Posts Tagged ‘COOP’

Heidi kommt vom Einkaufen heim

13. Februar 2023
Coop: Was ist Bio? Was nicht?

Coop: Was ist Bio? Was nicht?

Alpöhi: „Heidi, was ist los? Du siehst verärgert aus.“

Heidi: „Das bin ich auch! Eigentlich wollte ich nur zum VOLG. Dort habe ich z.B. einen Beutel Muskatnuss gekauft. Das Bild darauf zeigte 10 Stück. Es war mir schon klar, dass in diesem kleinen Beutel von Butty nicht so viele drin sein können. Als ich später den Beutel öffnete, da er mir sehr leicht erschien, da sah ich zwei Stück. Der Preis von 1.95 Franken hätte mich warnen müssen, denn der Preis für ein Stück liegt so um 1 Franken, aber ich schaue doch nicht dauernd auf den Preis, wenn ich etwas brauche. Stell dir vor, so viel Verpackung, Handhabung und Transport für so wenig Inhalt. Und ich muss jetzt Ausschau halten nach einer anderen Quelle.“

Alpöhi: „Beruhige dich, Heidi, ich bringe dir das nächste Mal wenn ich nach Landquart gehe Nachschub. Ich mag Muskat in der Rösti, im Spinat …“

Heidi: „Ja, und dann bin noch rasch zum Coop gegangen. Der Geissenpeter kommt morgen zum Valentins-Kaffee, da wollte ich einen Kuchen mit Limetten backen, denn er hat ihn so gern. Dazu brauche ich unbedingt Bio-Limetten, denn die Schale muss ich reiben und zum Teig geben. Ich kann doch nicht die Schale von behandelten Limetten verwenden! Das steht praktisch in jedem Rezept, dass man Bio nehmen MUSS. Aber was war im Laden? Bio und konventionelle (Max Havelaar) Limetten lagen direkt nebeneinander. Also konnte ich nicht mit Sicherheit einige Bio-Limetten wählen. Ich habe mich damit abgefunden, dass es einen Rüeblikuchen gibt.“

Alpöhi: „Ich habe noch eine Überraschung für dich, einen Brief von Klara!“

ZDF Magazin Royale vom 10. Februar 202: Orang-Utans

ZDF Magazin Royale vom 10. Februar 202: Orang-Utans

Heidi: „Wunderbar! Du hast ihn ja schon geöffnet.“

Alpöhi: „Wie geht es ihr?“

Heidi: „Die Arme ist immer noch im Prüfungsstress. Fräulein Rottenmeier hilft ihr beim Repetieren. Und sie hat trotzdem einen kurzen Film geschaut. Diesen empfiehlt sie uns, denn er handelt von den intelligenten Orang-Utans, welche durch Abholzung und Palmölplantagen bedroht sind. Zwar mag Klara den Präsentator, Jan Böhmermann, nicht besonders, aber er bringt viele Fakten auf den Tisch, vergleicht zwischendurch die Orang-Utans mit den Menschen und zeigt anschaulich wie geichgültig wir Palmölprodukte essen und verwenden.“

Alpöhi: „Wann läuft der Film?“

Heidi: „Im Internet kann man ihn jederzeit anschauen bis zum 9.2.2024. Er dauert nur 31 Minuten. Wir können ihn ja morgen zusammen mit Peter anschauen.“

Alpöhi: „Das machen wir doch, sofern Peter einverstanden ist. Jetzt muss ich aber noch in den Stall.“

Heidi: „Und ich richte alles für das Nachtessen. Heute gibt es frisches Brot vom Beck und Käse.“

ZDF Magazin Royale vom 10. Februar 202: Orang-Utans. „Warum nicht mal jemanden gut finden? Es gibt ja schließlich nicht nur Arschlöcher auf der Welt, oder? Also in der Menschenwelt… Orang-Utans haben eine saubere Vita, glänzendes Fell ohne Spliss und die Mütter kümmern sich liebevoll um ihre Kinder.“

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Reduktion des Fleischkonsums JA – aber nicht so!

31. Januar 2023
Unsere Beziehung zu Tieren ist gespalten. Wer isst das Fleisch seiner Katze? Aber wir fressen das Fleisch der herzigen Kälber!

Unsere Beziehung zu Tieren ist gespalten. Wer isst das Fleisch seiner Katze? Aber wir mästen diese herzigen Kälber und fressen dann ihr Fleisch!

