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Grüsse aus Zuoz im Engadin – mit Mist

31. Juli 2016
Blauer Himmel, grüner Inn, alter Silo, Siloballen, Mist-Container in Zuoz. Von der Fussgängerbrücke aus aufgenommen. Copyright Manuela R.

Blauer Himmel, grüner Inn, alter Silo, Siloballen, Mist-Container in Zuoz. Von der Fussgängerbrücke aus aufgenommen. Copyright Manuela R.

Mist-Container. Copyright Manuela R.

Mist-Container. Copyright Manuela R.

Hallo Heidi

Wir haben ein paar leichte Velotouren im Engadin gemacht. Für nächste Woche sind dann strengere vorgesehen …

Was meinst du zu diesem Container mit Mist unmittelbar am Ufer des Inns?

Die Bauern sind am Heuen bzw. am Siloballendrehen. Auch Misthaufen liegen herum, teilweise gedeckt. Ich habe keine fotografiert, aber wahrscheinlich wird dir jemand aus unserer Gruppe noch welche schicken …

Wir können dich selbst in den Ferien nicht vergessen!

Grüsse aus Zuoz

Manuela und unser Velo-Club

Heidis Antwort: „Der Container liegt im Gewässerschutzbereich Ao, siehe Gewässerschutzkarte Graubünden. Dieser dient dem Schutz der Wasserqualität des Inns. Solche Container sind nicht wasserdicht, bei Regen kann also verschmutztes Wasser austreten, selbst bei Pferdemist. Bereits wachsen auf der ganzen Länge der oberen Seite des Containers breitblättrige Kräuter als Folge der reichlichen Nährstoffzufuhr. Zwar ist in diesem Fall kaum eine grosse Gewässerverschmutzung zu erwarten, wahrscheinlich wird „nur“ der Pufferstreifen gedüngt, was gemäss der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung verboten ist. Keine Katastrophe, aber es zeigt, wie wenig die Bauern für den Schutz der Gewässer sensibilisert sind.

Und was geschieht bei einem Hochwasser?“

Nachtrag 1.8.16: Thomas schrieb Heidi das Folgende: „Ich habe auf der Gewässerschutzkarte im Feld Suche Ort, Objekte … Zuoz eingegeben. Auf einer Drop-down-Liste war Wasser Zuoz (Gefahrenprozess). Das habe ich gewählt und die nachfolgende Karte erhalten. Der Container liegt im Gefahrenprozess der Rüfe Ova d’Arpiglia.“

Zuoz Wasser (Gefahrenprozess): Der Mist-Container liegt im violetten Bereich! Gewässerschutzkarte GR.

Zuoz Wasser (Gefahrenprozess): Der Mist-Container liegt im violetten Bereich! Gewässerschutzkarte GR.

31.7.16 HOME

 

Sorgloser Umgang mit dem Wasser, z.B. Engadin

25. April 2016
Das Engadin ist niederschlagsarm. Die beschränkten Wasserressourcen müssen daher in ihrer Güte und Menge besser geschützt werden.

Das Engadin ist niederschlagsarm. Die beschränkten Wasserressourcen müssen daher in ihrer Güte und Menge besser geschützt werden.

Ein Tourist ist beeindruckt vom Rauschen des Inns, vom herrlichen Kunstschnee auf den Pisten, er liebt das quellfrische Wasser aus dem Hahn, freut sich über die saftig grünen Wiesen im Sommer und die plätschernden Brunnen, welche einst Zentrum des Dorflebens im Engadin waren.

Doch ein Expertenblick sieht mehr. Der Wasserfachmann Klaus Lanz hat das Wasser im Engadin im Auftrag des WWF Schweiz untersucht und seine Studie über Nutzung, Ökologie und Konflikte an den Wassertagen Engadin Scuol 2016 vorgestellt. Er formulierte zahlreiche Empfehlungen für eine Wasserwirtschaft mit Zukunft. Heidi hat die wichtigsten Punkte herausgepickt.

Das höchst wertvolle Gut „Wasser“ zu erhalten, es intelligent und schonend zu nutzen ist das oberste Ziel wasserwirtschaftlicher Planung.

Der Naturraum Engadin

Das Engadin ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas, 1600 bis 1800 m ü.M. Trotzdem sind die Niederschlagsmengen gering, durchschnittlich 1138 mm pro Jahr. Dies prägt die Landschaft. Im Sommer verdunstet im Talgrund deutlich mehr Wasser als durch Regen nachgeliefert wird. Besonders wenig Niederschlag erhält das Unterengadin. 70 bis 80% der Jahresabflüsse werden dort durch Schnee gespiesen.

Mit steigender Schneefallgrenze durch die Klimaerwärmung fliesst mehr Wasser im Winter direkt ab und fehlt dann im Sommer und Herbst. Der Anteil des Gletscherschmelzwassers ist gering und geht laufend zurück.

Die Wasserressourcen im Engadin sind kaum dokumentiert. Mit den wenigen verfügbaren Daten lässt sich keine Strategie der Gewässernutzung entwickeln. Eine solche ist aber nötig, um Versorgungsengpässen vorzubeugen, denn die negativen Auswirkungen von Wassermangel auf Tourismus, Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft usw. sind sehr hoch.

Daten zur Trinkwasserversorgung fehlen

Die Engadiner Gemeinden müssen ihre Trinkwasserquellen untersuchen und besser schützen. Wann fällt wie viel Wasser an? Sind die Quellen vor Verschmutzungen ausreichend geschützt?

Die Engadiner Gemeinden müssen ihre Trinkwasserquellen untersuchen und besser schützen. Wann fällt wie viel Wasser an? Sind die Quellen vor Verschmutzungen ausreichend geschützt?

Der Trinkwasserverbrauch aus dem öffentlichen Netz wird nur an wenigen Orten gemessen, denn die Kosten der Wasserversorgung werden überwiegend pauschal auf der Basis von Wohnungsfläche und Nutzungsart (Wohnen, Gewerbe) abgerechnet. Es besteht kein Anreiz zum Wassersparen. Über die Ursachen von hohem Wasserverbrauch kann nur spekuliert werden. Netzverluste? Hoher Privat- oder Hotellerieverbrauch? Gewerbe? Beschneiung? Strategische Planung ist so nicht möglich. Die Einführung von Verbrauchsmessungen ist zentral.

Das Trinkwasser stammt grösstenteils aus hochgelegenen Quellen. Stark touristisch orientierte Gemeinden mit extremem Spitzenverbrauch (auch für die Beschneiung) haben Grundwasserpumpwerke eingerichtet, einzelne werden nur sporadisch gebraucht. Das Unterengadin ist arm an Grundwasser. Aus Qualitätsgründen kommt Bachwasser als Trinkwasser nirgends zum Einsatz.

Meist unbekannt ist die Ergiebigkeit der Quellen, desgleichen die jahreszeitlichen Schwankungen des Anfalls von Quellwasser. Dies ist besonders bedenklich, da die Schüttungsmengen viel aussagen über die Qualität des Wassers. Starke Schwankungen weisen darauf hin, dass die Quelle erheblich von Niederschlägen beeinflusst ist und somit auch der Verschmutzungsgefahr durch umliegende Flächen ausgesetzt. Kontinuierliche Messungen von Abfluss und Wassertemperatur sind für eine sichere Versorgung mit Trinkwasser erforderlich.

Der Quellschutz ist längst nicht überall gewährleistet. In jedem Fall sollte die unmittelbare Quellumgebung vorsorglich freigehalten werden von Weidetieren, Wanderwegen und anderen potenziellen Schadstoffverursachern. Auch muss der bauliche Zustand der Quellfassungen kontrolliert und optimiert werden.

Im Talgebiet wird der Schutz des Grundwassers immer anspruchsvoller. Die Siedlungen wachsen bis unmittelbar an die Schutzzone. In Samedan befindet sich die Grundwasserfassung gar inmitten eines Golfplatzes, wo Pestizide und Dünger ausgebracht werden. In dieser Ebene befindet sich auch der Flugplatz mit Gefahrenpotential Treibstoff und Enteisungsmittel. Dieses Beispiel zeigt exemplarisch, dass die Orte, an denen gutes und reichliches Trinkwasser gewonnen werden kann, im Engadin seltener werden.

Zahlreich sind die zu treffenden Massnahmen, welche für die Bewirtschaftung und Sicherung des Trinkwassers nötig sind. Die Trinkwasserversorgung soll klar organisatorisch, technisch und ökonomisch von den übrigen Nutzungen getrennt werden, um so Konkurrenz durch Beschneiung, Bewässerung (Landwirtschaft und Gärten) usw. zu vermeiden.

Zielkonflikte zwischen verschiedenen Wassernutzungen werden sich in Zukunft akzentuieren, z.B. Bewässerung in der Landwirtschaft und natürliche Gewässerökologie.

Zielkonflikte zwischen verschiedenen Wassernutzungen werden sich in Zukunft akzentuieren, z.B. Bewässerung in der Landwirtschaft und natürliche Gewässerökologie.

Zunahme der Bewässerung in der Landwirtschaft

Das Wasser für die Bewässerung wird meist lokalen Bergbächen entnommen. Dafür braucht es eine Bewilligung des Kantons, die auch die Restwassermengen festlegt. Die Wasserentnahme-Mengen sind nicht bekannt. Doch wurden da und dort neue Bewässerungssysteme gebaut und die bewässerten Flächen bei dieser Gelegenheit in der Regel erweitert. Die eingesetzte Wassermenge dürfte im letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen haben.

Zweck der Bewässerung von Wiesen ist die Sicherung der Futtererträge, wenn zu wenig Regen fällt. Eine Steigerung der Erträge ist nicht erlaubt. Mehrjährige Untersuchungen der Vegetation im Unterengadin belegen aber, dass mit der Bewässerung eine Intensivierung der Bewirtschaftung einhergegangen ist. Dies betrifft vor allem tief gelegene, wenig steile und siedlungsnahe Lagen. Die Bauern schneiden früher und häufiger.

Es ist zu erwarten, dass mit steigender Schneefallgrenze und stärkerer Verdunstung im Sommer der Bewässerungsbedarf weiter steigt. Bei Trockenheit darf der Hauptfischereiaufseher eine höhere Bachwasserentnahme bewilligen als zu Normalzeiten, und er darf das Unterschreiten der vom Kanton verfügten Mindestrestwassermenge gestatten. Dies ist für das Leben in den Gewässern problematisch. Zudem steigt die Temperatur im Wasser zusätzlich, was negative Auswirkungen auf die Lebewesen hat.

Zahlreiche Massnahmen werden empfohlen, wie Analyse des Wasserverbrauchs, ertragssichernde statt -steigernde Praktiken beachten, sparsame Wasserausbringung, Regen- und Schmelzwassersammlung, Bewässerungswasser aus Kraftwerksstauseen usw.

Starke Wasserkraftnutzung – unrentable Kleinkraftwerke

Das Kleinkraftwerk Tasnan ist nur dank KEV rentabel. Die Veränderung des Bachs ist aber schädlich für das Wasserleben und beeinträchtigt die Landschaft. Gemäss Planung der Bergbahnen Motta Naluns soll ein erheblicher Teil des für die Stromgewinnung gefassten Wassers für die Beschneiung der Skipisten in Scuol verwendet werden.

Das Kleinkraftwerk Tasnan ist nur dank KEV rentabel. Die Veränderung des Bachs ist aber schädlich für das Wasserleben und beeinträchtigt die Landschaft. Gemäss Planung der Bergbahnen Motta Naluns soll ein erheblicher Teil des für die Stromgewinnung gefassten Wassers für die Beschneiung der Skipisten in Scuol verwendet werden.

Der Inn und seine Nebenflüsse werden erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts intensiv für die Produktion von Energie genutzt. 70% der Engadiner Wasserkraft liefert das zweitgrösste Kraftwerk der Schweiz, die Zentrale Pradella in Scuol.

In jüngster Zeit wurden zahlreiche Nebenflüsse des Inns mit Kleinkraftwerken verbaut, nur noch wenige grössere Seitenbäche sind nicht energetisch genutzt. Und es geht in diesem Stil weiter, obwohl die Kleinkraftwerke wegen ihrer geringen und saisonal ungünstigen Stromausbeute unrentabel sind. Theoretisch! Aber unser kurzsichtiges Parlament hatte hohe Subventionen für Kleinkraftwerke gesprochen, deshalb sind diese dank kostendeckender Einspeisevergütung (KEV) für die Gemeinden attraktiv.

