Posts Tagged ‘gute landwirtschaftliche Praxis’

Graubünden: Güllen in Notfällen

13. Januar 2014
Einfacher Wasserkreislauf wie Heidi ihn in der Unterstufe lernte. Gülle war damals noch ein kostbarer Dünger, der gezielt für das Wachstum der Pflanzen eingesetzt wurde und kaum die Gewässer verschmutzte.

Einfacher Wasserkreislauf wie Heidi ihn in der Unterstufe lernte. Gülle war damals noch ein kostbarer Dünger, der gezielt für das Wachstum der Pflanzen eingesetzt wurde und kaum die Gewässer verschmutzte.

Wer den Tierbestand der eigenen Futterbasis anpasst, genügend Lagerkapazität für die Hofdünger hat und das Ausbringen von Gülle und Mist sorgfältig plant, kann während der Vegetationsruhe ruhig schlafen, auch wenn einmal der Frühling auf sich warten lässt. Trotzdem ist ein Winter-Notfall nicht ganz auszuschliessen, etwa wenn wegen einer geborstenen Wasserleitung grosse Mengen Wasser in die Güllengrube fliessen. Was tun? In erster Linie gilt es, freie Lagerkapazität in der Nähe zu suchen, damit die Gülle umgepumpt werden kann. Günstig wäre es, wenn die Kantone Listen mit Lagermöglichkeiten führten. Der Kanton Aargau z.B. hat ein Merkblatt über die Düngerplanung und das Vorgehen bei einem Notfall erarbeitet, siehe Düngerplanung wichtig für die Wintermonate, Kanton Aargau, Abteilung Landwirtschaft.

Im Kanton Graubünden hatte das Amt für Natur und Umwelt (ANU) zusammen mit dem Amt für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG)  ein Merkblatt Güllen in Notlagen erarbeitet, das gute Informationen enthielt, jedoch auch einzelne gravierende Mängel aufwies. Es ist seit mehr als drei Jahren leer bzw. enthält den Hinweis „Dieses Merkblatt wird zurzeit überarbeitet!“ Verantwortlich für den Gewässerschutz in der Landwirtschaft ist im Kanton Graubünden erstaunlicherweise das ALG, so dass die Gefahr von Interessenkonflikten besteht. Heidi meint: „Eine gründliche Überarbeitung scheint dies zu sein! Vielleicht nach dem Leitspruch Gut Ding muss Weile haben. Oder ist ein Gordischer Knoten zu lösen?“

Schema Nährstoffverluste, Quelle Bodenseekonferenz

Schema Nährstoffverluste, Quelle Bodenseekonferenz

Im Dokument Düngepraxis der Bodenseekonferenz heisst es unter dem Titel ‚Minimierung der Umwelteinflüsse dank guter Düngepraxis‘: „… Die Erfahrungen zeigen, dass konsequente Kontrollen in Kombination mit Bussen und Sanktionen einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung einer guten landwirtschaftlichen Praxis leisten.“
In dieser Beziehung besteht Handlungsbedarf, nicht nur in Graubünden.

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Pflanzenschutzmittel-Eintrag aus der Landwirtschaft in Gewässer weiter reduzieren

15. November 2013
Kleingewässer im landwirtschaftlichen Raum mit einem Pufferstreifen, der das Gewässer vor abgeschwemmten Stoffen aus dem Acker schützt und zugleich die Biodiversität fördert. Foto © Gabriela Brändle, Agroscope

Kleingewässer im landwirtschaftlichen Raum mit einem Pufferstreifen, der das Gewässer vor abgeschwemmten Stoffen aus dem Acker schützt und zugleich die Biodiversität fördert. Foto © Gabriela Brändle, Agroscope

„Gesetzliche Vorschriften und die gute landwirtschaftliche Praxis zielen darauf ab, den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer möglichst tief zu halten. Damit sollen die Wasserlebewesen geschützt und die Biodiversität erhalten werden. Dennoch findet man in einigen Fliessgewässern Pflanzenschutzmittel-Rückstände. Agroscope hat gezielt Methoden entwickelt, um parzellenspezifische Massnahmen vorzuschlagen, damit man die Einträge in Gewässer verringern kann.“

Ausführliche Informationen siehe

Pflanzenschutzmittel-Eintrag aus der Landwirtschaft in Gewässer weiter reduzieren, Medienmitteilung ACW vom 15.11.13

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