Zahlreiche Studien zeigen, dass wir den Fleischkonsum massiv senken müssen, unserer Gesundheit zuliebe, für einen vernünftigen Selbstversorgungsgrad, für die Umwelt und das Klima. Doch wie sollen wir diesen Weg zusammen mit den Bauern gehen? Schliesslich machen die Bauern das, was ihnen aufgrund der Agrarpolitik existenzsichernd erscheint. Besonders stossend ist, dass Hans Burger, ein früherer Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, die Mutter- oder besser Fleischkuhhaltung stark gefördert hatte. Wenn halt viele Direktzahlungen in die Tierproduktion fliessen, dann ist es nicht verwunderlich, dass dieser bei den Bauern beliebte Zweig floriert.

Wie steht es aber mit dem Absatz? Bei den Schweinen (Überproduktion) momentan katastrophal, auch etwa Rindvieh-Label-Bauern klagen über stockenden Absatz, über Fleischimporte und die Veganuary-Aktionen: Im Januar sollen sich die Leute vegan ernähren. Der Veganuary wurde 2014 von Privatpersonen in Grossbritannien gegründet. Er wird von diversen Supermarkt-Ketten unterstützt, welche für den veganen Januar vegane Produkte promoten oder eigens neue Produkte in ihr Programm aufnehmen.

Gemäss einem Bericht von Keystone-SDA verkauft COOP im Veganuary mehr vegane Produkte, jedoch nicht weniger Fleisch?! (Übrigens hat Coop 2023 den dritten Plant Based Food Report in Zusammenarbeit mit LINK erstellt.) Migros lässt verlauten, dass es noch zu früh sei, um in diesem Jahr klare Trends zu erkennen, äussert sich aber wie folgt: „Andererseits verstehe es sich von selbst, dass ein höherer Verkauf von Alternativen zu tierischen Proteinen zu einem geringeren Verkauf der entsprechenden Fleischprodukte führt.“

Was klar ist, nicht an den Veganuary halten sich die Tiere. Sie müssen weiter gefüttert werden (meist mit viel Importfutter) und setzen Fleisch an. Ein Teil wäre schlachtreif, aber eben!

Vegane Ernährung fördern ist eine gute Sache, denn tierische Produkte benötigen für die gleiche Produktion von Energie das Mehrfache an Land, abgesehen von den Umweltwirkungen. Zudem ist pflanzenbetonte Ernährung erst noch viel billiger, v.a. wenn man nicht auf industriell Verarbeitetes setzt und z.B. Plätzlis aus Hülsenfrüchten selber herstellt und nach eigenem Gutdünken würzt – es muss ja nicht nach Fleisch schmecken! Inzwischen ist das Internet voll von Rezepten für schmackhafte Proteinalternativen. Übrigens, wer Brot selber herstellt und die Körner selber durch die kleine Hausmühle lässt, hat auch die wertvollen Inhaltsstoffe der Keime im Brot, d.h. mehr Protein, Vitamine usw. und es schmeckt erst noch aromatischer.

Der Umstieg auf eine pflanzenbetonte oder gar vegane Landwirtschaft muss kontinuierlich erfolgen und die Amortisation der Investitionen unserer Bäuerinnen und Bauern berücksichtigen. Also darf man nicht die Bauern mit ihren Tieren ins Januarloch fallen lassen. Der Veganuary ist keine gute Idee! Das heisst nicht, dass wir die Reduktion der Tierbestände auf die lange Bank schieben sollen, sondern sofort planen müssen, damit die Bäuerinnen und Bauern die nötige Zeit für den Umstieg haben, inkl. Weiterbildung.

Was ist uns eine gesunde und umweltschonende Ernährung wert?

Keine Steuergelder mehr für Fleisch-, Käse- und Milchwerbung: Greenpeace erhöht den Druck auf die Politik. Chiara Stähli, Luzerner Zeitung 30.1.23

Schweizer Schweine leiden unter Platznot. Georg Humbel und Mischa Christen, NZZmagazin 14.1.23

Wenig Fleischverzicht im Veganuary. htr.ch, (Keystone-SDA) 16.1.23

Plant based Food Report 2023, Coop

Vegetarische und vegane Ernährung, Merkblätter. Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (sge)

Veganuary, Wikipedia

Postletale Landwirtschaft. Stefan Mann, Agroscope

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Die orientalische Vorspeise Hummus in Varianten

20. Januar 2023

Hummus Betty Bossi bei Coop: Kürbis/Curry, nature und rot gefärbtes/vermutlich Randen.

Hummus Betty Bossi bei Coop: Kürbis/Curry, nature und rot gefärbtes/vermutlich Randen. Der Grund für diesen Überschuss ist Heidi nicht bekannt. Copyright Walti

Hummus ist eine orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen oder Ackerbohnen, Sesammus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und Kreuzkümmel hergestellt wird (Wikipedia). Eine Leserin schrieb Heidi: „Hummus kannte man auch in Mitteleuropa. Das Original wird aus weisser Bohne, SAUBOHNE, gemacht. Hervorragend und simpel und plastikfrei, wenn man weiss wie es hergestellt wird.“

Die Vielfalt der Gerichte aus Hülsenfrüchten ist riesig. Bohnen, Linsen, Kichererbsen usw. lassen sich zu allerlei Schmackhaftem verarbeiten. Sie sind gesund, liefern Eiweiss und sind eine Alternative zu Fleisch. Die Lebensmittelindustrie ist auf den veganen Trend aufgesprungen und bietet zahlreiche Fleischersatzprodukte an. Wieso eigentlich nicht selber machen? Wer einen Tiefgefrierer hat, kann eine ganze Packung Hülsenfrüchte kochen und einen Teil für rasche Malzeiten tiefgefrieren.

Im Internet gibt es unzählige Rezepte, nicht nur für Hummus, also verzichtet Heidi darauf, eigene anzufügen. Fantasie ist zudem gefragt.

Übrigens: Die Agrarpolitik hinkt der Entwicklung immer hinterher. Erst per Anfang 2023 gibt es Einzelkulturbeiträge für Bohnen, Erbsen, Lupinen, Wicken, Kichererbsen und Linsen sowie Mischungen, siehe Seite 29 des PDF.

Hummus-Rezepte

Linsen-Rezepte

Ackerbohnen-Rezepte

Kichererben-Rezepte

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Regional & verantwortungsvoll hergestellte Nahrungsmittel vom Produzenten nebenan …

15. Januar 2023
Farmy-Angebot gemäss Homepage: tiefgefrorene Mango-Würfel Alnatura

Farmy-Angebot gemäss Homepage: tiefgefrorene Mango-Würfel von Alnatura

Vielleicht hat ja Farmy vergessen, seine Homepage zu aktualisieren, aber da steht klipp und klar: „Farmy ist der Online-Markt für den transparenten Wocheneinkauf direkt vom Produzenten. Keine Zeit auf den Markt oder zum Bauern zu gehen? Kein Problem! Farmy bringt regional und verantwortungsvoll hergestellte Nahrungsmittel Vom Produzenten nebenan direkt zu dir nach Hause.“

Bio Mangowürfel von Alnatura

Farmy bietet AUCH z.B. an: Ungesüsste Bio-Mangowürfel, die sofort nach der Ernte verarbeitet und tiefgefroren werden – so bleibt der natürliche Geschmack weitgehend erhalten. Leicht portionierbar und ideal für Obstsalat und Co.

HINWEIS: Dieses Produkt wird als Tiefkühlprodukt mit Trockeneis versendet. Für diese Versandart wird ein Aufschlag von 5 CHF verrechnet.

Produzent: Alnatura
Produziert in: Deutschland
Herkunft: Burkina Faso
CHF 1.32 / 100g

Im Moment bei Farmy nicht verfügbar, jedoch bei Migros zum gleichen Preis erhältlich.

Die Deklaration ist verwirrend, der Produzent nicht „nebenan“. Burkino Faso ist etwa 5’500 km mit Auto und Fähre von Zürich entfernt. Offensichtlich muss die Tiefgefrierware energieverschleissend nach Deutschland, von dort in die Schweiz und dann mit Trockeneis zum Besteller transportiert werden.

Knospe Mangowürfel von Coop

Diese Umwelt-Bewertung (mittel) präsentiert Coop im online Shop.

Diese Umwelt-Bewertung (mittel) präsentiert Coop im online Shop.

Bio Mangowürfel gibt es auch bei Coop. Sie laufen unter dem Label Naturaplan und sind Knospe-zertifiziert. Der Preis ist leicht höher: 1.49/100g. Die Herkunft der Coop-Mangowürfel ist Indien, also 9’000 km (Fahrstrecke) entfernt. Über den Verarbeitungsort und den Transport schweigt sich Coop aus.

