2. März 2022
Quelle bzw. ausführlicher Bericht: African Oil Palm Expansion Slows, Reputation Risks Remain for FMCGs. Chain Reaction Research 2.3.22. Übersetzt von Heidi mithilfe von DeepL.
Das Wachstum der Afrikanischen Palmölproduktion verlangsamt sich, Reputationsrisiken für die schnelllebige Konsumgüterindustrie bleiben bestehen. Während West- und Zentralafrika vielversprechende Regionen für die grossflächige Palmölproduktion waren, ist die Expansion nicht wie geplant verlaufen.
Nur eine Handvoll Unternehmen kontrollieren die industrielle Palmölproduktion und werden wahrscheinlich die Expansion vorantreiben, aber in einem kleinerem Massstab und langsamer als ursprünglich erwartet. Trotzdem wurden diese Unternehmen mit zahlreichen sozialen und ökologischen Auswirkungen in Verbindung gebracht, die gegen die NDPE-Verpflichtungen (No Deforestation, Peat, and Exploitation) ihrer Käufer verstossen.
Wichtige Erkenntnisse
- Es besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Ölpalmkonzessionen in West- und Zentralafrika und den Flächen, die letztlich in industrielle Ölpalmenplantagen umgewandelt werden. Zwischen 2016 und 2019 ging die Konzessionsfläche für Ölpalmen in Afrika von 4,7 auf 2,7 Millionen Hektar (ha) zurück. Von den verbleibenden 2,7 Millionen ha sind nur schätzungsweise 220’608 ha in Ölpalmenplantagen umgewandelt worden.
- Dies hängt mit dem Risikos des Landerwerbs zusammen und dem Widerstand der Gemeinden. Mindestens 27 geplante Ölpalm-Projekte, umfassend 1,37 Millionen ha, sind zwischen 2008 und 2019 an den Verhandlungen gescheitert oder wurden aufgegeben.
- Nur fünf internationale Unternehmen dominieren die industrielle Ölpalmenproduktion in Afrika: Socfin, Wilmar, Olam, Siat und Straight KKM (ehemals Feronia). Sie kontrollieren schätzungsweise 67 Prozent der Anbaufläche für industrielle Ölpalmen mit ausländischen Investitionen und können eine kontinuierliche Expansion vorantreiben. Die Risiken sind in Nigeria am stärksten ausgeprägt, wo die Expansion auf Kosten der staatlichen Naturwaldreserven gehen könnte.
- Socfin und Wilmar, die beiden grössten afrikanischen Betreiber, werden in Zusammenhang gebracht mit zahlreichen sozialen und ökologischen Problemen auf ihren afrikanischen Konzessionen. Diese reichen von Landraub über den Verlust sozialer und ökologisch hoher Schutzwerte bis hin zu Gewalt und Einschüchterung.
- Investoren können in afrikanischem Palmöl ein Landverlust- und Reputationsrisiko sehen. Zu den Palmölkäufern und der schnelllebigen Konsumgüterindustrie, die mit eskalierten Fällen von Landgrabbing und Gewalt gegen lokale Gemeinschaften in Verbindung gebracht werden, gehören Wilmar, Olam, Danone, PZ Cussons, FrieslandCampina, Nestlé und Kellogg’s.
- Investoren und Unternehmen sind einem Reputations- und Regulierungsrisiko ausgesetzt. Die schnelllebige Konsumgüterindustrie und Geldgeber, die NDPE-Verstösse im Zusammenhang mit afrikanischen Palmöl-Lieferungen begehen, sind ein Reputationsrisiko. Darüber hinaus müssen sie die kommende EU Lieferkettenverordnung einhalten.
Unzulängliche RSPO-Zertifizierung
Umweltschützer weisen auf die Kluft zwischen der „verantwortungsvollen Managementpolitik“ von Socfin und der Realität der sozialen und ökologischen Auswirkungen auf und in der Nähe ihrer Plantagen hin.
Anrainer und Kampagnenorganisationen sagen, dass die jüngste Zertifizierung des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl (RSPO) von Socfin’s Socapalm-Plantagen in Kamerun und der Okomu’s-Plantage in Nigeria auf „gefälschten Prozessen“ beruhen, „unglaublich“ seien und „Beispiele für die Unzulänglichkeiten des RSPO“.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel: African Oil Palm Expansion Slows, Reputation Risks Remain for FMCGs. Chain Reaction Research 2.3.22
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Schlagwörter:Abholzung, Afrika, Einschüchterung, Gewalt, Landgrabbing, Landraub, NDPE, Nestlé, Palmöl, Palmölplantagen, Reputationsrisiko, Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO, Siat, Socfin, Straight KKM, Westafrika, Wilmar$Olam, Zentralafrika
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14. Mai 2014

Heidibrunnen oberhalb Maienfeld
Zufällig ist der Jubiläumsartikel der 300. Beitrag. Ein kleiner Rückblick mit ausgewählten Bildern!
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Mitte November 2010 stiegen die Seitenaufrufe rasant an. Ein Kommentar vom 30.11.10 zur Diaschau Misthaufen im Feld 2010/11 liess dann erahnen was los war: „Ich glaube Sie haben effektiv zu langweilig. Suchen Sie sich eine richtige Arbeit und hängen Sie nicht an öffentlichen Geldern! Was Sie hier veröffentlichen und erzählen ist wirklich reiner Mist! Mich interessiert auf welchem Misthaufen Ihre Dummheit entstanden ist?!“ Jemand hatte eine passende e-Mail-Adresse eingerichtet: misthock@… Das Ziel ist klar: Einschüchterung und Verwerfen der Informationen als „falsch“. Hinzuzufügen sei noch, dass Heidis Mist nur Kosten verursacht.
Am 1.12.10 erreichten die Seitenaufrufe das Maximum von 333. Viele Leute schauten sich die Misthaufen-Diaschaus an, lasen Heidis Gülle- und Mist-Artikel sowie Winteranfang in den Bergen. Offensichtlich war Unruhe in der Bauernschaft. Wohin mit Gülle und Mist? fragte sich auch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation und schrieb einen Artikel für den Bündner Bauern mit eben diesem Titel.

