sehr wohl was die andere tut, z.B. Alkohol:
Millionen vom Staat für Schweizer Schnaps, Berner Oberländer, 1.4.12
Subventionen für Schnaps-Industrie, SRF, 10 vor 10
Selbstverständlich wird in der Schweiz auch der Anbau von Tabak subventioniert, der übermässige Fleisch- und Milchkonsum gefördert, welcher Gesundheit und Klima schädigt, während es an einheimischem Gemüse und Schweizer Früchten mangelt … Zum 1. August: Heidis Vegi-Capuns, Heidis Mist, 1.8.13. Am 2. und 3.4.14 findet der X. Intern. Kongress über Mediterrane Ernährung in Barcelona statt, mit Wissenschaftlern aus Spanien, Frankreich, Griechenland, Kalifornien; höchste Zeit, dass das Bundesamt für Gesundheit seine Ernährungspyramide den wissenschaftlichen Erkenntnissen anpasst statt auf die Lobbyisten zu hören.

George Monbiot wie er sich auf dem Blog präsentiert.
Wir sollen gefälligst alles bezahlen und uns an alles anpassen! An Lärm, Gestank, verschmutztes Trinkwasser, Zerstörung der Umwelt, an den Klimawandel… Einer, welcher die „Leerwortigkeit“ unserer Zeit mit klaren Worten auf den Bildschirm bringt ist George Monbiot; er schreibt eine Kolumne für den Guardian. Sein Beitrag vom 1.1.14 ist der „Anpassung an die Klimaerwärmung“, Loss Adjustment, gewidmet und beginnt mit der Frage: „When people say we should adapt to climate change, do they have any idea what that means?“ Und er schliesst mit: „As the scale of the loss to which we must adjust becomes clearer, grief and anger are sometimes overwhelming. You find yourself, as I have done in this column, lashing out at the entire town.“
Ein grosser Werbespot für George Monbiot, der sagt: „I love not man the less, but Nature more.“ George Monbiot
Besonders lesenswert sind die Artikel, welche George über die Landwirtschaft schreibt, etwa die EU-Agrarpolitik; sie sind meist durchaus auf die Schweiz übertragbar.
About George
3.4.14 HOME
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Schlagwörter:10 vor 10, Agrarpolitik, Alkohol, BAG, Bundesamt für Gesundheit, Ernährungspyramide, Fleisch, Früchte, Gemüse, George Monbiot, Gestank, Guardian, Klimaerwärmung, Lärm, Mediterrane Ernährung, Milch, Schnaps, Trinkwasser, Umweltzerstörung, X Congreso Dieta Mediterránea
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23. Oktober 2013

Ein Testorganismus, der Bachflohkrebs Gammarus pulex, am Zerkleinern von Falllaub. Foto: Eawag
Die EAWAG verschickte am 16. Mai 2013 eine Medieninformation mit dem Titel Insektizide lassen Gewässerorganismen verhungern. „Nicht nur die Bienen, sondern auch Gewässerorganismen werden von Neonicotinoid-Insektiziden beeinträchtigt. Die gut löslichen Stoffe führen dazu, dass die Kleintiere auch bei geringen, aber anhaltenden Konzentrationen im Wasser absterben.„, heisst es weiter. Die Dauerbelastung sei ein Problem und klassische Toxizitätstests würden versagen. Netz Natur hat für den 25-Jahr-Jubiläum-Film vom 17.10.13 an der EAWAG gefilmt, wo man in erstaunlich vielen Gewässerproben Neonicotinoide gefunden hatte. Sie bleiben monate- oder gar jahrelang im Boden und beeinflussen auch die Bodenlebewesen. Wer nicht die 50 Minuten für den interessanten Film aufwenden kann, soll wenigstens die paar Minuten ab Minute 32 anschauen, siehe Sind die Bienen noch zu retten?.
Nun berichtete der Kassensturz am 22. Oktober 2013, dass die Neonicotinoide auch den Menschen schaden könnten, Neue Pestizide im Gemüse: Schleichende Vergiftung, Schweizer Radio und Fernsehen, SRF. Neonicotionoide sind systemische Pflanzenschutzmittel, welche von den Pflanzen aufgenommen werden und im Saftkreislauf zirkulieren. Das Bundesamt für Gesundheit sieht keine Gefahr, und Syngenta und Bayer verweisen auf die Grenzwerte. Einmal mehr wird das Wasser ausgeklammert. Gut gibt’s Heidi!
In der EAWAG-Medieninformation steht auch: „… Kurzzeitige Belastungsspitzen treten typischerweise auf, wenn während oder kurz nach einer Anwendung der Mittel auf den Feldern Regen fällt und ein Teil der gut löslichen aber schwer abbaubaren Stoffe in Oberflächengewässer abgeschwemmt wird…“ Aber Bundesbern will die Pufferstreifen für Pestizide verkleinern und den Acker näher an den Bach rücken, siehe Mit dem Wasser macht man keine Kompromisse, Heidis Mist, 11.6.13.
Heidi wünscht sich, dass man in Bern mehr auf die Forschenden statt die Lobbyisten hört, wo man doch in den bundeseigenen Forschungsinstitutionen über international renommierte Fachleute verfügt.
Über Grenzwerte und wie sie festgesetzt werden berichtete Heidi im Artikel Grundwasser: Gefährden neue Grenzwerte das Vorsorgeprinzip?
23.10.13 HOME
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Schlagwörter:Bachflohkrebs, BAG, Bayer, Bienen, Bundesamt für Gesundheit, Eawag, Gammarus pulex, Grenzwert, Grundwasser, Neonicotinoid, Neue Pestizide im Gemüse, Schleichende Vergiftung, Schweizer Radio und Fernsehen, SRF, Syngenta, Toxizitätstests
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