21. März 2015

Für die Vögel ist fliessendes Wasser an vielen Orten ein begehrtes rares Gut: Getränk, Bad, Dusche. Wo es noch in kleinen Bächlein fliesst, da ist es häufig verschmutzt. So wissen Bündner Behörden, dass in diesem „privatisierten“ Bächlein auch „in Zukunft“ Hofabwässer fliessen werden, und sie haben recht. Wahrscheinlich amtlich bewilligt. Vermutlich Milchzimmerabwasser. Doch das geht niemanden etwas an. Die Meinungen von Bündner Behörden und Heidis Meinung klaffen bisweilen weit auseinander. Dilution is the solution here. Is it? Und das in einem Tourismus-Kanton!
Eine kleine Diaschau mit Fotos von Dezember 2014 bis März 2015. Krass war es heute Samstag, 21.3.15, zum Auftakt des Weltwassertags 2015: Mehr als zwei Stunden lang schäumte es ununterbrochen, und das Wasser war weisslich. Doch wen kümmert’s? Niemanden, ausser Heidi natürlich.
Diaschau Bündner Schaumbad für Vögel
21.3.15 HOME
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Schlagwörter:Bündner Behörden, Bündnerland, Diaschau, Dilution is the solution, Graubünden, Hofabwasser, Milchzimmerabwasser, Vögel, Weltwassertag 2015
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14. Mai 2014

Heidibrunnen oberhalb Maienfeld
Zufällig ist der Jubiläumsartikel der 300. Beitrag. Ein kleiner Rückblick mit ausgewählten Bildern!
Heidis Lieblingsartikel

Zweimal täglich Milchzimmerabwasser im Bächlein.
Meistgelesene Beiträge

ausgewaschener „alter Mist“, neuer dunkler Mist
Höchste Zahl der Seitenaufrufe pro Tag immer noch 333
Mitte November 2010 stiegen die Seitenaufrufe rasant an. Ein Kommentar vom 30.11.10 zur Diaschau Misthaufen im Feld 2010/11 liess dann erahnen was los war: „Ich glaube Sie haben effektiv zu langweilig. Suchen Sie sich eine richtige Arbeit und hängen Sie nicht an öffentlichen Geldern! Was Sie hier veröffentlichen und erzählen ist wirklich reiner Mist! Mich interessiert auf welchem Misthaufen Ihre Dummheit entstanden ist?!“ Jemand hatte eine passende e-Mail-Adresse eingerichtet: misthock@… Das Ziel ist klar: Einschüchterung und Verwerfen der Informationen als „falsch“. Hinzuzufügen sei noch, dass Heidis Mist nur Kosten verursacht.
Am 1.12.10 erreichten die Seitenaufrufe das Maximum von 333. Viele Leute schauten sich die Misthaufen-Diaschaus an, lasen Heidis Gülle- und Mist-Artikel sowie Winteranfang in den Bergen. Offensichtlich war Unruhe in der Bauernschaft. Wohin mit Gülle und Mist? fragte sich auch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation und schrieb einen Artikel für den Bündner Bauern mit eben diesem Titel.

Löwenzahn-Bergwiesen in Klosters mit Sunnibergbrücke von Christian Menn
In welchen Ländern wird Heidis Mist gelesen?
67% Schweiz
22% Deutschland
5% Österreich
2% USA
4% übrige

Viel zu schmaler Pufferstreifen zwischen Maisfeld und Bach, „Kleines Seezli“ zwischen Flums und Walenstadt.
Grosse Zunahme der Abonnements
Besonders freut sich Heidi über die zweistellige Abo-Zuwachsrate; im letzten Jahr betrug sie 27%. AbonnentInnen erhalten jeden neuen Artikel gratis per e-Mail ins Haus geliefert. Herzlichen Dank liebe Abonnentinnen und Abonnenten in nah und fern (Indien, Kanada …) für die Treue.
Heidi im Wallis oder Tessin?
Ein Leser möchte, dass Heidi ins Wallis zieht, denn – so argumentiert er – dort sei alles noch viel schlimmer. Diesen Wunsch kann Heidi leider nicht erfüllen. Auch im Tessin ist sie gefragt: Eine Leserin hat Heidi Fotos versprochen, zum Publizieren natürlich! So ist es denn immerhin beruhigend zu wissen, dass auch andere Leute die Augen offen haben.
Gerade richtig zum Jubiläum traf folgender Brief ein: „Ich wünsche Heidi weiterhin viel Energie – und eine grosse Leserschaft.“
Das Interesse an Heidis Mist ist ungebrochen.