Auf der Riederalp gibt es Heidelbeeren aus Peru

Am 14.1.23 berichtete Marco Diener im Infosperber über nicht saisonale Früchte aus aller Welt. „Trauben aus Namibia, Heidelbeeren aus Chile, Limetten aus Kolumbien – das Angebot in unseren Supermärkten ist verstörend.“

Infosperber wollte wissen, warum die Detailhändler solche Produkte überhaupt verkaufen. Migros antwortete u.a. sie wolle «die Möglichkeit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bieten und die Kunden nicht bevormunden». Zitat aus der Antwort von Coop «Mit unserem Angebot richten wir uns nach den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden und bieten ihnen die Wahlfreiheit.» Aldi und Lidl argumentieren ähnlich. Immer schiebt man die Schuld uns KonsumentInnen in die Schuhe, Umweltkosten zählen nicht bei den angeblich „nachhaltigen“ Grossverteilern, wichtig sind Wachstum, Umsatz, Gewinn … Wenn ein Grossverteiler etwas einführt, dann ahmen die anderen das nach, auch wenn es noch so unsinnig ist.

Wie viele der heiklen Früchte verderben oder werden wegen Überschuss weggeworfen? Eine von vier Bewertungen für Bio Mango-Würfel von Coop lautet: «Geschmacklich oke, aber nicht mehr. Zuviele faule/überreife Würfel in der Packung. Schade.» Die süssen, saftigen Schnittflächen von Früchten sind ein gefundenes Fressen für allerlei Mikroorganismen!

Lesen Sie den ausführlichen Bericht im Infosperber: Auf der Riederalp gibt es Heidelbeeren aus Peru

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15.1.23 HOME

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Vorweihnachtliches zum Nachdenken (2)

23. Dezember 2022

Wie kommt es, dass eine in Costa Rica angebaute und zu uns transportierte Ananas nur 2.05 Franken kostet?

Wie kommt es, dass eine in Costa Rica angebaute und zu uns transportierte Ananas nur 2.05 Franken kostet?

Migros verpasst den Ananas aus Costa Rica ein MCHECK "Verantwortungsvoller Anbau"

Migros verpasst den Ananas aus Costa Rica ein M-CHECK „Verantwortungsvoller Anbau“

Die Ananas Fresca von Migros kosten 2.20 Franken und werden zudem im M-Check Klimaverträglichkeit mit 5 Sternen ausgezeichnet.

Die Ananas Fresca von Migros kosten 2.20 Franken und werden zudem im M-Check Klimaverträglichkeit mit 5 Sternen ausgezeichnet.

Ananas billig, billiger ...

Ananas billig, billiger …

Es ist nicht so, dass Heidi sich nicht anstecken lässt von der fröhlichen Stimmung, die sich vor Weihnachten ausbreitet, aber was ihr da alles zugestellt wird, stimmt sie schon etwas traurig.

Man stelle sich vor, eine Ananas aus Costa Rica für 2.05 Franken das Stück! Zudem werden solche Ananas noch durch Label wie Fairetrade, M-Check Klimaverträglichkeit 5 Stern und M-Check Verantwortungsvoller Anbau ausgezeichnet. Das ist – so meint Heidi – Täuschung der KonsumentInnen oder „Greenwashing“. Es gibt offenbar Leute, die auf solche Irreführung hereinfallen bzw. viele kümmern sich wohl gar nicht um die Produktions- und Handelsbedingungen. Nachhaltige Aufklärungsarbeit ist nötig.

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23.12.22 HOME

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Migros-Greenwashing: Dem Alpöhi stehen die Haare zu Berge

5. November 2022

Migros: Bio-Trauben aus Südafrika

Migros: Bio-Trauben aus Südafrika

Es hat zum ersten Mal geschneit. Der Alpöhi stapft durch den Schnee, klopft seine Schuhe sauber und tritt in die Küche, wo Heidi gerade Äpfel für das Mus rüstet, denn es gibt endlich wieder einmal Knöpfli mit Emmentaler. Der Teig ist längst gerührt, eigentlich einfach: 300 g Knöpflimehl, 3 dl Wasser, 2 Eier und etwas Salz. Die Hälfte der im Salzwasser gekochten Knöpfli geht dann in den Tiefgefrierer für eine rasche Mahlzeit.

Heidi: „Schade, dass du weg warst, der Geissenpeter war da. Er hat mir auf dem Handy etwas Unglaubliches gezeigt:

Die Migros verkauft aktuell Bio-Trauben aus Südafrika, CHF 6.20 pro kg. Dazu steht: ‚Idealerweise sollten Weintrauben noch am gleichen Tag verzehrt werden. Allerdings halten sie sich sehr gut über 4 Tage in einer Plastiktüte im Gemüsefach des Kühlschranks.‘ Da platzte ich heraus ‚und wir essen seit Wochen Gratistrauben aus dem Garten, die auch geerntet lange haltbar sind. Und wir spritzen ja nie Pestizide. Es sind einfach resistente Sorten. Den anfälligen Riesling Silvaner habe ich schon lange gerodet. Und jetzt kommt noch der Clou: Dieses Signet ist drauf:

Wenn man mit der Maus zum Signet fährt, dann erscheint der folgende Text, von dem man aber keine Bildschirmfoto machen kann, also habe ich (etwas lausig) fotografiert.

