Posts Tagged ‘Krebs’
20. März 2023

Copyright: Annette F.
Wer die Schalen von Zitronen für Gerichte oder Gebäcke verwenden will, muss zwingend Bio-Zitronen kaufen. Ob das Berühren der Schalen behandelter Zitronen harmlos ist oder nicht, das weiss wohl niemand so genau und beim Auspressen könnten Stoffe in den Saft gelangen. Jedenfalls sollte man konventionelle Zitronen ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weil bei Coop im Laden konventionelle und biologisch angebaute Zitronen direkt nebeneinander liegen, wissen die KundInnen oft nicht sicher, ob sie behandelte oder nicht behandelte Zitronen kaufen. Klar konventionell sind diejenigen im Netzli, die Annette für Heidi fotografiert hat.
Auf der Etikette der behandelten Zitronen sind die Stoffe aufgeführt mit welchen die reifen Früchte behandelt wurden. Eigentlich wäre es interessant, von allen Früchten und Gemüsen zu wissen, womit sie behandelt worden waren. Das dürfte aber etwas kompliziert sein, da es nicht selten viele Stoffe sind. Auf der Etikette von Annettes Zitronen sind sie für die Schale aufgeführt:
- E 904: das ist Schellack:
Verwendung als Überzugsmittel von Süsswaren, Obst, Nüssen, Kaffeebohnen und Snacks. Bestandteil von Kaugummi. Zitrusfrüchte glänzen dadurch schöner, fühlen sich in der Hand angenehmer an und trocknen langsamer aus.
Bewertung: Der Lausextrakt gilt aufgrund seiner langen Tradition als harmlos, einmal abgesehen von ein paar Allergien, auch wenn eine differenzierte toxikologische Bewertung noch aussteht.
- E 914: Polyethylenwachsoxidate:
Polyethylen (Kunststoff), das in geschmolzenem Zustand mit Luft oxidiert wurde. Polyethylenwachsoxidate lassen sich gut emulgieren und zeichnen sich durch grosse Härte aus. Verwendung als Überzugsmittel für Orangen, Melonen, Mangos, Papayas, Avocados und Ananas – gewöhnlich in Kombination mit Netzmitteln und Schimmelschutz.
Bewertung: Eine Einschätzung ist mangels toxikologischer Daten nicht möglich.
- Imazalil: Fungizid Diabolo
In der Schweiz ist der Wirkstoff Imazalil z.B. als Saatbeizmittel für Kartoffeln zugelassen. Folgende H-Gefahrenkennzeichnungen sind für das Produkt Diabolo aufgeführt:
- H318Verursacht schwere Augenschäden.
- H411Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
- Imazalil: Fungizid Diabolo Plus
Interessant ist das Produkt Diabolo Plus. Es enthält Imazalil und Flutolanil. Das Mittel ist zugelassen für die Rhizoctonia-solani-Krankheit sowie Silberschorf. Während für das Fungizid mit dem Wirkstoff Flutolanil allein folgende Gefahrenkennzeichnungen aufgeführt sind H317Kann allergische Hautreaktionen verursachen und H411Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung, scheint die Kombination von Imazalil und Flutolanil schädlicher zu sein, denn die Gefahrenkennzeichnungen lauten (Cocktaileffekt?):
- H318Verursacht schwere Augenschäden.
- H351Kann vermutlich Krebs erzeugen.
- H410Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
- Imazalil: Für Fische ist Imazalil giftig, die LC50 für Forellen liegt bei 2,5 mg/L. Die Halbwertszeit für den Abbau im Boden beträgt etwa ein halbes Jahr. Imazalil verbleibt im Boden und wird nicht ausgewaschen.
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Schlagwörter:Augenschäden, Coctaileffekt, Diabolo, Diabolo Plus, E 904, E 914, Fische, Flutolanil, Forellen, Fungizid, Imazalil, Krebs, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Polyethylenwachsoxidate, PSM, Schellack, Wasserorganismen, Zitronen
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25. Februar 2023

Glyphosat wird grossflächig in der Landwirtschaft eingesetzt, aber auch im Garten gesprayt.