Die neuen Kleinkraftwerke Suscasca, Lavinuoz und Tasnan erhöhen die Stromausbeute nur minimal, verschlechtern aber die Gewässerökologie und das Landschaftsbild stark. Angesichts des geringen Nutzens sollten die letzten Wildbäche im Engadin unverbaut erhalten bleiben.

Weitere Probleme, welche zu lösen sind: Restwassermengen sichern, Schwall-Sunk-Effekt verringern, Wehranlagen in Bezug auf die Durchgängigkeit für Fische und den Geschiebehaushalt sanieren.

Kunstschnee: Der Durst nach Wasser ist grenzenlos!

Ziel sollte es sein, Schneekanonen gezielt und möglichst naturschonend einzusetzen. Zu beachten ist zudem die Verfügbarkeit von Wasser am jeweiligen Ort.

Ziel sollte es sein, Schneekanonen gezielt und möglichst naturschonend einzusetzen. Zu beachten ist zudem die Verfügbarkeit von Wasser am jeweiligen Ort.

Das Wasser von hochgelegenen Bächen und Quellen in den Skigebieten reicht in den meisten Fällen für die Beschneiung nicht aus. Das Wasser muss dann mit hohem Energieeinsatz und entsprechenden Kosten mehrere hundert Höhenmeter in die Beschneiungsgebiete hinaufgepumpt werden. Deshalb wurden in St. Moritz, Pontresina, Scuol und Samnaun Speicherseen in grosser Höhe gebaut. Diese speisen sich jedoch nur teilweise aus dem Schmelzwasser der Einzugsgebiete, so dass sie in der Regel mit Wasser aus tieferen Lagen gefüllt werden müssen.

Heute ist die durchgehende Beschneiung ganzer Abfahrten Standard, so dass auch bei völligem Ausbleiben von Schneefällen Wintersport möglich ist. Dies erfordert enorme Wassermengen in relativ kurzer Zeit. Das Hauptproblem der Beschneiung ist ein schlecht definierter, nach oben praktisch unbegrenzter Wasserbedarf. Je mehr Wasser zur Verfügung steht, desto mehr wird eingesetzt. Auch Trinkwasserquellen werden für die Beschneiung genutzt.

Jeder Wasserbezug hat ökologische und landschaftliche Folgen und ist mit Einschränkungen anderer Nutzungen verbunden. Die Bündner Behörden haben keinen Überblick über die Beschneiungs-Infrastrukturen und die Ressourcennutzung. Umnutzung von Trinkwasseranlagen zugunsten der Beschneiung werden dem Kanton von den Gemeinden nicht gemeldet, obwohl dies gemäss Art.6, Abs. 2 der Verordnung des EDI über Trink-, Quell- und Mineralwasser vorgeschrieben wäre. Seit einigen Jahren werden Beschneiungsleitungen auch nicht mehr im Wasserversorgungsatlas des Bundes erfasst.

Die Wasserressourcen und die Finanzmittel für Wintersportinfrastrukturen sind knapp. Ohne regionale Kooperation und Koordination ist ein langfristig effizienter Einsatz kaum zu verwirklichen. Dazu braucht es Daten und klare Ziele. Diese fehlen heute.

Unerwünschte Folgen des Hochwasserschutzes

Die Revitalisierung der Inn-Auen bei Bever dient dem Hochwasserschutz und der Natur.

Die Revitalisierung der Inn-Auen bei Bever dient dem Hochwasserschutz und der Natur.

Den stärksten Einfluss auf die Gewässer des Engadins üben die Bauten aus, welche der Nutzung der Wasserkraft und dem Hochwasserschutz dienen. Auenwälder wurden vom Fluss abgeschnitten, 115 grössere Fischwanderhindernisse im Rahmen des Hochwasserschutzes gebaut usw. Das Wasserbaugesetz, Art. 4, Abs. 2, schreibt vor, dass in Zukunft Hochwasserschutz möglichst gewässerschonend und naturnah ausgeführt werden muss; laut Gewässerschutzgesetz sollen die Gewässer ausreichend Raum haben.

