Ein neues Gesetz in Spanien bestimmt: „Die Einrichtungen der Gastwirtschaft müssen immer die Möglichkeit anbieten, kostenlos Leitungswasser zu trinken – und zwar ergänzend zum gastronomischen Angebot“. Auch Behörden sollen den Konsum von Leitungswasser mit öffentlichen Trinkbrunnen fördern. Der Auslöser ist die Verpackungsflut, welche die Wasserflaschen verursachen. Spanien verfehlt die EU-Vorgabe, wonach mindestens 50 Prozent des Verpackungsmülls wiederverwertet werden sollen.
Das ist aber nicht ganz unproblematisch in Anbetracht der Wasserqualität, die zwar in einigen Region, etwa in Madrid gut ist, aber in anderen schlecht: hohe Nitratkonzentrationen und Pestizide.
Sigfried Gendries von Lebensraum Wasser – Der Wasser-Blog schrieb detailliert über das Gratis-Wasser, über Probleme und Lösungen. Er schliesst den Bericht mit einer eindrücklichen Schilderung des Plastikmeers im Süden Spaniens und schlägt vor wie wir zur Lösung der Probleme beitragen können. Heidi meint, dass auch wir in der Schweiz unser Konsumverhalten ändern müssen:
„… Deutsche Konsumenten könnten Wasser und Umwelt schützen, wenn nicht zu jeder Jahreszeit das „volle Programm“ in den Ladentheken erwartet würde. Zugleich liesse sich die heimische oder regionale Landwirtschaft schützen und fördern, wenn das hiesige Konsumverhalten sich der jahreszeitlichen Verfügbarkeit regionaler Lebensmittel anpassen würde. Mir schilderte unlängst ein Gemüsebauer, wie deutsche Lebensmittelketten ihre Marktmacht mit dem Hinweis auf die Kampfpreise spanischer Erzeuger ausnutzen und die heimische Landwirtschaft drangsalieren würde. Wollen wir das wirklich?“
Ja, wollen wir das wirklich?
Lesen Sie den ausführlichen Artikel hier: Kostenloses Trinkwasser in spanischen Restaurants soll Abfallprobleme lösen. Dabei bleiben Nitratbelastungen unbeachtet. Siegfried Gendries, Lebensraum Wasser – Der Wasser-Blog 9.6.22
11.6.22 HOME