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London: Science-Museum-Boykott wegen Greenwashing-Sponsor

17. Juli 2022
Protest von mehr als 400 LehrerInnen und ErzieherInnen gegen Adani-Sponsoringvertrag

Protest von mehr als 400 LehrerInnen und ErzieherInnen gegen Adani-Sponsoringvertrag

Sponsoren sind an den Hochschulen ein Problem, in der Kultur desgleichen, auch im Gesundheitswesen und vielen weiteren Bereichen nehmen sie Einfluss, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzubringen und/oder sich einen grünen Mantel überzuwerfen. Oft ist das verborgen.

In London boykottieren Hunderte von LehrerInnen die Ausstellung des Wissenschaftsmuseums wegen Adani-Sponsoring. Mehr als 400 unterzeichnen einen offenen Brief, in dem sie sich gegen die Verbindung mit der Ökoenergie-Tochter des Kohlebergwerkbetreibers Adani aussprechen. Sie haben sich verpflichtet, ihre Schülerinnen und Schüler nicht in die neue Ausstellung des Science Museum in London zu bringen, bis das Museum seinen Sponsoringvertrag mit diesem Unternehmen kündigt.

Die LehrerInnen und ErzieherInnen warnen im offenen Brief an das Museum davor, dass das Museum wegen einer Vereinbarung mit Adani Green Energy, dessen Muttergesellschaft, die Adani Group, ein grosser Betreiber von Kohleminen und Kohlekraftwerken ist, mit einem umfassenden Boykott rechnen muss.

Ian McDermott von der Harris Westminster Sixth Form in London, sagte: „Ich habe in den letzten 25 Jahren viele Tausende von Schülern an diesen Ort gebracht. Es macht mich so traurig, dass dieses magische Gebäude, das so viel getan hat, um jungen Menschen zu helfen und sie zu inspirieren, ihnen jetzt aktiv schadet, indem es Kohlegiganten wie Adani, die durch die Ausweitung des Bergbaus die Zukunft der jungen Menschen in der Welt zerstören, erlaubt, ihren Ruf auf Kosten des Rufs des Museums zu beschönigen.“

Hundreds of teachers boycott Science Museum show over Adani sponsorship. The Guardian 15.7.21

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Sauberes Wasser – eine kostspielige Aufgabe

21. August 2014
Ernst Bromeis hat es geschafft: Er hat die Rheinmündung in Hoek van Holland erreicht. Copyright gartmann.biz

Ernst Bromeis hat es geschafft: Er hat die Rheinmündung in Hoek van Holland erreicht. Copyright gartmann.biz

Der Wasserbotschafter Ernst Bromeis ist am Ziel angelangt, an der Mündung des Rheins ins Meer. Der nachhaltige Umgang mit Wasser und das noch immer für sehr viele Menschen unerreichte Menschenrecht auf sauberes Wasser sind seit Jahren das zentrale Anliegen von Ernst Bromeis. Um darauf aufmerksam zu machen ist er von der Quelle des Hinterrheins die ganze Länge des Rheins, 1247 km,  geschwommen, und dies bei schlechtem Wetter: Zuerst Kälte, dann Hochwasser und viel Regen und Wind. Detaillierte Informationen siehe Das blaue Wunder.

Gerne vergisst man, dass sauberes Wasser nicht nur ein Problem der Entwicklungsländer ist, auch bei uns in der Schweiz fliesst nicht überall einwandfreies Trinkwasser aus dem Hahn. Als früher das Abwasser der Häuser und Industrie noch direkt in Bäche geleitet wurde, da tranken die Leute im trockenen Wallis lieber sauberen Wein statt verschmutztes Wasser. In London soll es Bier gewesen sein, wie Siegfried Gendries in seinem Artikel Öffentliche Trinkbrunnen in London: “Bier statt Wasser” berichtete.

Gemäss Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind eine Milliarde Menschen, d.h. ein Siebtel der Weltbevölkerung, ohne sauberes Wasser und ein Drittel ohne sanitäre Einrichtungen. Aber auch in Europa und Amerika ist die Trinkwasserversorgung unter Druck: neue Stoffe im Wasser, veraltete Abwasserreinigungsanlagen, undichte Wasser- und Abwasserleitungen, Pestizide und Dünger aus der Landwirtschaft, Spitalabwässer usw. Kostspielige Infrastruktur-Investitionen sind nötig, um die Trinkwassersicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten.

Neue Lösungen?

Weltweit sind Forscherteams daran, neue Lösungen für ein uraltes Problem zu finden. Viele Ideen sind geboren, gute Einzellösungen vorhanden, doch für die Menschheit als Ganze gibt es bisher keine Patentlösung; dezentrale und zentrale Lösungen haben ihre Schwächen. Ist sich jeder Mensch bewusst, dass nicht alle Stoffe, die über WC, Dusche und Küchenablauf zur Abwasserreinigungsanlage gelangen, dort abgebaut oder entfernt werden können? Sie gelangen in Bäche und Flüsse, schaden den Lebewesen im Wasser und den Menschen, die ihr Trinkwasser aus dem Fluss beziehen. Detroit River Canadian Cleanup erklärt in einem Video wie das Abwassersystem vom Haus zum Fluss funktioniert und was nicht in den Ablauf gehört. Der Detroit River ist das Trinkwasser-Reservoir der Anlieger:
Wastewater: Where does it go?

21.8.14 HOME


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