Hochwassergefährdete Flächen dürfen konsequent nicht mehr überbaut werden. Die Chancen von Hochwasserschutz verbunden mit Revitalisierung gilt es dort zu ergreifen, wo das Kosten-Nutzen-Verhältnis gut ist. Zahlreiche Hochwasserverbauungen sind baldmöglichst nach den ökologischen Vorgaben des Wasserbaugesetzes zu sanieren.

Wasser im Engadin

Der ausführliche Bericht ist abrufbar unter: Klaus Lanz 2016: Wasser im Engadin – Nutzung, Ökologie, Konflikte, Studie im Auftrag des WWF Schweiz, Evilard.

Ökostrom aus den letzten Bergbächen, Heidis Mist 12.5.11

Weltwassertag 2014: Kleinkraftwerke ohne Ende, Heidis Mist 22.3.14

Gesamtschweizerisch besteht ebenfalls Handlungsbedarf, siehe Nationales Forschungsprogramm NFP 61 Nachhaltige Wassernutzung

26.4.16 HOME

 

Oberengadin – traumhafte Landschaft mit Misthaufen

7. April 2016
Zuozer Misthaufen. Copyright Geissenpeter

Zuozer Misthaufen. Copyright Geissenpeter

Dass es auch im Engadin zahlreiche Misthaufen gibt, welche monatelang ungedeckt – einzelne heute auch gedeckt – in Wiesen herumliegen, ist Heidi längst bekannt. Nur Fotos hatte sie bisher keine. Im März war der Geissenpeter mit Kollegen im Oberengadin in den Ferien. Er schrieb ihr zwar sofort einen Kommentar auf den Blog, doch eine Fehlermeldung traf bei ihm im Spam-Ordner ein. Er hat diese Anfang Woche entdeckt und Heidi weitergeleitet:

Liebe Heidi

Ich geniesse die Skitouren. Gestern habe ich mir die Auenrevitalisierung des Inns bei Zuoz angeschaut. Ich fragte mich, welche Funktion die ungedeckten Mistlager in diesem Gebiet erfüllen sollen, auf den diversen Informationstafeln war davon jedenfalls nichts zu lesen. Da ich zwischen Zuoz und Sils noch weitere ungedeckte Mistlager entdeckte, obschon keine Revitalisierungsmassnahmen in der Nähe sichtbar waren, zog ich daraus den Schluss, dass Mist zur Revitalisierung von Flüssen nicht zwingend erforderlich ist … und dass die Bauern ihren Mist schon immer auf diese Weise überwinterten …“

Grüsse aus dem Engadin
Peter

Renaturierung des Inns bei Zuoz. Copyright Geissenpeter.

Renaturierung des Inns bei Zuoz. Copyright Geissenpeter.

Inn bei Zuoz. Copyright Geissenpeter.

Inn bei Zuoz. Copyright Geissenpeter.

Mist am Weg bei Zuoz. Copyright Geissenpeter.

Mist am Weg bei Zuoz. Copyright Geissenpeter.

Es spricht sich herum, dass Heidi sich für Misthaufen-Fotos interessiert, denn heute sind schon wieder Fotos eingetroffen, zufällig ebenfalls aus dem Oberengadin. Offenbar sind die Haufen gut sichtbar:

Chara Heidi

Wir geniessen unsere Ferien in Zernez. Gestern fuhren wir mit dem Zug nach St. Moritz, spazierten am See und im Dorf. Marc machte vom Zug aus Fotos von der bezaubernden Landschaft und dir zuliebe den zahlreichen Misthaufen. Alle erwischte er nicht. Einzelne befinden sich weit entfernt von der Rhätischen Bahn. Ich habe es auch zweimal versucht, doch der Zugwagen rüttelte gerade so, dass die Fotos zu verschwommen sind. Es wird viel gebaut. Hat es nicht genügend Beton für Mistplatten? Wir melden uns, wenn wir zuhause sind … 

Amiaivels salüds
Céline

Heidi hat eine Diaschau zusammengestellt. Zwei Fotos liess sie weg, da sie nicht sicher ist, ob es sich um Mist handelt.