Quelle: New US research finds “worrying” evidence linking Monsanto weedkiller to cancer. Carey Gillam, The New Lede 19.2.23
Neue US-Forschung findet „besorgniserregende“ Beweise für die Verbindung zwischen Monsantos Unkrautvernichter und Krebs
Neue Forschungsergebnisse hochrangiger Wissenschaftler der US-Regierung haben ergeben, dass Menschen, die der weit verbreiteten Unkrautvernichtungschemikalie Glyphosat ausgesetzt sind, Biomarker in ihrem Urin aufweisen, die mit der Entwicklung von Krebs und anderen Krankheiten in Verbindung stehen.
In der Studie, die letzte Woche im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht wurde, wurden die Glyphosatwerte im Urin von Landwirten und anderen Studienteilnehmern gemessen und festgestellt, dass das Vorhandensein hoher Konzentrationen des Pestizids mit Anzeichen einer Reaktion im Körper verbunden ist, die als oxidativer Stress bezeichnet wird, ein Zustand, der die DNA schädigt. Oxidativer Stress wird von Gesundheitsexperten als ein Hauptmerkmal von Karzinogenen angesehen.
Die Autoren der Studie – zehn Wissenschaftler der National Institutes of Health und zwei von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) – kamen zu dem Schluss, dass ihre Studie einen Beitrag zu den Beweisen für einen Zusammenhang zwischen Glyphosat-Exposition und oxidativem Stress beim Menschen leistet“. Sie wiesen auch darauf hin, dass „immer mehr Beweise die Rolle von oxidativem Stress bei der Entstehung von hämatologischen Krebsarten“ wie Lymphomen, Myelomen und Leukämie unterstützen.
„Oxidativer Stress ist etwas, das man nicht haben möchte“, sagte Linda Birnbaum, Toxikologin und ehemalige Direktorin des National Institute for Environmental Health Sciences. „Diese Studie erweitert unser Verständnis dafür, dass Glyphosat das Potenzial hat, Krebs zu verursachen“.
Die Ergebnisse der Studie kommen, nachdem die CDC im vergangenen Jahr berichtet hatte, dass mehr als 80% der Urinproben von Kindern und Erwachsenen Glyphosat enthielten. Die CDC berichtete, dass von 2’310 Urinproben, die einer Gruppe von Amerikanern entnommen wurden, die für die US-Bevölkerung repräsentativ sein sollte, 1’885 mit nachweisbaren Spuren von Glyphosat belastet waren.
Glyphosat ist das am häufigsten eingesetzte Herbizid der Geschichte, sowohl in den USA als auch weltweit. Eines der bekanntesten Produkte auf Glyphosatbasis ist das Unkrautvernichtungsmittel Roundup von Monsanto. Roundup wird seit mehr als 40 Jahren sowohl von Landwirten als auch von Verbrauchern verwendet. Offizielle Vertreter von Monsanto und seinem deutschen Eigentümer, der Bayer AG, haben der Öffentlichkeit und den Aufsichtsbehörden stets versichert, dass die Exposition gegenüber dem Unkrautvernichtungsmittel keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstelle.
Heidis Frage: „Wie viele Studien braucht es noch für ein Verbot?“
Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier: New US research finds “worrying” evidence linking Monsanto weedkiller to cancer. Carey Gillam, The New Lede 19.2.23
oder konsultieren Sie die Originalpublikation hier: Glyphosate exposure and urinary oxidative stress biomarkers in the Agricultural Health Study. Vicky C. Chang et al., Journal of the National Cancer Institute 11.1.23
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Schlagwörter:Bayer, Gesundheit, Herbizid, Krebs, Pestizid, Pflanzenschutzmittel, PSM, Round up, Unkrautvertilgungsmittel, Vicky C. Chang
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5. Februar 2023

Film Dick, dicker, fettes Geld. Copyright: Arte F. Mit einem Klick kommen Sie zum Film.
Liebe Heidi
In letzter Zeit gibt es immer mehr Artikel über nachhaltiges Essen. Alle Grossverteiler geben damit an, am Nachhaltigsten zu sein. Sie verkaufen aber Luxuslebensmittel aus Hungerländern usw.
Im heutigen Infosperber ist ein interessanter Bericht über übergewichtige Leute. Und noch ein Link, den ich noch nicht genau studiert habe.