Wenn man mit der Maus zum Signet fährt, dann erscheint der folgende Text, von dem man aber keine Bildschirmfoto machen kann, also hat Heidi dies (etwas lausig) mit dem Fotoapparat festgehalten. Aber wenn man auf das Bild klickt, dann wird es grösser und lesbar.

Die Migros will uns weis machen, dass diese Trauben keine Klimawirkung verursachen!!!!!

Die Migros will uns weis machen, dass diese Trauben Null Klimawirkung verursachen!!!!!

Bei den Bio-Heidelbeeren aus Argentinien sieht es ähnlich aus:

Bio-Heidelbeeren aus Argentinien, Verfügbarkeit zur Zeit nicht bekannt.

Bio-Heidelbeeren aus Argentinien, Verfügbarkeit zur Zeit nicht bekannt.

Ein Kommentar von vielen zu den Heidelbeeren:

.Vielen finden sie gut, einzelne matschig. jemand musste sie wegwerfen ...

Viele finden sie gut, einzelne matschig. jemand musste sie wegwerfen …

Alpöhi: „Die spinnen ja total. Da reden sie von Energie-, Ernährungs- und Klimakrise … tun so als ob sie nachhaltig wirtschafteten. Gut kaufst du nicht bei der Migros ein und selten bei COOP.“

Heidi: „Es gibt noch viele weiteren Beispiele. Die Migros macht jetzt offenbar auf Bio. Wahrscheinlich eher wegen der saftigen Margen als der Umwelt wegen. Der Geissenpeter war ziemlich sauer. Er meinte, dass man besser bei uns mehr Tafeltrauben anbauen sollte statt so viel Wein. Überhaupt, wenn man die Tierproduktion reduzieren müsse, dann gäbe es doch viel Platz für mehr Früchte. Trauben wachsen auch in höheren Lagen.

Alpöhi: „Bio war doch früher für ’saisonal regional‘. Haben sie das fallengelassen? Du kannst ja für meinen Geburtstag eine Flasche Heida kaufen. Zwar nicht regional, aber wird in unserer Höhenlage produziert.“

Bio · Trauben · kernlos. Süd-Afrika, Migros Online, abgerufen am 4.11.22

Bio Heidelbeer, Argentinien, Migros Online, abgerufen am 4.11.22

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5.11.22 HOME

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Coca-Cola erobert weiter die Welt

22. Oktober 2022

Unsere Grossverteiler fördern Coca-Cola durch wöchentliche Aktionen. In Automaten, Bäckereien, auf Aushängeschildern usw. wird diesem Getränk bevorzugt Raum geschenkt und am nächsten Klimagipfel COP27 ist Coca-Cola Sponsor.

Wikipedia informiert ausführlich über Folgen für die Gesundheit. Übergewicht, Fettleibigkeit und Zuckerkrankheit sind in der Zucker-Problem-Kategorie aufgeführt, aber auch andere Inhaltsstoffe, z.B. Süssstoffe sind bedenklich. Und das Valser-Wasser gehört – ja wem?

Auch wenn in grossen Teilen des Schweizer Mittellands das Trinkwasser Stoffe enthält, die da nicht sein dürften, wie Pestizide, Nitrat, PFAS usw., ist es nicht sinnvoll auf Coca-Cola auszuweichen. Wenn es unbedingt Mineralwasser sein muss, dann gibt es weniger schädliche Produkte.

Wir müssen unserem Trinkwasser Sorge tragen – dann haben wir das billigste Getränk direkt aus dem Hahnen!

Beispiel Sénégal

Nach der Scheidung des amerikanischen Riesen von der Castel-Gruppe wurde die Industries des boisons du Sénégal (IBS) im Juli zum exklusiven Abfüller im Land.

Die kohlensäurehaltigen Getränke der Marke Africa Star werden im Senegal nicht mehr vertrieben. Dasselbe wird bald auch für die Uno-Saftdosen und den Energydrink Black Power gelten. Als die Senegalesische Getränkeindustrie (IBS) im Juli zum exklusiven Abfüller von The Coca-Cola Company im Land wurde, musste sie ihre eigenen Marken aufgeben und sich auf die Marken des amerikanischen Riesen konzentrieren – nämlich Coca-Cola, Fanta, Sprite, Minute Maid und Schweppes. „Es war nicht einfach“, räumt Rouda El Sahili, ihr Generaldirektor, ein, den Jeune Afrique am Sitz des 2013 gegründeten Unternehmens im Industriegebiet Hann Bel-Air in Dakar getroffen hat.

Boissons : au Sénégal, IBS en effervescence avec Coca-Cola. Jeune Afrique 20.10.22

Coca-Cola als Sponsor der COP27 entfernen! Heidis Mist 14.10.22

Mexiko: Schmutziges Trinkwasser aus dem Fluss – sauberes Grundwasser für die Coca-Cola-Produktion. 12.10.21

Der Alpöhi auf Weltreise. 8.5.22

Verschmutztes Trinkwasser? Kein Problem! 22.8.20

Realität: Wir können die Klimakrise nicht mit Kompensation lösen!

1. Oktober 2022

Für die Festtage muss das Fleisch besonders billig sein!

Für die Festtage muss das Fleisch besonders billig sein!

Der Geissenpeter hat gerade fluchtartig die Küche verlassen und springt mit hohen Sätzen im Regen heimwärts. Er will nichts mehr wissen von all den Problemen, die auf uns lasten. Doch der Alpöhi hört Heidi geduldig zu, denn sie hat schon wieder Informationen über Zerstörung und Greenwashing erhalten. Heidi hat sie – wie üblich – mit DeepL ins Deutsche übertragen.

Der Anbau von Bio-Palmöl ist nicht das einzige Problem, das „wir“ mit Brasilien haben. Gerade erst berichtete SRF: «Überall auf der Welt riskieren Indigene, Umweltaktivisten und Naturschützer ihr Leben im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt», sagte eine Sprecherin von Global Witness, Shruti Suresh. Über drei Viertel aller tödlicher Angriffe wurden in Lateinamerika registriert. Das gefährlichste Land für Naturschützer war mit 54 Tötungen Mexiko, gefolgt von Kolumbien (33) und Brasilien (26).

Eigentlich wollte Heidi heute über den Import in die Schweiz von angeblich nachhaltigem Bio-Palmöl aus Kolumbien schreiben. Das ist zwar nichs Neues, denn bereits 2010 wurde darüber berichtet: Vertreibung für deutsche Bioprodukte: Die dubiosen Lieferanten der Biobranche in Kolumbien. SWR 23.3.10. Doch dann kam ein ausführlicher Bericht von Chris Lang, REDD-Monitor, über CO2-Zertifiate von easyJet mit vielen Informationen auch über Abholzung (nicht nur Brasilien), Soja, Landraub, Anbau von Pflanzen für Treibstoff, Fleischproduktion in Paraguay, Greenwashing…

Die Schweiz setzt zur „Bekämpfung“ der Klimarise stark auf „Kompensation“ im Ausland,  daher sollte Simonetta Sommaruga, der Gesamtbundesrat und das Parlament den REDD-Monitor abonnieren. Er informiert fundiert mit vielen Quellenangaben und ist LeserInnen-freundlich geschrieben. Ob sie dann ein realistischeres Bild von der Krise bzw. den Krisen gewinnen würden? Die Energiekrise hat sie etwas auf den Boden der Realität gebracht, aber was tun sie? Mit illegalen Mitteln alternative Energien fördern. Olivier Washington berichtete für SRF am 28.9.22 darüber: Dringliches Energiegesetz Umweltrechtler sieht forcierte Solaroffensive kritisch.

EasyJet Beruhigungspillen

Wikipedia: easyJet ist eine britische Fluggesellschaft und Teil der easyGroup. Neben der in Luton bei London ansässigen easyJet Airline Company existieren die Tochtergesellschaften easyJet Switzerland mit Sitz im schweizerischen Meyrin und die easyJet Europe mit Sitz in Wien. easyJet ist die zweitgrösste europäische Billigfluggesellschaft nach der irischen Ryanair.

Chris Lang, REDD-Monitor 30.9.22: EasyJet announces it will stop buying carbon offsets. Good news? Well, it’s complicated. Lesen wir, was Chris schreibt:

„Ende 2019 unterzeichnete easyJet einen Vertrag zum Ausgleich aller CO2-Emissionen. EasyJet hat nun angekündigt, dass es sein Kompensationsprogramm Ende 2022 auslaufen lässt.