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7.4.16 HOME

Ein Wassermuseum für das Wasserschloss Europas

28. Dezember 2014
Mit diesem Hecht und einer guten Nachricht wünscht Heidi ihren Leserinnen und Lesern alles Gute im 2015. Copyright Aquatis

Mit diesem Hecht und einer guten Nachricht wünscht Heidi ihren Leserinnen und Lesern alles Gute im 2015. Copyright Aquatis

Die Quellen der grossen Flüsse Rhein, Rhone, Reuss, Aare, Ticino und Inn liegen im Gotthardgebiet, weshalb die Schweiz auch Wasserschloss Europas heisst. Sechs Prozent der Süsswasservorräte Europas lagern in der Schweiz. Ihre Bäche, Flüsse und Seen sind ein attraktives Winterquartier für Wasservögel. Die Schweiz trägt also eine grosse Verantwortung, gilt es doch, den Schatz Wasser zu bewahren.

Heidi wünscht sich ein Schweizer Wassermuseum und hat schon begonnen, diese Idee unter die Leute zu bringen. Ein solches könnte Wissen verbreiten und den sorgsamen Umgang mit diesem wertvollen Gut fördern. Beim Suchen im Internet ist sie jetzt auf AQUATIS in Lausanne gestossen, ein grosses Projekt von nationaler Bedeutung für Wissenschaft und Umweltschutz, wie es in der Medieninformation heisst, siehe Entstehung eines grossen Kultur- und Wissenschaftsprojekts in der Westschweiz.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Aquarium von La Rochelle und dem Wissenschaftsmuseum in Barcelona, La Caixa,  entwickelt und besteht aus einem Aquarium sowie einem interaktiven Museum, das gefährdete Süsswasserlebensräume realitätsnah darstellt. Im Zentrum steht das Wasser als lebenswichtige Ressource unserer Erde. Das Wassermuseum und das Aquarium werden voraussichtlich 2016 eröffnet, das angeschlossene Hotel mit Konferenzzentrum im Februar 2015.

AQUATIS will die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung fördern. Das Wassermuseum und das Aquarium werden mit der Unterstützung folgender wissenschaftlicher Partner konzipiert:

Universität Lausanne, La Faculté des géosciences et de l’environnement

Ramsar: Die Ramsar-Konvention ist ein von der UNESCO angestossener völkerrechtlicher Vertrag. Er bietet den Rahmen für nationales Handeln und internationale Zusammenarbeit zur Erhaltung und verantwortungsvollen Nutzung von Feuchtgebieten, besondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel.

HELVETAS

WWF Schweiz

IUCN, International Union for Conservation of Nature

Heidi lädt Sie zum Erkunden des Projekts ein, wünscht AQUATIS gutes Gelingen und freut sich auf den ersten Besuch im Schweizer Wassermuseum.

Wassermuseen gibt es in Europa einige, ein paar Tipps finden Sie bei Lebensraum Wasser, Wassermuseen in Deutschland und Europa.

Nachtrag vom 30.12.14: AQUATIS ist seit gestern auf der Liste der Wassermuseen von Lebensraum Wasser, dort gibt es auch eine deutsche Übersetzung der Internet-Seiten von AQUATIS.

28.12.14 HOME

Honig und Nüsse

24. Dezember 2012
Inn-Auen bei Bever GR

Inn-Auen bei Bever GR

Es war einmal ein Laden „Honig und Nüsse“. Beim Öffnen der Tür strömte der Duft exotischer Gewürze in die Nase. Ein alter Mann begrüsste jeweils Heidi, und schon bald war sie in ein Gespräch verwickelt. Das Lieblingsthema des Landeninhabers war die Zeit: „Ich verstehe es einfach nicht, jetzt haben wir Maschinen, und die Leute arbeiten fast gleich lang wie vorher.“ Der Laden ist längst verschwunden, aber das Problem mit der Zeit, der mangelnden Zeit, allgegenwärtig. Heidi schreibt keinen Artikel darüber, sie schenkt Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, zu Weihnachten die Zeit eines ungelesenen Artikels. Zeit ist das kostbarste Gut. Weil sich 2012 die Leserschaft verdoppelt hat und die Abo-Zahl auf das Vierfache angestiegen ist, wird Heidi im nächsten Jahr weiter für Sie schreiben … und Ihnen Zeit stehlen.

Freue dich deines Lebens, es ist schon später als du denkst.
östliche Weisheit

24.12.12 HOME


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