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Frau Meier, die Landi und wo man Qualitäts-Erdbeer-Holzwolle findet

14. Juni 2021
Die einzige Schweizer Erdbeer-Holzwolle agrohobby hat lange Fäden und ist ausgesprochen stabil.

Schweizer Erdbeer-Holzwolle agrohobby von Lindner Suisse besteht aus speziell für diesen Zweck ausgelesenem Holz, hat lange Fäden und ist ausgesprochen stabil.

Frau Meier (Name von Heidi geändert) schrieb der LANDI Graubünden AG:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr

Ich wollte am vergangenen Dienstag in der Landi Chur Holzwolle für meine Erdbeeren kaufen und war doch sehr überrascht, ein importiertes Produkt aus Deutschland anzutreffen (s. Fotos im Anhang), zumal ich weiss, dass es in Wattwil einen Holzwolle-Produzenten gibt, welcher nur einheimisches Schweizer Holz verwendet.

Die Landi hat doch ansonsten einen sehr regionalen Charakter, womit auch stets Werbung betrieben wird. Aus welchem Grund muss denn nun in diesem Falle Holzwolle importiert werden, wenn gleich im Nachbarkanton Holzwolle produziert wird? Das verstimmt mich als ansonsten begeisterte und überzeugte Landi-Einkäuferin doch sehr und wirft ein schlechtes Bild auf Ihre Unternehmung.

Beste Grüsse

Carla Meier

Die LANDI Graubünden AG antwortete:

Guten Tag Frau Meier

Das ist richtig, das ist sicher nicht optimal. Wie von vielen Holzprodukten haben wir im LANDI Sortiment ein Schweizer Produkt und eines aus dem Ausland. Vielfach entscheidet der Konsument aufgrund der Preisdifferenz. Die Schweizer Holzwolle kostet ca. 3x mehr, ist aber natürlich Qualitativ sehr hochwertig. Für Erdbeeren möchte der Konsument in den meisten Fällen die günstigere. In kleineren LANDI Läden wie Chur haben wir hier Sortimentsvorgaben, welches zwingend im Sortiment sein muss. Aufgrund der Nachfrage ist das in diesem Fall das importierte Produkt.

Gerne können wir Ihnen aber auch in Chur die Schweizer Holzwolle beschaffen. In der LANDI Landquart haben wir die Schweizer Holzwolle immer im Verkauf, da wir dort deutlich grössere Platzverhältnisse haben.

Anbei finden sie die 2 Schweizer Holzwolleprodukte:

Deutsche Erdbeer-Holzwolle und Euterholzwolle agroclean

Deutsche Erdbeer-Holzwolle und Euterholzwolle agroclean

Hoffe, Ihnen hiermit etwas Erklärung gebracht zu haben.

Bei weiteren Fragen oder einer Bestellung dürfen sie sich gerne wieder melden

Vielen Dank, Freundliche Grüsse

LANDI Graubünden AG

Doppelte Falschaussage der LANDI!

Theoretisch ist es schön zu wissen, dass in der LANDI auf Bestellung Schweizer Erdbeer-Holzwolle erhältlich ist. ABER beim von der LANDI angebotenen Schweizer Holzwolle-Produkt handelt es sich um die Euterwolle agroclean. Hingegen heisst die für Erdbeeren, Zucchetti usw. geeignete Holzwolle agrohobby. Die Anforderungen an Euterwolle sind logischerweise wesentlich anders als jene an Erdbeerwolle. Auf der Internetseite des Produzenten Lindner Suisse ist über Euterwolle zu lesen: Nicht geeignet für die Verpackung und zum Unterlegen von Erdbeeren.

Die sehr stabile Holzwolle agrohobby zum Unterlegen von Erdbeeren erhalten Sie NICHT in der LANDI, sondern bei Jumbo, in der Migros und im gut sortierten Fachhandel. Grössere Mengen können Sie direkt bei Lindner Suisse bestellen.

Heidis Holzwolle-Erfahrungen mit der LANDI und Lindner Suisse

Bei der LANDI in Landquart erhält man auch auf Nachfrage keine für Erdbeeren geeignete Schweizer Qualitätsholzwolle und der Vorsitzende der Fenaco-Geschäftsleitung, Martin Keller, hatte keine offenen Ohren für Heidis Reklamation. Es gibt weiterhin nur importierte von lausiger Qualität.

Viele Lebensmittel, die Schweizer KonsumentInnen ennet der Grenze einkaufen, sind vermutlich den Schweizer Produkten ziemlich ebenbürtig, nur billiger, daher der Einkaufstourismus. Die Holzwolle aus Deutschland ist aber bei Weitem nicht den tieferen Preis wert. Heidi hatte die beiden Produkte verglichen. Sie schrieb u.a. :“Die Schweizer Holzwolle leistet Widerstand gegen Druck (hat Griff), die ausländische fühlt sich lumpig bzw. weich an.“

Es lohnt sich auf jeden Fall, das Schweizer Produkt zu kaufen. Lesen Sie hier Heidis Vergleich im Detail:

Auch die Landi kauft gerne ennet der Grenze ein! Heidis Mist vom 23.6.17

agroclean® Euterholzwolle

agrohobby

Lindner Suisse, Wattwil SG

14.6.21 HOME

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Cancan mit Syngenta, Agroscope und Fenaco

12. Mai 2021

Unsere verführerische Landwirtschaftslobby

Im 2/4-Takt verführen Syngenta, Agroscope und Fenaco die Bauern.

Cancan entstand 1830 in Paris. Die berühmteste Musik zum Tanz schuf Jacques Offenbach in seiner Operette Orpheus in der Unterwelt, die 1858 Premiere hatte. Im Moulin Rouge gehört der Cancan bis heute zu den Attraktionen. Quelle: Wikipedia.

(GHT): Orpheus in der Unterwelt. Gerhard-Hauptmann-Theater

Bei den Abstimmungen zu Pestizid- und Trinkwasser-Initiative geht es nicht allein darum, ob wir unsere Umwelt und unsere Gesundheit besser schützen wollen. Beide Vorlagen sind eine Kampfansage an das mächtigste Kartell des Landes, den «agro-industriellen Komplex».

12.5.21 HOME

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Fenaco: Kindergartenwitz von NaNa

29. Januar 2021

«Fenaco fällt Biobauern in den Rücken». Schweizer Bauer vom 19.1.21:

Im Kanton Freiburg ist mit «Biogemüse Seeland» ein Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) vorgesehen. Unter anderem werden auch Neubauten finanziell unterstützt. Gegen diese Teilprojekte hat die Fenaco Einsprache eingelegt. Die bei den Projekten involvierten Bauern zeigen sich enttäuscht über das Vorgehen des Konzerns.

Die Gemüseproduzenten und Murten Tourismus tun sich für ein regionales Entwicklungsprojekt zusammen. Das Ziel: die Produktion koordinieren sowie neue Verkaufsplattformen und Angebote schaffen.

So möchte Murten Tourismus ein touristisches Angebot zum Biogemüse entwickeln. Ebenfalls soll ein Kompetenzzentrum für den biologischen Gemüseanbau entstehen. Dieses soll den Produzenten in der Region Beratungs-, Ausbildungs- und Forschungsleistungen anbieten …“

Lesen Sie weiter: «Fenaco fällt Biobauern in den Rücken»

Fenaco – ein mächtiger Konzern!

Die Fenaco, der mächtige Konzern der Schweizer Bauern, verdient zwar wacker an den Biobauern, unterstützt aber finanziell die Bauernkampagne gegen die Pestizid-Initiativen. Auch das ist unfair! Zwar sind die Biobauern etwas gespalten, wenn es um die Trinkwasserinitiative geht, aber auch bei Bio ist nicht alles Gold, was glänzt, etwa wenn es um Futter- und Hofdünger-Beschaffung geht, müssten auch sie handeln zugunsten der Umwelt.

Und nicht umsonst zahlt die Fenaco die ETH-Professur für Molekulare Pflanzenzüchtung: Einflussnahme, auch wenn das immer wieder abgestritten wird. Auch die Syngenta sponsert eine Agro-Professur der ETHZ.

Die unheimliche Krake Fenaco. Heidis Mist vom 22.5.19

Pestizide: Mehr Forschung! Aber was? Wo? Wie? Heidis Mist vom 28.8.16

ETHaHa: Syngenta sponsert Agro-Nachhaltigkeit. Adi’s Agro-Blog, 13.11.10

29.1.21 HOME

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Pestizide: Mehr Forschung! Aber was? Wo? Wie?

28. August 2016
In dieser Waldwiese sind die Bienen sicher vor Pflanzenschutzmitteln.

In dieser Waldwiese sind die Bienen sicher vor Pflanzenschutzmitteln.

Der Ruf nach mehr Forschung über Pestizide und Pflanzenschutz war kaum je so laut wie heute. Realität ist, dass die Gelder, welche für die öffentliche Forschung zur Verfügung stehen, laufend gekürzt werden. Hingegen steigt das Interesse von Industrie und Handel an der Finanzierung von Forschungsprojekten und Professuren an Hochschulen und landwirtschaftlichen Forschungsanstalten, z.B. unterstützt die fenaco Genossenschaft mittels Donation an die ETH Zürich Foundation die ETH-Professur für Molekulare Pflanzenzüchtung, siehe fenaco zeigt sich erfreut über die erfolgreiche Besetzung der ETH-Professur für molekulare Pflanzenzüchtung, fenaco, 27.5.16.

Im Rahmen des Aktionsplans zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, der bis zum 28.10.16 in der Vernehmlassung ist, fordern Industrie und Bauern, dass die Massnahmen wissenschaftlich begründet sein müssten. Grundsätzlich eine vernünftige Forderung. Doch verlangte etwa der Präsident des Schweizer Bauernverbands und Biobauer, Markus Ritter, schon Anfang 2014 in einem Interview des Schweizer Fernsehens hieb- und stichfeste Beweise betreffend Schädlichkeit von Pestiziden, bevor die Bauern deren Einsatz reduzieren müssten. Es gebe nur „Vermutungen“. Ritter möchte aber klar wissen, welches Mittel genau welche Schädigungen bei welchen Kleinlebewesen wie etwa den Bienen hervorrufe, Weniger spritzen bei gleicher Ernte – geht das? SRF vom 22.1.14. Nebenbei gesagt, wieso eigentlich nicht umgekehrt? Industrie bzw. Anwender sollen beweisen, dass ein Produkt kein Risiko darstellt, meint Heidi.

Pflanzenschutzmittel müssen töten!

Der Zweck von Pflanzenschutzmitteln ist: Töten! Der Pilz, Käfer, Fadenwurm, die Unkräuter … alles, was die Kulturpflanze schädigt, muss weg! Ein Mittel wirkt meist gegen mehrere Schädlinge. Ist es daher erstaunlich, dass viele Mittel auch Nicht-Zielorganismen treffen, besonders solche, die dem Schädling ähnlich sind?

Heidi empfiehlt immer wieder das Blättern im Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Das ist ausgesprochen interessant. Darin stösst man laufend auf nicht unbedingt beruhigende Eigenschaften von Pflanzenschutzmitteln. Ziemlich häufig anzutreffen ist „H410 sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung“. Immer wieder ist zu lesen „H318 Verursacht schwere Augenschäden“, „H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen“, „H361f Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen“, „H361d Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen“ usw.

Viele Produkte mit solchen Gefahrenkennzeichnungen sind auch für die Luftapplikation zugelassen, wo das Abdrift-Problem besonders gross ist und die Präzision beim Ausbringen besonders klein. Die Hinweise auf Gefahren stammen nicht etwa von radikalen Umweltschutzorganisationen, sondern sie wurden mehrheitlich den (geheimen) Zulassungsunterlagen der Hersteller entnommen bzw. von der EU übernommen. Viele unserer Gewässern sind „reich“ an PSM, Über 100 Pestizide in Fliessgewässern, Aqua & Gas Nr. 3, 2014. Wie’s mit dem Boden steht, darüber weiss man wenig.

Grenzen der Wissenschaft respektieren

Sind die fiktiven Pflanzenschutzmittel No Problem 1 … No Problem x wirklich harmlos? Für einen wissenschaftlichen Beweis der Schädlichkeit, wie ihn Markus Ritter fordert, sind unzählige Faktoren und Kombinationen zu untersuchen.

Wirkung von No Problem 1 auf einen Nicht-Zielorganismus, NZ1:

  • Wirkstoff, einzelne Formulierungen und Abbauprodukte
  • Kurz- und Langzeitwirkung
  • Wirkung auf NZ1 und seine Population
  • Auswirkungen auf betroffene Ökosysteme

Wirkung von No Problem 1 auf einen zweiten Nicht-Zielorganismus, NZ2:

  • -do-

Wirkung von No Problem 1 auf den x-ten Nicht-Zielorganismus, NZx:

  • -do-

Wirkung von No Problem 1 auf den Menschen:

  • Wirkstoff, einzelne Formulierungen und Abbauprodukte
  • Kurz- und Langzeitwirkung
  • Kosten Gesundheitswesen
  • Leid der Betroffenen und Ihrer Familien

Wirkung von mehreren Pflanzenschutzmitteln auf einen Nicht-Zielorganismus, NZ1; häufiges Problem im Wasser (Pestizid-Cocktail) und Boden:

  • Was geschieht, wenn No Problem 1 und ein weiteres PSM zusammenkommen? No Problem 2? Wirkstoffe? Formulierungen? Abbauprodukte? Kurzzeit? Langzeit? Population? Ökosystem? Gesundheitskosten? Leid?
  • Was geschieht, wenn No Problem 1 und zwei weitere PSM zusammenkommen? No Problem 2 und No Problem 3? Wirkstoffe? Formulierungen? Abbauprodukte? Kurzzeit? Langzeit? Population? Ökosystem? Gesundheitskosten? Leid?
  • ….
  • Was geschieht, wenn No Problem 1 und x weitere PSM zusammenkommen? No Problem 2, No Problem 3No Problem x? Wirkstoff? Formulierungen? Abbauprodkte? Kurzzeit? Langzeit? Population? Ökosystem? Gesundheitskosten? Leid?

Liebe LeserInnen, Heidi hat die Wirkstoffe und die Produkte im Pflanzenschutzmittelverzeichnis nicht gezählt. Doch glauben Sie ihr: Es sind viele! Sie hat auch nicht ausgerechnet wie viele aufwändige Untersuchungen notwendig wären, um den wissenschaftlichen Beweis der Schädlichkeit nur schon für ein einziges PSM systematisch zu ermitteln; dies selbst dann, wenn beim Entdecken einer schweren Schädigung eines Organismus keine weiteren Organismen mehr untersucht würden.

Und wer beherrscht die Kunst der Statistik für diese Forschung? Und wer schreibt ein vernünftiges Computer-Programm für die Auswertung? Wer kann die Resultate interpretieren? Erschwerend kommt hinzu, dass laufend neue PSM zugelassen und alte gestrichen werden.

Mit „Unschärfe“ vorsorgen

Die Welt der Pestizide ist so nicht exakt wissenschaftlich fassbar. Bewiesen wurde aber mannigfach, dass PSM auch Nicht-Zielorganismus schädigen können. Beim Menschen ist eine zuverlässige Aussage über Gesundheitsschäden schwierig, Experimente sind nicht möglich.

Wenn es um die Lösung von Umweltproblemen geht, dann müssen andere Massstäbe und Ansätze gelten: Unschärfe, Logik, Denken, Vorsorgen, Voraussicht … Man muss den Mut haben, vom Einzelergebnis, z.B. Forschung auf molekularer Ebene, auf weitere Auswirkungen zu schliessen. Es stellen sich Fragen wie: Könnte es sein, dass ein Produkt, das zum Töten eines bestimmten Organismus entwickelt wurde, auch Verwandte tötet? Ist es vernünftig, Stoffe, welche wie Hormone wirken, in die Umwelt zu bringen? Wollen wir all diese Gifte oder gibt es andere Lösungen, bessere Lösungen? …

Der Ruf nach wissenschaftlicher Begründung von Massnahmen lenkt von den Problemen ab. Es ist eine Marketingstrategie mit dem Ziel, Zeit zu gewinnen. Es ist eine List. Die Last tragen wir alle.

