Posts Tagged ‘Kohlendioxid’

Klimawandel: Forschung und Kommunikation seit 1890!!!

3. Oktober 2022

JamesHansen

James Hansen mit Grosskindern, Foto von Heidi am 17.12.10 veröffentlicht mit der Erlaubnis von Jim: Unglaublich: Hansen in Pontresina, aber niemand kommt.

Forschung und Informationen über den Klimawandel sind nicht neu, nur hat man sie nicht ernst genommen. So schrieb der Guardian am 2.10.22 in seinem Beitrag The climate crisis? We’ve been investigating it for more than 100 years „Climate warnings have been around for decades. Guardian reporting on the issue dates back as far as 1890.“

So liest man etwa zu Beginn des Beitrags von gestern (übersetzt mithilfe von DeepL): „Obwohl die Klimakrise eine Notlage des 21. Jahrhunderts ist, untersuchen der Guardian und der Observer ihre frühesten Erscheinungsformen seit mehr als 100 Jahren. Als wir zum Beispiel letztes Jahr über die Brüchigkeit des Golfstroms berichteten, war dies unser meistgelesener Artikel zu diesem Thema – aber nicht der erste. Der kam 131 Jahre früher.

Der Golfstrom hat seinen Kurs geändert, hiess es in dem Artikel vom 25. Januar 1890. Diese Veränderung, so sagt man uns, ist seit zwei Jahren in Kraft, und als Folge davon hat Neuengland die Strenge des Winters fast vergessen.

Der greenhouse effect wurde erstmals 1935 erwähnt, global warming und das mögliche Schmelzen der Polkappen 1957.

The Guardian: „Im Jahr 1980 schrieb der Klimaforscher Tom Wigley: In der Zeit, die Sie brauchen, um diesen Satz zu lesen, hat die Menschheit weitere 3’000 Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen. Fossile Brennstoffe – Kohle, Erdöl, Erdgas – werden in einem solchen Tempo verbraucht, dass Wissenschaftler bis Mitte des nächsten Jahrhunderts eine Verdoppelung des atmosphärischen Kohlendioxidgehalts voraussagen.

Infolgedessen könnte sich das Klima der Erde dramatisch verändern, was zu einer Änderung der Niederschlags-, Temperatur- und Windmuster führen könnte.

Ein Jahr später war John Gribbin einer der ersten, der argumentierte, dass der Treibhauseffekt schnell zu einem politischen Problem werden würde.“

„Aber der Moment, der das Klima wirklich auf die Titelseiten katapultierte, kam 1988, als der Nasa-Klimatologe James Hansen den US-Kongress warnte, dass der Treibhauseffekt die globale Erwärmung verursacht.

Damals sagten Experten voraus, dass sich die Erde bis zum Jahr 2030 um 1 bis 2 Grad erwärmen könnte – eine Warnung, die heute als vorhersehbar gilt.“

Und so geht die Geschichte weiter. Der letzte Absatz sei noch von Heidi zitiert: „Der Guardian veröffentlicht jedes Jahr mehr als 3’000 klimarelevante journalistische Beiträge. Dabei geht es nicht nur um Schwarzmalerei und Untergang. Von Anfang an waren die Journalisten des Guardian an Lösungen ebenso interessiert wie an Problemen.

Die Reporter hatten 1913 definitiv Recht, als sie bemerkten, dass die Solarenergie eine Lösung für die Entwicklungsländer sein könnte. Wenn sie nur angezapft werden könnte …“

Lesen Sie den vollständigen Artikel inkl. alte Beiträge hier: The climate crisis? We’ve been investigating it for more than 100 years. The Guardian 2.10.22

Besuchen Sie die Homepage von James Hansen. Zum Beispiel berichtet er jeden Monat über die „Temperaturlage“.

James Hansen, Columbia University

Heidi mein: „Es ist  nicht so, dass solche Informationen nicht in die Schweiz geflossen wären … nur eben, man wollte sie lieber nicht hören!“

Übrigens war James Hansen einmal in Pontresina:

Unglaublich: Hansen in Pontresina, aber niemand kommt. Heidis Mist 17.12.10

Heidis Artikel mit Stichwort James Hansen

Noch unbekannte Klimavariable: Tauender Permafrost unter dem Meer

5. April 2022
Quelle: Undark

Quelle: Undark

Quelle: Under the Sea, a Hidden Climate Variable: Thawing Permafrost. Undark 29.3.22. Übersetzt von Heidi mithilfe von DeepL.

Bei der sorgfältigen Kartierung der sich verändernden Topologie des arktischen Ozeanbodens sind Wissenschaftler dabei, den Permafrost am Meeresboden zu untersuchen.

Vor etwa 20’000 Jahren war die Welt so kalt, dass massive Gletscher genug Wasser aufsaugten, um den Meeresspiegel um 400 Fuss (120 Meter) zu senken. Als sich das Meer zurückzog, gefror das neu freigelegte Land und bildete Permafrost, eine Mischung aus Erde und Eis, die sich heute über den hohen Norden ausbreitet. Doch als sich die Welt zu dem Klima erwärmte, das wir heute (vorläufig) geniessen, stieg der Meeresspiegel wieder an und überflutete die Küstenränder des Permafrosts, die unter Wasser gefroren bleiben.

