Posts Tagged ‘Marc Chesney’

Finanzsektor: Von Brunderschaft und permanenter Krise

21. März 2023
Bruderschaft. Cartoon von NaNa

Bruderschaft. Cartoon von NaNa

Erst kürzlich hat Heidi das spannende und zugleich ernüchternde Buch Die permanente Krise von Marc Chesney gelesen, Professor für Quantitative Finance an der Universität Zürich. Es handelt vom Aufstieg der Finanzoligarchie und dem Versagen der Demokratie. In Kapitel 6 zeigt Chesney Abhilfen und Lösungsansätze auf.

Gestern hat NaNa einen Cartoon zum Niedergang der Credit Suisse gezeichnet. Die NZZ titelte, ebenfalls gestern, 20.3.23, „Ein Zombie ist weg, doch ein Monster entsteht. Es wird viel geschrieben, doch die Probleme werden nicht gelöst. „Die Krise wird bleiben“, so Heidis Alp-Orakel.

Die permanente Krise

Buchbeschreibung: Die Finanzkrise ist nicht ausgestanden sie hat sich auf Dauer als Krise der Werte eingerichtet. Der Titel dieses Buches überrascht vielleicht. Von einer ständigen Krise zu sprechen, während in den Medien sehr häufig vom Wiederaufleben des Wirtschaftswachstums die Rede ist, scheint paradox. Dass dieses Wirtschaftswachstum vor allem auf einer Explosion der weltweiten Schulden basiert und deswegen künstlich ist, wird nicht erwähnt. Kursanstiege an den Börsen werden durch die Zentralbanken erzeugt, die ­astronomische Summen in den Finanzsektor einschiessen, sowie durch die riesigen Aktienrückkäufe von grossen Unternehmen.

Der Finanzsektor koppelt sich zunehmend nicht nur von der Realwirtschaft ab, sondern dominiert auch die Volkswirtschaft und die Gesellschaft. Eine zentrale Rolle spielen in diesem Prozess die Grossbanken und spekulativen Fonds. Marc Chesney zeigt Auswege, die weder auf deregulierten Märkten noch auf einem Staat, der die Wirtschaft kon­trolliert und lenkt und die Individuen überwacht, basieren.

Chesneys Lösungen setzen auf ­aktive Bürgerinnen und Bürger, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen.

Die permanente Krise. Der Aufstieg der Finanzoligarchie und das Versagen der Demokratie. Marc Chesney, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Versus 2019. ISBN 978-3-03909-261-1

Die Krise der UBS und ihre Rettung – eine Chronologie in Bildern

Vor fünf Jahren in der NZZ: „Vor zehn Jahren wurde die UBS von Bund und Nationalbank in einer beispiellosen Hilfsaktion gerettet. Nach dem Konkurs von Lehman Brothers wollte man verhindern, dass mit der Schweizer Grossbank dasselbe geschieht.“

Die Krise der UBS und ihre Rettung – eine Chronologie in Bildern. NZZ 13.10.18

Lesen Sie auch den Beitrag von Chesney im Infosperber, der so beginnt: Heuchlerische Welt-Leader reisten per Privatjet an Klima-Konferenz. Das Wirtschaften im Raubtier-Modus geht weiter.

Von Sharm El Sheikh bis Doha: Das Mass ist voll! Marc Chesney, Infosperber 26.11.22

.

21.3.23 HOME

Datenschutzerklärung

Sonntagslektüre: Heidis Empfehlung zur Klimakonferenz und zur Fussball WM

27. November 2022

Vieles ist schon geschrieben und mit einem Klick erreichbar. So auch der hervorragende Beitrag  im Infosperber vom 26.11.22 von Prof. Marc Chesney, Finanzprofessor an der Universität Zürich und Autor des Buches «Die permanente Krise – Der Aufstieg der Finanzoligarchie und das Versagen der Demokratie»:

Von Sharm El Sheikh bis Doha: Das Mass ist voll!

Heuchlerische Welt-Leader reisten per Privatjet an Klima-Konferenz. Das Wirtschaften im Raubtier-Modus geht weiter.“

Der Beitrag endet mit dem Satz: „Der Status quo ist nicht länger eine Option. Das Mass ist voll.“

Eine Nachlese zum Klimagipfel «COP26» in Glasgow: Lippenbekenntnisse sollen die Öffentlichkeit beruhigen. Heidis Mist 5.1.22

Von der Pest zum Coronavirus und den Pestiziden. Heidis Mist 17.5.20

.

27.11.22 HOME

Datenschutzerklärung

Eine Nachlese zum Klimagipfel «COP26» in Glasgow: Lippenbekenntnisse sollen die Öffentlichkeit beruhigen.

5. Januar 2022

Es ist Heidi klar, dass die Mottfeuer in den Wytweiden des Berner Jura nur unwesentlich zur Klimaerwärmung beitragen. Viele kleine Feuer zu ignorieren, wäre aber trotzdem falsch, denn sie schaden Menschen und anderen Lebewesen, die den Qualm ertragen müssen.

Finanzprofessor Marc Chesney von der Universität Zürich spricht die grossen Probleme an. Er schreibt in einem Artikel als Nachlese zum Klimagipfel „COP26“ im Infosperber von heute wie ernst es den nach Glasgow gereisten Regierungs- und Industrievertretern mit der Umsetzung ihrer „Ziele“ ist. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund. Wenn die Angelegenheit nicht so traurig wäre, dann könnte man sich über so viel Klartext herzhaft amüsieren.

Ein Beispiel: „Die Regierungsdelegierten beteuerten einmal mehr, Massnahmen umzusetzen – die sie bereits mehrfach beschlossen hatten. An wen wandten sie sich, wenn nicht an sich selbst? Die «COPains» forderten sich gegenseitig auf, ihre früher beschlossenen Massnahmen umzusetzen, die sie bisher nicht umsetzen wollten. Das war eine schräge Kommunikationsübung, die ein gewisses Know-how, viel Einbildung und Verrenkungen aller Art erforderte.“

Lesen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, diesen Text: Klimaziel eine Farce: Milliarden-Subventionen für Öl und Gas. Marc Chesney von der Universität Zürich, Infosperber 5.1.22

5.1.22 HOME

Datenschutzerklärung

 

Von der Pest zum Coronavirus und den Pestiziden

27. Mai 2020
Heidis Heidelbeeren am Morgen, 27.5.20. Heidi muss sich noch etwas gedulden, in der Zwischenzeit Erdbeeren essen, dafür sind die Heidelbeeren frisch aus dem Garten garantiert pestizidfrei; die Erdbeeren auch! Dies im Gegensatz von vielen importierten. <a href="https://www.srf.ch/news/schweiz/heidelbeer-boom-chemie-cocktail-auf-import-fruechten" target="_blank" rel="noopener">Heidelbeer-Boom - Chemie-Cocktail auf Import-Früchten</a>, Roger Müller, Kassensturz vom 19.5.20

Heidis Heidelbeeren am Morgen, 27.5.20. Heidi muss sich noch etwas gedulden, in der Zwischenzeit Erdbeeren essen, dafür sind die Heidelbeeren frisch aus dem Garten garantiert pestizidfrei; die Erdbeeren auch! Dies im Gegensatz von vielen importierten. Heidelbeer-Boom – Chemie-Cocktail auf Import-Früchten, Roger Müller, Kassensturz vom 19.5.20

Es wird viel geschrieben, gefilmt und gesagt. Heidi verlinkt einen herausragenden Artikel und verweist auf die Rundschau des Schweizer Fernsehens von heute abend.

Von der Pest zum Coronavirus

Der Artikel stammt von Marc Chesney, Professor der Finanzwissenschaften an der Universität Zürich, und ist im Infosperber erschienen. Zitate:

„Das Ende der Pandemie kann zu Fortschritten führen, falls wir uns von der Finanzlogik und der zügellosen Globalisierung entfernen.

Der Roman von Albert Camus «Die Pest» wird oft als Metapher für die Braune Pest der Nazis interpretiert, deren Ausbreitung Tod und Unglück hinterliess. Das Buch ist auch insofern prophetisch, als es das Auftreten und die Ausbreitung einer Epidemie vorwegnimmt und beschreibt.

Fazit: Das Ende der Pandemie kann entweder zu Fortschritten oder zu Rückschritten führen. Grossbanken verschaffen sich Gehör, damit die bescheidenen Regulierungen, die nach der Krise von 2008 mühsam eingeführt wurden, wieder rückgängig gemacht werden. Besonders umweltbelastende Unternehmen lobbyieren ihrerseits, damit die im Laufe der Jahre eingeführten Standards geschwächt werden. In beiden Fällen dient ihnen als Vorwand, dass sich die Wirtschaft durch die Beseitigung von Regulierungen schneller erholen würde. Es liegt an den Bürgerinnen und Bürgern, aktiv und wachsam zu sein, um einen solchen «Krisenausgang» zu vermeiden. Er würde unweigerlich zu weiteren Katastrophen führen. Um noch einmal Albert Camus zu zitieren: «Der Pestbazillus stirbt oder verschwindet nie».“

Von der Pest zum Coronavirus. Marc Chesney, Infosperber vom 25.5.20

Chesney ist Autor des Buches «Die permanente Krise – Der Aufstieg der Finanzoligarchie und das Versagen der Demokratie».

Die Pest, Albert Camus, Wikipedia

Pestizid im Trinkwasser Grenzwert ums 22-fache überschritten

Diesen Cartoon von NaNa hat Heidi am 8. März 2018 veröffentlicht. Er ist immer aktuell, nur einzelne Personen wechseln: <a href="https://heidismist.wordpress.com/2018/03/08/grenzwerte-erhoehen-beliebtes-spiel-der-maechtigen/" target="_blank" rel="noopener">Grenzwerte erhöhen – beliebtes Spiel der Mächtigen</a>: Wo der Einzelne nur an sich denkt, wird die Gesamtheit nimmer vorwärtskommen. Jakob Bosshart, 1862 – 1924.

Diesen Cartoon von NaNa hat Heidi am 8. März 2018 veröffentlicht. Er ist immer aktuell, nur einzelne Personen wechseln: Grenzwerte erhöhen – beliebtes Spiel der Mächtigen: Wo der Einzelne nur an sich denkt, wird die Gesamtheit nimmer vorwärtskommen. Jakob Bosshart, 1862 – 1924.

Georg Humbel hat für die Rundschau recherchiert. Die wichtigsten Punkte sind:

  • „Die «Rundschau» hat die Trinkwasserproben auf Rückstände des Pestizids Chlorothalonil untersuchen lassen.
  • Bei neun von zehn Proben liegen die gemessenen Rückstände über dem gesetzlichen Grenzwert von 0.1 Mikrogramm.
  • Das Trinkwasser in der Berner Gemeinde Kappelen überschreitet den Grenzwert um das 22-fache.
  • Laut dem Schaffhauser Kantonschemiker Kurt Seiler kann das Wasser trotzdem «bedenkenlos» getrunken werden.

… Das Verbot des Pestizides sei «nicht nachvollziehbar» und deshalb sei auch der Grenzwert von 0.1 Mikrogramm für die Abbauprodukte im Trinkwasser zu streng. Die im Wasser gemessenen Zerfallsprodukte hätten «keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt», so Syngenta …“

Heidi: „Auf welcher wissenschaftlichen Basis kann ausgerechnet Syngenta negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ausschliessen? Es sind immer die gleichen Spiele. Wenn irgendetwas stark verschmutzt ist, dann kommt Druck von den Verursachern für die Erhöhung des Grenzwert. Daher braucht es von uns Gegendruck!“

Pestizid im Trinkwasser Grenzwert ums 22-fache überschritten. Georg Humbel, SRF Rundschau vom 27.5.20

Rundschau vom 27.5.20

27.5.20 HOME

Datenschutzerklärung


%d Bloggern gefällt das: