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Wenn Marketing krank macht …

5. Februar 2023
Film Dick, dicker, fettes Geld. Copyright: Arte F. Mit einem Klick kommen Sie zum Film.

Film Dick, dicker, fettes Geld. Copyright: Arte F. Mit einem Klick kommen Sie zum Film.

Liebe Heidi

In letzter Zeit gibt es immer mehr Artikel über nachhaltiges Essen. Alle Grossverteiler geben damit an, am Nachhaltigsten zu sein. Sie verkaufen aber Luxuslebensmittel aus Hungerländern usw.

Im heutigen Infosperber ist ein interessanter Bericht über übergewichtige Leute. Und noch ein Link, den ich noch nicht genau studiert habe.

Leute in den armen Ländern essen immer mehr billige Lebensmittel wie die Instantnudeln, die man nur mit heissem Wasser anschütten muss – so einfach und bequem! Mir ist heute eine gesunde Ernährung wichtig und die Rücksicht auf die Umwelt bei der Produktion der Lebensmittel.

Hier die beiden Links:

Fette Menschen, fette Profite. Pascal Derungs, Infosperber 5.2.23

Dick, dicker, fettes Geld. Arte F. Film abrufbar bis 20.5.23

Beste Grüsse

Fabienne

Heidi hat den Beitrag im Infosperber gelesen, der wie folgt beginnt: 2030 wird die Hälfte der Menschheit übergewichtig sein. Fehlt es an Selbstdisziplin? Ein Arte-Film nennt andere Gründe. Weil das Thema so wichtig ist, hat Heidi auch den 88-minütigen Film von Arte F angeschaut.

125 Jahre Coca Cola 2011

Am Schanzengraben in Zürich feuerte Coca Cola 125 Jahre.

Am Schanzengraben in Zürich feuerte Coca Cola 125 Jahre. Zufällig schlenderte Heidi dort vorbei und trank ein Coca Cola aus einer historischen Glasflasche.

Dick, dicker, fettes Geld

Einführungstext zum Film: „Mediziner sprechen von einer Zeitbombe: Bis 2030 ist die Hälfte der Weltbevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Adipositas sorgt für einen rasanten Anstieg von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs – und wird zum schwersten Gesundheitsproblem weltweit. Doch überall wehren sich Menschen gegen dieses Schicksal und versuchen, die Kontrolle über ihre Körper zurückzugewinnen.

Warum ist es noch keinem Land gelungen, diese Epidemie zu stoppen? Laut Lebensmittelindustrie und staatlichen Behörden ist sie auf einen Mangel an individueller Selbstdisziplin zurückzuführen. Stimmt das? Oder ist sie nicht vielmehr das Ergebnis eines kollektiven Versagens, das Symptom einer liberalen Gesellschaft, die Fett verabscheut und fette Menschen produziert? Macht die Gesellschaft ihre Bürger dick?

Frauen und Männer in den USA, Kanada, Mexiko, Chile, Frankreich und Deutschland wehren sich heute gegen dieses Schicksal. Mit den Waffen des Rechts, der Wissenschaft und der Politik kämpfen sie dafür, dass den Lügen ein Ende bereitet wird und die Menschen die Kontrolle über ihre Körper zurückgewinnen. In ihrem Visier: zuckerhaltige Getränke, die so süchtig machen wie harte Drogen; irreführende Werbung, die auf Kinder und Geringverdienende abzielt; Regierungen, die den Junkfood-Konzernen gegenüber beide Augen zudrücken; Lobbyarbeit an der Grenze zur Illegalität.

Diese mutigen Menschen fordern neue Gesetze, um der feindlichen Übernahme unserer Nahrung Einhalt zu gebieten, die seit vier Jahrzehnten andauert. Chile weist bei diesem Kampf den Weg. Welches Land wird folgen und als nächstes den Lebensmittelriesen im Namen der öffentlichen Gesundheit die Stirn bieten?“

Die grosse Zuckerlüge

Noch bis 19.2.23 ist auf Arte diese Film zu sehen: Die grosse Zuckerlüge

„Ist Zucker Gift? Wie ist es der Lebensmittelindustrie gelungen, dass wir uns diese Frage kaum noch stellen? Es begann mit einer geheimen PR-Kampagne in den 70er Jahren. Über 40 Jahre lang hat „Big Sugar“ es geschafft, die Welternährung zu verzuckern. Doch die Kritiker der Industrie haben dazugelernt, die Wissenschaft sammelt neue Erkenntnisse. Eine bittersüße Investigation.“

Wie das Seco nach Nestlés Pfeife tanzte

Diese Warn-Etiketten in Mexiko, wo viele Leute fettleibit sind, wurden von Nestlé heftig bekämpft.

Diese Warn-Etiketten in Mexiko, wo viele Leute fettleibig sind, wurden von Nestlé heftig bekämpft.

Quelle Mexiko: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr. 1. Infosperber, Timo Kollbrunner, PublicEye vom : „Mit schwarzen Stoppschildern auf ungesunden Lebensmitteln geht Mexiko gegen die grassierende Fettleibigkeit im Land vor.

Doch das Vorhaben stösst auf erbitterten Widerstand der Industriekonzerne und ihrer Sitzstaaten. An vorderster Front: Nestlé und die Schweiz. Dokumente und Mailwechsel belegen, wie willfährig sich das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) vom Nahrungsmittelgiganten aus Vevey einspannen liess, um gegen Mexikos Gesundheitspolitik zu agitieren. Gemäss exklusiven Marktdaten, die sich Public Eye beschafft hat, stand ein Geschäft von über einer Milliarde Franken auf dem Spiel. Dieses Lobbying der Schweiz für die Geschäftsinteressen von Nestlé ist kein Einzelfall. In Mexiko begann es im November 2019.“

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Die Geschichte vom aromatischen Brot

26. Mai 2021
Getreidemühle aus Österreich.

Getreidemühle aus Österreich.

Die Bäckerei im Dorf rentierte nicht mehr, denn die Konkurrenz durch die Brotfabriken der Grossverteiler war zu gross. Sie musste schliessen. Also kaufte Heidi Mehl und fing an selber Brot zu backen. Kürzlich schwärmte ein Bekannter von der eigenen Mühle. „Oh“, dachte Heidi, „eine gute Idee!“ Sie kaufte die empfohlene Mühle:

  • massives heimisches Buchenholz mit klassischer Holzverzapfung
  • Feinheit stufenlos einstellbar
  • angenehme Laufruhe
  • Mahlsteine aus Korund-Keramik
  • für Weich- und Hartgetreide sowie Gewürze, Hülsenfrüchte und Kaffee
  • fair und umweltfreundlich in Österreich hergestellt
  • 12 Jahre Garantie

Brotbacken ist einfach, besonders wenn man etwas bequem ist und Trockenhefe verwendet: Mehl mit Hefe und etwas Salz mischen, von der vielseitigen Küchenmaschine mit Wasser zu einem elastischen Teig kneten lassen, Schüssel mit nassem Tuch decken und den Teig 3/4 Stunden treiben lassen, Brot oder Brötchen formen, nochmals kurz treiben lassen und ab in den Backofen. Natürlich kann man das Brotrezept z.B. mit Kürbiskernen verändern oder mit einem Vorteig arbeiten. Brotrezepte gibt es unzählige.

Das erste Brot aus frisch gemahlenen Körnern war eine Überraschung: Es schmeckte viel aromatischer als die Brote, die Heidi früher aus gekauftem Mehl gebacken hatte. Sie überlegte: „Der Keimling ist auch drin …“ und schrieb einem ehemaligen Bäcker. Dieser wollte mit ihr telefonieren, denn das Thema könnte einen ganzen Workshop füllen, meinte er. So telefonierten sie lange. Der Keimling enthält Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Eiweiss, Fett … Fett wird schnell ranzig, also muss der Keimling in der üblichen Mühle weg, obwohl er sehr gesund und für den besseren Geschmack verantwortlich ist. Es gibt selten Mehle mit Keimlingen, diese sind hitzestabilisiert.

Während Heidi diese Geschichte aufschrieb waren Ingwer-Guetzlis im Backofen, ebenfalls mit frisch gemahlenem Mehl … auch sie munden ausgezeichnet. Keine grosse Arbeit, mit reduzierter Zuckerzugabe viel weniger süss als die industriell gefertigten und nun riecht es auch noch gut in der Küche.

In der Getreidezüchtung wird darauf geachtet, dass das Mehl viel Wasser aufnimmt, denn mit mehr billigem Wasser im Brot ist der Gewinn höher. Ab und zu so ein luftiges Brot ist eine willkommene Abwechslung. Aber sonst braucht Heidi den Müller nicht mehr, den Bäcker schon lange nur noch sporadisch. Mehl und Brot kommen sowieso meistens aus der Fabrik. Die traditionellen Müller und Bäcker sind vom Aussterben bedroht.

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Heidis Wort zum Sonntag: Wir wollen den Schwarzen Peter nicht!

4. Februar 2018

Wir KonsumentInnen können den Schwarzen Peter oft gezielt weitergeben ... Augen und Ohren auf!

Wir KonsumentInnen können den Schwarzen Peter oft gezielt weitergeben … Augen und Ohren auf!

Wenn es um Nachhaltigkeit, RSPO, Konsum, Ökologie, Tierschutz, BTS, Pflanzenschutz, Welthandel usw. geht, dann schiebt man uns gerne den Schwarzen Peter zu: „Die Konsumenten wollen das!“ In Wirklichkeit manipuliert man die Konsumenten so gut es eben geht und lässt die Kasse klingeln.

„Die Konsumenten sind mündig!“, heisst es etwa, wenn Krankheitsprävention gefördert werden sollte: Tabak, Zucker, Fett, Alkohol, Mobilität usw. Oder wenn es um Wachstum geht: „Davon profitieren auch die Armen, besonders in den Drittweltländern.“ Allgemein herrscht die Meinung: „Die Konsumenten sind gut informiert.“ Wirklich?

  • Die Kartoffellager sind wegen der guten Ernte 2017 reichlich gefüllt. Doch die Konsumenten verlangen Frühkartoffeln (Milchhändler importiert Kartoffeln), Bauernzeitung vom 26.1.18). Import kommt z.B. aus Israel, wo das Grundwasser stetig sinkt. Frühkartoffeln bringen dem Handel eine gute Marge.
  • Schauen wir uns ein paar „mündige“ Konsumenten an! 30% Rabatt auf Nutella:
    VIDEOS – Scènes d’émeute pour du Nutella en promotion dans des supermarchés. In einem Video hört man eine Frau schreien: « Ma grand-mère est en train de se faire écraser pour du Nutella ! » Man wird uns sagen: Bei uns wäre das nicht möglich.
  • „Die Konsumenten wollen immer mehr Fleisch essen“, heisst es. Wir zahlen Steuern für die Fleischwerbung von Proviande. Aktionen – so scheint es wenigstens Heidi – gibt es besonders häufig bei Fleisch: 30%, 40%, 50% … Die billigsten Fleisch- und Wurstwaren von Migros, Coop, Spar, Aldi … findet man bei Aktionis.ch. Was billig angeboten wird, das wird auch gekauft. Von einem Einkaufszentrum ins andere fährt der gut informierte Konsument. Das Auto steht bereit! Oder der Bus fährt alle 15 Minuten.
  • Grosse Flächen Urwald sind schon abgeholzt, also wird es bald nur noch „nachhaltige“ Soya und „nachhaltiges“ Palmöl geben bzw. weitere „nachhaltige“ Produkte wie Quinoa … aus fernen Ländern. Also kein Grund zur Änderung unseres Konsumverhaltens!
  • Die Containerschiffe aus China brauchen für den Rückweg Ballast. Daher ist es „umweltschonend“, wenn wir Güter nach China schicken. Der Holztransport von Zürich nach Basel ist teurer als jener von Basel nach China. Zwar sind Christbaum-Kerzenhalter von COOP aus China unbrauchbar, da sie kein Gelenk haben für die vertikale Ausrichtung der Kerzen. Aber es ist vermutlich möglich, Christbäume in China für den Import in die Schweiz zu züchten, welche exakt horizontale Äste haben. Analoges gilt auch für z.B. den Lufttransport von Erdbeeren aus Kalifornien.

Die Liste lässt sich beliebig verlängern … der Schwarze Peter bleibt bei uns. Wollen wir ihn? Wir können Einfluss nehmen: Auf die modischen Nutella-Berliner verzichten, unsere Einkaufsgewohnheiten langsam aber sicher ändern. Es muss ja nicht so karg sein wie früher, als auch bei uns die Wenigverdienenden sich sehr wenig leisten konnten.

Vieles, was man uns als nachhaltig anpreist, ist es nicht. Je häufiger die Profiteure ihre Slogans wiederholen und dabei an Marge und Gewinn denken, desto mehr glauben sie selber daran. Schicken wir den Schwarzen Peter zurück an Verantwortliche, Marketing-Psychologen, Politiker, den Bundesrat …

Verkaufspsychologie kann nützlich sein

Das Design von Läden ist nicht neutral. Die Detailhändler wissen wie sie die Kunden dazu bringen, bestimmte Produkte zu kaufen und v.a. viel zu kaufen. Sie nutzen die Schwächen der Kunden hemmungslos aus.

Läden könnten die Kunden aber auch so manipulieren, dass es zu deren Vorteil ist, z.B. dass sie gesündere Lebensmittel kaufen und die Umwelt geschont wird. Psychologen, Marketing-Experten und einige Läden haben diese Idee getestet, siehe Video How your supermarket could manipulate you for your own good, BBC vom 26.1.18 sowie folgenden Beitrag zum Thema Healthy eating: The mind games of supermarket, BBC vom 9.9.14.

1950er Jahre: Die Freude von Kindern an Süssigkeiten

Heidi hat kürzlich von Martina ein paar Aufsatzhefte aus den 1950er Jahren erhalten. Hier ein Zitat:

Am Montag durften wir von 8-10 Uhr Baden gehen. Margrit, Vreni und ich mussten laufen. Als wir bei Schmids ankamen, fragte uns Frau Schmid, ob sie uns eine Bestellung für Beck Arnold mitgeben könne. Wir sagten: „Wir gehen schon dort hin.“ Da gab sie uns die Bestellung und einen Bonbon. Den Bonbon schleckten wir gerne in der Hitze. Als wir bei Arnolds die Bestellung abgaben, bekamen wir wieder einen Bonbon. Den ersparten wir auf den Heimweg …

Süssigkeiten waren damals selten. Dafür war jeweils die Freude gross, wenn die Kinder etwas Besonderes erhielten, eine Tafel Schokolade zum Geburtstag oder Lebkuchen vom Samichlaus. Heute will man gar den Chinesen das Schoggi-Essen schmackhaft machen, meist mit Palmöl drin.

Konventionelle Milchbäuerin sagt: Wir haben es satt!

"Wenn ich mit Natur-, Tier- und Umweltschützern rede, dann merk' ich sehr schnell, dass wir alle gemeinsam in einem Boot sitzen, denn wir alle leiden unheimlich unter einem System, das da heisst: immer billiger und immer mehr" Kirsten Wosnitza. Copyright: Wir haben es Satt!

„Wenn ich mit Natur-, Tier- und Umweltschützern rede, dann merk‘ ich sehr schnell, dass wir alle gemeinsam in einem Boot sitzen, denn wir alle leiden unheimlich unter einem System, das da heisst: immer billiger und immer mehr“ Kirsten Wosnitza. Copyright: Wir haben es Satt!

Klare Worte spricht Kirsten Wosnitza an der Veranstaltung Wir haben es satt in Berlin. Sie ist konventionelle Milchbäuerin und Sprecherin des Landesteams Schleswig-Holstein des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM). Applaus ist ihr sicher. Hören Sie, was diese engagierte Frau Ihnen zu sagen hat: Wir haben es Satt 2018 – Kirsten Wosnitza.

Wo hört der Fortschritt auf, wo beginnt der Rückschritt – global gesehen?

FOKUS: Der Tod ist Teil des Geschäfts. Marcel Niedermann und Rachel Honegger, SRF 10 vor 10 vom 2.2.18

Strafanzeige wegen Tierquälerei: „…Oder anders formuliert: Die Tierrechtler wollen ein System kippen, von dem selbst Landwirte sagen, dass sie sich zuerst daran gewöhnen mussten.“ Bauernzeitung vom 3.2.18

Beschwerde gegen Palmöl-Label von Migros und Coop, Tagesanzeiger vom 28.1.18

Oil Palm and Coconut Under Threat, Authorities Say. EMTV vom 25.1.18

Heidis Artikel zu Palmöl

Schweizer Rohstoff-Export – Asiaten wollen mehr Schweizer Holz. Matthias Heim, Tagesanzeiger vom 6.5.17

God’s giant miracle carrots, BBC vom 27.1.18

Werbepsychologie, Wikipedia

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Erfolgreiches EU-Projekt Mittelmeer-Diät

29. Januar 2015

Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.

Vergleich zwischen der Schweizer Lebensmittelpyramide und der mediterranen.

Die Eidgenössische Ernährungskommission empfiehlt uns, weniger Fleisch zu essen, und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung erarbeitete im August 2013 folgende Empfehlung: „Ich kaufe überwiegend pflanzliche Lebensmittel.“ Nur kam es nie zur Veröffentlichung dieses Slogans, weil offenbar „sehr unterschiedliche Rückmeldungen eintrafen“, siehe Ernährungsplattform (ERPLA) des BAG zum Thema Nachhaltigkeit, Vegi-Info 2013-4. Es ist eben immer noch so, dass an wichtigen Schaltstellen des Bundesamts für Gesundheit LobbyistInnen der Bauern und von Proviande sitzen. Das wird auch deutlich beim Vergleich der zwei Lebensmittelpyramiden. Besonders krass ist der Unterschied zwischen den Subventionsschwerpunkten und den Ernährungsempfehlungen des Bundes. Im Bundesamt für Landwirtschaft, das den Sektor regulieren sollte, gehen besonders viele Lobbyisten ein und aus. Wen wundert’s, dass die frühere Proviande PR-Frau Regula Kennel (Schweizer Fleisch – alles andere ist Beilage) jetzt in der Geschäftsleitung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sitzt, als Leiterin Kommunikation?

In Grossbritannien und den USA haben gesundheitliche Überlegungen bereits zum Rückgang des Konsums von rotem und verarbeitetem Fleisch geführt, The real cost of meat, New Scientist 24.1.15.

Absolut gesicherte Ergebnisse über gesunde Ernährung gibt es kaum, jedoch klare Hinweise: Viele Früchte und viel Gemüse, moderat Fleisch, wenig Zucker, Salz, Fett und Alkohol. Wenn Sie nichts von Gesundheits- und Ethik-Empfehlungen halten, dann gibt es einen Punkt, so hofft Heidi, der Sie überzeugen muss: Die Umwelt. Denn, so kann es nicht mehr lange weitergehen, weder bei uns in der Schweiz, noch weltweit. Ein schon alter, aber eindrücklicher Film: The Hidden Costs of Hamburgers, Center for Investigative Reporting, youtube. Soeben ist der Umweltbericht des Bundesrats erschienen: Bundesrat verabschiedet den Schweizer Umweltbericht. Zitat: „… Über den Import trägt die Schweiz zunehmend zur Übernutzung der weltweiten natürlichen Ressourcen bei… „

Während wir SchweizerInnen weiterhin die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln massiv subventionieren (inkl. Export an Reiche im Ausland), dies auch wenn wir tierische Produkte nur mit Mass konsumieren, entwickeln Mittelmeerländer eine gesunde und nachhaltige Ernährungsphilosophie. Sie entspricht nicht der ursprünglichen oder aktuellen Ernährungsweise all dieser unterschiedlichen Völker, es ist ein moderner Konsens von Wissenschaftlern dieser Region.

Der erste Teil des EU-Projekt Mittelmeer-Ernährung und Förderung der traditionellen Lebensmittel (Mediterranean Diet and Enhancement of Traditional Foodstuff – MedDiet) ist erfolgreich verlaufen, wie Med-Diet NEWS am 28.1.15 berichtet: The MedDiet Project Begins a Second Phase of Activities After a Successful First Year. Das Projektziel ist: Fördern des Bewusstseins für den Wert und die Philosophie der Mittelmeer-Küche. 13 Partner aus 6 Ländern nehmen teil (Ägypten, Griechenland, Italien, Libanon, Spanien und Tunesien).

Das MedDiet-Team hat auf der Basis von internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Wissenssystem entwickelt, welches den KonsumentInnen hilft, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Die interaktive Mittelmeer-Lebensmittelpyramide ist ein Teil davon. Man kann diese hinterfragen. Der Anteil des Olivenöls dürfte für unsere Verhältnisse zu hoch sein. Heidi empfiehlt zudem, auch Rapsöl zu verwenden, das ein günstigeres Fettsäuremuster hat und in der Schweiz produziert wird, Empfehlung Kantonsspital Winterthur. In der mediterranen Ernährung ist Fleisch eine gelegentliche Beilage. Präsentiert werden diese Informationen sowie Nachrichten, Fotos, Videos, Newsletter auf http://www.med-diet.eu.

Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil des Projekts, besonders Schulen, Gemeinden und Städte werden informiert. Eine Arbeitsgruppe hat einen Anforderungskatalog für ein „MedDiet Quality Label“ für Restaurants erarbeitet.

Was können wir daraus lernen? Die Grundprinzipien des Essens (Pyramide), saisonal und regional einkaufen sowie gemeinsam essen. Eine Illusion in einer Zeit von Mobilität, Handy und Globalisierung? Das liegt am persönlichen Lifestyle und an der Politik!

Mediterrane Ernährung, Nutzen und wissenschaftliche Grundlagen, Pharmazeutische Zeitung online.

Mediterranean diet, UNESCO Weltkulturerbe

Rezepte zur Mediterranen Küche gibt es viele, Google-Suche

29.1.15 HOME


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