Das klingt nach einer guten Nachricht.

Sind es auch. Während des Dreijahreszeitraums hat easyJet insgesamt 8,7 Millionen CO2-Ausgleiche gekauft. easyJet hält sich zwar mit Angaben darüber zurück, wie viel es für die Kompensationen gezahlt hat, aber es ist alles Geld, das stattdessen in die tatsächliche Verringerung seiner Emissionen hätte fliessen können. Und natürlich hätte easyJet noch viel mehr Kompensationen kaufen müssen, wenn die COVID-19-Pandemie nicht zu einem massiven Rückgang der Zahl der Fluggäste geführt hätte.

Von welchen Projekten hat easyJet Kompensationen gekauft?

In den Jahren 2020 und 2021 kaufte easyJet Ausgleiche aus dem Bale Mountains Eco-Region REDD+ Projekt (Yedeni) in Äthiopien, dem Madre de Dios Amazon REDD+ Projekt in Peru und einer Reihe von Windkraftprojekten.

Ist Madre de Dios nicht schon ein paar Mal auf REDD-Monitor erschienen?

Oh ja. Es könnte das schlimmste REDD-Projekt der Welt sein.

Donnerwetter. Es gibt eine Menge Konkurrenz für diese Auszeichnung.“

Heidi hat einen Teil des Beitrags ausgeblendet und noch Folgendes aus dem Artikel herausgepickt:

Wäre es nicht interessant zu sehen, wie der EcoScore© das Madre de Dios Amazonas REDD+ Projekt bewertet?

Wäre es nicht einfach. Ich habe EcoAct um eine Kopie gebeten. Ich halte nicht den Atem an.

Wie ich schon sagte, ist es gut, dass easyJet keine Kompensationen mehr von diesem schrecklichen REDD-Projekt kauft, oder?

Ja.

Ich spüre ein „aber“ aufkommen…

Aber das macht easyJet noch lange nicht zu einer „grünen Fluggesellschaft“.

So berichtete die Financial Times über die Ankündigung:

Der Vorstandsvorsitzende Johan Lundgren sagte, dass das Geld besser in neue Technologien investiert werden sollte, von treibstoffeffizienteren Flugzeugen bis hin zur Umstellung auf umweltfreundlichere Kraftstoffe und eine noch nicht erprobte Technologie, die Wasserstoff für den Antrieb von Flugzeugen verwendet.

Anstatt also Kompensationen zu kaufen, wird EasyJet sein Geld in Technologien investieren, die tatsächlich Emissionen reduzieren.

Wirklich?

Nun, wahrscheinlich nicht. Mit „umweltfreundlicheren Kraftstoffen“ für die Luftfahrt sind oft Biokraftstoffe gemeint. Mit Biokraftstoffen gibt es mehrere Probleme, darunter die riesigen Anbauflächen, die für den Anbau der Pflanzen benötigt werden, die die Biokraftstoffe liefern.

Ein aktueller Bericht von HEÑÓI, Stay Grounded, Biofuelwatch und der Global Forest Coalition gibt ein gutes Beispiel dafür, was bei Biokraftstoffen falsch läuft. Der Bericht befasst sich mit dem geplanten Omega Green-Projekt in Paraguay. Nach seiner Fertigstellung wird es eine der grössten Biokraftstoffraffinerien der Welt sein und hauptsächlich Biokraftstoffe für die Luftfahrt produzieren.

Welche Pflanzen werden zur Versorgung der Biokraftstoffraffinerie verwendet?

Sojabohnenöl, tierische Fette aus der paraguayischen Rindfleischindustrie und Pongamiaöl.

Zweifellos werden Sie mir sagen, dass Sojaöl Monokulturen bedeutet, wie sie weite Teile des Amazonas-Regenwaldes zerstört haben.

Ja. Der industrielle Sojaanbau in Brasilien hat sich von 25 Millionen Hektar im Jahr 2012 auf fast 40 Millionen Hektar im Jahr 2022 ausgeweitet. Auch die Cerrado-Savanne ist bedroht, ebenso wie der Amazonas-Regenwald. Mehr als die Hälfte des Cerrado wurde bereits in Sojaplantagen umgewandelt.

In Paraguay stellt der Bericht von Omega Green fest:

Die Sojaproduktion hat zu Landraub, Abholzung und Vergiftung von Böden, Wasser und Luft geführt; sie führt zur Vertreibung von Menschen, zur Erkrankung und Tötung von Anwohnern und Nutztieren durch Pestizidvergiftungen und zur Zerstörung der Subsistenzpflanzenproduktion.“

Lesen Sie den vollständigen Beitrag! Der letzte Satz lautet: „The reality is that we cannot offset our way out of the climate crisis.“ EasyJet announces it will stop buying carbon offsets. Good news? Well, it’s complicated. Chris Lang, REDD-Monitor 30.9.22

Kampf für Umwelt und Klima 2021 sind weltweit 200 Umweltschützer getötet worden. SRF 29.9.22

Dringliches Energiegesetz Umweltrechtler sieht forcierte Solaroffensive kritisch. Olivier Washington, SRF 28.9.22.

Vertreibung für deutsche Bioprodukte: Die dubiosen Lieferanten der Biobranche in Kolumbien. SWR 23.3.10

Fleisch: Das grosse Fressen

16. September 2022

Billig ist nur die Art und Weise der Fleischförderung.

„Billig“ ist nur die Art und Weise der Fleischförderung.

Heidi hat Fotos von „Billigfleisch“, das eigentlich „Qualitätsfleisch“ ist, erhalten mit dem Vermerk: Fleisch weiterhin billiger als Katzen- und Hundefleisch. Damit es „gerecht“ ist: Bei allen “Grossverteilern” gibt es seit Monaten zu Hauf billiges Fleisch und dann noch herabgesetzt zur Vermeidung von Abfall.“

Man kann Gründe suchen für diese Verschwendung, die nicht neu ist. Eigentlich verschlägt es Heidi die Sprache ob so viel Ignoranz und Dummheit. Der Produktions- und Umweltpreis ist hoch.

Fackelspiess

Fackelspiess

Poulet- oder Trutenbrust, Geflügelfleischkäse oder -Aufschnitt ... oder, weils billig ist, beides?

Poulet- oder Trutenbrust, Geflügelfleischkäse oder -aufschnitt … oder, weils billig ist, beides?

Aktionen, Aktionen, Aktionen ...

Aktionen, Aktionen, Aktionen …

Poulet! Es müsste eigentlich heissen: "Love food, zahle einen Preis, der die Produktions- und Umweltkosten deckt!"

Poulet! Es müsste eigentlich heissen: „Love food, zahle einen Preis, der die Produktions- und Umweltkosten deckt!“

Beeren sind heikle Früchtchen

14. Juli 2022

Leserin Brigitte hat diese Beeren fotografiert. Johannisbeeren aus der Schweiz, Brom- und Himbeeren aus dem Ausland

Leserin Brigitte hat diese Beeren fotografiert. Johannisbeeren aus der Schweiz, Brom- und Himbeeren aus dem Ausland

Heidi erntet im Moment jeden Abend Himbeeren. Wenige Minuten danach sind sie im Tiefgefrierer für den Winter oder im Kühlschrank für das Birchermüesli am nächsten Morgen.

Die meisten Leute sind auf den Handel oder – besser – einen Markt angewiesen. Es ist Mode geworden, dass die Grossverteiler mehr oder weniger das ganze Jahr fast alle Beeren anbieten, zum Teil von weither transportiert, also wurden die Beeren oft nicht reif geerntet und enthalten somit weniger wertvolle Inhaltsstoffe, erleiden beim Transport Schaden und sind noch weniger lang haltbar als wenn sie aus der Nähe stammen. Häufig wird vor Ladenschluss der Preis der nicht verkauften Ware herabgesetzt und, wenn keine Kaufwillige gefunden werden, landen die Beeren im Abfall bzw. Kompost.

Wieso muss es immer von allen Beeren im Gestell haben? Die Bio-Johannisbeeren auf dem Foto, das Heidi heute abend von Brigitte erhalten hat, stammen aus der Schweiz, die Bio-Brombeeren und -Himbeeren aus dem Ausland. Heidis Brombeeren sind noch nicht reif, desgleiche die Heidelbeeren, also kommen aktuell Kirschen, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren und manchmal schon rote Johannisbeeren auf den Tisch.

Dieser „Zwang“ der Grossverteiler zum vollständigen Angebot jederzeit fördert die Lebensmittelverschwendung und ist nicht nachhaltig. Er liegt aber im Trend, nicht nur bei den Beeren. Weniger wäre mehr. Wenn nur Schweizer Bio-Johannisbeeren angeboten würden, dann wären sie möglicherweise noch frisch verkauft worden.

Eine Coop-Angestellte sagte Heidi kürzlich: Viele Leute sind vom riesigen Angebot überfordert.

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