
Miststöcke im Heidiland. Heidis Mist vom 15.5.10
Misthaufen im Feld 2009 – 2020
14.5.21 HOME
Miststöcke im Heidiland. Heidis Mist vom 15.5.10
Misthaufen im Feld 2009 – 2020
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Heidis Misthaufen en el campo. Heidi hat in der Diaschau einen „ewigen“ aus dem Oberengadin ausgewählt, wo der Widerstand gegen Bundesvorschriften besonders gross ist.
Der Roman Heidi von Johanna Spyri wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt, Heidis Mist … in 60 Sprachen. Toll! nicht?
Heidi wird ab und zu gefragt, ob sie eine französische Version des Blogs machen könnte, denn die Probleme seien ennet des Röstigrabens diesselben. Jetzt ist die Lösung wenigstens theoretisch da: Alle LeserInnen können den Blog selber in 60 Sprachen übersetzen lassen. Ob das Resultat gut ist, das weiss Heidi noch nicht. So ergibt die Übersetzung von „Heidis Mist“ ins Indonesische und zurück „Heidis Unsinn“. „Ist Mist Mist? titelte einmal ein Mistforscher seinen Vortrag vor Bauern?
Gestern fand Heidi in der Statistik unter „Referrer“ nicht nur die Suchmaschinen, Twitter, Facebook …, sondern auch eine ihr unbekannte Adresse. Klick – und da war sie beim „Traductor web“ und sah, dass man ganze Websites in 60 Sprachen übersetzen kann. Eine Spanisch sprechende Person hatte offenbar „Lucien Lévy-Bruh“ gesucht, auf Heidis Mist gefunden und gleich den Beitrag inkl. Links übersetzt:
Aceite de palma: pesadilla en Nueva Guinea
Interessant ist, dass auch verlinkte Seiten ins Spanische übersetzt werden, z.B. Heidis beliebte Lektüre, das Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Hier lesen Sie die Spezifikationen, Gefahrenkennzeichnungen von FOLPET 80 WDG … auf Spanisch. Der Link wird zwar nach der nächsten Aktualisierung nicht mehr zum Ziel führen, denn das BLW wechselt die „Plätze“ der Mittel bei jeder Revision, weshalb Heidi keine Mittel mehr fest verlinkt:
Auch die unter „Blogroll“ verlinkten Blogs werden auf „Klick“ sofort übersetzt, z.B.
Die Kommunikationsmöglichkeiten sind heute grenzenlos. Man kann sie brauchen oder missbrauchen. Die neue Möglichkeit, ganze Websites mit Folgeseiten en bloc zu übersetzen bietet uns Microsoft.
Translator for Bing help and FAQs
29.5.20 HOME
In der Nacht vom 13. auf den 14.5.10 konnte Heidi nicht schlafen. Es regnete wie aus Kübeln. Sie hörte quasi Nitrat ins Grundwasser tropfen. Mehr als 20 riesige, bis 120 m lange Misthaufen lagen damals seit Wochen schutzlos über dem Grundwasser in der Rheinebene bei Maienfeld. Was sie nicht wusste, das war: Diese Art der Mistlagerung hatte dort Tradition.
Am Morgen, zwar nicht ausgeschlafen, aber wütend, setzte sich Heidi an den Compi und entwarf einen Blog. Wie soll er heissen? Heidis Mist! Maienfeld ist die Heimat des weltberühmten Heidi. 24 Stunden später, am 15.5.10, stellte Heidi ihren ersten Artikel ins Netz. Sie ging davon aus, dass sie das ein bis maximal zwei Jahre mache und dann die Missstände behoben seien. Doch weit gefehlt. Und sie hat immer neue entdeckt, nicht nur Misthaufen, auch weitere Missstände!
Heute darf Heidi feiern: Ein paar Erfolge … und noch viel Arbeit vor sich!
Liebe Leserinnen und Leser
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und … sagen sie es weiter!
Alles Gute wünscht
Heidi
Die Weisung über den Gewässerschutz in der Landwirtschaft, Kanton Graubünden, welche Heidi in den Artikeln vom 15. bis 17.5.10 verlinkt hatte, war nicht bundesgesetzkonform, wurde wenig später vom Bundesamt für Umwelt kritisiert. Die Bündner Behörden sahen aber keinen Grund, sie zu ändern. Sie wurde erst vor einem guten Jahr kurzer Hand vom Netz genommen, weshalb die Links zur Weisung über den Gewässerschutz in der Landwirtschaft in Heidis Artikel von damals zum Fehler 404 führen!
8 Jahre Heidis Mist – Graubünden ignoriert weiterhin Bundesrecht. Heidis Mist vom 15.5.18
Miststöcke im Heidiland. Heidis Mist vom 15.5.10
Grenz-Miststock beim Möwenpick Heidiland. Heidis Mist vom 16.5.10
Bleibt „trockener“ Mist im Regen trocken? Heidis Mist vom 16.5.10
Guinness-verdächtiger „Miststock“. Heidis Mist vom 16.5.10
Mit Blick auf’s Schloss. Heidis Mist vom 16.5.10
Noch mehr „Miststöcke“ – 7.3.2010. Heidis Mist vom 17.5.10
Weisung über den Gewässerschutz in der Landwirtschaft, Amt für Landwirtschaft und Geoinformation/Amt für Natur und Umwelt Graubünden, PDF
Ankunft im Heididorf ob Maienfeld. Früher hiess es „Heididörfli“, da der Ort nur wenige Häuser aufweist. Für den Tourismus sind Umlaute schwierig, weshalb das „Heididörfli“ in „Heididorf“ umgetauft wurde!
Heidi, der Geissenpeter und die Geissen sind jederzeit für Fotos zu haben. Der Weg rechts führt ins Heididorf.
15.5.20 HOME
Liebe Leserin, lieber Leser
Herzlichen Dank, dass Sie Heidis Mist lesen … und sich für sauberes Wasser einsetzen!?? Was noch nicht ist, das kann noch werden! Ein Dankeschön auch an alle, welche Heidi mit Informationen, kritischer Durchsicht von Texten usw. unterstützt haben.
Heidi feiert das 6-Jahr-Jubiläum am 15. Mai 2016 ohne Arbeit. Nur etwas sei gesagt: Die Abos haben im vergangenen Jahr um 41% zugelegt.
Heidis Mist: Ein Dorn im Auge der Gewässerverschmutzer, ein Wegweiser für jene, welche das Wasser und die Lebewesen im Wasser lieben und das Lebensmittel Nr. 1 schützen.
So fing alles an: Miststöcke im Heidiland, 15.5.10
Dieses Geburtstagsgeschenk möchte Heidi mit Ihnen teilen:
Old Town of Lijiang, Yunnan, China in 4K (Ultra HD), youtube
Danke WordPress für die Unterstützung!
.15.5.16 HOME
Jahr für Jahr liegt Mist monatelang ungedeckt am Wanderweg, welcher von Landquart durch die Rohan-Schanze nach Malans führt. Was würde wohl Henri Duc de Rohan dazu sagen, “der gute Herzog”, der die Burgundertraube in die Bündner Herrschaft gebracht hatte? https://heidismist.wordpress.com/2010/06/01/rohan-schanze-neu-entdeckt/
Im Frühling 2010 informierte Heidi den zuständigen Beamten des Amts für Natur und Umwelt in Chur über die mehr als 20 riesigen Misthaufen, welche auf nur 2 km2 Fläche im Gewässerschutzbereich rund um Maienfeld im Feld lagen. Die Bauern hatten den Mist zum Teil schon vor Monaten dorthin gebracht, vom Stall direkt aufs Feld. Ungedeckt lag er da, der Witterung ausgesetzt, und die Haufen wurden immer länger. Doch der Beamte sah keinen Handlungsbedarf, verwies stattdessen auf die (nicht gesetzeskonforme) Bündner Wegleitung. Am 7.3.10 – es blies ein eisiger Wind, die Kamera verweigerte immer wieder ihren Dienst – fotografierte Heidi die Misthaufen und schickte die Fotos nach Chur. Erfolglos!
Nach einer langen Trockenperiode begann es wie aus Kübeln zu regnen. Tropfen hämmerten auf Blech … und Heidi „hörte“ quasi Nitrat ins Grundwasser tropfen. Kurz entschlossen setzte sie sich an den Computer, richtete innert eines Tages einen WordPress-Blog ein, nannte ihn Heidis Mist und schrieb den ersten Artikel Miststöcke im Heidiland. Das war am 15.5.10. Was sie damals noch nicht wusste, das ist: Das Lagern von Mist im Feld hat im Churer Rheintal (usw.) Tradition, und nicht alle Bauern bauen einen Stall UND eine Mistplatte.
Was als kurzzeitiges Engagement gedacht war, ist zu einer regelrechten Daueraufgabe geworden: Der Schutz des Wassers vor Verschmutzungen. Heidi ist nicht die Einzige, die sich dafür einsetzt, aber es braucht viele MitstreiterInnen.
Wer näher hinschaut, merkt schnell, dass der Gewässerschutz in der Landwirtschaft keine einfache Aufgabe ist. Verantwortung wird wie eine heisse Kartoffel herumgereicht bzw. auf Hierarchie-Stufen hinunter geschoben, welche oft weder gewillt, noch kompetent sind, die Aufgaben anzupacken, und auch nicht über die nötigen Ressourcen verfügen. Da und dort werden handlungswillige Beamte zurückgepfiffen, entlassen oder so schikaniert, dass sie das Handtuch werfen. Da und dort helfen Beamte den Bauern beim Gewässerverschmutzen. Es wird viel geredet, geforscht und geschrieben, doch es mangelt am Willen vieler EntscheidungsträgerInnen, den Vollzug der (gar nicht so schlechten) Gesetze einzufordern bzw. neue Gesetze zu schaffen, wenn die Umstände dies erfordern.
Sieben Wochen nach dem ersten Foto sah der Mist in der Rohan-Schanze ziemlich verwaschen aus. Pilze haben einen guten Nährboden gefunden.
