Posts Tagged ‘Eveline Dudda’

Antibiotika, kritische Antibiotika: Leserbrief von Max

22. Dezember 2019

Liebe Heidi

Unsere Klimaaktivisten in Ehren, aber vor lauter CO2, scheint man zu vergessen, dass wir uns gegenwärtig in einem anderen, in einem akuten medizinischen Notstand befinden, der jeden von uns jederzeit treffen und letal sein kann. Es geht um Antibiotikaresistenz, ein Thema das mich, wie Du weisst, seit einigen Jahren beschäftigt.

Heute sind leider sogar die letzten Reserveantibiotika vielfach nicht mehr wirksam. Das sind jene Antibiotika, die eigentlich für den Mensch reserviert und nicht in der Massentierhaltung angewendet werden sollten und somit die Resistenzen fördern.

Das Wohl der Tiere geht vor – wen kümmern Menschenleben? Anscheinend ist das Usanz in der radikalen Tierschützer Szene, in der Viehzucht und bei gewissen Veterinären. Für Patienten ist das schlimmster psychischer Horror, wenn dieser Missbrauch von Reserveantibiotika ihre letzte Hoffnung zerstört, die resistenten Keime zu bekämpfen.

Es macht zornig, wenn man bedenkt, dass hier und heute, im 21. Jahrhundert, wieder Beine amputiert werden müssen, wie vor der Erfindung von Penizillin, oder man muss sogar damit rechnen, nach einer banalen Operation, an einer banalen Infektion zu sterben.

Wo sind unsere ‚AntiResist‘ Proteste, damit die Politik und Pharma endlich fürschi machen, nicht Alibiübungen aufgleisen, schon wieder ein NFS Projekt, mit einigen mickrigen Millionen dotiert, wo doch sofort Milliarden investiert werden sollten und wo wirklich Grund besteht, den Notstand auszurufen.

Für den Klimawandel protestieren Tausende, Konferenzen werden abgehalten: Ein weltweites Getöse! Und was ist mit der Antibiotikaresistenz?

Versteh mich nicht falsch. Ich will nicht das Eine gegen das Andere ausspielen. Es erschreckt eben, wie wirklich erlebte (nicht ‚modellierte‘), anthropogen verursachte Unheilbarkeit, imminent tödliche Gefahren, inklusive mögliches Gift und auch resistente Keime in unserem Trinkwasser, fast nonchalant achselzuckend anscheinend als ‚risk of doing business‘ toleriert werden – mit löblichen Ausnahmen, wie die periodischen TV Programme, auch im Schweizer Fernsehen, die aufrütteln wollen und eigentlich das Volk auf die Strasse treiben sollten.

Beste Grüsse
Max

Killerkeime: Wenn Antibiotika nicht mehr wirken. ZDF

NFS AntiResist, Heiminstitution:Universität Basel

Lieber Max

Vielen Dank für deinen Brief und den Hinweis auf das neue Nationalfonds-Projekt NFS AntiResist. Du hattest mich schon im März 2013 auf das erste Antibiotika-Projekt NFP 49 aufmerksam gemacht, worauf ich den Artikel Antibiotika CH: studieren, zusammensitzen, strategieren schrieb.

Was die Entscheidungsträgern in der Schweiz gut gemacht haben, darf hier auch einmal erwähnt werden: Die Schweiz war eines der ersten Länder, welche Antibiotika im Futter als Leistungsförderer verboten haben, und zwar schon 1999, wo doch dies heute noch stark verbreitet ist, besonders in Nord- und Südamerika.

Über Antibiotika in der Landwirtschaft hat Eveline Dudda für den Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) ein Dossier erarbeitet. Du findest im Schweizer Bauer vom 28.11.18 ausführliche Informationen.

Es gibt auch gute Beispiele. So dürfen im Biolandbau keine Antibiotika prophylaktisch eingesetzt werden. Im konventionellen sind diese weiterhin erlaubt, neu ist lediglich, dass der Tierarzt sie verschreiben muss. Im Biolandbau ist zudem der Einsatz von Reserveantibiotika stark eingeschränkt.