Leute in den armen Ländern essen immer mehr billige Lebensmittel wie die Instantnudeln, die man nur mit heissem Wasser anschütten muss – so einfach und bequem! Mir ist heute eine gesunde Ernährung wichtig und die Rücksicht auf die Umwelt bei der Produktion der Lebensmittel.
Hier die beiden Links:
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Schlagwörter:Adipositas, Arte F, Big Sugar, Chile, Deutschland, Diabetes, Dic, dicker, Die grosse Zuckerlüge, Fett, fettes Geld, Frankreich, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kanada, Krebs, liberale Gesellschaft, Mexiko, Nahrungsmittelindustrie, SECO, Selbstdisziplin, Staatssekretariat für Wirtschaft, USA, Welternährung, Zucker
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20. Juni 2022

Das Original, seit 1974
Die US-Umweltschutzbehörde EPA wurde am Freitag von einem Bundesberufungsgericht angewiesen, erneut zu prüfen, ob Glyphosat, der Wirkstoff im Unkrautvernichter Roundup der Bayer AG (BAYGn.DE), unzumutbare Risiken für Mensch und Umwelt birgt.
In einer 3:0-Entscheidung stimmte das Berufungsgericht des 9. US-Bundesbezirks mit mehreren Umweltschutz-, Landarbeiter- und Lebensmittelsicherheitsgruppen darin überein, dass die EPA nicht ausreichend geprüft hat, ob Glyphosat Krebs verursacht und gefährdete Arten bedroht.
Erklärung von Amy van Saun, leitende Anwältin beim Center for Food Safety (CFS) und Hauptanwältin in diesem Fall:
„Der heutige Tag ist ein monumentaler Sieg für Landarbeiter, Wildtiere und die Öffentlichkeit. Das Gericht hat die Zulassung von Monsantos Glyphosat durch die EPA für rechtswidrig erklärt und die EPA dafür gerügt, dass sie reale Beweise für Krebsrisiken bei der Verwendung von Glyphosat ignoriert und die Auswirkungen auf gefährdete Arten nicht einmal in Betracht gezogen hat.“
U.S. EPA ordered to reassess glyphosate’s impact on health, environment. Reuters 17.6.22
Federal Court Holds Glyphosate Registration Unlawful, Cites Cancer Risks, Endangered Species Risks. Center for Food Safety 17.6.22
UNITED STATES COURT OF APPEALS, FOR THE NINTH CIRCUIT. No. 20-70787, EPA No. EPA-HQ-OPP-2009-0361 17.6.22
Glyphosat, Wikipedia
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Schlagwörter:Amy van Saun, Artenvielfalt, Bayer, Berufungsgericht des 9. US-Bundesbezirks, Biodiversität, Center for Food Safety, CFS, EPA, Federal Court, Glyphosat, Herbizid, Krebs, Krebsrisiken, Monsanto, Roundup, Unkrautvernichter
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30. Mai 2022
Der Deutschlandfunk berichtet: „Während in Europa immer mehr Pestizide verboten werden, machen deutsche Firmen mit ihnen in Argentinien gute Geschäfte. Als Kinder an Krebs starben, haben sich die Mütter des Ortes Ituzaingó zusammengeschlossen, um gegen die Anbaumethoden zu kämpfen.“ Nach einem jahrelangen Kampf erreichten die Frauen vor Gericht, dass Pestizide nur zweieinhalb Kilometer entfernt von Wohnhäusern eingesetzt werden dürfen.
In der Schweiz ist kein Abstand zu Wohnzonen vorgeschrieben. Aus dem Helikopter dürfen die meisten Pestizide bis 30 m an Wohnzonen versprüht werden, für einzelne besonders gefährliche sind lächerliche 60 m Pufferstreifen Pflicht.
Jährlich werden in Argentinien über 200 Millionen Liter Glyphosat versprüht, das ist der höchste Verbrauch pro Einwohner weltweit. 84 Prozent der Soja-Produktion gehen in den Export: als Bohne, Schrot, Öl oder Biodiesel. Während Sojabohnen und Soyaöl nach China exportiert werden, landet der Sojaschrot in Europa in den Futtertrögen der Massentierhaltung.