Es ist eben schon so, dass diejenigen, die wir dafür bezahlen (Steuergelder), damit sie uns schützen, im Lobbying-Sumpf stecken, „Nettigkeiten“ austauschen, bestenfalls zanken, Gewinnträchtigeres anpacken, sich auf die nächste Wahl vorbereiten, statt Probleme wahrzunehmen und zu lösen. Erst wenn der Druck von unten zu stark wird, organisieren sie mit grossem Brimborium endlose Debatten und versprechen das Blaue vom Himmel, obwohl sie oft genug nicht gewillt sind, dem Blauen auch zum Durchbruch zu verhelfen.
Wenn es um das Wasser geht, meint Heidi, dann muss das Ziel sein: So sauber wie nur möglich. Vorbeugender Gewässerschutz ist zentral. Grenzwerte sind ein verführerischer Zauberstab für Nicht-Handlungs-Willige. Sie pochen auf den Grenzwerten, die (noch) nicht erreicht sind, obwohl Grenzwerte mehr auf Annahmen basieren, denn auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie werden immer wieder gerade dann erhöht, wenn sie oft überschritten werden. Unter den Tisch gewischt wird, dass über die Wirkung von Giftmischungen überhaupt keine verlässlichen Daten vorhanden sind; entsprechende Forschung würde Unsummen kosten.
Das Grundwasser ist ein träges System, falls es einmal grossräumig arg verschmutzt sein sollte, dann wird die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser schwierig. Und die Flüsse im Wasserschloss Europas? Man stelle sich vor: Die Konzentration vieler Stoffe im Wasser knapp unter dem Grenzwert. Was würden unsere Nachbarn sagen, welche das Wasser „übernehmen“ müssen?
Weil es viele Leute braucht, die sich um den Gewässerschutz kümmern, wird Heidi auch nach dem heutigen Jubiläumstag weitermachen, damit auch in Zukunft 40% des Schweizer Trinkwassers ohne jede Aufbereitung direkt aus dem Grundwasser ins Leitungsnetz eingespeist werden können und es den Lebewesen in den Bächen wohl ist.
Heidi dankt ihren Leserinnen und Lesern für die Treue und Motivation und WordPress für die Unterstützung und Gratulation. Übrigens, die Abo-Zahl ist im vergangenen Jahr um 39,5% gestiegen: Prost (mit sauberem Hahnenwasser)!
15.5.15 HOME
Zufällig ist der Jubiläumsartikel der 300. Beitrag. Ein kleiner Rückblick mit ausgewählten Bildern!
Heidis Lieblingsartikel
Meistgelesene Beiträge
Höchste Zahl der Seitenaufrufe pro Tag immer noch 333
Mitte November 2010 stiegen die Seitenaufrufe rasant an. Ein Kommentar vom 30.11.10 zur Diaschau Misthaufen im Feld 2010/11 liess dann erahnen was los war: „Ich glaube Sie haben effektiv zu langweilig. Suchen Sie sich eine richtige Arbeit und hängen Sie nicht an öffentlichen Geldern! Was Sie hier veröffentlichen und erzählen ist wirklich reiner Mist! Mich interessiert auf welchem Misthaufen Ihre Dummheit entstanden ist?!“ Jemand hatte eine passende e-Mail-Adresse eingerichtet: misthock@… Das Ziel ist klar: Einschüchterung und Verwerfen der Informationen als „falsch“. Hinzuzufügen sei noch, dass Heidis Mist nur Kosten verursacht.
Am 1.12.10 erreichten die Seitenaufrufe das Maximum von 333. Viele Leute schauten sich die Misthaufen-Diaschaus an, lasen Heidis Gülle- und Mist-Artikel sowie Winteranfang in den Bergen. Offensichtlich war Unruhe in der Bauernschaft. Wohin mit Gülle und Mist? fragte sich auch das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation und schrieb einen Artikel für den Bündner Bauern mit eben diesem Titel.
In welchen Ländern wird Heidis Mist gelesen?
67% Schweiz
22% Deutschland
5% Österreich
2% USA
4% übrige
Viel zu schmaler Pufferstreifen zwischen Maisfeld und Bach, „Kleines Seezli“ zwischen Flums und Walenstadt.
Besonders freut sich Heidi über die zweistellige Abo-Zuwachsrate; im letzten Jahr betrug sie 27%. AbonnentInnen erhalten jeden neuen Artikel gratis per e-Mail ins Haus geliefert. Herzlichen Dank liebe Abonnentinnen und Abonnenten in nah und fern (Indien, Kanada …) für die Treue.
Heidi im Wallis oder Tessin?
Ein Leser möchte, dass Heidi ins Wallis zieht, denn – so argumentiert er – dort sei alles noch viel schlimmer. Diesen Wunsch kann Heidi leider nicht erfüllen. Auch im Tessin ist sie gefragt: Eine Leserin hat Heidi Fotos versprochen, zum Publizieren natürlich! So ist es denn immerhin beruhigend zu wissen, dass auch andere Leute die Augen offen haben.
Gerade richtig zum Jubiläum traf folgender Brief ein: „Ich wünsche Heidi weiterhin viel Energie – und eine grosse Leserschaft.“
Ausgewählte Kommentare von LeserInnen
14.5.14 HOME