Löwenzahn-Bergwiesen in Klosters mit Sunnibergbrücke von Christian Menn
In welchen Ländern wird Heidis Mist gelesen?
67% Schweiz
22% Deutschland
5% Österreich
2% USA
4% übrige

Viel zu schmaler Pufferstreifen zwischen Maisfeld und Bach, „Kleines Seezli“ zwischen Flums und Walenstadt.
Grosse Zunahme der Abonnements
Besonders freut sich Heidi über die zweistellige Abo-Zuwachsrate; im letzten Jahr betrug sie 27%. AbonnentInnen erhalten jeden neuen Artikel gratis per e-Mail ins Haus geliefert. Herzlichen Dank liebe Abonnentinnen und Abonnenten in nah und fern (Indien, Kanada …) für die Treue.
Heidi im Wallis oder Tessin?
Ein Leser möchte, dass Heidi ins Wallis zieht, denn – so argumentiert er – dort sei alles noch viel schlimmer. Diesen Wunsch kann Heidi leider nicht erfüllen. Auch im Tessin ist sie gefragt: Eine Leserin hat Heidi Fotos versprochen, zum Publizieren natürlich! So ist es denn immerhin beruhigend zu wissen, dass auch andere Leute die Augen offen haben.
Gerade richtig zum Jubiläum traf folgender Brief ein: „Ich wünsche Heidi weiterhin viel Energie – und eine grosse Leserschaft.“
Das Interesse an Heidis Mist ist ungebrochen.

Ausländerin erntet Erdbeeren im Churer Rheintal
Ausgewählte Kommentare von LeserInnen
- Gemeinsam sind wir stark…
- It’s quite astonishing what has been happening to the bees. Let’s hope some common sense in government prevails. This is a lovely post, Heidi.
- Was in der Schweiz gilt, trifft leider auch für die gesamte EU zu. Trefflich verstehen die Agrarfunktionäre, Subventionen zu sichern, teils mit so interessanten Bezeichnungen wie “Ausgleichszahlungen”.
Der Sektor Agrarwirtschaft muss schlicht wie Kommunen, Gewerbe und Industrie seinen Beitrag zur Minderung von Nährstoffaustrag in die Welt (Wasser, Boden, Luft !) mindern.
Wie Heidi leider zutreffend schreibt, ändert sich das bisherige, ungesunde System aber offenbar erst, wenn der Zahler erwacht. Politik scheint allzu verflochten. Das wiederum kann der Wähler beeinflussen. – Wunsch für 2014: Wähler/(Steuer)Zahler erwache!
- Ich kenne das Problem gut. Wenn die Behörden nicht energisch einschreiten, dann glauben die Bauern, dass sie im Recht sind und wehren sich gegen Sanierungsmassahmen. Mich ärgert das nicht nur weil ich mir Mühe gebe, korrekt zu wirtschaften, sondern weil die Umwelt darunter leidet und mit ihr wir alle.
- Schönes Bild, dem kalbert sogar der Miststock… Schon krass, wie amateurhaft da vielerorts gewirtschaftet wird. Danke für Deine offenen Augen, Heidi, das Grundwasser wirds Dir danken, die Blacken-Community weniger. Herzlicher Gruss aus dem Unterland.
- Liebe Heidi
Die Antwort aus Bern auf deine Frage aus den Bergen betreffend Antibiotika “Was geschieht eigentlich in der Schweiz? Von griffigen Massnahmen hat sie bisher nichts gehört.” lautet: Der Bund erfindet eine Strategie, die so breit abgestützt wird, dass in den nächsten 10 Jahren kaum etwas passiert. Siehe auch: .
Herzliche Grüsse aus der Stratosphäre, wo die Strategien erfunden werden.
Dr. ved. met. Hans
- Mich überrascht eigentlich gar nichts mehr, wir in unserer kleinen Ortschaft haben das gleiche Problem, Verursacher ist ein “Einmann-Betrieb”, gefördert von der EU, der wahrscheinlich gar nicht weiss, wieso er gefördert wird, dem Typen müsste seitens der Behörde genauer auf die Finger geschaut werden, doch die zuständige Behörde ist gegen diesen Typen ziemlich machtlos, weil er sehr gute Verbindungen hat …
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Schlagwörter:Abonnent, Abwasser, ALG, Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Antibiotika, Antibiotikaresistenz, Österreich, Bach, Bündner Bauer, Bündner Spezialität, Berglandwirtschaft, Bergwiese, Bienen, BLW, Boden, Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesrat, Christian Menn, Churer Rheintal, Deutschland, Diaschau, Einschüchterung, Erdbeeren, EU, Flums, Gülle, Heidibrunnen, Heidis Mist, Indien, Jubiläum, Kanada, Kleines Seezli, Kloster Disentis, Klosters, Landwirtschaft, Laufhofschacht, Löwenzahn, Luft, Maienfeld, Maisfeld, Milchzimmer, Mist, Misthaufen, Mistlager, Politik, Pufferstreifen, Schweiz, Schweizer Poulet, Steuergelder, Strategien, Subventionen, Sunnibergbrücke, Tessin, Touristen, Trinkwasser, Truthahn, Umwelt, USA, Walenstadt, Wallis, Wasser, Winteranfang, WordPress
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