Marcos Filardi, Menschenrechtsanwalt und Mitglied des Lehrstuhls für Ernährungssouveränität der Universität von Buenos Aires kritisiert diese Landwirtschaft, die sich seit den 1990er Jahren in Argentinien etabliert hat. Sie hängt von genmanipuliertem Saatgut und Pestiziden ab und begann mit zwei Versprechen:
- Diese Technologie sei notwendig, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen und Argentinien müsse dazu einen Beitrag leisten. Das sei ein Mythos, denn der Hunger hat weltweit zugenommen.
- Der Einsatz von Pestiziden würde abnehmen. Aber er habe seit 1996 um 1’500 Prozent zugenommen.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier: Sojaanbau in Argentinien: „Wir wurden vergiftet“. Deutschlandfunk Kultur 24.5.22
30.5.22 HOME
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Schlagwörter:Argentinien, China, genmanipuliertes Saatgut, Gentech-Pflanzen, Gentechnik, Glyphosat, Hunger, Krebs, Marcos Filardi, Massentierhaltung, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, PSM, Sojaanbau in Argentinien, Wir wurden vergiftet
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29. Mai 2021

Die Sorte Osira, Sortenblatt Agroscope, Swisssem und Swisspatat, 2018.
Vor mehr als 30 Jahren wurde an der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Zürich-Reckenholz (heute Agroscope) das Warn- und Prognosemodell PhytoPRE für die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel entwickelt und inzwischen laufend verfeinert. Heute gibt es auch Varianten für IP und Bio.
Seit Beginn der Aufzeichnungen von PhytoPRE brach die Pilz-Epidemie regelmässig in Frühkartoffelfeldern aus. Wenn die Folien weggenommen werden, dann nimmt der Wind die Sporen des Pilzes mit. Frühkartoffeln anbauen, vertreiben bzw. kaufen und essen ist höchst unökologisch und unfair gegenüber all den ProduzentInnen, die danach Pestizide spritzen müssen, wenn die Bedingungen (Feuchte, Temperatur) für die Entwicklung von Phytophthora infestans günstig sind, unfair auch uns KonsumentInnen gegenüber, welche die gespritzten Kartoffeln essen und von den höheren Spritzmittelkosten betroffen sind. Die Frühkartoffelanbauer hingegen kassieren einen höheren Preis, daher ist der Anbau beliebt!
2018 neu bewilligt: hoch anfällige Sorte Osira
Wie der Schweizer Bauer berichtet, ist auch dieses Jahr die Epidemie in einem Frühkartoffelfeld ausgebrochen, auf der Sorte Osira in Dorf ZH. Die Sorte Osira ist hoch anfällig für die Krautfäule und mittel anfällig für die Knollenfäule sowie anfällig für Krebs und hoch schlagempfindlich, also Gefahr für Food Waste. Sie wurde als „Verarbeitungssorte“ 2018 in die Sortenliste aufgenommen. Osira eignet sich für die Chipsherstellung. Hier finden Sie alle Eigenschaften von Osira.
Schweizer Bauer vom 22.5.21: „Die Produzenten sollten so schnell wie möglich eine Fungizidbehandlung durchführen, wenn der Krautfäulebefall im Umkreis von 5 km liegt.
Ab dem Abdecken müssen grundsätzlich alle Folienkartoffeln überwacht und mit einem teilsystemischen Fungizid geschützt werden, und auch die übrigen Kartoffeln sollten kontrolliert werden.
Infektionen müssen der kantonalen Fachstelle für Pflanzenschutz gemeldet werden oder an PhytoPre, Telefon 058 468 72 39 oder www.phytopre.ch.“
Heidi meint: „Die Abschaffung des Anbaus von Folienkartoffeln ist nicht im Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmittel des Bundes enthalten. Also müssen wir KonsumentInnen vernünftigerweise auf Frühkartoffeln verzichten, selbst wenn sie als Aktion billig angeboten werden! Chips? Das ist ein extrem hoher Kartoffelpreis pro kg mit viel Verpackung (Abfall), also nur für seltene Anlässe sinnvoll! Wer eine Friteuse hat, kann sie auch selber frisch herstellen.
Und wieso wird eine so anfällige Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen? Weil es die Industrie so will?“
Erste Krautfäule entdeckt. Schweizer Bauer vom 22.5.21
IG Zukunft Pflanzenschutz wirbt mit „falschen Fakten“. Heidis Mist vom 13.8.20
29.5.21 HOME
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Schlagwörter:Agroscope, Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, Dorf ZH, Epidemie, Folienkartoffeln, food waste, Frühkartoffeln, Fungizid, IG Zukunft Pflanzenschutz, Kraut- und Knollenfäule, Krebs, Osira, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Phytophthora infestans, PhytoPRE, PSM, swisspatat, Swisssem, Warn- und Prognosemodell
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18. April 2021

Diese Kuh bringt eine hohe Milchleistung.
Eigentlich weiss man vieles, aber die Werbung sieht oft anders aus, etwa bei der Milch. Heidis Frage: „Welches Säugetier, ausser dem Menschen, trinkt im Erwachsenenalter Milch?“
Radiosendung vom 23.7.14 – Mythos Milch: „Die Milch als ein Lebenselixier der reinen Natur. Diese Sendung hinterfragt die Werbebotschaften der Milchlobby und fördert Erstaunliches zutage.
Milch die Muntermacherin der Nation, der Saft, der uns die Kraft der reinen Natur schenkt. Die Milchwerbung verkauft uns Kuhmilchprodukte fantasievoll mit Versprechen der gesündesten Art. Aber die Medizin sagt etwas anderes. So gehört Milch zu den wichtigsten Allergenen und der Konsum von zu vielen Milchprodukten wird sogar mit gewissen Krebsarten in Verbindung gebracht. Zu viel Milch ist auch für sehr viele Kühe ungesund. Sie sind zu reinen Milchmaschinen, zu so genannten Turbokühen degradiert worden. Das bedeutet ein kürzeres Leben, oft ein lebenslängliches Angebundensein im Stall und bedeutet eine mindere Milchqualität. Die Sendung von Peter Jaeggi beleuchtet die schwarzen Seiten des weissen Saftes.“
Hören Sie sich die Fakten an: Mythos Milch, Peter Jaeggi, SRF vom 23.7.14
18.4.21 HOME
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Schlagwörter:Agrarpolitik, Allergien, Krebs, Milch, Milchlobby, Milchprodukte, Milchqualität, Mythos Milch, Peter Jäggi, Swissmilk, Werbung
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16. Oktober 2015

Besonders in den Monaten Juni und Juli ist die Konzentration von Pflanzenschutzmitteln in viele kleinen Gewässer hoch.
Es läuft immer nach dem gleichen Schema: Wissenschaftler warnen vor schädlichen Substanzen, die Behörden verharmlosen im Stil: „Gift? Ich merk‘ nix!“ Ein bisschen Grenzwertüberschreitung, aber sonst ist die Welt in Ordnung. Systematisch schützen sie die Hersteller statt die Umwelt. Ist doch gut, sichert Arbeitsplätze, fördert das Wirtschaftswachstum! Cocktails? Aber bitte keine Pestizid-Cocktails!
Wird die zweite Stellungnahme der Endokrinen Gesellschaft vom 28.9.15 ernst genommen oder mit fadenscheinigen Argumenten beiseite geschoben? Jedenfalls sind die wissenschaftlichen Fakten für Gesundheitsschäden durch endokrine Disruptoren stark: Übergewicht und Diabetes, Beeinträchtigung der Fortpflanzung, Hormon-empfindliche Krebsarten bei Frauen, Prostatakrebs, Schilddrüse, Störungen der Hirnentwicklung und des neuroendokrinen Systems. Besonders gefährdet sind Fötus und Kleinkind.
Pflanzenschutzmittel mit endokrinen Disruptoren als Wirkstoff (hormonähnlichen Substanzen) sind Hauptverursacher für die durch Endokrine Disruptoren verursachten Gesundheitskosten in der EU von über 150 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Endokrine Gesellschaft ist keine Stammtischrunde, sondern eine Organisation, welcher 18’000 WissenschaftlerInnen aus 100 Ländern angehören.