Mehr öffentliche Forschung – frei von Sponsoring – ist dringend nötig mit dem Ziel, so rasch als möglich den Giftschrank zu entrümpeln, um Wasser, Boden, Luft und Lebewesen zu schützen.

28.8.16 HOME

Bill Clinton ist Vegetarier

5. Dezember 2011
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Der Anblick von blutigem Fleisch wirkt auf fast Vegetarier eher abstossend. Selber gebackener Zopf mit Butter, Honig und Konfitüre war unser Weihnachtsessen.

Vegetarier zu sein ist in den USA plötzlich chic. Immer mehr Stars ernähren sich fleischlos oder vegan, das meldete die NZZ am 1. Dezember 2011. Bill Clinton ass, als er noch im Weissen Haus war, gerne Hamburger, jetzt ist er überzeugter Veganer. Ausgangspunkt für die Ernährungsumstellung war eine vierfache Bypass-Operation im Jahre 2004, siehe Video CNN. Er habe 11 kg abgenommen und fühle sich jünger und fiter. Wo sind die Schweizer Vegi-Stars?

Gemäss einer Studie der Nestlé sind 9% der Schweizer Bevölkerung fast Vegetarier und 3% ganz, siehe Europäische Vegetarier Union. Die Produktion von Fleisch und Milch wird überdurchschnittlich mit Steuergeldern gefördert. Der Selbstversorgungsgrad tierische Produktion betrug 2009 95%, während jener der pflanzlichen Produktion 48% beträgt, Agrarbericht 2011. Auch ein beträchtlicher Teil des Pflanzenertrags dient der Tierfütterung; immer mehr Ackerland wird für die Produktion von Wiederkäuerfutter verwendet (Kunstwiesen, Mais …), trotzdem erreichten 2010 die Importe von Heu mit 150’000 Tonnen eine Rekordmarke, und der Import von Kraftfutter stieg erneut markant. Die Milch- und Fleischpreise sinken, der Fleischkonsum steigt, die Umweltbelastung auch.

Wer am Fest der Liebe an die Milliarde Hungernden denkt, dem wird die Lust auf Fleisch vergehen. Besser wäre es sowieso, wenn die Schweizer Bevölkerung weniger Fleisch essen würde, auch für das Klima. Brasiliens Regenwald schrumpft: Neues Waldgesetz ist Todesurteil für den Regenwald, Rettet den Regenwald e.V., 26.11.11; Kahlschlag um jeden Preis, Zeit Online, 11.7.11. Da nützt auch Proforest nichts. Heidi ist von der „nachhaltig produzierten Soja“ nicht überzeugt, denn viel Ackerfläche wird dafür beansprucht, und der Regenwald wird trotzdem abgeholzt, nämlich für jene, denen es Wurst ist, ob „nachhaltig“ oder „irgendwie“ produziert, Hauptsache es gibt immer mehr Tierfutter bzw. Fleisch für diejenigen, die es bezahlen können. Die Werbung von fenaco-LANDI, WWF und COOP „Proforest: Für Ergänzungsfutter aus nachhaltig produzierter Soja“ ist trügerisch.

Die Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus weist auf die ökologischen Folgen des Fleischkonsums hin und schreibt: „Ein Grund, weshalb die Fleischindustrie immer noch existiert, ist der, dass die Einnahmen aus dem Geschäft privatisiert werden, die Kosten jedoch auf die Allgemeinheit (und somit auf alle Steuerzahler) abgewälzt werden … Ganz zu schweigen von den Folgekosten im Gesundheitswesen…“

Heidi regt ihre LeserInnen zum überlegten Einkaufen an: Zuerst denken, dann einkaufen … sich nicht verführen lassen, Herkunft und Zusammensetzung prüfen, Vorsicht bei tiefen Preisen und Aktionen … ist jetzt Erdbeersaison? Zum Schluss noch ein Vegi-Unsinn-Beispiel: Knoblauch-Brot fix-fertig zum Einschieben in den Ofen, gut verpackt, in der Kühlvitrine, per Kühlkette transportiert. Heidi empfiehlt: Baguette in der Bäckerei einkaufen, Knoblauch auf dem Markt oder beim Farngut. En Guete!

5.12.11 HOME


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