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Aus Mutters Rezeptsammlung: Aepfel roh und gekocht

27. Dezember 2021
Titelbild Hauswirtschaftssonderheft Nr. 30 von Elisabeth Gross-Quenzer

Titelbild Hauswirtschaftssonderheft Nr. 30 von Elisabeth Gross-Quenzer

Heute ist es einfach, Rezepte z.B. mit Äpfeln zu finden: Ein paar Klicks im Internet oder Stöbern im grossen Angebot von Kochbüchern in Buchhandlungen! Auch Früher gab es Rezeptbücher und -hefte, vorausgesetzt man konnte sich diese leisten.

Im Abonnementspreis des „Schweizer Familien-Wochenblatts“ waren Hauswirtschaftssonderhefte inbegriffen. Im November 1952 erschien das Heft „Aepfel roh und gekocht“von Elisabeth Gross-Quenzer. Darin findet man nicht nur eine Vielzahl Rezepte mit der Frucht, die jetzt Saison hat, dem Apfel, sondern auch Informationen über Einkauf und Lagerung.

Nach schönen Äpfeln greift man zuerst!

Aus dem Vorwort von Elisabeth Gross-Quenzer:

„Nach schönen Aepfeln greift man am ersten!“ sagt ein Sprichwort; aber wenn man unter den vielen Aepfeln, die in unserem Lande an den Bäumen wachsen (es sind weit über hundert Sorten!), die allerschönsten auslesen müsste, dann könnte einem die Wahl zur Qual werden. Wir sind das obstreichste Land der Erde und man hat bei uns im vorigen Jahre über 20 Millionen Obstbäume gezählt. Wäre es da nicht jammerschade, wenn wir diesen reichen Segen nicht unserer Gesundheit zugute kommen liessen? Essen wir also Aepfel in jeder Form so viel und so oft wir mögen! Lassen wir die frischen Früchte schon frühmorgens als rohe Apfelspeise auf dem Tische erscheinen – halten wir Aepfel als Zwischenverpflegung für unsere Kinder bereit und versuchen wir es mit einem rotbackigen Apfel, wenn uns vor dem Schlafengehen undefinierbare Gelüste plagen, denn:

Ein feiner, saftiger Apfel spät abends nach dem Souper genossen sichert eine gediegene Nachtruhe!

Diese Weisheit steht schon in einem kulinarischen Werke aus dem Jahre 1780 aufgezeichnet, und sie hat sich bis auf den heutigen Tag bewahrheitet!

E. G.-Q.“

Vielfalt der Sorten – Vielfalt der Rezepte

Heute findet man kaum eine dieser Sorten in den Läden.

Heute findet man kaum eine dieser Sorten in den Läden. Wie fein war doch der Süssmost, den Marlène jeweils aus Champagner Reinetten herstellte, oder Mutters Boskop-Apfelküchlein.

Das Inhaltsverzeichnis lässt ahnen wie vielfältig Äpfel zubereitet werden können:

  • Rohe Apfelspeisen
  • Apfelmus, immer wieder anders
  • Dessert-Aepfel
  • Der Apfel im Menu
  • Kleine Abendessen
  • Im Teig versteckt
  • Strudel und Pie
  • Apfelkuchen
  • Fünf feine Sonntagstorten
  • Dörrobst
  • „Schnitz und drunder“
  • Vom Obst der Saft, das gibt dir Kraft

Zwischen zwei Jahren …

„Für den Sylvesterabend ist der nachstehende Süssmost-Grog, gedacht, den Sie Ihren Gästen recht heiss zwischen zwei Jahren anbieten können.

1 Liter Süssmost wird mit 100 g braunem Zucker, einem Zimtstengel und 4 Nelken langsam aufgekocht. In jedes Glas gibt man 2-3 Esslöffel Kirsch und eine Zitronenscheibe und giesst den heissen Grog beim Anrichten langsam darüber.“

Heidi meint: „Einst war Zucker im Notvorrat und viele Rezepte enthalten noch heute grosse Mengen an Zucker, obwohl die Wissenschaft den Zucker als schlecht für die Gesundheit einstuft. So lässt sich die Zuckermenge in vielen Rezepten reduzieren … und im Süssmost-Grog bracht es eigentlich gar keinen, den – wie der Name sagt – Süssmost ist süss!“

27.12.21 HOME

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