Executive Summary to EDC-2: The Endocrine Society’s Second Scientific Statement on Endocrine-Disrupting Chemicals, 28.9.15, Quelle Newsletter October 2015, Food Packaging Forum
Estimated Costs of Endocrine-Disrupting Chemical Exposure Exceed €150 Billion Annually in EU, 5.3.15
Hormonaktive Stoffe: 150 Milliarden Folgekosten, Kurt Marti, Infosperber vom 15.3.15, mit Informationen aus der Schweiz. Interessant ist die abwiegelnde Stellungnahme des Bundesamts für Gesundheit.
„21 Spritzmittel hat die «Rundschau» in einem Bach im Kanton Thurgau gemessen. Drei Giftstoffe liegen ein Mehrfaches über dem Grenzwert der Gewässerschutz-Verordnung.“ Was sagt die stellvertretende Direktorin des Bundesamts für Landwirtschaft, Eva Reinhard, dazu? «Von den gemessenen Konzentrationen geht sicher kein Risiko für Mensch und Umwelt aus.» Woher nimmt sie dieses sichere „Wissen“? Heidi meint: Dieses „Wissen“ gibt es nicht, das ist eine unhaltbare Behauptung. Pestizid-Cocktail im Bach, Rundschau vom 14.10.15, SRF.
Umweltgifte: Little Things Matter, Video von Bruce Lanphear, Professor, Faculty of Health Sciences, Simon Fraser University, Canada, Heidis Mist vom 15.3.15
16.10.15 HOME
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Schlagwörter:Übergewicht, BAG, BLW, Bruce Lanphere, Bundesamt für Gesundheit, Bundesamt für Landwirtschaft, Diabetes, Endocrine Society, endokrine Disruptoren, Eva Reinhard, Executive Summary to EDC-2, Fötus, Food, Fortpflanzung, FPF, Gesundheit, Hirnentwicklung, hormonaktive Stoffe, Infosperber, Kleinkind, Krebs, Kurt Marti, Little Things Matter, neuroendokrines System, Pestizid-Cocktail im Bach, Pestizid-Coctail, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Prostatakrebs, PSM, Rundschau, Schilddrüse, Simon Fraser University
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2. April 2015
Die Weltgesundheitsorganisation hat Glyphosat aufgrund von zahlreichen Studien als wahrscheinlich krebserregend eingestuft, siehe Glyphosat soll Krebs erregen, Schweizer Bauer vom 25.3.15. Arte berichtete am 31.3.15 über mögliche Schäden von Glyphosat, siehe Tote Tiere – Kranke Menschen. Die Sendung wird am Freitag, 10.4.15, um 10.00 Uhr wiederholt.
In der Schweiz ist die Anwendung der meisten Pestiziden bis wenige Meter an die Trinkwasserfassungen erlaubt. Ausnahmen sind in der Liste des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel in der Grundwasserschutzzone S2 aufgeführt. Zwischen November 2012 und heute hat die Zahl der verbotenen Wirkstoffe von 11 auf 20 zugenommen. Das Führen dieser Liste erfordert Behördenarbeit im Spannungsfeld zwischen Menschenschutz sowie Bauern- und Industrie-Lobby. Auch diese aufwändige Arbeit bezahlen wir.
Wann wird das BLW Glyphosat auf die Liste setzten? Zum Schutze des Trinkwassers wäre es sinnvoll und zudem effizienter bzw. zwingend nötig, dass das BLW endlich ein allgemeines Verbot für Pestizide in der Grundwasserschutzzone S2 erlässt. Das hätte den Vorteil, dass das Einhalten des Verbots kontrolliert werden könnte, aber das wollen die Bauern nicht und demzufolge vermutlich auch das BLW nicht. Heidi wünscht sich schon lange ein solches Verbot. Schaltet das BLW wie beim Atrazin den Kriechgang ein und wartet bis „die Welt“ ein allgemeines Verbot für Glyphosat erlässt?
Über die Problematik der Pestizid-Anwendung in der Grundwasserschutzzone S2 und über die verschiedenen Grundwasserschutzzonen schrieb Heidi am 19.11.12, siehe Grundwasserschutzzonen: Wer weiss Bescheid?
Nachtrag 2.4.15: Soeben hat Gerhard Laukötter – passend zum Thema – ein Gedicht mit dem Titel Die Saat geht auf veröffentlicht. Hier die letzten zwei Zeilen:
…
Wir ernten tief im Wasser Gift,
das hat vom Mais die Todesschrift.
2.4.16 HOME
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Schlagwörter:ARTE, Atrazin, Bauernlobby, BLW, Bundesamt für Landwirtschaft, Glyphosat, Grundwasserschutzzone S2, IARC, Industrielobby, Krebs, Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Schweizer Bauer, Trinkwasser, Trinkwasserfassungen, Weltgesundheitsorganisation, WHO
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3. Dezember 2014

Quelle BAFU. Nicht nur der Wert der verkauften Chemikalien steigt, sondern auch die Vielfalt.
Immer mehr Chemikalien aller Art gelangen in die Umwelt. Während die Wirkung einzelner Pestizide relativ gut untersucht ist, weiss man von den meisten Stoffen nicht, ob sie harmlos oder schädlich sind. Die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA (United States Environmental Protection Agency) will dem Abhilfe schaffen mit dem Projekt Tox21. Mit Roboter-Technik sollen Tausende von Chemikalien auf ihre potentielle Toxizität untersucht werden. Das EPA will eine kostengünstige Methode entwickeln, die es erlaubt, jene Chemikalien zu eruieren, welche auf Giftigkeit untersucht werden müssen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich fünf Millionen Menschen an den Folgen der Aufnahme von Chemikalien, denen sie ausgesetzt sind, sterben (New Scientist 2997 vom 29.11.14).
Endokrine Disruptoren
Besonders bedenklich sind die hormonell wirksamen Stoffe (Endokrine Disruptoren), welche aus den verschiedensten Quellen in die Umwelt gelangen (Haushalt, Pestizide, Industrie…). Die Kosten der Untätigkeit ist der Titel einer Studie der nordischen EU-Regierungen über die Gesundheitskosten, welche Endokrine Disruptoren verursachen, indem sie die männliche Fortpflanzungsorgane schädigen: Krebs, Unfruchtbarkeit oder Hodendystopie.
Je nach Annahme, wie hoch der Anteil der Schäden an den Gesamtkosten dieser Rubrik ist (2, 20 oder 40%), entstehen hochgerechnet auf die EU Kosten von jährlich 60 bis 1’184 Millionen Euro. In diesen Zahlen sind längst nicht alle durch Endokrine Disruptoren verursachte Krankheiten enthalten, hinzu kommen weitere Beeinträchtigungen wie die Schädigung von Wasserlebewesen, Wild- und Nutztieren. Quelle: The Cost of Inaction, Zusammenfassung und Herunterladen der ausführlichen Studie.
Gemäss der WHO und dem Umweltprogramm der Vereinigten Nationen UNEP kennt man bis zu 800 Stoffe, deren endokrine Wirkung nachgewiesen ist oder vermutet wird, nur wenige wurden bisher untersucht (Wikipedia). Der Handlungsbedarf ist gross.
Globaler Megatrend Zunehmende Schadstoffbelastung
Auf der Suche nach Informationen zum Thema ist Heidi auf folgende Seite des Bundesamts für Umwelt gestossen Globaler Megatrend Zunehmende Schadstoffbelastung. Eine Animation zeigt, wie sich ausgewählte Faktoren, die zum Megatrend beitragen, seit 1900 verändert haben. Lange geschieht kaum etwas, dann plötzlich nehmen die Messwerte rasant zu und erreichen in den meisten Fällen 2013 einen Höchststand (Ende der Animation). Die Animation verdeutlicht, dass es ganz unterschiedliche Phänomene sind, die sich verstärken und zusammen einen globalen Megatrend ausmachen.
Stickstoffüberschüsse
Aus der Liste der vielen detaillierten Daten zu den globalen Megatrends hat Heidi die Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft ausgewählt. Stickstoff in unterschiedlicher Form kann gesundheitsschädigend sei; diese Kosten hat wohl noch niemand berechnet. Auch die Schweiz muss sich gewaltig anstrengen, damit die Verluste abnehmen, siehe auch Stickstoff in Landwirtschaft und Umwelt: Eine Herausforderung, Medieninformation Bundesamt für Landwirtschaft vom 11.1.11.
Wann werden wir endlich lernen? Heidis Mist vom 25.6.13
Segen und Fluch des Düngers, Heidis Mist vom 24.5.13

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