
Quelle: Undark
Quelle: Under the Sea, a Hidden Climate Variable: Thawing Permafrost. Undark 29.3.22. Übersetzt von Heidi mithilfe von DeepL.
Bei der sorgfältigen Kartierung der sich verändernden Topologie des arktischen Ozeanbodens sind Wissenschaftler dabei, den Permafrost am Meeresboden zu untersuchen.
Vor etwa 20’000 Jahren war die Welt so kalt, dass massive Gletscher genug Wasser aufsaugten, um den Meeresspiegel um 400 Fuss (120 Meter) zu senken. Als sich das Meer zurückzog, gefror das neu freigelegte Land und bildete Permafrost, eine Mischung aus Erde und Eis, die sich heute über den hohen Norden ausbreitet. Doch als sich die Welt zu dem Klima erwärmte, das wir heute (vorläufig) geniessen, stieg der Meeresspiegel wieder an und überflutete die Küstenränder des Permafrosts, die unter Wasser gefroren bleiben.
Es handelt sich um eine riesige, verborgene Klimavariable, die Wissenschaftler unbedingt verstehen wollen. Sie wissen sehr wohl, dass die Zerstörung des Permafrostbodens eine wichtige Quelle für den Eintrag von Kohlenstoff in die Atmosphäre ist. Wenn er auftaut, fressen Mikroben die darin enthaltenen organischen Stoffe und setzen dabei Kohlendioxid (wenn das Material ziemlich trocken ist) und Methan (wenn das geschmolzene Eis einen Teich bildet) frei. Dies kann zu einer Rückkopplungsschleife führen, in der das weitere Auftauen des Permafrosts mehr Emissionen erzeugt, die den Planeten aufheizen und noch mehr Permafrost auftauen lassen. Das ist ein besonders grosses Problem, denn die Arktis erwärmt sich derzeit viermal so schnell wie der Rest des Planeten.
Permafrost unter dem Meer
Dennoch ist der Permafrost am Meeresboden weitgehend unerforscht, was an seiner Unzugänglichkeit liegt – Zeit auf einem Forschungsschiff zu mieten ist nirgendwo billig, schon gar nicht in der Arktis, und es ist viel schwieriger, ihn für Bohrproben zu erreichen. In einem alarmierenden Artikel, der letzte Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, gibt ein internationales Wissenschaftlerteam einen seltenen Einblick in das, was dort unten vor sich geht. Das Team setzte Ozeanroboter, die wie Torpedos aussehen, vor der Küste Nordkanadas ein und kartierte den Meeresboden. Die Wissenschaftler wiederholten dies im Laufe von neun Jahren mehrmals, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Topologie des Meeresbodens verändern könnte, und stellten fest, dass er sich in einem massiven Umbruch befindet.
Das Ergebnis ist ein riesiges Senkgrube, was darauf hindeutet, dass der Permafrostboden unter dem Meerwasser aufgetaut und zusammengebrochen ist. Diese Senkgrube auf dem Bild in der Publikation ist eine von Dutzenden von Pockennarben, welche die Forscher auf dem Meeresboden gefunden haben. Wissenschaftler haben dieses gewaltige Phänomen, Thermokarst genannt, bereits an Land dokumentiert. Da der Permafrostboden aus Erde besteht, die in einer Matrix aus gefrorenem Wasser liegt, schrumpft das Land, wenn es auftaut, und reisst riesige Löcher in die arktische Landschaft. Und wie diese Bilder des Meeresbodens zeigen, geschieht dies auch unter Wasser.
Betrachten Sie die Bilder und lesen Sie den vollständigen Artikel hier: Under the Sea, a Hidden Climate Variable: Thawing Permafrost. Undark 29.3.22.
Originalpublikation: Rapid seafloor changes associated with the degradation of Arctic submarine permafrost. PNAS, Earth, Atmospheric and, Planetary Sciences https://doi.org/10.1073/pnas.2119105119
Ben Abbott, Assistant Professor of Ecosystem Ecology, Brigham Young University, Department of Plant and Wildlife Sciences
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