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Wenn Marketing krank macht …

5. Februar 2023
Film Dick, dicker, fettes Geld. Copyright: Arte F. Mit einem Klick kommen Sie zum Film.

Film Dick, dicker, fettes Geld. Copyright: Arte F. Mit einem Klick kommen Sie zum Film.

Liebe Heidi

In letzter Zeit gibt es immer mehr Artikel über nachhaltiges Essen. Alle Grossverteiler geben damit an, am Nachhaltigsten zu sein. Sie verkaufen aber Luxuslebensmittel aus Hungerländern usw.

Im heutigen Infosperber ist ein interessanter Bericht über übergewichtige Leute. Und noch ein Link, den ich noch nicht genau studiert habe.

Leute in den armen Ländern essen immer mehr billige Lebensmittel wie die Instantnudeln, die man nur mit heissem Wasser anschütten muss – so einfach und bequem! Mir ist heute eine gesunde Ernährung wichtig und die Rücksicht auf die Umwelt bei der Produktion der Lebensmittel.

Hier die beiden Links:

Fette Menschen, fette Profite. Pascal Derungs, Infosperber 5.2.23

Dick, dicker, fettes Geld. Arte F. Film abrufbar bis 20.5.23

Beste Grüsse

Fabienne

Heidi hat den Beitrag im Infosperber gelesen, der wie folgt beginnt: 2030 wird die Hälfte der Menschheit übergewichtig sein. Fehlt es an Selbstdisziplin? Ein Arte-Film nennt andere Gründe. Weil das Thema so wichtig ist, hat Heidi auch den 88-minütigen Film von Arte F angeschaut.

125 Jahre Coca Cola 2011

Am Schanzengraben in Zürich feuerte Coca Cola 125 Jahre.

Am Schanzengraben in Zürich feuerte Coca Cola 125 Jahre. Zufällig schlenderte Heidi dort vorbei und trank ein Coca Cola aus einer historischen Glasflasche.

Dick, dicker, fettes Geld

Einführungstext zum Film: „Mediziner sprechen von einer Zeitbombe: Bis 2030 ist die Hälfte der Weltbevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Adipositas sorgt für einen rasanten Anstieg von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs – und wird zum schwersten Gesundheitsproblem weltweit. Doch überall wehren sich Menschen gegen dieses Schicksal und versuchen, die Kontrolle über ihre Körper zurückzugewinnen.

Warum ist es noch keinem Land gelungen, diese Epidemie zu stoppen? Laut Lebensmittelindustrie und staatlichen Behörden ist sie auf einen Mangel an individueller Selbstdisziplin zurückzuführen. Stimmt das? Oder ist sie nicht vielmehr das Ergebnis eines kollektiven Versagens, das Symptom einer liberalen Gesellschaft, die Fett verabscheut und fette Menschen produziert? Macht die Gesellschaft ihre Bürger dick?

Frauen und Männer in den USA, Kanada, Mexiko, Chile, Frankreich und Deutschland wehren sich heute gegen dieses Schicksal. Mit den Waffen des Rechts, der Wissenschaft und der Politik kämpfen sie dafür, dass den Lügen ein Ende bereitet wird und die Menschen die Kontrolle über ihre Körper zurückgewinnen. In ihrem Visier: zuckerhaltige Getränke, die so süchtig machen wie harte Drogen; irreführende Werbung, die auf Kinder und Geringverdienende abzielt; Regierungen, die den Junkfood-Konzernen gegenüber beide Augen zudrücken; Lobbyarbeit an der Grenze zur Illegalität.

Diese mutigen Menschen fordern neue Gesetze, um der feindlichen Übernahme unserer Nahrung Einhalt zu gebieten, die seit vier Jahrzehnten andauert. Chile weist bei diesem Kampf den Weg. Welches Land wird folgen und als nächstes den Lebensmittelriesen im Namen der öffentlichen Gesundheit die Stirn bieten?“

Die grosse Zuckerlüge

Noch bis 19.2.23 ist auf Arte diese Film zu sehen: Die grosse Zuckerlüge

„Ist Zucker Gift? Wie ist es der Lebensmittelindustrie gelungen, dass wir uns diese Frage kaum noch stellen? Es begann mit einer geheimen PR-Kampagne in den 70er Jahren. Über 40 Jahre lang hat „Big Sugar“ es geschafft, die Welternährung zu verzuckern. Doch die Kritiker der Industrie haben dazugelernt, die Wissenschaft sammelt neue Erkenntnisse. Eine bittersüße Investigation.“

Wie das Seco nach Nestlés Pfeife tanzte

Diese Warn-Etiketten in Mexiko, wo viele Leute fettleibit sind, wurden von Nestlé heftig bekämpft.

Diese Warn-Etiketten in Mexiko, wo viele Leute fettleibig sind, wurden von Nestlé heftig bekämpft.

Quelle Mexiko: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr. 1. Infosperber, Timo Kollbrunner, PublicEye vom : „Mit schwarzen Stoppschildern auf ungesunden Lebensmitteln geht Mexiko gegen die grassierende Fettleibigkeit im Land vor.

Doch das Vorhaben stösst auf erbitterten Widerstand der Industriekonzerne und ihrer Sitzstaaten. An vorderster Front: Nestlé und die Schweiz. Dokumente und Mailwechsel belegen, wie willfährig sich das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) vom Nahrungsmittelgiganten aus Vevey einspannen liess, um gegen Mexikos Gesundheitspolitik zu agitieren. Gemäss exklusiven Marktdaten, die sich Public Eye beschafft hat, stand ein Geschäft von über einer Milliarde Franken auf dem Spiel. Dieses Lobbying der Schweiz für die Geschäftsinteressen von Nestlé ist kein Einzelfall. In Mexiko begann es im November 2019.“

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Coca-Cola als Sponsor der COP27 entfernen!

14. Oktober 2022

«Ist das Satire?»: Coca-Cola sponsert die Weltklimakonferenz, das ist der Titel eines Beitrags von Daniela Gschweng im Infosperber vom 6.10.22. „Der grösste Plastikverschmutzer der Welt sponsert COP27. Ein Unding, findet nicht nur Greenpeace.

… Coca-Cola führt seit Jahren die Rangliste der weltweit grössten Plastikverschmutzer an. Das Unternehmen steht in dem Ruf, knallhartes Lobbying sowie mit Recyclingversprechen Greenwashing zu betreiben. Die weltbekannte Coca-Cola-PET-Flasche besteht fast ausschliesslich aus fossilen Rohstoffen. Den Plastikverbrauch möglichst einzuschränken, ist demgegenüber eines der Ziele der globalen Klimabewegung, es gibt dazu sogar eine Veranstaltung auf der COP27.“

Bitte unterschreiben Sie die Petition

Georgia Elliott-Smith startete die Petition Remove Coca-Cola as sponsors of COP27. Sie schreibt:

„Ich war Delegierter auf der COP26 in Glasgow. An den meisten Tagen war ich verzweifelt – an manchen Tagen habe ich geweint. Das Eindringen von Unternehmen in die Konferenz war widerlich – die versammelten CEOs der grössten Umweltverschmutzer der Welt, die schamlos Lobbyarbeit bei Politikern betreiben, um ihre Interessen zu schützen und ihre Gewinne in die Höhe zu treiben, und uns erzählen, wie wir den Planeten retten können, wenn wir mehr von ihrem Zeug kaufen.

Dieses Jahr ist es sogar noch schlimmer: Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) hat angekündigt, dass Coca-Cola die globale Klimakonferenz COP27, die nächsten Monat in Ägypten stattfindet, als Unternehmenssponsor unterstützen wird.

Plastik erstickt unseren Planeten, und Jahr für Jahr steht ein Unternehmen an der Spitze der Verschmutzer – Coca Cola.

Coca Cola gibt Millionen von Dollar für das Greenwashing seiner Marke aus und lässt uns glauben, dass es das Problem löst. Doch hinter den Kulissen betreibt Coca Cola seit langem Lobbyarbeit, um Vorschriften zu verzögern und auszuhebeln, die die Umweltverschmutzung verhindern würden, so dass wir weiterhin von Einwegplastik abhängig sind.

Das muss aufhören.

COP-Konferenzen sind als Versammlungen von Staats- und Regierungschefs gedacht, die dringende Verhandlungen zur Verhinderung des Klimawandels führen, und nicht als millionenschwere Veranstaltung für Umweltverschmutzer und ihre Lobbyisten.

Die UNFCCC muss heute aufhören, von Unternehmen gesponsert zu werden – angefangen mit dem Ausschluss von Coca Petition Cola als Sponsor der COP27.

Bitte unterzeichnen Sie diese Petition und verbreiten Sie sie weiter. Gemeinsam können wir den Staats- und Regierungschefs sagen, dass wir nicht wollen, dass sich Umweltverschmutzer in unsere Klimapolitik einmischen.

Das Ziel ist zur Zeit 200’000 Unterschriften, im Moment sind 164,443 eingetroffen.

Remove Coca-Cola as sponsors of COP27 Georgia Elliott-Smith

Coca Cola Aktionen Coop, Migros …

Welchen Deal haben die Grossverteiler mit Coca Cola abgeschlossen?

Welchen Deal haben die Grossverteiler mit Coca Cola abgeschlossen?

Woche für Woche, Monat für Monat -> immer preisen unsere „nachhaltigen“ Grossverteiler Coca Cola zum Aktionspreis an.

Auf dem Trockenen-Wie Großkonzerne unsere Wasserressourcen ausbeuten. ARTE 21.10.21

… Auch im ostfranzösischen Vittel wird das Wasser knapp. Dennoch verlassen jeden Tag Hunderte Lastwagen mit Vittel-Flaschen das örtliche Nestlé-Werk … Volvic, Vittel, Lüneburg: Diese drei Orte stehen für den Kampf europäischer Bürger um ihr Trinkwasser. In der wasserreichen französischen Region Auvergne versiegen Bäche, Apfelbauern klagen über zu kleine Früchte und Europas älteste Fischzucht liegt auf dem Trockenen, während Danone genau dort für seine Marke „Volvic“ jedes Jahr Milliarden Liter abpumpt...

Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit dem Wasser. Dokumentarfilm 2012

Heidis Beiträge zu Coca Cola:

Mexiko: Schmutziges Trinkwasser aus dem Fluss – sauberes Grundwasser für die Coca-Cola-Produktion. 12.10.21

Der Alpöhi auf Weltreise. 8.5.22

Verschmutztes Trinkwasser? Kein Problem! 22.8.20

Grösste Risikofaktoren für Krebs basieren auf landwirtschaftlichen Produkten

21. August 2022
Rebberge auf dem Weinwanderweg im Wallis

Rebberge auf dem Weinwanderweg im Wallis

Am 20.8.22 veröffentlichte The Lancet den Bericht The global burden of cancer attributable to risk factors, 2010–19: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2019.

Diese Studie ist vermutlich die bisher grösste Anstrengung, um die globale Belastung durch Krebs, der auf Risikofaktoren zurückzuführen ist, zu bestimmen, und sie trägt zu einer wachsenden Zahl von Erkenntnissen bei, die darauf abzielen, die risikoabhängige Belastung für bestimmte Krebsarten auf nationaler, internationaler und globaler Ebene zu schätzen.

Die führenden Risikofaktoren auf der detailliertesten Ebene weltweit für risikozuschreibbare Krebstodesfälle und verlorene gesunde Lebensjahre (disability-adjusted life years/DALY) im Jahr 2019 für beide Geschlechter zusammen waren Rauchen, gefolgt von Alkoholkonsum und hohem Body-Mass-Index (BMI), d.h. Leute, die übergewichtig sind.

Die Autoren der Studie schreiben: „Viele Risikofaktoren für Krebs sind seit Jahrzehnten gut bekannt, aber es bedarf eines stärkeren politischen Engagements für die Umsetzung von Massnahmen zur Krebsprävention.“

Blick auf die Schweiz

In der Schweiz wird der Anbau von Tabak und Pflanzen für die Produktion von alkoholischen Getränken subventioniert und die Agrarpolitik ist eigentlich keine „Ernährungspolitik“. Lebensmittelindustrie und Handel sind umsatz- und gewinnorientiert. Viele verarbeitete Produkte kommen der Bequemlichkeit der KonsumentInnen entgegen, sind aber allzu oft nicht gesund und fördern die Fettleibigkeit.

Tabakfreundliche Schweizer Politik

Das Schweizer Volk nahm am 13.2.22 die Initiative für ein Verbot von Tabakwerbung an. Die Schweiz war eines der europäischen Länder, die am wenigsten entschieden gegen Rauchen und Tabakkonsum vorgehen. Zudem ist die Schweiz das einzige Land in Europa, das das Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Eindämmung des Tabakgebrauchs nicht ratifiziert hat. Eine mögliche Erklärung: Die grössten Zigarettenproduzenten der Welt haben in der Schweiz eine Niederlassung.

Schweiz nimmt Initiative für ein Verbot von Tabakwerbung an. SWI swissinfo.ch 13.2.22

Alkohol und Alkoholprävention

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt: „Die meisten Menschen in der Schweiz trinken Alkohol in unproblematischer Weise. Jede fünfte Person übertreibt es aber – gelegentlich oder immer wieder. Und davon sind alle betroffen, denn beeinträchtigt werden sowohl die Gesundheit wie auch das soziale Umfeld.

Alkohol und Alkoholprävention. Bundesamt für Gesundheit

Schweizer Behörden und Übergewicht

In der Schweiz sind 42% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt: „Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) haben sich in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern zu einer Volkskrankheit entwickelt. Die Verbreitung stellt eine grosse Herausforderung für das Gesundheitssystem und die Prävention dar.“

Übergewicht und Adipositas. Bundesamt für Gesundheit

Recherche von Public Eye zur Seco-Intervention für Nestlé & Co. in Südamerika

Quelle: Recherche von Public Eye

Quelle: Recherche von Public Eye

Der folgende Bericht im Infosperber vom 13.8.22 enthüllt wie wenig Gewicht Schweizer Behörden einer gesunden Ernährung geben: „Drei von vier Mexikanerinnen und Mexikanern sind übergewichtig und jede Dritte und jeder Dritte sogar fettleibig (Body-Mass-Index von 30 und darüber). Diabetes ist in Mexiko längst die Todesursache Nummer 1. Deshalb besteuert die Regierung das weit verbreitete Junk-Food. Seit 2020 warnen schwarze Warnhinweise vor ungesunden Lebensmitteln. Dagegen wehrte sich Nestlé mit allen Mitteln. Die Schweizer Behörden halfen dem Konzern tatkräftig dabei. Das zeigen vertrauliche E-Mails zwischen Nestlé und dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco unter SVP-Bundesrat Guy Parmelin, welche Public Eye Anfang Juli publik machte. Weil grosse Medien nur spärlich darüber berichteten, veröffentlichen wir hier die Recherche von Public Eye.“

In weiteren Südamerikanischen Staaten grassiert die Fettleibigkeit und Schweizer Ämter intervenieren im Sinne der Schweizer Lebensmittelkonzerne gegen Massnahmen zur Reduktion ungesunder Lebensmittel.

Mexiko: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr. 1. Timo Kollbrunner, PublicEye, Infosperber 13.8.22

Heidis Frage: „Bezahlen wir die Behörden für das Volkswohl oder für die Gewinne der Konzerne?“

Eigentlich würde 1 Label genügen

23. Februar 2022
Spargeln aus Mexiko. Copyright: Ferdinand

Spargeln aus Mexiko. Copyright: Ferdinand

Der Label-Salat wird immer grösser. Wie soll man sich da zurechtfinden? Heidi hat eine Idee: Nur 1 Label bitte! Alle sagen ja, was sie verkaufen sei nachhaltig. Grossverteiler erhalten sogar Auszeichnungen für Nachhaltigkeit. Auch die Bauernschaft besteht darauf, dass ihre Produkte nachhaltig seien.

Also nehmen wir sie alle doch beim Wort, schaffen wir ein einziges Label, eines, das ECHT Nachhaltigkeit zertifiziert, ECHT zertifiziert! Natürlich müssten dann auch die importierten Waren ECHT nachhaltig sein. So könnte man mit dem Label einfach unterscheiden was aus der Schweiz kommt und was importiert wird. Also Transparenz und keine Qual der Wahl. 1 Label und 1 WIRKSAME Kontrolle.

Die neueste Schnapsidee∗ stammt von Agroscope: Ein Klima-Label! Das heisst, wir KonsumentInnen wüssten endlich, wie stark wir mit unserem Kaufverhalten das Klima und somit uns selber schädigen, sofern die Bewertung korrekt ist. Dann hätten wir die Wahl, Produkte, die mehr oder weniger schlecht für das Klima sind, zu wählen und das bei mehreren Produktionsarten wie Bio oder Bio-Knospe oder IP Suisse oder konventionell oder Demeter usw., denn die Produktionsart sagt zu wenig aus über die Klimawirkung.

Die viel gelobte, nicht funktionierende Eigenverantwortung müsste in erster Linie für Händler gelten, besonders für unsere Grossverteiler, die z.B. im Winter viele klimaschädlichen Gemüse und Früchte aus aller Welt verkaufen. Dann würden die Spargeln aus Peru, die Heidelbeeren aus Südafrika, die Himbeeren aus Spanien usw. rasch aus den Ladengestellen verschwinden – vielleicht.

Doch Halt! Was macht Ferdinand künftig? Er ernährt sich jetzt fast ausschliesslich von all den 50-Prozent-Aktionen „VERWENDEN statt VERSCHWENDEN“ für leicht verderbliche Produkte, die meist mit dem Flugzeug transportiert werden; ob mit oder ohne CO2-Kompensation spielt keine Rolle, denn die Zertifikate bringen in der Regel dem Klima wenig oder sogar nichts, nur den Verkäufern viel Geld. Armer Ferdinand! Er müsste einen fairen Preis für Saisongerechtes zahlen.

∗ Schnapsidee war Heidi gerade zuvorderst, weil SRF am Morgen in 100 Sekunden Wissen die Entstehung der Schnapsidee erklärte.

Nachtrag 23.2.22 – oder vom Humbug von Bewertungen!

Im saldo 3/2022 vom 15.2.21: «M-Check»-Sterne der Migros sagen wenig aus. „… Laut Migros mache der «M-Check» ­transparent, «wie nachhaltig das  ­bezeichnete Produkt ist». Ausschlaggebend sei, wie viel CO2 durch Herstellung, Transport und Verpackung ausgestossen werde … Mangos, Bananen, Erdbeeren und anderes Obst und Gemüse erhalten im «M-Check» die Bestnote von 5 Sternen – egal, wo und wie sie hergestellt, verpackt und transportiert wurden. Nur eingeflogene Produkte erhalten lediglich zwei Sterne … Die Migros bewertet die Produkte nicht einzeln, sondern fasst sie zu Gruppen wie «Äpfel» oder «Schokolade» zusammen. Deren Durchschnittswerte vergleicht sie dann mit der Klimabilanz des restlichen Sortiments. Es sei zu aufwendig, jedes Produkt einzeln zu bewerten, schreibt die Migros.“

Spargeln aus Peru«Muss Gemüse von so weither in die Schweiz importiert werden?» 20minuten 22.2.22

Spargeln aus Mexiko. Margreth Rinderknecht

Eingeflogen: Erdbeeren aus Spanien, Spargel aus Mexiko. Kochwerte

Warum sind Spargeln so teuer? Juckerfarm 18.4.17

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Klimawandel im Kunsthaus Zürich bis 6.2.22

13. Januar 2022
Aus dem Video zur Sonderausstellung im Kunsthaus Zürich "Earth Beats - Naturbild im Wandel".

Aus dem Video zur Sonderausstellung im Kunsthaus Zürich „Earth Beats – Naturbild im Wandel“.

Danke, liebe Leserin, für den Hinweis.

Earth Beats – Naturbild im Wandel, so heisst eine Sonderausstellung im Kunsthaus Zürich. Sie wurde am 9.10.21 eröffnet und ist noch bis 6.2.22 zu sehen. Die Ausstellung und die vorgelagerte Veranstaltungsreihe greifen die Debatte um den Klimawandel auf. Historisch und gegenwartsbezogen, mit Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Einzelne Veranstaltungen sind ausgebucht oder abgesagt.

Naturschutz und Nachhaltigkeit

«Earth Beats» ist ein künstlerisches Plädoyer zum Schutz der Erde und ihrer natürlichen Ressourcen, erwachsen aus der Dringlichkeit der Gegenwart. Die Natur ist über die Landschaftsmalerei fest in der Kunstgeschichte verankert. Während wir ihr in Werken vergangener Jahrhunderte weitgehend als idyllische Szenerie begegnen, tritt sie seit den 1970er-Jahren immer deutlicher als durch Menschenhand bedrohte und gleichzeitig schützenswerte Instanz auf.

Was sehen wir im Gemälde einer Moorlandschaft von Robert Zünd, was er nicht sah? Und schätzen wir auch den dokumentarischen Wert einer farbigen Gletschermalerei aus der Zeit vor der Fotografie? Die Ausstellung zeichnet die künstlerische Auseinandersetzung mit dem «Blauen Planeten» und seiner Verletzlichkeit nach. Die ideengeschichtliche Entwicklung spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie zukunftsorientierte Szenarien der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen.

Visions of Nature

Veranstaltung vom Samstag, 15.1.22, 11 bis 12:30 Uhr: Lecture-performance and aperitif by Paloma Ayala

In response to the exhibition “Earth Beats,” students from the University of Zurich’s specialized Master’s program Art History in a Global Context host a lecture-performance by the artist Paloma Ayala and invite the public to a Mexican aperitif.

How can food be a carrier of memory and identity? What stories does it tell about the changes affecting local ecologies and communities on the US/Mexican border? For Paloma Ayala (MX/CH), the tamales, prepared following the recipe passed down from her grandmother, are a vehicle to carry the concern for her place of origin, currently subjected to violent processes of cultural and geographical displacement.

Visions of Nature

Earth Beats – Der ideale Einstieg in die Ausstellung

19.1.22, 26.1.22 und 3.2.22, jeweils 18 bis 19 Uhr

Wollen Sie mehr über die Künstler, Werke oder deren geschichtliche Hintergründe erfahren? Eine öffentliche Führung bietet den idealen Einstieg in die Ausstellung «Earth Beats. Naturbild im Wandel».

Earth Beats – Der ideale Einstieg in die Ausstellung

Interessantes Video auf youtube: Earth Beats. Naturbild im Wandel

Earth Beats – Naturbild im Wandel. Sonderausstellung Kunsthaus Zürich.

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Mexiko: Schmutziges Trinkwasser aus dem Fluss – sauberes Grundwasser für die Coca-Cola-Produktion

12. Oktober 2021
Maria Lopez, Shaman, "heilt" einen in einer Zeremonie mit Coca-Cola.

Maria Lopez, Shaman, „heilt“ einen alten Mann in einer Zeremonie mit Coca-Cola.

Film von Unreported World über Chiapas, Mexiko, der Stadt, wo am meisten zuckerhaltige Getränke konsumiert werden. In Chiapas, einem der ärmsten Bundesstaaten Mexikos, trinken die Menschen zwei Liter zuckerhaltige Getränke am Tag, und Coca-Cola ist der König. Während die Gesundheitsbehörden den Diabetes-Notstand ausrufen, treffen wir die Familien, die mitten in der Diabetes-Krise stecken, einer tödlichen Mischung aus Covid und Zucker, die Menschen in ein frühes Grab schickt.

Coca-Cola bezieht sauberes Grundwasser für die Produktion. Das Trinkwasser der Bevölkerung hingegen kommt aus einem mit E. coli verschmutzten Bach.

Mexico’s deadly Coca-Cola addiction. Film 24:09. Guillermo Galdos, Unreported World 3.10.21

12.10.21 HOME

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Wasserfriede, statt -krieg

25. März 2014
Colorado River: Heute eine Wüste; doch Wissenschaftler hoffen, dass das jetzt eingeleitete Wasser schlafende Samen von einheimischen Pflanzen zum Leben erweckt und einen Teil der prächtigen Landschaft auferstehen lässt. Foto: Copyright Pete McBride.

Colorado River: Heute eine Wüste; doch Wissenschaftler hoffen, dass das jetzt eingeleitete Wasser schlafende Samen von einheimischen Pflanzen zum Leben erweckt und einen Teil der einst prächtigen Landschaft auferstehen lässt. Foto: Copyright Pete McBride.

Für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) waren 235 Mitarbeiter an den Olympischen Spielen in Sotschi, so berichtet saldo in Nummer 5 vom 19.3.14 unter dem Titel Terrier Max oder was SRF unter Service public versteht. Als am Sonntag, 23.3.14 am Morelas Damm Schleusen geöffnet wurden und erstmals seit 50 Jahren Wasser in den untersten Teil des Colorado Rivers, der die Verbindung zum Meer ist, geleitet wurde, war niemand da.

Das Übereinkomen zwischen den USA und Mexiko ist wegweisend für ähnliche Wasserkonflikte, denn 60% des weltweiten Frischwassers fliesst über Grenzen. Klimawandel und Bevölkerungswachstum könnten Wasserkriege auslösen. Im deutschsprachigen Raum berichtete – so scheint es – einzig Heidi über das historische Ereignis.

Bereits besuchten Fachleute aus anderen Ländern, welche für die Wasserwirtschaft verantwortlich sind, die Region Colorado (Bulgarien, Chile, Tschechien, Kazakhstan…). Wissenschaftler des Zentrums für Binnengewässerkunde (Center for Limnology) der Universität Wisconsin-Madison, freuen sich über dieses grosse Experiment, welches – wie sie schreiben – für Wasserwissenschaftler eine einmalige Gelegenheit im Leben sei, The Year of the Flood: Can the Colorado River Delta Come Back?, UW-Madison Center for Limnology, 24.3.14.

Auch der Rhein fliesst über Grenzen. Doch derweil stolpern Bundesräte einmal mehr über das Kollegialitätsprinzip. Ueli Maurer hat Didier Burkhalter im Visier, der an der Spitze des OSZE versucht, einen Beitrag zum Frieden in der Ukraine zu leisten. Das schlechte Gewissen holte Maurer schon am Mittwoch ein, Berner Zeitung vom 20.3.14; 125 Kommentare zeigen auf, was die SchweizerInnen beschäftigt, jedenfalls nicht Wasserfrieden. Wasser und Gewässerschutz sind keine starken Bundesratsthemen.

Colorado River Dry Delta, U.S. geological Survey (USGS), Foto Pete McBride

25.3.14 HOME

Colorado River Delta zu neuem Leben erweckt

23. März 2014
Der Colorado River hat die Canyons (Grand Canyon) geformt und früher die reiche Flora und Fauna des Deltas mit Wasser versorgt. Heute ist das Delta eine Wüste. Doch das soll sich ändern.

Der Colorado River hat die Canyons (Grand Canyon) geformt und früher die reiche Flora und Fauna des Deltas mit Wasser versorgt. Heute ist das Delta eine Wüste. Doch das soll sich ändern.

Noch vor einem halben Jahrhundert war das Colorado River Delta voller Leben. Seit den 1960er Jahren fliesst kaum mehr Wasser und mehr als 90% dieses Reichtums sind verschwunden. Dämme sammeln das Wasser für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen, zur Produktion von Energie und für Trinkwasser.

Heute (23.3.14), am Tag nach dem Weltwassertag 2014, beginnt ein Experiment. Die Schleusen des Morelos Damms werden geöffnet, und während acht Wochen fliesst reichlich Wasser durch das Flussbett zum Delta beim Golf von Kalifornien, eine Schneeschmelze simulierend. Anschliessend wird während dreier Jahre immer eine bestimmte Menge Wasser zum Delta fliessen. Dies ist zwar ein Rinnsal, verglichen mit dem früheren Fluss, doch die Forscher hoffen, dass 1000 Hektaren Delta-Wüste zum Leben erweckt werden.

Jahrelange Verhandlungen zwischen den USA, Mexiko und Nichtregierungsorganisationen haben zum Abkommen Minute 319 geführt, Historic Colorado River Water Agreement, U.S. Department of the Interior. Es ist das erste Mal, dass Wasser für Umweltzwecke über die Grenze zwischen den USA und Mexiko fliesst.

Eine der grössten Errungenschaften dieses Projekts ist zu zeigen dass binationale Kooperation möglich ist, denn der Colorado ist nicht der einzige grosse Fluss, der vom Meer abgeschnitten wurde. Ähnlich verhält es sich mit dem Indus, dem Gelben Fluss, dem Murray

Nachtrag: Video, erste Bilder vom Wasser im Colorado, in 10 bis 12 Tagen wird es das Meer erreichen, Colorado River Series: Return to Sea, The Weather Channel. Weitere Videos „Colorado River Series“ von Alexandra Cousteau:
Dry Seas, El Golfo de Santa Clara, Sonora, Mexiko
Agriculture, YUMA Arizona
Las Vegas Hotels
City Water Usage

Colorado river back from the dead, New Scientist, 15.3.14

Death of a River – The Colorado River Delta, Video Alexandra Cousteau’s Expedition Blue Planet

Colorado River Pulse Flow: Restoring Life in the Delta, Blue Legacy,

Colorado River Delta Restoration, Sonoran Institute

This World Water Day, Something Big to Celebrate, National Geographic, 21.3.14

Historic „Pulse Flow“ Brings Water to Parched Colorado River Delta, National Geographic, 22.3.14

Restoring a Pulse to the Lower Colorado, NASA, Visible Earth (Landsat 8)

„When the river disappeared, our whole life disappeared“ sagt Inocencia Gonzalez (74), eine der letzten Cucapa Indians im Colorado Delta, Informationen und fantastische Fotos über die verschiedenen Abschnitte des Colorado Rivers von der Quelle zum Meer, Colorado – Disputed Waters

You wild Colorado, Johnny Cash, Youtube

You wild Colorado, Johnny Cash, Text

23.3.14 HOME

Import-Heu nur aus der EU – Spargeln aus Mexiko

30. März 2012
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Ökologie in der Küche: Wer saisongerecht kocht, kauft keine Spargel aus fernen Landen, sondern wartet bis die ersten Schweizer Spargeln geerntet sind, das ist etwa Mitte April. Vorfreude ist die schönste Freude!

Wer arbeitet macht Fehler, wer viel arbeitet macht viele Fehler. Heidi war zwar skeptisch, als sie die Artikel in der Südostschweiz und der Aargauer Zeitung betreffend Heuimport aus Eritrea, Kirgistan, Peru und Kamerun las, aber dem Unsinn sind keine Grenzen gesetzt, und die Schweizer Bauern kaufen auch immer mehr ennet der Grenze ein. Ein Leser war aber kritischer, glaubte dies nicht und erkundigte sich bei der Sektion Statistik der Oberzolldirektion. Das Ergebnis: Beim Erfassen der Ländercodes wurde ER (Eritrea) anstatt FR (Frankreich), PE (Peru ) anstatt DE (Deutschland) und CM (Camerun) anstatt (CH) Schweiz eingegeben. Was CH-Heu mit dem Zoll zu tun hat, bleibt Heidi schleierhaft. Vielen Dank Christoph Good für die Korrektur! Auch für den Link zur Meldung des Bauernverbands Aargau (BVA), wo unter dem Titel Kein Heu aus Eritrea: zu lesen ist: „… Die Schweiz ist und bleibt ein Grasland. Das bestätigt auch, dass über 97 % des Heus selber produziert wird. Der Rest wird insbesondere als Ergänzung aus dem Süddeutschen Raum, aus Frankreich und Italien importiert. Trotzdem muss das Ziel der neuen Agrarpolitik sein, diese wenigen Importe zu reduzieren…“ Wird „der Rest“ tatsächlich nur aus der EU importiert? Das stimmt so nicht, siehe Nachtrag vom 31.3.12. Über die massiven Futtermittel-Importe schweigt sich der BVA aus. Heidi entschuldigt sich bei ihren LeserInnen für diese Fehlmeldung.

Christoph Good meint: „Es war schon interessant, wie diese Futterimporte für einen Aufschrei in der Presse gesorgt haben. Bei den Lebensmitteln (Bohnen sind standardmässig über den Winter aus dem hungergeplagten Kenia, div. Gemüse kommen aus Südafrika, sehr vieles aus Almeria/Spanien und auch aus Kriegsgebieten wie Israel). Aber das interessiert fast niemanden, Hauptsache der Preis stimmt.“ Der Gemüsebaubetrieb Good in Mels SG bietet saisongerechtes Gemüse an, weshalb Heidi hier einen kleine Werbespot anbringt. Auf dem Internet präsentiert er sich wie folgt: „… Das grosse Gemüsesortiment wird hauptsächlich direkt vermarktet. Karotten, Spinat und Chicoréewurzeln produzieren wir zusätzlich für den Grosshandel. Unsere Philosphie ist es, unserer Kundschaft frisches, möglichst ökologisch produziertes Saisongemüse von unserem Betrieb anzubieten. Deshalb vermarkten wir ausschliesslich selbst produziertes Gemüse, es wird kein Gemüse zur Sortimentserweiterung zugekauft… “ Der Lindenhof führt einen Hofladen und bietet seine Produkte von Mai bis November auf dem Melser Dorfmarkt an. Die Internetseiten werden zur Zeit überarbeitet, neuer Auftritt Anfang Mai.

Nachtrag 31.3.12: Ein anderer Leser zweifelt daran, dass nur aus nächster Nachbarschaft Heu importiert worden war, denn in der Statistik der Zollbehörden sind folgende „gesicherte“ Importe aufgeführt: 2011 elf Tonnen Heu aus den USA, 2004 350 Tonnen aus Kanada, 2003 und 2004 50 Tonnen aus den USA; 17 kg wurden 2006 aus China importiert, eine Mustersendung? Heidi meint: Es besteht nicht nur die Gefahr der Verfälschung der einheimischen Pflanzenwelt durch Importheu. Zum Beispiel werden im Berggebiet bei der Begrünung von kahlen Flächen (Weg-, Strassen-, Skipistenbau) immer noch exotische Pflanzen gesät: amerikanische Gräser, Strandgräser aus Nordeuropa, Klee aus Schweizer Züchtung für intensive Ansaatwiesen usw.

30.3.12 HOME


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