Ausländerin erntet Erdbeeren im Churer Rheintal
Ausgewählte Kommentare von LeserInnen
- Gemeinsam sind wir stark…
- It’s quite astonishing what has been happening to the bees. Let’s hope some common sense in government prevails. This is a lovely post, Heidi.
- Was in der Schweiz gilt, trifft leider auch für die gesamte EU zu. Trefflich verstehen die Agrarfunktionäre, Subventionen zu sichern, teils mit so interessanten Bezeichnungen wie “Ausgleichszahlungen”.
Der Sektor Agrarwirtschaft muss schlicht wie Kommunen, Gewerbe und Industrie seinen Beitrag zur Minderung von Nährstoffaustrag in die Welt (Wasser, Boden, Luft !) mindern.
Wie Heidi leider zutreffend schreibt, ändert sich das bisherige, ungesunde System aber offenbar erst, wenn der Zahler erwacht. Politik scheint allzu verflochten. Das wiederum kann der Wähler beeinflussen. – Wunsch für 2014: Wähler/(Steuer)Zahler erwache!
- Ich kenne das Problem gut. Wenn die Behörden nicht energisch einschreiten, dann glauben die Bauern, dass sie im Recht sind und wehren sich gegen Sanierungsmassahmen. Mich ärgert das nicht nur weil ich mir Mühe gebe, korrekt zu wirtschaften, sondern weil die Umwelt darunter leidet und mit ihr wir alle.
- Schönes Bild, dem kalbert sogar der Miststock… Schon krass, wie amateurhaft da vielerorts gewirtschaftet wird. Danke für Deine offenen Augen, Heidi, das Grundwasser wirds Dir danken, die Blacken-Community weniger. Herzlicher Gruss aus dem Unterland.
- Liebe Heidi
Die Antwort aus Bern auf deine Frage aus den Bergen betreffend Antibiotika “Was geschieht eigentlich in der Schweiz? Von griffigen Massnahmen hat sie bisher nichts gehört.” lautet: Der Bund erfindet eine Strategie, die so breit abgestützt wird, dass in den nächsten 10 Jahren kaum etwas passiert. Siehe auch: .
Herzliche Grüsse aus der Stratosphäre, wo die Strategien erfunden werden.
Dr. ved. met. Hans
- Mich überrascht eigentlich gar nichts mehr, wir in unserer kleinen Ortschaft haben das gleiche Problem, Verursacher ist ein “Einmann-Betrieb”, gefördert von der EU, der wahrscheinlich gar nicht weiss, wieso er gefördert wird, dem Typen müsste seitens der Behörde genauer auf die Finger geschaut werden, doch die zuständige Behörde ist gegen diesen Typen ziemlich machtlos, weil er sehr gute Verbindungen hat …
14.5.14 HOME
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Schlagwörter:Abonnent, Abwasser, ALG, Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Antibiotika, Antibiotikaresistenz, Österreich, Bach, Bündner Bauer, Bündner Spezialität, Berglandwirtschaft, Bergwiese, Bienen, BLW, Boden, Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesrat, Christian Menn, Churer Rheintal, Deutschland, Diaschau, Einschüchterung, Erdbeeren, EU, Flums, Gülle, Heidibrunnen, Heidis Mist, Indien, Jubiläum, Kanada, Kleines Seezli, Kloster Disentis, Klosters, Landwirtschaft, Laufhofschacht, Löwenzahn, Luft, Maienfeld, Maisfeld, Milchzimmer, Mist, Misthaufen, Mistlager, Politik, Pufferstreifen, Schweiz, Schweizer Poulet, Steuergelder, Strategien, Subventionen, Sunnibergbrücke, Tessin, Touristen, Trinkwasser, Truthahn, Umwelt, USA, Walenstadt, Wallis, Wasser, Winteranfang, WordPress
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10. Mai 2013

Mist monatelang ungedeckt auf abgeerntetem Maisfeld
„Wann endlich gibt es eine Diaschau Misthaufen im Feld 2012/13?“, wird Heidi immer wieder gefragt, denn an solchen Haufen fehlt es nicht. Das Problem ist, dass Heidi schon so viele Misthaufen fotografiert hat, dass ihr dieses Sujet ein bisschen verleidet ist. Weil die Haufen aber überall an Strassen und Wanderwegen herum liegen, sind doch ein paar im Fotospeicher gelandet, siehe Diaschau Misthaufen im Feld 2012/13.
Gerne hätte Heidi jenen Misthaufen in Maienfeld aufgenommen, auf welchem jeweils mehrere Weide-Rindviecher gleichzeitig herumtrampelten, doch er war am Tag vor Heidis Spaziergang verteilt worden. Auch die Krähen freuen sich über den Mist im Feld, denn er bietet ihnen reichlich Futter im Winter; man sieht oft grosse Schwärme auf dem noch dampfenden Mist.
Weitere Informationen:
24. Dezember 2013: Mist im Feld
Mistzwischenlager auf dem Feld

… leider sind die Krähen schon längst weg, wenn man sich mit dem Fotoapparat einem Misthaufen voller Krähen nähert…
10.5.13 Home
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Schlagwörter:Diaschau, Krähen, Maienfeld, Mist im Feld, Misthaufen, Mistzwischenlager
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26. August 2012

Systematische Gewässerverschmutzung, amtlich toleriert?
Heidi hat eine Diaschau über „ihr“ Bächlein zusammengestellt: Ewig schmutziges Bächlein. Fotos von zahlreichen Beobachtungen ab Weihnachten 2009. Die Gesetze zum Schutze der Gewässer vor Verschmutzungen durch die Landwirtschaft, Entscheide des Bundesgerichts und internationale Verpflichtungen der Schweiz interessieren die Bündner Behörden wenig. Auf der Link-Seite des Amts für Landwirtschaft und Geoinformation Graubünden (ALG) ist unter Verordnungen des Bundes immer noch die Stoffverordnung aufgeführt, welche bereits 2005 durch die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung ersetzt worden war. Eine Kleinigkeit? Schon, aber der mangelnder Vollzug nicht. Und, wie sagte emma bovary in ihrem Kommentar zu Gülle-Saison bald vorüber: „hier verstehen einen die bauern nicht. mist und gülle sind doch bio. und bio darf man …“
Nachtrag 28.9.12: Offenbar hat jemand vom ALG Heidis Mist gelesen, denn der Link zur Stoffverordnung wurde durch einen Link zur Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung ersetzt. Manchmal staunt Heidi wie rasch die Ämter handeln. Oft braucht es selbst bei Offizialdelikten Jahre, wenn überhaupt je gehandelt wird.
26.8.12 HOME
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Schlagwörter:Amt für Natur und Umwelt, Bach, Diaschau, Gülle, Gemeinde, Gewässerverschmutzung, Graubünden, Vollzug, Weihnachten
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28. Januar 2011

Besonders tierfreundliches Stallhaltungssystem (BTS) mit Fotovoltaik und "traditionellem Mistlager"
Die Bauern denken ökonomisch. Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme (BTS) bringen Direktzahlungen. Investieren in Fotovoltaik lässt eine andere Kasse klingeln. Mistlager? Die kosten nur! Das Feld neben dem Velo- und Wanderweg, neben dem Auenwald, neben dem Rhein, über dem Grundwasser ist mehr als gross genug für das Lagern des tierfreundlichen Mists. Gemäss der alten Wegleitung für den Gewässerschutz in der Landwirtschaft … ich weiss, die meisten Heidi-LeserInnen haben es jetzt schon x-mal gelesen, … darf Mist – zum Schutze der Gewässer und des Grundwassers – nur kurze Zeit im Feld lagern, vor dem Verteilen. Heidi ist gespannt auf das Modul „Nährstoffe und Verwendung von Düngern“ der neuen Vollzugshilfe Umweltschutz in der Landwirtschaft. Im Modul „Baulicher Umweltschutz in der Landwirtschaft“ ist zu lesen: „Fester Hofdünger ist auf einer dichten, mit einem Randabschluss versehenen Betonplatte zu lagern, von der das Mistwasser in die Vor-, Mist-, oder Güllegrube abgeleitet wird.“ Das heisst: im Westen nichts Neues bzw. gleiche Vorgabe wie in der alten Wegleitung. Zudem ist das Ausbringen von Gülle und Mist im Winter im Kanton Graubüden neuerdings auch verboten: Wohin mit Gülle und Mist? Übrigens, ganz in der Nähe lagern Siloballen direkt am Auenwald, was natürlich verboten ist.
Und wie sieht’s im übrigen Europa aus? Mist muss auf befestigtem und wasserundurchlässigem Untergrund auf Mistplatten gelagert werden, mit nachgeschalteter Güllegrube zum Auffangen flüssiger Bestandteile. Ausnahmsweise darf gut abgelagerter und hinreichend trockener Mist auf dem Feld kurzfristig vor dem Ausbringen zwischengelagert werden, wenn kein Regen zu erwarten ist.
Heidi wird immer wieder gefragt, was man gegen die vielen Misthaufen im Feld tun kann. Es gibt viele Möglichkeiten, Phantasie ist gefragt.
8.1.11 HOME
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Schlagwörter:BAFU, Baulicher Umweltschutz, BLW, BTS, Diaschau, EVD, Fotovoltaik, Gewässerschutz, Graubünden, Haldenstein, Mist, Mistlager, Rheintal, UVEK, Vollzug
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