Mehrere Institutionen haben im Frühling 2019 ein ausführliches Merkblatt herausgegeben zur Verminderung und Optimierung des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung. Vieles kann getan werden, wenn der Wille da ist. Ich hoffe, dass die oft unverbindlichen Empfehlungen beachtet werden und auch der Vollzug des Tierschutzgesetztes ernsthaft in allen Kantonen kontrolliert wird. Nicht nur beim Gewässerschutz gibt es unschöne Mängel, auch im Tierschutz!

Du siehst also, es läuft auch in der Landwirtschaft einiges, noch wesentlich mehr ist nötig!

Herzliche Grüsse

Heidi

NEUE WEISUNG ZUM EINSATZ VON ANTIBIOTIKA, Bio Suisse

Eingeschränkter Einsatz von Antibiotika, Bio Suisse per 1.1.16

Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen: Verminderung und Optimierung des  Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung, Merkblatt Agridea April 2019

Antibiotika CH: studieren, zusammensitzen, strategieren, Heidis Mist 3.3.13

Alle Artikel von Heidi mit dem Stichwort „Antibiotika“

22.12.19 HOME

Jetzt ans Pflanzen denken! Kein Balkon zu klein …

7. Januar 2019

Die Grünflächen in den Städten schwinden, „Verdichtung“ wird selbst für „Verdichtungsfans“ (Stadtplaner) der ersten Stunde unheimlich. Auf dem Lande nehmen die Fruchtfolgeflächen ab, werden zu Autobahnen (der Bundesrat plant sechsspurige), Velowegen, E-Bike-Wegen, Einkaufszentren, Masthallen … Regenwasser fliesst direkt in Bäche statt ins Grundwasser, schwemmt Schadstoffe mit. Bauern klagen und fordern trotzdem für sich Raumplanungsfreiheit. So sagte einmal ein junger Bergbauer zu Heidi: „Wir brauchen keine Direktzahlungen, wir brauchen Freiheit!“

Woher kommt mein Essen?

Die Forderungen an die Landwirtschaft werden immer vielfältiger, während die Vielfalt der Flora und Fauna drastisch zurückgeht. Doch jede/r kann etwas tun, z.B. selber pflanzen, regionale Vertragslandwirtschaft fördern und politisch aktiv sein für eine Landwirtschaft, die das von uns Gewünschte für uns produziert.

Heidi hat – völlig unerwartet von unerwarteter Seite und unabhängig voneinander – zwei Bücher erhalten, zwei schöne und weiterführende Bücher für Essensaktivität. Diese möchte sie ihren Lesern und Leserinnen zum Jahresanfang vorstellen. Zwei weitere Bücher verdienen Beachtung und auch, einmal mehr, der Gemüsegarten des Weissen Hauses.

Gärtnern für eine bessere Welt

Rettet die Vielfalt: Eine andere Welt ist pflanzbar. Das Handbuch für Idealisten und Grüne Helden.

„Klimawandel, Artensterben, Ernährungskrise und globale Ungerechtigkeit sind beängstigende Entwicklungen, denen wir jedoch nicht ohnmächtig gegenüberstehen müssen. Ilona Koglin und Marek Rohde zeigen, dass der Erhalt der Vielfalt und die Schonung der Ressourcen im eigenen Garten beginnen. Die beiden Realidealisten knüpfen die Verbindung von den globalen Zusammenhängen zu ganz konkreten Handlungsstrategien – auf Fensterbrett und Balkon, am Strassenrand, im Garten oder auf dem (geteilten) Acker. Sie beweisen: Gärtnern macht die Welt bunter, vielfältiger, leckerer, duftender – einfach schöner.“

Erntebilder

Ein Bilderbuch für Garten-Aficionados – und -adas. Erntebilder mit vielen Tipps für den Anbau von Gemüse, Salat und Co.