Es handelt sich um eine riesige, verborgene Klimavariable, die Wissenschaftler unbedingt verstehen wollen. Sie wissen sehr wohl, dass die Zerstörung des Permafrostbodens eine wichtige Quelle für den Eintrag von Kohlenstoff in die Atmosphäre ist. Wenn er auftaut, fressen Mikroben die darin enthaltenen organischen Stoffe und setzen dabei Kohlendioxid (wenn das Material ziemlich trocken ist) und Methan (wenn das geschmolzene Eis einen Teich bildet) frei. Dies kann zu einer Rückkopplungsschleife führen, in der das weitere Auftauen des Permafrosts mehr Emissionen erzeugt, die den Planeten aufheizen und noch mehr Permafrost auftauen lassen. Das ist ein besonders grosses Problem, denn die Arktis erwärmt sich derzeit viermal so schnell wie der Rest des Planeten.

Permafrost unter dem Meer

Dennoch ist der Permafrost am Meeresboden weitgehend unerforscht, was an seiner Unzugänglichkeit liegt – Zeit auf einem Forschungsschiff zu mieten ist nirgendwo billig, schon gar nicht in der Arktis, und es ist viel schwieriger, ihn für Bohrproben zu erreichen. In einem alarmierenden Artikel, der letzte Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, gibt ein internationales Wissenschaftlerteam einen seltenen Einblick in das, was dort unten vor sich geht. Das Team setzte Ozeanroboter, die wie Torpedos aussehen, vor der Küste Nordkanadas ein und kartierte den Meeresboden. Die Wissenschaftler wiederholten dies im Laufe von neun Jahren mehrmals, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Topologie des Meeresbodens verändern könnte, und stellten fest, dass er sich in einem massiven Umbruch befindet.

Das Ergebnis ist ein riesiges Senkgrube, was darauf hindeutet, dass der Permafrostboden unter dem Meerwasser aufgetaut und zusammengebrochen ist. Diese Senkgrube auf dem Bild in der Publikation ist eine von Dutzenden von Pockennarben, welche die Forscher auf dem Meeresboden gefunden haben. Wissenschaftler haben dieses gewaltige Phänomen, Thermokarst genannt, bereits an Land dokumentiert. Da der Permafrostboden aus Erde besteht, die in einer Matrix aus gefrorenem Wasser liegt, schrumpft das Land, wenn es auftaut, und reisst riesige Löcher in die arktische Landschaft. Und wie diese Bilder des Meeresbodens zeigen, geschieht dies auch unter Wasser.

Betrachten Sie die Bilder und lesen Sie den vollständigen Artikel hier: Under the Sea, a Hidden Climate Variable: Thawing Permafrost. Undark 29.3.22.

Originalpublikation: Rapid seafloor changes associated with the degradation of Arctic submarine permafrost. PNAS, Earth, Atmospheric and, Planetary Sciences  https://doi.org/10.1073/pnas.2119105119

Ben Abbott, Assistant Professor of Ecosystem Ecology, Brigham Young University, Department of Plant and Wildlife Sciences

5.4.22 HOME

Datenschutzerklärung

Treibhausgase: Neuer Rekord!

25. Oktober 2021
Quelle: Greenhouse Gas Bulletin: Another Year Another Record. World Meteorological Organization 25.10.21

Quelle: Greenhouse Gas Bulletin: Another Year Another Record. World Meteorological Organization 25.10.21

Leider, einmal mehr, keine guten Nachrichten!

Klimakrise: UN berichtet, dass die Treibhausgaswerte trotz Lockdowns einen neuen Rekord erreicht haben. Die Daten senden eine „deutliche“ Botschaft an die Nationen, die auf dem Klimagipfel in Cop26 mehr Massnahmen ergreifen sollen, so der UN-Meteorologiechef.

Die Konzentration von Kohlendioxid, dem wichtigsten Treibhausgas, ist heute um 50% höher als vor der industriellen Revolution, welche die massenhafte Verbrennung fossiler Brennstoffe auslöste. Der Methangehalt hat sich seit 1750 mehr als verdoppelt. Alle wichtigen Treibhausgase stiegen im Jahr 2020 schneller an als im Durchschnitt des vorangegangenen Jahrzehnts, und dieser Trend hat sich 2021 fortgesetzt, so der Bericht der Weltwetterorganisation (WMO).

Die Daten zeigen, dass sich die Klimakrise weiter verschlimmert und senden eine „deutliche“ Botschaft an die Nationen, die sich in einer Woche auf dem Cop26-Klimagipfel in Glasgow treffen, so WMO-Chef Prof. Petteri Taalas:

„Wir sind weit vom Weg abgekommen.“

Climate crisis: greenhouse gas levels hit new record despite lockdowns, UN reports. The Guardian 25.10.21

Climate Science, Awareness and Solutions, Columbia University in the City of New York

25.10.21 HOME

Datenschutzerklärung


%d Bloggern gefällt das: