Posts Tagged ‘Lausanne’

Der vielfältige Garten der Michelle Obama

22. Mai 2015
Michelle Obamas Gartenplan Frühling 2011  aus dem Buch  American Grown. Copyright M. Obama/Penguin Random House LLC.

Michelle Obamas Gartenplan Frühling 2011 aus dem Buch American Grown. Copyright M. Obama/Penguin Random House LLC.

Am 15.4.15 eröffnete Michelle Obama die siebte Saison ihres Küchengartens beim Weissen Haus; sie pflanzte mit Schulkindern Gemüsesetzlinge. Gardenista präsentierte zehn ihrer Gartenideen: 10 Garden Ideas to Steal from Michelle Obama.

Die First Lady setzt ein eindrückliches Zeichen für gesunde Ernährung. In ihrem Garten ist auch Platz für Blumen und Blütenpflanzen, welche Bienen, Vögel, Schmetterlinge … anziehen, sowie Seidenpflanzen, welche dem Monarchfalter als Futterpflanze dienen, denn sein Bestand hat drastisch abgenommen.

In ihrem Buch American Grown erzählt Michelle Obama die Geschichte des Gartens, zeigt wie man kompostiert und kocht (Rezepte). Sie präsentiert auch frühere Gärten beim Weissen Haus (Roosevelt und Jefferson) und Gemeinschaftsgärten in den USA.

Was könnte der Bundesrat tun?

Vor dem Bundeshaus in Bern gibt es keinen Rasen, der sich in einen vorbildlichen Garten umwandeln liesse, nur Stein. Doch der Bundesrat könnte die Agrarpolitik nach gesundheitlichen und ökologischen Aspekten ausrichten, statt nach den Wünschen der Bauern. Eine Utopie?

Was können wir tun?

Eine wirklich neue Agrarpolitik fordern. Selber Gemüse und Früchte anbauen, auch wenn es nur ein paar Kübel auf dem Balkon sind, im Quartier oder Hinterhof Rasen in fruchtende und blühende Inseln verwandeln und regionale Vertragslandwirtschaft unterstützen.

Regionale Vertragslandwirtschaft für Bauern und KonsumentInnen!

Die regionale Vertragslandwirtschaft hat ihren Ursprung in Japan. Erste Wurzeln getrieben hat sie in der Westschweiz 1978; mittlerweile gibt es dort 35 Betriebe und in der Deutschschweiz 13. Und es könnten mehr werden …

Drei Frauen haben im Herbst 2013 die CSA-Kooperationsstelle lanciert (Community Supported Agriculture); sie sind auch Mitbegründerinnen der Gemüsekooperative ortoloco in Dietikon. „Dahinter stehen der Wille zu mehr Selbstbestimmung bei der Nahrungsmittelproduktion und der Wunsch nach einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft.“ Ein erster CSA-Lehrgang war ein grosser Erfolg, siehe Gemeinsam säen und ernten, Schweizer Bauer 2.5.2015.

Viele Impulse scheinen aus der Westschweiz zu kommen. So hat etwa die Stadt Lausanne bisher 12 Quartiergärten eingerichtet, Les plantages lausannois.

Verband regionale Vertragslandwirtschaft (RVL)

Handbuch der Regionalen Vertragslandwirtschaft, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

FRACP. Fédération romande d’agriculture contractuelle de proximité

Pflanze deinen subversiven Garten! Heidis Mist 30.3.13

Von der Stadt Lausanne unterstützter Quartiergarten.

Von der Stadt Lausanne unterstützter Quartiergarten.

Pflanzenvielfalt im Quartiergarten Cerisier.

Pflanzenvielfalt im Quartiergarten Cerisier.

22.5.15 HOME

Grün, greener, am grünsten

26. Januar 2015
    CUMINAIVEL, das Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2015, berichtet am 26.1.15 über das (noch) grünere WEF. Die Gemeinde Dübendorf sieht das anders, Tagesanzeiger vom 23.1.15: "Für die gegenwärtige WEF-Nutzung des Flugplatzes in Dübendorf schaffte der Bund das Vetorecht der Gemeinde ab. Diese fürchtet nun um den Innovationspark und erwägt rechtliche Schritte." http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Das-zeugt-von-einer-Arroganz-sondergleichen/story/25935576 " Heidi meint: "Wenn Reiche reisen ... werden demokratische Rechte abgeschafft. Dieselben Leute reden dann in Davos Blabla über Demokratie." Die DavoserInnen nehmen gerne das Geld, stören sich aber daran, dass die WEF-Teilnehmenden keinen Schritt zu Fuss gehen und die Automotoren im Stand laufen lassen. Wirklich grün ist das im Folgenden vorgestellte Beispiel von Vertragslandwirtschaft in der Agglomeration von Lausanne.

CUMINAIVEL, das Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2015, berichtet am 26.1.15 über das (noch) grünere WEF. Die Gemeinde Dübendorf sieht das anders, Tagesanzeiger vom 23.1.15: „Für die gegenwärtige WEF-Nutzung des Flugplatzes in Dübendorf schaffte der Bund das Vetorecht der Gemeinde ab. Diese fürchtet nun um den Innovationspark und erwägt rechtliche Schritte.“ http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Das-zeugt-von-einer-Arroganz-sondergleichen/story/25935576 “ Heidi meint: „Wenn Reiche reisen … werden demokratische Rechte abgeschafft. Dieselben Leute reden dann in Davos Blabla über Demokratie.“ Die DavoserInnen nehmen gerne das Geld, stören sich aber daran, dass die WEF-Teilnehmenden keinen Schritt zu Fuss gehen und die Automotoren im Stand laufen lassen. Wirklich grün ist das im Folgenden vorgestellte Beispiel von Vertragslandwirtschaft in der Agglomeration von Lausanne.

Per Fahrrad erhalten 230 Mitglieder der Genossenschaft P2R (Le panier BIO À DEUX ROUES) wöchentlich ein Paket Gemüse und Früchte, produziert in der Nähe von Lausanne. Eine Gegenbewegung zu den immer grösser werdenden Betrieben, welche dem Druck der Grossverteiler ausgesetzt sind.

Zusätzlich zur räumlichen Nähe der Produzenten will P2R auch die soziale Nähe pflegen, d.h. die Mitglieder treffen die Bauern, arbeiten auf dem Feld mit und schenken ihnen als Produzenten von gesunder Nahrung ihr Vertrauen. P2R fördert auch den Kontakt zwischen den Kunden mit dem Ziel, die Quartiere zu beleben. Dazu dienen die Paket-Lieferorte.

P2R ist nicht die einzige Organisation mit Vertragslandwirtschaft. Eine Liste ist im folgenden Link abrufbar, mit Informationen über diese sympathische und ökologische Art von Landwirtschaft. Was ist regionale Vertragslandwirtschaft?, Agrarinfo, aktualisiert 22.4.14.

Die Filmemacherinnen Sonja Mühlemann und Jeanne Woodtli (Stv. Chefredaktorin und Leiterin Newsportal der Bauernzeitung) haben das Pionierprojekt “ortoloco” ein Jahr lang begleitet und den Film Eine Handvoll Zukunft  (Trailer) gedreht. Der Dokumentarfilm von Drehmoment gewann am International Film Festival for Environment, Health and Culture in Jakarta (Indonesien) eine Auszeichnung in der Kategorie Newcomer (Honorable Mention).

26.1.15 HOME

Zum Beispiel Karotten aus dem nahen Bauernhof.  Foto P2R

Zum Beispiel Karotten aus dem nahen Bauernhof. Foto P2R

Ein Wassermuseum für das Wasserschloss Europas

28. Dezember 2014
Mit diesem Hecht und einer guten Nachricht wünscht Heidi ihren Leserinnen und Lesern alles Gute im 2015. Copyright Aquatis

Mit diesem Hecht und einer guten Nachricht wünscht Heidi ihren Leserinnen und Lesern alles Gute im 2015. Copyright Aquatis

Die Quellen der grossen Flüsse Rhein, Rhone, Reuss, Aare, Ticino und Inn liegen im Gotthardgebiet, weshalb die Schweiz auch Wasserschloss Europas heisst. Sechs Prozent der Süsswasservorräte Europas lagern in der Schweiz. Ihre Bäche, Flüsse und Seen sind ein attraktives Winterquartier für Wasservögel. Die Schweiz trägt also eine grosse Verantwortung, gilt es doch, den Schatz Wasser zu bewahren.

Heidi wünscht sich ein Schweizer Wassermuseum und hat schon begonnen, diese Idee unter die Leute zu bringen. Ein solches könnte Wissen verbreiten und den sorgsamen Umgang mit diesem wertvollen Gut fördern. Beim Suchen im Internet ist sie jetzt auf AQUATIS in Lausanne gestossen, ein grosses Projekt von nationaler Bedeutung für Wissenschaft und Umweltschutz, wie es in der Medieninformation heisst, siehe Entstehung eines grossen Kultur- und Wissenschaftsprojekts in der Westschweiz.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Aquarium von La Rochelle und dem Wissenschaftsmuseum in Barcelona, La Caixa,  entwickelt und besteht aus einem Aquarium sowie einem interaktiven Museum, das gefährdete Süsswasserlebensräume realitätsnah darstellt. Im Zentrum steht das Wasser als lebenswichtige Ressource unserer Erde. Das Wassermuseum und das Aquarium werden voraussichtlich 2016 eröffnet, das angeschlossene Hotel mit Konferenzzentrum im Februar 2015.

AQUATIS will die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung fördern. Das Wassermuseum und das Aquarium werden mit der Unterstützung folgender wissenschaftlicher Partner konzipiert:

Universität Lausanne, La Faculté des géosciences et de l’environnement

Ramsar: Die Ramsar-Konvention ist ein von der UNESCO angestossener völkerrechtlicher Vertrag. Er bietet den Rahmen für nationales Handeln und internationale Zusammenarbeit zur Erhaltung und verantwortungsvollen Nutzung von Feuchtgebieten, besondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel.

HELVETAS

WWF Schweiz

IUCN, International Union for Conservation of Nature

Heidi lädt Sie zum Erkunden des Projekts ein, wünscht AQUATIS gutes Gelingen und freut sich auf den ersten Besuch im Schweizer Wassermuseum.

Wassermuseen gibt es in Europa einige, ein paar Tipps finden Sie bei Lebensraum Wasser, Wassermuseen in Deutschland und Europa.

Nachtrag vom 30.12.14: AQUATIS ist seit gestern auf der Liste der Wassermuseen von Lebensraum Wasser, dort gibt es auch eine deutsche Übersetzung der Internet-Seiten von AQUATIS.

28.12.14 HOME

Heidis Wunschliste

24. Oktober 2014
Helfen Sie Heidi beim Erfüllen ihrer Wünsche, damit diese Pferde sauberes Wasser trinken dürfen. Brunnen am Genfersee in Lausanne.

Helfen Sie Heidi beim Erfüllen ihrer Wünsche, damit diese Pferde sauberes Wasser trinken dürfen. Brunnen am Genfersee in Lausanne.

Schon annähernd 350 Beiträge hat Heidi geschrieben und zahlreiche Wünsche geäussert. Es ist schwierig, diese zu finden. Daher hat Heidi eine Wunschliste angefangen: Heidis Wünsche. Sie befindet sich oben auf der rechten Seite nach dem Suche– und Abo-feld unter dem Titel Heidis Mist. Wieso nicht gleich Heidis Mist abonnieren, wo es doch so viel Interessantes zum lesen gibt?

24.10.14 HOME

Kreislauf der Krankheitskeime

23. März 2012
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Fischen in Montreux am Genfersee. Krankheitserreger können über Gewässer ins Trinkwasser und Bewässerungswasser gelangen.

ZDF Abendteuer Wissen berichtete am 12.11.08 über bedrohliche Erreger in der Kanalisation: Zeitbombe Trinkwasser. Mit einer Medieninformation informierten WissenschaftlerInnen des Schweizer Wasserforschungsinstituts Eawag gestern über antibiotikaresistente Keime, die mit dem Siedlungsabwasser, speziell mit dem Abwasser aus Spitälern in den Genfersee gelangen, Antibiotikaresistenzen auf dem Vormarsch.“… Für Nadine Czekalski, welche im Rahmen ihrer Dissertation den Hauptteil der Untersuchungen gemacht hat, sind die Befunde «kein Grund zur Panik». 3 km neben der Einleitung des Kläranlagenablaufs in den See liegt eine grössere Trinkwasserfassung. In Sedimentproben aus der Nähe dieser Fassung haben die Forscher zwar Multiresistenzen nachweisen können, jedoch nicht im dortigen Seewasser. Ausserdem wird das Seewasser aufbereitet, bevor es ins Leitungsnetz von Lausanne eingespeist wird. Czekalski und Bürgmann sind sich jedoch einig, dass Vorsorge angebracht ist. Immerhin werden rund 15% der Schweizer Abwässer nach ihrer Reinigung direkt in Seen eingeleitet…“ Und wie viele fliessen ungereinigt direkt in Bäche und Seen? Auch heute noch! Wie viel Abwasser und Gülle aus der Landwirtschaft?

In der Schweiz wird vermehrt bewässert, einerseits weil die Folien- und Gewächshaus-Produktion stark zugenommen hat, andererseits, weil es aufgrund der Klimaerwärmung im Sommer trockener ist als früher. Das Bewässerungswasser wird zum Teil direkt den Flüssen entzogen. Enthält das Wasser Krankheitserreger wie EHEC oder Antibiotika-resistente Krankheitserreger aus der Tierhaltung oder dem Abwasser aus Spitälern oder von kranken Leuten, so gelangen diese auf die Kulturen und in den Boden, womit der „Kreislauf“ geschlossen ist. Da helfen auch die vom Bundesamt für Gesundheit als sicher deklarierten Hygieneempfehlungen in der Küche nichts. Übrigens, gestern war der Weltwassertag, Tagesschau Weltwassertag: Wasser sparen – Nahrung sichern.

Nachtrag 7.9.12: Bodenbakterien geben Resistenzen weiter, Spiegel online Wissenschaft
The Shared Antibiotic Resistome of Soil Bacteria and Human Pathogens, Science

23.3.12 HOME


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