Anfang Dezember 2018 ist das erste Bilderbuch für Garten-Aficionados und -adas im Spriessbürger Verlag erscheint. „Nein, das ist jetzt kein Verschreiber…. Erntebilder ist tatsächlich eine Art Bilderbuch!  Aber wie es sich für ein Produkt aus dem Spriessbürger Verlag gehört ist es gespickt mit vielen gartenpraktischen Tipps. Die Ernte wird zudem im Lauf der phänologischen Jahreszeiten dargestellt und mit Aussaat- und Pflanzzeiten ergänzt. Wer die Erntebilder auf dem Spriessbürger Blog verfolgt, hat schon eine Ahnung davon wie so etwas aussehen kann.

Das 124 Seiten starke Büchlein ist das ideale Mitbringsel: Es hält länger als jeder Blumenstrauss und macht Gemüsefans und Selbstversorgerinnen mindestens so viel Freude!“

Ebenfalls im Verlag Spriessbürger erschienen ist Spriessbürger,ein Handbuch für den Anbau von Gemüse und Salat in der Schweiz. Das Buch wurde von der Deutschen Gartenbaugesellschaft in die „Top 5 der besten Gartenbücher 2016“ gehoben. Demnächst erscheint eine Taschenbuchversion.

Gemeinsam auf dem Acker

Und noch ein hilfreiches Buch! Gemeinsam auf dem Acker: „Die Idee ist bestechend einfach: Wenn Landwirte und Gemüsegärtnerinnen direkt mit Konsumentinnen und Konsumenten zusammenarbeiten, gewinnen alle. Das ist die Idee der solidarischen Landwirtschaft. In den letzten Jahren ist daraus eine politische Bewegung entstanden: für eine neue Ernährungspolitik, ein faires Einkommen für die Produzenten, ökologische Bauernhöfe in einer humanen Grösse und neue soziale Beziehungen – denn was gibt es Sozialeres als Essen?“

Der Garten der Melania Trump

Melania Trump hat den Garten vor dem Weissen Haus von Michelle Obama übernommen. Sie engagiert sich zwar weniger stark als Obama, aber veranstaltete z.B. einen Kinderanlass an welchem die Kids säen und ernten durften und sie sagte zu ihnen: „I’m a big believer in healthy eating because it reflects on your mind and your body … I encourage you to continue to eat a lot of vegetables and fruits, so you grow up healthy and take care of yourself.“

So begeistert ein Lehrer in Bronx die Kids!

Stephen Ritz hat unzähligen Kids in Süd Bronx Lebensinhalt und Hoffnung geschenkt. In seinem Buch The Power of a Plant erzählt er wie die Erfolgsrate der Studierenden durch Integration von Gärtnern und Pflanzen in den Unterricht von 17% auf 100% stieg. Die sogenannten Green Bronx Machine verbindet Leistung mit städtischer Landwirtschaft und dem Ziel von gesunden und gerechten Gemeinschaften.

Viel Spass beim Planen, Gärtnern, Ernten, Essen und Trinken!

Wenn in den Medien das übliche Gejammer vom Januarloch losgeht und die (ökologischen!) Grossverteiler Massen zu Tiefstpreisen anbieten, dann mischen wir uns gemütlich eine Januar-Teemischung und überlegen uns beim Trinken: „Welche der feinen Konfitüren nehme ich heute aus dem Vorratsschrank? Soll ich zum Znacht eine Kürbissuppe kochen oder gibt’s zur Feier des Tages zu einem Getränk gedörrte Cherry-Tomaten? Die Bohnen und Paprikas für’s Mittagessen habe ich schon aus dem Tiefkühler genommen.“

Gärtnern für eine bessere Welt, Ilona Kogelin und Marek Rohde, Kosmos Verlag

Erntebilder, Eveline Dudda, Spriessbürger Verlag

Spriessbürger, Eveline Dudda und Klaus Leitenberger, Spriessbürger Verlag

Gemüse auf dem Balkon, im Vorgarten …, Heidis Mist vom 29.2.16

Top 5 der besten Gartenbücher 2016 in Deutschland: Spriessbürger von Eveline Dudda, Heidis Mist vom 25.10.16

Gemeinsam auf dem Acker, Bettina Dyttrich, Rotpunktverlag

Verband regionale Vertragslandwirtschaft RVL

What Happened To Michelle Obama’s Garden Shows Melania Trump Is Handling It Very Differently. BUSTLE, 15.9.18

Melania Trump übernimmt Michelle Obamas Gemüsegarten, Heidis Mist vom 1.6.17

The Green Bronx Machine

The Power of a Plant: A Teacher’s Odyssey to Grow Healthy Minds and Schools, Stephen Ritz

Stephen Ritz: Cultivating Passion, Purpose & Hope All around the World.

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Top 5 der besten Gartenbücher 2016 in Deutschland: Spriessbürger von Eveline Dudda

25. Oktober 2016
Preisverleihung auf der Insel Mainau: Von links nach rechts: Laudator Steffen Wittkowske, die ausgezeichnete Autorin und Verlegerin Eveline Dudda und der neue DGG-Präsident Prof. Klaus Neumann. Copyright DGG.

Preisverleihung auf der Insel Mainau: Von links nach rechts: Laudator Steffen Wittkowske, die ausgezeichnete Autorin und Verlegerin Eveline Dudda und der neue DGG-Präsident Prof. Klaus Neumann. Copyright DGG.

Brief von Eveline Dudda: „Die DGG, die Deutsche Gartenbaugesellschaft 1822 e.V. hat dem Buch Spriessbürger das Prädikat „Top 5 der besten Gartenbücher 2016“ verliehen. Das ehrt und freut uns riesig! Die Auszeichnung dieses Dachverbandes, der in Deutschland 6,5 Millionen Menschen im Freizeitgartenbau und in der Gartenkultur vertritt, kam unerwartet. Denn Spriessbürger steht mit seinem schwarz-weissen Layout und den Schweizer Ausdrücken ziemlich schräg in der Gartenbuchlandschaft… Doch dieser Mut wurde belohnt!“

Heidi gratuliert Eveline herzlich!

Spriessbürger in den Top 5, Spriessbürger

Gemüse auf dem Balkon, im Vorgarten …, Heidis Mist 29.2.16

25.10.16 HOME

Gemüse auf dem Balkon, im Vorgarten …

29. Februar 2016

SpriessbuergerK

Suchen Sie eine Abwechslung vom Computer tagsüber, dem Handy auf dem Heimweg und dem Fernseher am Abend? Gönnen Sie sich eine Luxus-Beschäftigung, nehmen Sie sich die Zeit zu beobachten wie sich Pflanzen aus Samen entwickeln, blühen und Früchte tragen! Kochen Sie mit Selbstgezogenem und geniessen Sie den frischgepflückten Salat auf ihrem Teller!

Ausschnitt aus einer Seite: Die Seitenzahlen sind in der Mitte der Seite am Rand angebracht, dort wo man den Daumen beim raschen Durchsuchen des Buches hinhält; das ist bequem zum Durchblättern.

Ausschnitt aus einer Seite: Die Seitenzahlen sind in der Mitte der Seite am Rand angebracht, dort wo man den Daumen beim raschen Durchsuchen des Buches hinhält; das ist bequem zum Durchblättern.

Haben Sie keine Ahnung wie man das macht? Dann kaufen Sie sich das Buch Spriessbürger von Eveline Dudda und Klaus Laitenberger! Es kommt zwar nicht so bunt daher wie die meisten Gartenbücher, bietet aber fundiertes Wissen in verständlicher Sprache für den Anbau in der Schweiz. Auf jedem Balkon ist Platz für ein paar Töpfe. Auch wer sich mehr leisten kann oder ein Stück Land gepachtet hat, findet darin alle nötigen Informationen. Übrigens, in Basels Schrebergärten sind Pestizide verboten, das hat Heidi kürzlich erfahren.

Der phänologische Gartenplaner ist eine wertvolle Hilfe; er gilt für Berg und Tal und funktioniert auch dann, wenn der „Frühling“ zu früh oder zu spät kommt. Orientierungshilfen sind etwa Huflattich-, Flieder-Blüte oder Holunderreife. Mehrere Mythen werden entlarvt. Sogar die Herkunft von Spiessbürger wird in Spriessbürger erklärt. Es lohnt sich, dieses Buch zu kaufen, auch wenn die Bretter des Büchergestells unter der Last von Gartenbüchern durchbiegen.

Spriessbuerger2K

29.2.16 HOME

Zuviel Nitrat im Grundwasser: Deutschland und die Schweiz

15. Januar 2015
In der Schweiz enthält das Grundwasser an 15 bis 20% der Messstellen der Nationalen Grundwasserbeobachtung (NAQUA) zuviel Nitrat. Im Ackerbaugebiet sind es gar 50%.

In der Schweiz enthält das Grundwasser an 15 bis 20% der Messstellen der Nationalen Grundwasserbeobachtung (NAQUA) zuviel Nitrat. Im Ackerbaugebiet sind es gar 50%.

“Die zu hohen Stickstoffverbindungen sind eines der grossen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit”, leitet der deutsche Sachverständigenrat für Umweltfragen sein am 14. Januar vorgestelltes über 560 Seiten starkes Gutachten mit dem Titel “Stickstoff: Lösungsstrategien für ein drängendes Umweltproblem” ein. Zitat aus Nitrate: Wenn die Politik wartet, müssen Natur und Wasserkunden bezahlen, Bericht von Siegfried Gendries, Lebensraum Wasser, 14.1.15. Zeit Online titelte Landwirtschaft. Im Düngewahn. Bericht des Sachverständigenrats für Umweltfragen, Kurzfassung sowie detaillierter Bericht.

Und wie sieht es in der Schweiz aus? Wir profitieren davon, dass viel relativ sauberes Wasser aus den Bergen ins Grundwasser sickert und Verschmutzungen verdünnt. Gemäss Agrarbericht 2014 des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW), Seite 90, ist der Verbrauch von Stickstoffdünger 2013 leicht gesunken, während der Import von Kraftfutter (ist auch Dünger!) einen Höchststand von einer Million Tonnen erreicht hat.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bewertet den Kernindikator Nitrat im Grundwasser wie folgt:
Bewertung des Zustandes     negativ   negativ
Bewertung Entwicklung     neutral   neutral

Heidi ist gespannt, ob diese optimistische Voraussage sich bewahrheitet. Wie werden die Zahlen des nächsten Agrarberichts aussehen? Hat die Agrarpolitik 2014-17 etwas bewirkt oder bleibt alles beim Alten (wie ein informierter Leser befürchtet)?

Es zeigt sich immer wieder, dass gut gemeinte Massnahmen unerwünschte Effekte zeitigen z.B. das Pilotprojekt des BLW zur Senkung von Ammoniak-Emissionen schafft falsche Anreize. Eveline Dudda hat am 5.1.15 im Infosperber darüber berichtet, siehe Statt Tierbeiträge gibt’s Beiträge pro Kuh. „Paradox: Für Bauern, die Ammoniak-Gase reduzieren, lohnt es sich, möglichst viele Kühe zu halten.“ Bezahlt haben wir Steuerzahlenden bisher 900’000 Franken, das Resultat ist zweifelhaft. Die Einflussfaktoren sind vielfältig der „Anreiz“ fördert zudem den Kraftfutterverbrauch, d.h. im Klartext den Futtermittelimport. Das dürfte zwar nicht das vom BLW angestrebte Ziel sein, jedoch der einfachste Weg für die Bauern, den Harnstoffgehalt in der Milch zu senken.

Eigentlich müsste aber die ganze Kette Dünger-Futterbau-Rationsgestaltung optimiert werden, meint Annelies Bracher von Agroscope Posieux. Die Art und Weise wie nach Milchharnstoff bezahlt wird, entspricht nicht ihren Vorstellungen, denn Bauern die es bis jetzt gut gemacht haben, fallen aus dem Raster. Kommentar von Peter Kunz vom HAFL zum Projekt: „Ich bin der Meinung, das Ganze ist nicht durchdacht.“

Möglichkeiten zur Reduktion von Ammoniakemissionen durch Fütterungsmassnahmen beim Rindvieh (Milchkuh):
Ausführlicher Bericht, Annelies Bracher, SHL (heute: Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL), 3052 Zollikofen und Agroscope
Präsentation an der ALP-Tagung 2011.

Segen und Fluch des Düngers, Heidis Mist vom 24.5.13

15.1.15 HOME


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