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Klima: Es braucht keine Wunder

2. März 2023
Dieses Buch ist am 2.2.23 in der Cambridge University Press erschienen.

Dieses Buch ist am 2.2.23 in der Cambridge University Press erschienen.

Mark Jacobson ist Professor für Umwelttechnik an der Stanford Universität. Er hat das Buch No Miracles Needed geschrieben und den jungen Menschen von heute gewidmet, die uns morgen bis zur Ziellinie führen werden.

Es ist noch nicht zu spät, wenn …

Die Welt müsse sich so schnell wie möglich von fossilen Brennstoffen abwenden und saubere, erneuerbare Energiequellen nutzen. Jacobson: „Wenn wir das nicht tun, werden wir schneller als man denkt katastrophale Klimaschäden verursachen, die zum Verlust der biologischen Vielfalt und zu wirtschaftlicher und politischer Instabilität führen. Aber es ist noch nicht alles verloren! Noch haben wir Zeit, den Planeten zu retten, ohne auf Wundertechnologien zurückzugreifen. Wir müssen uns von überholten Technologien wie Erdgas und Kohlenstoffabscheidung verabschieden und die Technologien, die uns bereits zur Verfügung stehen, neu nutzen.

Wir können vorhandene Technologien nutzen, um Energie aus Wind-, Wasser- und Sonnenquellen zu nutzen, zu speichern und zu übertragen und so eine zuverlässige Strom- und Wärmeversorgung sowie Energiesicherheit zu gewährleisten. Finden Sie heraus, was Sie tun können, um die Gesundheit, das Klima und die wirtschaftliche Lage unseres Planeten zu verbessern. Gemeinsam können wir die Klimakrise lösen, die Luftverschmutzung beseitigen und die Energieversorgung für alle sicher gestalten.“

Geldverschwendung für neue Technologien

Im New Scientist vom 18.2.23 schreibt Jacobson: „BILL GATES hat Milliarden von Dollar in neue Technologien investiert, von denen er glaubt, dass sie dazu beitragen werden, den Klimawandel aufzuhalten: kleine modulare Kernreaktoren, Biokraftstoffe, die Abscheidung von Kohlendioxid aus Anlagen für fossile Brennstoffe (Carbon Capture) oder aus der Luft (Direct Air Capture) und Geoengineering (Verringerung der Sonneneinstrahlung durch Zugabe von Partikeln in die Atmosphäre). ExxonMobil baut eine Anlage für blauen Wasserstoff, die den Kraftstoff aus Erdgas herstellt und versucht, die CO2-Emissionen abzufangen. Der US Inflation Reduction Act stellt Mittel zur Verfügung, die Gates, ExxonMobil und andere Unternehmen für die CO2-Abscheidung verwenden können. Er trägt auch zur Finanzierung von Gates‘ Träumen von kleinen modularen Reaktoren und Bioenergie bei.

Neue Kernkraftwerke haben eine Zeitspanne von 10 bis 21 Jahren zwischen Planung und Betrieb. Das ist zu lang, um zur Lösung der hier diskutierten Probleme beizutragen. Zudem sind die Kosten pro Energieeinheit fünf- bis achtmal so hoch wie die neuer Wind- und Solarkraftwerke und die CO2-Emissionen neun- bis 37-mal so hoch wie die von Onshore-Windkraftanlagen.

Klimakrise, Luftverschmutzung und Energiesicherheit

Das Problem ist, dass keine dieser Technologien zur Lösung der Klimakrise beiträgt, ganz zu schweigen von den umfassenderen Problemen der Luftverschmutzung oder der Energiesicherheit, denen die Welt gegenübersteht. Wir haben nur bis 2030 Zeit, um 80 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen zu eliminieren, und bis 2035 bis 2050, um den Rest zu verbannen und eine Erwärmung von 1,5°C zu vermeiden. Ausserdem sterben jedes Jahr 7 Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung, und Hunderte von Millionen werden krank. Etwa 90 Prozent dieser Verschmutzung wird durch Energie verursacht. Und schliesslich ist die Welt mit mehreren Risiken für die Energiesicherheit konfrontiert, darunter die Instabilität, die sich aus der Verknappung fossiler Brennstoffe und des Urans ergibt.

In echte Lösungen investieren!

Wir verfügen bereits über 95% der Technologien, die wir zur Lösung aller drei Probleme benötigen. Wir brauchen also keine Wundertechnologien. Um unsere Probleme zu lösen, müssen wir eine Politik vermeiden, die Mittel von echten Lösungen abzieht.

Wir müssen die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger darüber aufklären, was funktioniert und was nicht, und so die Fehlinformationen überwinden, die uns bisher abgelenkt haben.

No Miracles Nedded – Welcome to the website for the book, Hier finden Sie auch das Vorwort, Inhaltsverzeichnis, verschiedene Buchbesprechungen und weitere Bücher von Mark Jacobson

No Miracles Needed. How Today’s Technology Can Save Our Climate and Clean Our Air. Mark Z. Jacobson, Cambridge University Press 2.2.23, Orell Füssli

No miracle required. Mark Jacobson, New Scientist 18.2.23

 

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20. März 2018

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Grün, greener, am grünsten

26. Januar 2015

    CUMINAIVEL, das Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2015, berichtet am 26.1.15 über das (noch) grünere WEF. Die Gemeinde Dübendorf sieht das anders, Tagesanzeiger vom 23.1.15: "Für die gegenwärtige WEF-Nutzung des Flugplatzes in Dübendorf schaffte der Bund das Vetorecht der Gemeinde ab. Diese fürchtet nun um den Innovationspark und erwägt rechtliche Schritte." http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Das-zeugt-von-einer-Arroganz-sondergleichen/story/25935576 " Heidi meint: "Wenn Reiche reisen ... werden demokratische Rechte abgeschafft. Dieselben Leute reden dann in Davos Blabla über Demokratie." Die DavoserInnen nehmen gerne das Geld, stören sich aber daran, dass die WEF-Teilnehmenden keinen Schritt zu Fuss gehen und die Automotoren im Stand laufen lassen. Wirklich grün ist das im Folgenden vorgestellte Beispiel von Vertragslandwirtschaft in der Agglomeration von Lausanne.

CUMINAIVEL, das Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2015, berichtet am 26.1.15 über das (noch) grünere WEF. Die Gemeinde Dübendorf sieht das anders, Tagesanzeiger vom 23.1.15: „Für die gegenwärtige WEF-Nutzung des Flugplatzes in Dübendorf schaffte der Bund das Vetorecht der Gemeinde ab. Diese fürchtet nun um den Innovationspark und erwägt rechtliche Schritte.“ http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Das-zeugt-von-einer-Arroganz-sondergleichen/story/25935576 “ Heidi meint: „Wenn Reiche reisen … werden demokratische Rechte abgeschafft. Dieselben Leute reden dann in Davos Blabla über Demokratie.“ Die DavoserInnen nehmen gerne das Geld, stören sich aber daran, dass die WEF-Teilnehmenden keinen Schritt zu Fuss gehen und die Automotoren im Stand laufen lassen. Wirklich grün ist das im Folgenden vorgestellte Beispiel von Vertragslandwirtschaft in der Agglomeration von Lausanne.

Per Fahrrad erhalten 230 Mitglieder der Genossenschaft P2R (Le panier BIO À DEUX ROUES) wöchentlich ein Paket Gemüse und Früchte, produziert in der Nähe von Lausanne. Eine Gegenbewegung zu den immer grösser werdenden Betrieben, welche dem Druck der Grossverteiler ausgesetzt sind.

Zusätzlich zur räumlichen Nähe der Produzenten will P2R auch die soziale Nähe pflegen, d.h. die Mitglieder treffen die Bauern, arbeiten auf dem Feld mit und schenken ihnen als Produzenten von gesunder Nahrung ihr Vertrauen. P2R fördert auch den Kontakt zwischen den Kunden mit dem Ziel, die Quartiere zu beleben. Dazu dienen die Paket-Lieferorte.

P2R ist nicht die einzige Organisation mit Vertragslandwirtschaft. Eine Liste ist im folgenden Link abrufbar, mit Informationen über diese sympathische und ökologische Art von Landwirtschaft. Was ist regionale Vertragslandwirtschaft?, Agrarinfo, aktualisiert 22.4.14.

Die Filmemacherinnen Sonja Mühlemann und Jeanne Woodtli (Stv. Chefredaktorin und Leiterin Newsportal der Bauernzeitung) haben das Pionierprojekt “ortoloco” ein Jahr lang begleitet und den Film Eine Handvoll Zukunft  (Trailer) gedreht. Der Dokumentarfilm von Drehmoment gewann am International Film Festival for Environment, Health and Culture in Jakarta (Indonesien) eine Auszeichnung in der Kategorie Newcomer (Honorable Mention).

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Zum Beispiel Karotten aus dem nahen Bauernhof.  Foto P2R

Zum Beispiel Karotten aus dem nahen Bauernhof. Foto P2R


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